Sollte Inzest und / oder Nekrophilie in Deutschland erlaubt sein?

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    • Es gibt halt einfach kein gutes Argument, was für das Verbot steht, außer: Das haben wir immer schon so gemacht und es ist gesellschaftlich geächtet.

      Zu der Russland Debatte: Natürlich ist es das gute Recht von Russland das so zu machen. Dann habe ich aber auch das Recht, dass Kacke zu finden und dies auch kund zu tuen.
    • Laulau schrieb:

      @Stefanovic 'Lass dich nicht erwischen' ist literally das dümmste Argument, das ich jemals gehört habe und ich bin seit Jahren im selben Forum wie Shrodo angemeldet.
      Nein, ist es nicht. Den kleinen Leuten wird immer eingeredet schön brav und anständig zu sein, anhand des VW Skandals sieht man jedoch wie Schwachsinnig diese Argumentation ist. Bin ich zu unwichtig um zu bescheißen? Ich muss doch für mich selbst das Risiko abwägen, ob es mir das wert ist und ich respektiere jeden der das ernsthaft tut und niemand anderen schadet, auch wenn man sich gegen das Gesetz entscheidet.
      "There comes a moment when creation ceases to be tragic, it is simply taken seriously. Then the person deals with hope, but hope is not his task. His task is to turn away from excuses."
    • Ich finde das es gerade in diesem Fall schwierig ist für Außenstehende richtig oder falsch korrekt zu beurteilen, und wo kein Kläger da kein Richter.
      "There comes a moment when creation ceases to be tragic, it is simply taken seriously. Then the person deals with hope, but hope is not his task. His task is to turn away from excuses."
    • Relevant ist hier ja der strafrechtliche Aspekt. Hier bilden Gesetze maßgeblich die gesellschaftlich konsensfähigen Normen ab. Wenn es eine Lobby gibt, die groß genug ist, das Thema relevant genug zu gestalten (oder nen Medienhype der etwas Aktivismus der Politiker erfordert) werden solche Gesetze auch angepasst. Ich denke das ist das, auf was Stefanovic mit Kosten/Nutzen meinte (oder vll ja doch nicht. Aber ich würde es mal als Erklärung einstreuen). Nicht, dass man dieses Argument verwendet, um so eine Gesetzesänderung zu verneinen sondern um zu erklären, wieso nicht jedes Gesetz, was nicht mehr aktuell/zeitgemäß ist geändert wird/werden kann. Und die Lobby in diesem Bereich ist denke ich nicht sehr groß. Gerade wenn es in dem von lubipo genannten Zeitraum 70 Verurteilungen gab ist das vll erstmal "wtf hätt ich nicht gedacht, dass es überhaupt angewandt wird" (zumindest bei mir so) aber so über den Zeitraum und der Größe Deutschlands betrachtet nicht so relevant.

      Natürlich würde ich mir auch eine Anpassung in dem Gesetz wünschen, vorallem da (weiß nicht obs schon eingebracht wurde) Kinder einer Inzestbeziehung nur bei direkten Geschwistern signifikant wahrscheinlicher eine Behinderung aufweisen und das Gesetz diesen Fakt nicht beachtet. Dass Fälle in denen eine Adoption eine Rolle spielt das Gesetz ad absurdum führen steht glaube ich nicht zur Diskussion. (Da spricht doch nichtmal moralisch etwas dagegen).

      Da das aber ein Thema ist, was nicht groß öffentlich diskutiert wird, kann man gar nicht sicher sagen, was die Position unserer Gesellschaft zu dem Thema heute ist (oder gibts dazu Umfragen/Studien?). Und für das Strafrecht ist diese Bedeutung relevant. Unabhängig ob man es jetzt gut findet oder nicht, ist die "Durchschnittsmoral" relevant.

