Sollte Inzest und / oder Nekrophilie in Deutschland erlaubt sein?

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    • https://de.wikipedia.org/wiki/Inzucht_beim_Menschen schrieb:

      Diese Angaben entsprechen den sogenannten Inzuchtkoeffizienten, die sich aus dem halben genetischen Verwandtschaftskoeffizienten zwischen zwei Personen berechnen (Übereinstimmung der Erbanlagen).
      Die Tabelle in selbigem Artikel bezieht sich jedoch auf Quelle 1 und 2. Keine dieser Quellen bezieht such auf den Inzuchtkoeffizienten. Die einzige Verbindung zwischen Inzuchtkoeffizient und Erkrankheitswahrscheinlichkeit existiert in dem genannten Zitat. Dieses Zitat hat keine Quelle.


      https://de.wikipedia.org/wiki/Inzuchtkoeffizient schrieb:

      Da ein erhöhter Inzuchtkoeffizient zu einer höheren Reinerbigkeit der Nachkommen führt und die meisten Erbkrankheiten zurücktretend vererbt werden (rezessiv), kann es bei regional oder sozial eingegrenzten Populationenoder Bevölkerungs­gruppen, die sich nur oder vorwiegend untereinander paaren, zu Erbkrankheiten in endogamen Populationen kommen (siehe auch Erbkrankheiten bei menschlicher Inzucht, Humangenetische Beratung).
      Dies ist der einzige Teil im Inzuchtkoeffizieten-Artikel der Erbkrankheiten erwähnt. Hierzu wurde keine Quelle angegeben. Es werden außerdem keine Wahrscheinlichkeiten angegeben.


      Fazit:
      Ich kann in keinem dieser Artikel eine solide Quelle mit belegten Wahrscheinlichkeiten finden. Der Schluss Inzuchtkoeffizient=Wahrscheinlichkeit eine Erbkrankheit zu haben ist für mich nicht ergründlich.
    • "Der Schluss Inzuchtkoeffizient=Wahrscheinlichkeit eine Erbkrankheit zu haben ist für mich nicht ergründlich."

      das hier ist quasi die komplette erklärung dazu:

      Da ein erhöhter Inzuchtkoeffizient zu einer höheren Reinerbigkeit der Nachkommen führt und die meisten Erbkrankheiten zurücktretend vererbt werden (rezessiv)
      (zum verständnis kannst du auch inzuchtkoeffizient mit verwandschaftsverhältnis austauschen da es das gleiche ausdrückt)

      und was meinst du mit "belegten" wahrscheinlichkeiten? denkst du die suchen sich 10000 inzuchtpaare und untersuchen die kinder?
      das is ne mathmatische formel welche samt erfinder erwähnt und erklärt wird in dem 1. link den ich angeclickt habe.
      Ich streame danke deutsche trap music und spiele nebenbei dota auf www.twitch.tv/pertzo
    • Der "Inzucht beim Menschen"-Artikel ist richtig weak, das ist mir gestern schon aufgefallen. Bin mir ziemlich sicher, dass die Zahlen in dem Artikel falsch verwendet werden.

      tl;dr Erklärung:

      Viele Erbkrankheiten werden rezessiv vererbt, das heißt, so lang nur eins von beiden Allelen "krank" ist, ist man fine. Viele Menschen tragen solche "kranken" Allele in sich, was aber in der Regel nicht schlimm ist, weil diese relativ selten sind und die Wahrscheinlichkeit, dass der Partner das gleiche Allel in sich trägt, recht gering ist.

      Die dort angegebenen Prozentzahlen (die dem Inzuchtkoeffizienten entsprechen) geben die Wahrscheinlichkeit an, dass der Nachwuchs bei einem beliebigen Gen zwei mal exakt das gleiche Allel (Homozygotie) aufweist. Dieses muss aber nicht zwangsläufig das Erbkrankheiten-Allel sein, sondern es kann auch das andere, gesunde, 2 mal vorhanden sein. Dementsprechend müssen die Zahlen, um der Aussage "Wahrscheinlichkeit, dass eine rezessiv vererbbare Krankheit, deren Allel ich genau ein mal in mir trage, sich in meinem Nachwuchs ausprägt" zu entsprechen, alle noch mal halbiert werden.

      edit: Na gut, im Wikipediaartikel steht "Das Risiko für das Auftreten einer vorhandenen Erbkrankheit beträgt für Paare", das heißt die Wahrscheinlichkeit, wenn die Erbkrankheit tatsächlich auch vorhanden ist und nicht nur ein krankes Allel. Dann stimmen die Zahlen aber trotzdem nicht, siehe nächster Post.

