Generation Smartphone: Fluch oder Segen?

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    • liebessaft schrieb:

      ja, du gehst vor die tür. das ist schön und gut.
      wenn man sich atm aber mit leuten trifft, sieht man schon die powerbank am handy hängen und kann keine 10 schritte gehen ohne ein "oh ich muss mal kurz das pokemon fangen". die leute sind noch krasser auf hier handy fixiert als sonst.
      und was Perdi sagt: dieses.
      anstatt, dass die leute zuhören und versuchen ein gespräch, das sie eventuell nicht so interessiert, in eine andere richtung zu lenken, damit sie wieder daran teilnehmen, wird halt offenkundig desinteresse gezeigt und am handy rumgespielt.
      oder noch schlimmer: mitten im gespräch wird das handy ausgepackt, weil hat gerade jemand geschrieben, dass er auf jodel schon wieder 30 upboats bekommen hat und das ist sehr, sehr wichtig.
      Studiere ja Onlinekommunikation und ich muss sagen, es ist halt (besonders in meinem Studiengang) teilweise echt extrem.
      Und vor allem ist es bei uns teilweise noch, dass einige Menschen sich dann dafür feiern, dass sie mit 4-5 Leuten in einem Raum sitzen und alle schauen auf's Smartphone. Da wird dann auf Snapchat ein Mädelsabend, wo alle ihr smartphone checken als "supergeil, weil onkomm" vermarktet.

      Weiß ja nicht. Scheint ein schmaler Grad zu sein, ob man durch dieses Studium noch härter zum Smartphone-Zombie wird oder durch die akademische Auseinandersetzung mit dem Stoff eher noch eine kritische Betrachtung gefördert wird. Rede mir natürlich ein, bei mir ist es letzteres :fresse:

      Alt, aber interessant:

      In den vergangenen 15 Jahren ist die Aufmerksamkeitsspanne von Kanadiern von zwölf auf acht Sekunden gesunken, wie eine Studie von Microsoft ergeben hat . Das bedeutet, dass sich die untersuchten Personen weniger lange auf eine bestimmte Sache konzentrieren konnten als ein Goldfisch. Dem wird eine Aufmerksamkeitsspanne von immerhin neun Sekunden bescheinigt.
      and combined with this image of what we should be doing there comes the inability to read or appreciate anybody who does something entirely different.
      MATLOK siGNAtuRtriGGer
    • Ich finde das mit den Smartphones in der Freizeit gar nicht schlimm, eigentlich bleibt das Teil die ganze Zeit in der Tasche...mal ein Foto machen, eben mit anderen Bras teilen, sich freuen, weiterbabbeln.

      schlimm finde ich das eher beruflich...es wird von einem mittlerweile erwartet, 24/7 erreichbar zu sein. Nachdem wir vor 1,5 Jahren mit Samsung Tabs ausgestattet wurden, haben wir jetzt iPads bekommen...mit extra entwickelten Apps um von unterwegs dein CRM Tool zu pflegen und direkt noch im Auto deine Tätigkeiten dokumentieren und den Forecast gleich anzupassen.....am besten auf der Autobahn noch direkt Mails von unterwegs beantworten...Tablet kannst theoretisch ja auch in den Urlaub mitnehmen, nimmt ja keinen Platz weg....Wieso rufen sie mich erst 4h nach meiner Mail an....
      ...und die Leute sitzen in Meetings und starren auf ihre Telefone, anstatt konstruktiv mitzumachen.
      sheeesh


      HumanlyPuma schrieb:

      junge leg dir ne hantel ins büro oder geh kegeln
    • Würde lieber in ner Welt leben in der keiner ein Smartphone hat, alles was die Teile können, kann man auch auf andere Arten erledigen und ständige Erreichbarkeit und Reizüberflütung und Dauerbeschallung ist nicht so geilo.
      Ist illusorisch aber halte die Teile für ne richtig sinnlose Erfindung und fördet stark unsoziales Verhalten.
      Für was brauchst du Freunde wenn die ganze Welt innerhalb des Smartphones erreichbar ist xD.
      hab ja mittlerweile auch eins, aber sonderlich mögen tu ich das Ding nicht.
      Ein Smartphone macht vieles vllt. einfacher und bequemer, aber der gefühlte Zwang so eins zu besitzen(besonders für heutige jüngere Semester), ständig aktiv zu nutzen und erreichbar zu sein in Kombination mit gefühltem ausgeschlossen sein ohne so ein Teil, einfach richtiger Krebs.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Mars ()

    • Sind sie nicht, sagt auch keiner. Hier mal ein paar Beispiele aus meiner eigenen Empfindung:

