Videospielsucht?

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    • kobold schrieb:

      Kazuiii hat mal was sehr schlaues zu mir gesagt, was denke ich gut zum Thema passt. Er meinte, seit er viel Computerspiele spielt, braucht er die "instant gratification", die sie einem bieten und findet deswegen im realen Leben wenig Motivation (war doch in etwa so?). Glaub das ist auch so ein Faktor, der viel in (Computer-)Spielesucht mit hinein fließt. Kann das jedenfalls für mich so unterschreiben, hat mich sogar etwas im Bezug auf das Soziale gelehrt. Da ich auf der Suche nach instant gratification bin, versuche ich immer ein lustiger dude zu sein um meinem Gegenüber ein Lächeln auf das Gesicht zu zaubern, weil ich mich dadurch immer belohnt fühle [emote_smile] kann Menschen gar nicht mal so gut einschätzen und versuche das dann damit zu forcen. Sorry für derail, hehe.
      Gamification ist ja auch so ein Ansatz für einige Produkte auf dem Markt abseits der Spielelandschaft, der aktuell ein wenig ausgetestet wird. Hab aber keine Ahnung, wie gut das funktioniert. @Perdita hatte das ja letztens angesprochen, vielleicht weißt du da mehr zu.
      Gratification ist bei mir auch der Knackpunkt. Gerade in der Prüfungszeit zocke ich abends gerne mal noch ein paar Stunden um mich zu belohnen. Leider geil. In der normalen Zeit wäre ich dann einfach früher ins Bett/ins Gym gegangen und hätte somit am nächsten Tag ein besseres Gefühl. Wird dann schnell zum vicious circle mit zu lange wach->zu lange schlafen->weniger Lernen->belohnen.

    • ninjo schrieb:


      Wichtigster Gedanke: ich habe schon oft im Forum gelesen wie positiv hier User mit ihren Leidenschaften umgehen. D.h. im sozialen Kontext ganz offen zur Schau stellen, dass sie gamen und viel Zeit damit verbringen. Ich versuche - um jetzt mal ganz ehrlich zu sein - dieses "Hobby" immer für mich zu behalten, weil in meiner Generation (ja, ich bin älter als die meisten hier) immer ein negativer Touch mitschwingt. Die meisten meiner männlichen Freunde zocken, aber halt PS4 oder Xbox - Fifa oder so, nie am PC, nie wirklich competitive usw.
      Das ist für mich der wichtigste Punkte warum ich nie darüber rede, gibt halt viele casuals und die spielen halt auch einfach nicht genug oder zuwenig außerhalb von AAA-Titeln, habe dann schon mal keine Lust mit solchen Leuten zu diskutieren, weil sie auch gar keine "Tiefe" in die Diskussion einbringen können. Für die ist Gaming eher ein Zeitvertreib als wirkliche Leidenschaft.

      Für mich ist zocken eigentlich genauso wie alles andere, nur dass man dadurch schlechtere Augen bekommt und dabei keinen physischen Sport macht. Glaube das ist oft austauschbar gegen z.B. Radfahren wie Perdita meinte und sollte auch passieren. Ist halt auch nur ein random Hobby was eben ziemlich groß ist und alleine gut funktioniert. Der einzige Nachteil ist, dass man sich manchmal dadurch nicht entspannen kann, wenn man sonst schon viel liest/am Computer macht, weil man die gleichen Reize wie beim Lernen oder Lesen belastet, da ist Sport oder Musik hören besser.
    • Würde mich als phaseweise Süchtig bezeichnen.

      Gerade während dem Abi und danach super viel gezockt, weils eben praktisch ist und kein Setup braucht. Man muss keine Leute organisieren, man muss sich nicht nach Uhrzeiten oder dem Wetter richten etc.
      Hatte viel gutes (einiges damals gelernt durch Clanaktivitäten) viele coole Leute kennengelernt (nichtnur hier sondern auch im CNC Forum damals etc.) .