      Die Diskussion erinnert mich auch ein bisschen an Sex mit Tieren, das von der argumentativen Seite sehr ähnliche Muster aufweist.
      There are 10 types of people - those who understand binary, and those who don't.
    • roflgrins schrieb:

      Und wo kein Verbot da kein Kläger. Du hast ja nie ne Garantie dafür, dass du auch wirklich nicht erwischt wirst.
      und trotzdem blaze ich faggot [emote_dac15_cool]
      "There comes a moment when creation ceases to be tragic, it is simply taken seriously. Then the person deals with hope, but hope is not his task. His task is to turn away from excuses."
    • ja ändert doch nichts daran, dass ich behaupte das man für sich selbst das Risiko abwägen muss
      "There comes a moment when creation ceases to be tragic, it is simply taken seriously. Then the person deals with hope, but hope is not his task. His task is to turn away from excuses."
    • Bei beidseitigem Einverständnis ist Nekrophilie de jure wohl in Ordnung. Aber de facto nicht. Zum einen gibt es da logistische Probleme, denn eine Leiche kann man nicht einfach so mit nach Hause nehmen. Also stellt sich die Frage nach dem Etablissement. Leichenfickhotels wären wohl zu teuer. Aber ganz ohne vier Wände geht's auch nicht, sonst erregt man ein öffentliches Ärgernis. Wer würde denn da mitteln? Die Familienangehörigen? Ein lokales Gericht? Und was passiert mit dem/r Nekrophilen/in, falls die Leiche beim Verkehr einige... "Schäden" abbekommt? Wo ist die Grenze? Ist halt total absurd. Die Energie für die Legalisierung eines Gesetzes für einen absoluten Randfetischismus kann man momentan anders aufbringen.
      Selbiges gilt für Inzest. Wenn's bei Brüderchen und Schwesterchen heftig juckt, dann kann man auch ohne die Legalisierung. Aber an der Debatte hier merkt man ja, dass es kontrovers ist und somit energieaufreibend, und zwar verhältnismäßig zum Nutzen galaktisch groß. Die meisten Leute in meinem Umkreis haben (noch) keinen Bock ihre Geschwister wegzuramsen. Wozu also solch eine Debatte? Das ist doch bisschen wie mit den Gender-Advokaten. Es betrifft solch eine kleine Gruppe, dass es Unnütz ist, es breit zu diskutieren, anders als z.B. Cannabis-Legalisierung.
      Was nicht bedeutet, dass die Gesetzeslage makellos ist. Aber wenn man an Legalisierung von Nekrophilie denkt, dann wurden schon heftig viele Baustellen im Gesetz passiert.
    • Es geht ja (mir zumindest) nicht um die praktische Umsetzung, sondern einfach um ein Gedankenspiel warum es verboten ist. Die Realisierbarkeit ist eine andere Sache, und für mich persönlich auch nichts wo ich mich hinterklemmen würde weils mich ehrlich gesagt nicht tangiert.
    • Bin zwar kein Jurist, aber muss ein Gesetz nicht immer mit einem gewissen Maß an Praktizierbarkeit einhergehen?

      Im selben Atemzug kann man sich mal eine Frage fragen, die sich Baudelaire auch gestellt hat. Warum ist es gesetzlich vorgeschrieben sich im Auto anzuschnallen? Ich schädige nur mich selbst dadurch, falls ich's nicht mache. Ein absolut unnötiger Zwang. Dieser betrifft aber weitaus mehr Leute als die Nekroboyz. Ich finde hier stimmt einfach die Reihenfolge nicht.
    • SagaN9ne schrieb:

      Die meisten Leute in meinem Umkreis haben (noch) keinen Bock ihre Geschwister wegzuramsen.
      Ich bezweifle zwar nicht, dass das der Fall ist, aber glaubst du wirklich, du würdest das bei einem so tabuisierten Thema von irgendwem erfahren?