      Wichtig ist aber, dass das nicht eine allgemeine Aussage ist, die angibt, welcher Anteil des Nachwuchses bei einem willkürlich gewählten Inzestpaar "behindert" ist, sondern eine spezifische Wahrscheinlichkeit, dass sich eine bestimmte, im Erbgut bereits vorhandene, Erbkrankheit ausbildet.

      Da bei den meisten heutigen Inzestpaaren sowieso schon mindestens einer der Eltern eine geistige Behinderung oder zumindest stark unterdurchschnittlichen Intellekt aufweist, ist es nicht weiter verwunderlich, dass bei den wenigen zahlenmäßigen Erhebungen zu diesem Thema ein extrem großer Teil der Kinder zurückgeblieben ist. Würde natürlich trotzdem niemandem, der gesunden Nachwuchs haben will, empfehlen, Inzest zu betreiben.

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      eventually there comes a point where it's like the true test for your team - will he cast a spell or will he not
      - Artour Babaev

      Und wenn beide dann nicht mehr stacken und der einer 6k Boi, der vorher 4k war, mit einem anderen 4k Boi spielt, dann ist er nicht mehr 6k, weil er reverse trägert, oder?
      - User des Monats
    • Die Zahlen im Inzuchtartikel sind dennoch Quark, denn für den Fall, dass man eine ausgeprägte rezessive Erbkrankheit hat, ist die Wahrscheinlichkeit, bei Geschwisterinzest diese Krankheit weiterzugeben, höher als 25%, wie man an folgendem Diagramm sieht:



      Der Inzuchtkoeffizient ist für diese Aussage einfach nicht der geeignete Kennwert, auch wenn Inzucht im Namen vorkommt.

      Wikipedia schrieb:

      Der Inzuchtkoeffizient (abgekürzt: IK) berechnet die Wahrschein­lichkeit, dass sich bei Nachkommen von bereits eng biologisch verwandten Eltern dieselbe (zufällig ausgewählte) Erbinformation findet wie bei dem letzten gemeinsamen Vorfahren der beiden Elternteile.
      Das heißt, der Inzuchtkoeffizient ist die Wahrscheinlichkeit, genau die gleiche Erbinformation, das heißt Kombination von Allelen wie beim letzten Vorfahren der Eltern zu bekommen, also in meinem Diagramm rot/blau bzw. rot/gelb. Der Wert ist nicht dazu da, die Wahrscheinlichkeit des Weitergebens einer Erbkrankheit anzugeben.
      Bilder
      • erbkrankheiten.png

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    • Geht um die Wahrscheinlichkeit, wenn ein Elternteil die Krankheit tatsächlich hat, d.h. nicht nur ein krankes Allel, sondern zwei.



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    • Mir geht es nur darum, dass die Zahlen vom Inzuchtkoeffizienten im falschen Kontext verwendet werden und im Inzuchtartikel so keinen Sinn ergeben.



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      Und wenn beide dann nicht mehr stacken und der einer 6k Boi, der vorher 4k war, mit einem anderen 4k Boi spielt, dann ist er nicht mehr 6k, weil er reverse trägert, oder?
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    • DerGerd schrieb:

      "Der Schluss Inzuchtkoeffizient=Wahrscheinlichkeit eine Erbkrankheit zu haben ist für mich nicht ergründlich."

      das hier ist quasi die komplette erklärung dazu:

      Da ein erhöhter Inzuchtkoeffizient zu einer höheren Reinerbigkeit der Nachkommen führt und die meisten Erbkrankheiten zurücktretend vererbt werden (rezessiv)
      (zum verständnis kannst du auch inzuchtkoeffizient mit verwandschaftsverhältnis austauschen da es das gleiche ausdrückt)

      und was meinst du mit "belegten" wahrscheinlichkeiten? denkst du die suchen sich 10000 inzuchtpaare und untersuchen die kinder?
      das is ne mathmatische formel welche samt erfinder erwähnt und erklärt wird in dem 1. link den ich angeclickt habe.

      Zunächst einmal wäre interessant zu wissen wie viel % der Grundmenge (Menschen auf der Welt) Träger einer rezessiven Erbkrankheit sind. Dies ist nötig um zu errechnen wie stark Inzest die Wahrscheinlichkeit steigt, kranke Kinder zu produzieren.