      Hatte auch so Phasen wo ich eigentlich daheim an Berichten und Arbeiten mit fixem Abgabetermin hätt schreiben sollen und lieber gezockt hab, hab das aber mittlerweile wieder im Griff, da ich einmal ernste Konsequenzen nur in allerletzter Sekunde abwenden konnte und daraus hab ich gelernt.

      Würde mich daher aktuell nicht als süchtig bezeichnen und sehe auch nicht die Gefahr wieder reinzurutschen, zumal ich mir auch noch andere alternative Beschäftigungen wie z.B. meine dedication zu Magic gesucht hab, die meine Zeit in Anspruch nehmen. Die Tage wo man sich im Nebenjob als WC3 Teammanager was dazuverdient sind halt lange vorbei und man muss sie ziehen lassen :D
      Hier sollte irgendwas mit Bierpong stehen :grinking:
    • zu schulzeiten definitiv. hab cs, wc3, dota und wow doch schon ordentlich gegrindet. mit dem abi setzte dann die rl-ownership ein und ich hab deutlich weniger gezockt. spätestens mit meinem halben jahr in china hatte sich das dann entgültig erledigt.

      ich glaube, wenn @Seraph mir februar '14 bei meiner stippvisite in berlin nicht random hearthstone gezeigt hätte, würde ich überhaupt nichts mehr zocken. das game ist halt der perfekte mix aus casualität und trotzdem ganz gut spielen.
    • Hiäch, das Thema.
      Müsste dazu ehrlich sagen, dass ich teilweise ernste Probleme hatte.
      Habe allerdings festgestellt, dass ich während guten Zeiten kaum spiele, während es in schwierigen Zeiten oftmals überhand genommen hat. Ich denke dass ist ein Verdrängungsmechanismus mit dem ich mich abschotte.
      War z.B. auch der Fall während dem Niedergang meiner Ehe.
      Andere gehen in die Kneipe oder vögeln rum, ich übertreibe mit zocken. War teilweise schon ungesund.
      Jetzt wo ich auf Niemanden Rücksicht nehmen müsste, zocke ich zwar noch, alles Andere hat aber Vorrang. Auch Scheiss wie Wohnung putzen oder Schlaf. Hat komischerweise im Moment einfach Null Stellenwert.
      Habe mir vorgenommen in Zukunft vermehrt darauf zu achten, wenn ich wieder in dieses Muster zurückfalle.
      Ansonsten hänge ich das zocken als Hobby auch nicht an die grosse Glocke. Treffe Ingame zwar bald häufiger auf ältere als ich es bin, aber im direkten Umfeld kenne ich Niemanden der mehr als Candycrush spielt.
      Bin allgemein dankbar für das Internet, da es einem zeigt, dass da draussen noch Andere Wirrköpfe rumpimmeln.
      Für mich ist halt zocken auch die Auseinandersetzung mit Sci-Fi und Fantasy etc. die ich sehr mag. Fahre allgemein auf Filme, Bücher, Comics, Tabletops und ähnlichen Kram ab. Spiele sind halt irgendwo der interaktivste Teil davon, ergo auch der spannendste.
      Wenn man dann von Normies nach dem Hobby gefragt wird, sagt man halt Bücher und Filme, weil da dass Verständnis grösser ist und man oftmals eine Grundlage für Kleinsprech schafft.
      "Ich liebe Fantasy voll. Habe alle Twilight Teile gesehen."

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Greulich ()