      SagaN9ne schrieb:

      Im selben Atemzug kann man sich mal eine Frage fragen, die sich Baudelaire auch gestellt hat. Warum ist es gesetzlich vorgeschrieben sich im Auto anzuschnallen? Ich schädige nur mich selbst dadurch.
      Bei einem Frontalcrash kann dein durch die Frontscheibe fliegender Körper deinen Gegenüber schädigen.



      eventually there comes a point where it's like the true test for your team - will he cast a spell or will he not
      - Artour Babaev

      Und wenn beide dann nicht mehr stacken und der einer 6k Boi, der vorher 4k war, mit einem anderen 4k Boi spielt, dann ist er nicht mehr 6k, weil er reverse trägert, oder?
      - User des Monats
    • @dankpotato Verboten ist es aus historischen Gründen in denen die Moralvorstellung der Gesellschaft eben das nicht zugelassen hat. Da sowas im Strafrecht eine Rolle spielt fließt es mit in die Gesetzgebung mit ein. Fast forward. Irgendwann sind Gesetzgebung und die Moralvorstellung divergent und es besteht ein Anpassungsbedarf. Der ist aber in sehr vielen Fällen gegeben und bis die Divergenz so groß ist, dass es von genügend Menschen nicht mehr getragen wird, wird am status quo nichts geändert. Find ich jetzt nicht so überraschend. Ist ja wie geagt in sehr vielen Fällen so.

      @SagaN9ne: Die Anschnallpflicht betrifft schon zum Teil auch andere Leute, da Unfälle ohne angeschnallte Passagiere wesentlich hässlicher werden als mit. Natürlich ist hier eine Abwägung getroffen worden, die die persönliche Freiheit einschränkt damit wesentlich weniger persönliche Rechte Dritter nicht verletzt werden. Aber es nicht so, dass das Verbot keine Vorteile für Dritte liefert bzw. es keine Abwägung gibt.
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    • lustigerbilderposter schrieb:

      SagaN9ne schrieb:

      Die meisten Leute in meinem Umkreis haben (noch) keinen Bock ihre Geschwister wegzuramsen.
      Ich bezweifle zwar nicht, dass das der Fall ist, aber glaubst du wirklich, du würdest das bei einem so tabuisierten Thema von irgendwem erfahren?

      SagaN9ne schrieb:

      Im selben Atemzug kann man sich mal eine Frage fragen, die sich Baudelaire auch gestellt hat. Warum ist es gesetzlich vorgeschrieben sich im Auto anzuschnallen? Ich schädige nur mich selbst dadurch.
      Bei einem Frontalcrash kann dein durch die Frontscheibe fliegender Körper deinen Gegenüber schädigen.
      Ok, dann nehmen wir den Motorradhelm.
    • Kenn mich da nicht aus. Muss der Helm ein Visier, also Windschutz haben? Dann würde er auch Unfälle durch Spritzer etc. verhindern =)

      Anosnten gilt auch dort das von mir oben geschriebene. Vll als Beispiel ausgeführt. Ein Sani muss dann selbst wenn jemand in beiden Fällen stirbt weniger Gehirnmasse vom Asphalt kratzen.
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    • Laulau schrieb:

      Menschen die wissentlich behinderte Kinder bekommen sowieso der unterste Bodensatz der Gesellschaft.
      Ernsthaft? Habe tiefen Respekt vor jedem, der sein Kind nicht abtreiben lässt, obwohl er weiß, dass es behindert wird. Klar wird man danach nie wieder ein normales Leben führen und ich kann auch jeden verstehen, der sagt, dass er sich das nicht "antun" möchte. Aber das sind immernoch Lebewesen und ich glaube nicht, dass eine Abtreibung, egal ob behindertes Kind oder nicht, leicht fällt. Ich hoffe, ich muss auch nie selbst entscheiden, ob ich das Leben von einem Menschen beende, bevor es überhaupt angefangen hat.
      Solche Menschen als unteren Teil der Gesellschaft zu bezeichen empfinde als ich ganz schön vermessen, besonders wenn man noch nicht selbst in der Situation war.