      • Ich gehe mit meinen Kollegen in der Mittagspause essen. Mindestens 50 % schauen 1x oder öfter auf ihr Smartphone, auch teilweise mitten im Gespräch.
      • Schaue einen Film mit Kano-Chan. Sie schafft es nicht das Smartphone liegen zu lassen. Leuchtet ja auch auffällig, wenn es Neuigkeiten gibt.
      • Meine Mutter schickt die ganze Zeit unlustige Scheiße durch die Gegend und ist jetzt regelmäßig per WA in Kontakt mit ihrer Schwester, die literal im nächsten Dorf wohnt. Telefoniert wird auch nicht mehr. Dafür ist alles belangloser
      • der Klassiker: Gehe was mit Freunden abends essen, irgendwer zieht sich zurück und tippt was am Smartphone - andere machen es natürlich nach. Klar kann man was sagen, beim nächsten Essen ist spätestens dasselbe Verhaltensmuster wieder aktiv.
      • Habe von Leuten aus eigenen Berichten gehört, dass sie nachts aufwachen und erstmal das Smartphone checken, um nichts zu verpassen. Spätestens der 3. Blick nachm Aufwachen geht zum Smartphone
      • Letztens an der Bushaltestelle nach der Arbeit: 4 Kollegen stehen rum und warten auf den Bus. Alles 4 glotzen auf ihre Smartphones.


      Jeder hat das Recht dazu, seine eigenen Entscheidungen zu treffen. Oft ist so ein Smartphone bestimmt voll nützlich. In Kombination mit den sozialen Medien und Messengern wird aber augenscheinlich am echten Leben vorbeigelebt. Immer muss man auf dem aktuellsten Stand bleiben, immer passiert irgendwas. In Wirklichkeit passiert aber gar nix (weil man nur Oberflächlichkeiten anderer konsumiert).

      Die Idee eines Pokemon Go ist erstmal nobel, immerhin animiert es zum rausgehen und bewegen. Tiefgründig ändert sich aber nichts, weil man einfach mit dem Gesicht vorm Bildschirm durch die Gegend läuft und garantiert nach einer Anfangseuphorie irgendwann das Interesse verliert. Dann klebt man das Smartphone an einen Deckenventilator und simuliert die Schritte einfach. Ein paar Micropaymentangebote sind auch noch irgendwo verbaut. Das Erfolgssystem nennt sich Gamification und ist übrigens ein sehr interessanter Motivationsansatz, wenn er richtig eingesetzt wird. Langzeitmotivation kann man damit aber nicht erzeugen.

      Warum ich kein Smartphone habe? Ich habe mich bewusst gegen ein Smartphone entschieden, weil ich wüsste, dass ich eben nicht zu der Gruppe Menschen gehöre, die so etwas in Maßen konsumieren. Ich würde komplett digital versumpfen. Bin prinzipiell auch gern in der Natur (Hauptgrund warum ich viel radfahre). Verbringe 8h am Tag bei der Arbeit vorm Bildschirm und gönne mir im Großteil meiner Freizeit auch noch weitere Computerkonsum. Die letzten paar Augenblicke genieße ich dann meine Work-Life-Balance und entscheide selbst, wann ich für andere erreichbar bin (bin aber auch nicht verpflichtet E-Mails nach dem Feierabend zu lesen). Bin vermutlich auch deshalb mental einer der entspanntesten Menschen überhaupt. Ist meine Art der Gönnierung...
      Ab aufs Velo:

    • Driftet mehr und mehr Richtung Work-Life-Ballance ab, es gibt in der Hinsicht paar gute Beispiele von großen Firmen, die ihren Mitarbeitern (MA) an einer bestimmten Uhrzeit nicht mehr die Möglichkeit geben zB. ihren E-Mail Account zu benutzen, wenn diese es wünschen müssen sie dieses genehmigen lassen mit Begründung und nur zeitweise.
      Gleichzeitig wird auch drauf geachtet, dass die Leute nicht mehr als 10Std am Tag am Arbeitsplatz sind, sonst wird auch wieder ein Gespräch fällig

      Kann man alles umgehen, aber der Versuch soll den MA in Führungspositionen zeigen, ihr seid Menschen und krank kostet ihr uns mehr und leisten tut ihr und auch nichts dann, wenn ihr in Therapie müsst.

      Zudem hat dieses Modell der Dauerereichbarkeit auch gezeigt, dass die Qualität bei Dauerbelastung gravierend abnimmt, welche eine Dauer-Erreichbarkeit mit sich führen kann, bzw die eigene Wahrnehmung, dauernd für die Firma erreichbar zu sein, ist kontraproduktive zur Stressbewältigung.
      Es kann so weit gehen, dass das Handy so konditioniert wird, dass die Person beim wahrnehmen (sehen,hören,spüren) an Arbeit denkt und in unserer Leistunggesellschaft, direkt wieder los legen möchte um sein gewissen zu beruhigen.