      Hater prallen ab an der Karbonschicht wie der Regen.
      Mann, ich setz mich auf den Thron und geb ein Fick dabei auf Jeden.
      Und roll weiter auf Chrom bis sie dann nicht mehr mit mir reden.
      Keine Bitch und kein Stress zieht mich runter wie ein Dämon,
      Ich blend sie alle weg mit ultraviolettem Xenon.
    • finde dota viel zu frustrierend, um süchtig danach zu sein. liebe einfach dieses gefühl, sich in nen spiel komplett reinfallen zu lassen und den ganzen tag nix anderes zu tun, wie es in wow früher war. wenn ich richtigen nostalgiekick habe, commite ich gerne mal nen ganzes wochenende für irgendnen game, würde mich mittlerweile aber niemals als süchtig bezeichnen.
      würde schon sagen, dass ich vor paar jahren wirklich süchtig war. irgendnen game zu bingen würde ich bei mir halt eher auf die remains der alten sucht zurück führen, als auf den aktuellen bestand dieser.
      bin aber allgemein auch nicht so der competitve dude, juckt mich in den meisten games halt einfach.
      das einzige, wo ich wirklich competitive bin, ist MTG, weil ich finde, dass es am besten zu meinem skillset passt und ich da meine kreativität ausleben kann. gette aber da nicht wirklich, wie man das rein zum spaß spielen kann und hasse die ganzen "spaßformate" wie casual, commander, etc.
      aber selbst MTG commite ich halt nicht so krass, als dass ich den ganzen tag artikel lesen, decks bauen und online testen würde. letzteres liegt wohl an meiner lieber für paper karten und fehlenden $$$ für mtgo.
      wenn ich so sehe, wie krass ich auf manche anime eskaliert bin, würde ich mich aber nicht als unaffin für sucht bezeichnen :chinese:
    • Bin glaub irgendwie eher süchtig nach Entertainment.
      Und Zuhause ist die einfachste Unterhaltung eben spielen.
      Wenn ich jetzt 4 Wochen unterwegs wäre und immer was schickes mach, würde ich das spielen denke ich nicht vermissen.
      Dinge zu tun, die mich langweilen eher minus. Beispielsweise abspülen.
      Mit Musik dann geht's zwar, aber dauert viel länger, weil ich den Kopf dann woanders hab.
      "I'd only suggest that you try to understand other people. Try to learn empathy"
    • PEPDESZORNS schrieb:

      Das ist für mich der wichtigste Punkte warum ich nie darüber rede, gibt halt viele casuals und die spielen halt auch einfach nicht genug oder zuwenig außerhalb von AAA-Titeln, habe dann schon mal keine Lust mit solchen Leuten zu diskutieren, weil sie auch gar keine "Tiefe" in die Diskussion einbringen können. Für die ist Gaming eher ein Zeitvertreib als wirkliche Leidenschaft.
      das ist schon n guter punkt, auch wenn ich nie "verheimliche" dass ich zocke würde ich in den allermeisten fällen nicht die diskussion darauf lenken weil das gespräch was daraus resultiert dann doch eher langweilgi ist. hab ausserdem ja mehr als genug leute mit denen ich über dota reden kann die ahnung davon haben, da hab ich 10 andere interessensgebiete von mir wo ich mir gesprächspartner mehr wünschen würde als beim thema dota / games.

      PEPDESZORNS schrieb:

      Der einzige Nachteil ist, dass man sich manchmal dadurch nicht entspannen kann, wenn man sonst schon viel liest/am Computer macht, weil man die gleichen Reize wie beim Lernen oder Lesen belastet, da ist Sport oder Musik hören besser.
      kommt drauf an, bei mir ist dota mittlerweile echt nur noch entspannung wie bei anderen leuten fernseh gucken. ich hab ab und zu ne neue idee wie man irgendwas machen könnte und teste das dann aus weils mich interessiert obs funktioniert, im endeffekt cared mich rating o.Ä. aber überhaupt nicht mehr
    • Süchtig? Wahrscheinlich schon. Könnte mir nicht vorstellen, dass ich auf einmal nie wieder ein Game anfassen würde. Stelle ich Spiele über rl? Sehr selten. Klar gibt es mal Tage wo ich übertrieben Bock auf Absuchten habe, obwohl RL anstehen würde. In der Regel ist es aber so, dass das Zocken eher der Lückenbüßer sind. Ich komm unter der Woche relativ spät nach Hause und hab paar Stunden Zeit bis zum Pennen? Erstmal ne Runde daddeln.

      Steht irgendwas reallifiges an, dann wird in 99% der Fälle das Zocken beendet und ich schwing mich los (ob gleich ich gerne mal mich ne Viertelstunde später ankündige, weil die Dota doch noch länger ging als gedacht).