      Für diese Milchmädchenrechnung habe ich einige Annahmen getroffen:

      Jeder Mensch hat 2 Chromosomen und 1 Paar Chromosomen.
      Hat ein Mensch ein rezessives krankes Chromosom während das jeweils dazu gehörende gesund ist, ist er gesund.
      Hat ein Mensch ein rezessives krankes Chromosomen-Paar, ist er krank.
      Die Wahrscheinlichkeit Chromosom A eines Paares zu vererben ist 50%. Die Wahrscheinlichkeit Chromosom B eines Paares zu vererben ist 50%. Es kann nur ein Chromosom eines Paares vererbt werden.(Sonstige Gendefekte werden ignoriert)
      Das Kind eines Paars erbt jeweils ein Chromosom des Chromosomenpaars X von jedem Elternteil.

      Notation:
      II = krankes Chromosomenpaar -> kranker Mensch
      IO = krankes (aber rezessives) Chromosom -> gesunder Mensch
      OO = kein krankes Chromosom -> gesunder Mensch

      Zunächst wird angnommen, dass ein IO und ein OO Elternteil existieren. Wenn dieses Paar ein Kind zeugt, sind die Wahrscheinlichkeiten folgende:

      II(0) = 0 %
      IO(0) = 50 %
      OO(0) = 50 %

      Wie hoch sind die Wahrscheinlichkeiten wenn zwei dieser Kinder ein weiteres Kind zeugen ?

      II(1) = 12.5 %
      IO(1) = 50 %
      OO(1) = 37.5 %

      Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, wenn zwei IO Kinder ein weiteres Kind zeugen ?

      II(2) = 25 %
      IO(2) = 50 %
      OO(2) = 25 %

      Zwischenfazit:

      Die erste Generation kann kein II Kind zeugen.
      Durch direkten Inzest kann die zweite Generation ein II Kind zeugen.
      Ein II Kind wird geboren wenn das erste Paar zwei IO Kinder zeugt und die beiden IO Kinder zusammen ein II Kind bekommen.
      Wenn die Kinder von zwei gesunden (IO) Eltern, zusammen ein Kind zeugen, ist die Wahrscheinlichkeit, dass es krank(II) ist, 12.5%.

      Fazit:

      Es wurde ermittelt, dass Inzest die Wahrscheinlichkeit ein II Kind zu zeugen, erhöhen kann. Der Wikipedia Artikel bezieht sich auf den Fall, dass zwei IO Eltern ein II Kind zeugen, diese Wahrscheinlichkeit beträgt 25%. Dafür muss aber gegeben sein, dass die Inzestbetreibenden Eltern bereits IO Typen sind. Da die Wahrscheinlichkeit bei IO OO Eltern 50% ist, ein IO Kind zu erzeugen, wird die Wahrscheinlichkeit ein II Kind zu erzeugen jedoch maximal um 25% gesteigert.

      Eine pauschale Aussage, dass Inzest die Wahrscheinlichkeit auf ein II Kind auf 25% erhöht ist aufgrund der gegebenen Fakten nicht möglich. Dies ist vor allen Dingen wichtig, wenn es sich um zwei IO Eltern handelt, ohne dass Inzest betrieben wurde. In diesem Fall ist die Wahrscheinlichkeit auf ein II Kind bereits von Anfang an 25%.

      de.m.wikipedia.org/wiki/Inzucht_beim_Menschen schrieb:

      Das sagt zumindest, dass die Chance auf Erbkrankheiten statt 3 Prozent auf bis zu 25 Prozent steigen kann (je nach Verwandtschaftsgrad)

      Ausblick:

      Das Thema kann noch weiter bearbeitet werden wenn sich tiefer mit der Marterie befasst wird. Die Vereinfachung, dass nur ein Chromosomenpaar angesetzt wurde, ist der erste Punkt, der ausgebaut werden kann. Außerdem hat die Angabe, dass bei einer Zeugung ohne nahen Verwandtschaftsgrad die Wahrscheinlichkeit auf ein II Kind 3% beträgt, meine Aufmerksamkeit ergriffen. Im Rahmen der Pause zwischen meinem Mittagessen und dem LGD vs. Fnatic Game war es jedoch nicht möglich weitere Recherche durchzuführen.


      Außerplanliche II Eltern Betrachtung:

      II + IO Eltern

      II(3) = 50 %
      IO(3) = 50 %
      OO(3) = 0 %

      Hier würde Inzest die Chance auf Erbkrankheiten überhaupt nicht steigern.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von jomon ()

    • nichts für ungut jomon aber ich glaube du hast den zusammenhang zwischen erbkrankheiten und inzest nicht ganz verstanden.
      bin auch zu müde ums zu erklären und ist eigentlich eh offtopic weils hier nicht um mathematik und biologie geht (afair) sondern gesellschaft und politik

      deswegen mal ontopic:

      finde inzest sollte erlaubt werden.
      weil is geil
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