      Sprich Entspannung ist kaum vorhanden, gerade dann wenn die Person es eigentlich nötig hat.
      Muss nicht so enden, manche machen auch ihr Handy ab 21 aus und sagen "morgen ist auch ein Tag", aber nicht jeder.

      LG

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Xephas ()

    • Das mit dem Handy an den Decken-Ventilator klepen dürfte leider nicht funktionieren. Außer dein Decken-Ventilator hat so 2-5 m Spannweite.
      "I'd only suggest that you try to understand other people. Try to learn empathy"
    • Das mit dem Smartphone bei kleinen, gemütlichen Runden (Doppelkopf/Risiko/Vortrinken/Essen) haben wir im Bekanntenkreis mit nem (nicht selbst erdachten) Trick gelöst. Die kommen auf den Tisch, wer danach greift zahlt auswärts ne Runde Schnaps, zuhause trinkt er einen. Tut nicht wirklich weh, sensibilisiert aber. Die meisten waren erst skeptisch, hat sich aber bei einigen durchgesetzt.
      we do not sow
    • shrodo schrieb:

      Tope schrieb:

      Smartphones sind mit Sicherheit die Ursache für soziale Inkompetenz
      das hat @Mars so nie geschrieben.
      War auch auf die Allgemeinheit des Threads bezogen. Wenn Menschen sich lieber mit ihrem Telefon statt ihren Mitmenschen beschäftigen, liegt der Grund nicht beim Telefon. Damit ist die Diskussion nahezu sinnlos, außer man zweifelt an, dass Smartphones einen enormen Vorteil bringen und jeder Nachteil durch eine Handlung (Telefon aus) obsolet wird.

      E: ist einfach die ewig alte immer gleiche Diskussion. Davor waren es Computer oder Gameboys, davor Fernseher, einst waren es Bücher. Immer sind sie für eine Art Verfall der Sitten oder des Sozialen verantwortlich.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Tope ()

    • Hab im Freundeskreis gar keine Probleme mit Handjunkies. Viel schlimmer finde ich, dass man in Vorlesungen gerne mal bisschen rumsurfed statt zuzuhören (sitze grad zB auch in einem Seminar^^). Genauso schaltet man im Bus nicht ab sondern pimmelt aufm Handy rum. Hab das schon deutlich zurückgefahren, war vor 2 Jahren noch so dass ich keine Vorlesung am Stück verfolgen konnte.
      Let's Play: CK2, Patrizier 2, Anno 1800
    • Für mich persönlich gilt:

      Jemanden Ignorieren, war und wird immer die schlimmste Bestrafung sein, die ein Mensch ertragen muss/ ausgesetzt wird,

      da wir immer gewohnt sind auf irgendeiner Art zu kommunzieren (,klar wir kommunzieren immer), wenn man den Weg des Augenkontakt sucht und so gesehen Aufwand betreibt um mit jemanden in Kontakt zu kommen und dieser zeitweise vielleicht nur was mehr bewertet, sind das je nach Taktgefühl, harte oder leichte Schläge in das andere Selbstwertgefühl, je nachdem wie stark er die Ablenkung wertet, der man kurzzeitig mehr Aufmerksamkeit schenkt.


      Klingt jetzt ziemlich Gefühlsduselig, aber das ist gar nicht so mein gewollte Aussage,
      ich will damit nur sagen, dass man den kleinen/ großen Aufwand schätzen sollte, denn die Personen auf sich nehmen, um mit einem die Zeit zu verbringen, reden, seine Meinung zuhören und wenn es wichtig oder interessant ist, die anderen Personen an diesem teilhaben lassen sollte, nicht ausschliessen.

      Habe ich zB. mit meiner Freundin gemacht, habe ihr beim Spaziergang Pokemon GO gezeigt, fand sie putzig, aber sie war mit im Mittelpunkt und konnte mit lenken und stand nicht außen vor.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Xephas ()

    • Bighead schrieb:

      Hab im Freundeskreis gar keine Probleme mit Handjunkies. Viel schlimmer finde ich, dass man in Vorlesungen gerne mal bisschen rumsurfed statt zuzuhören (sitze grad zB auch in einem Seminar^^). Genauso schaltet man im Bus nicht ab sondern pimmelt aufm Handy rum. Hab das schon deutlich zurückgefahren, war vor 2 Jahren noch so dass ich keine Vorlesung am Stück verfolgen konnte.
      Die Frage ist ob du ohne Smartphone wirklich zuhören würdest?
      Entweder ist es halt wichtig actually aufzupassen und alles mitzukriegen aus wasauchimmer für Gründen (keine Folien/Material um den Stoff sonstigerweise zu kriegen, komplexes Thema oder sowas) oder du würdest so oder so was anderes während der Vorlesung machen (Zeitung lesen, Schlafen, Sudoku, Manga lesen für die Animufraktion) oder sie direkt ganz skippen.
      (18:05:53) <roflgrins> schaue grade TI vods xD