      Auch würde ich niemals meine Spielleidenschaft verbergen. Das wäre so als ob ich mich komplett verstellen würde.
      世界一 皆の人気者
      それは彼女のこと
      アシュリー
    • Zu einem gewissen Grad. Am besten haben meinen Punkt @SurFiN und @Mars auf Seite 1 getroffen. Mein Vater hat mir immer wutentbrannt erzählt, dass ich süchtig sei, obwohl er selbst teilweise dran schuld ist diese Passion in mir entflammt zu haben.

      Ich kann mich noch erinnern, wie ich als kleiner Lümmel mit meinem großen Bruder zusammen King's Quest 1 und Wing Commander 1 gespielt habe. Als mein Vater einige Jahre später in der Grundschule mich entsetzt erwischt hat, wie ich in Doom Dämonen mit der Kettensäge zerteilt habe, wusste er bestimmt, dass er die Schlacht verloren hat.

      Wie bei den meisten ging es aber erst so richtig mit dem Internet los. ICQ, CS Beta, Quake 3, Half-Life into extremes WoW. Dann gab es aber einen Cut: ich bin für 10 Monate nach Amerika gereist. Dort hatte ich keinen PC, beschäftigte mich aber mit anderen Dingen, wie Sport, Familie, Paintball, was auch immer. Ich kam nach 10 Monaten zurück, verbrachte einige Stunden mit der Familie und dann hockte ich mich an den Computer, bis die Sonne mir mitteilte, dass ich doch noch mal ins Bett gehen sollte. Ich habe mich einfach so unglaublich wohl gefühlt. Nach 10 Monaten war ich wieder in meiner Welt, ein eigener PC statt des räudigen Familiencomputers, Pornos schauen, chatten, spielen. Ich wusste, ich komme ohne Computer auch ohne einen längeren Zeitraum aus, aber mit ihm war es einfach so unendlich toller.

      Die WoW-Zeit wurde von Dota abgelöst. Vom Stil her waren die Spiele extrem anders, aber ohne die soziale Komponente hätte es mir einfach nicht einmal ansatzweise so viel Spaß gemacht. Man trifft sich, man redet, man lernt Menschen kennen, mit denen man sich oft auch im Reallife trifft und oftmals ist man wenig überrascht, dass man sich mit ihnen auch hervorragend versteht, wenn man ihnen ins Gesicht schaut. Deswegen liebte ich meine alten WoW Gildentreffen. Deshalb liebe ich die Dotalan.

      Hinzu kommt noch die Tatsache, dass im Internet niemand weiß, dass du ein Hund bist (gab glaube ich mal einen Comic dazu). Es ist egal ob du die Körperform von Buktus oder Sunzi hast, es ist egal ob du dem Glöckner von Notre Dame gleichst oder ein Unterwäschemodel bist: beim Zocken zählt nur was du drauf hast. Es vernetzt Menschen, es ist für fast alle zugänglich und macht einfach unfassbar viel Spaß.

      Sorry für Derail. Ich habe mir so oft gedacht, dass ich in der Lücke zwischen Studium und Jobanfang so richtig absuchten kann, aber irgendwie macht mir Dota im Moment nicht so viel Spaß. Dummerweise erfüllt mich das Zocken am meisten, wenn ich eigentlich andere Verpflichtungen habe. Aber damit komme ich schon zurecht. Immerhin habe ich mein Studium auf die Reihe gebracht.
      Spoiler anzeigen
      nach 11 Jahren :fresse:


      Bin ich süchtig? Ich denke nicht. Aber wenn ich mich zurückziehen oder entspannen möchte, wenn ich Spaß haben oder mich einfach fordern will, dann bietet mir dies keine andere Aktivität so sehr wie das Spiel am Computer. Ich kann den Grad der Sozialisation bestimmen und ich kann jederzeit aufhören. Ich muss mich nicht weit bewegen. Es ist für mich sehr viel erfüllender als vor der Glotze zu hocken oder Sport zu machen (leider).

      Beitrag von südländer ()

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