roflgrins' Philosophiestübchen

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    • Wenn du Philosophie mit BWL austauschst glaube ich dir :)

      Was soll den der Philosoph im, Betrieb bewirken, meinst du Produktentwicklung/ platzierung für Werbung? Würde den Gedankengang gerne verstehen.
      Glaube eher das du mit Psychologie und Ahnung in Sozialenetzwerken für Firmen interessant bist, wenn du die Trends/ Bedürfnisse dort strukturieren kannst.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Xephas ()

    • falls das eine antwort auf meinen post sein soll gette ich leider nicht ganz was du sagen willst
      muss auch ein wenig relativieren weil mein post glaub ich anders rüberkommt als beabsichtigt:
      ich habe nichts dagegen wenn menschen irgendwas studieren, finde es nur retarded wenn sie es tun ohne sich wirklich für das thema zu interessieren oder sonst irgend einen nutzen daraus ziehen.
      gerade im philosophie / kunstbereich habe ich aber schon viele menschen kennengelernt die geistig dermaßen unselbstständig waren dass ich sehr stark bezweifle ob sie die texte die sie sich in der uni so geben nur mal versucht haben zu verstehen.
    • Klar, man kann auch selber denken, aber ich finde es auch gut, sich einzulesen.
      Im Gespräch mit meinem Freund, der Philosophie studiert, kam es so rüber, als ob man sich dann seine eigene Philosophie bastelt aus Teilen von vorhandenen und dann dort weiterdenkt.
      Für mich hört sich dein Argument an, als ob man in Mathe seine eigenen Algorithmen erfindet, statt sich erstmal die vorhandene Forschung anzuschauen und dann da versucht, etwas neues zu entwickeln. Kann man machen und bringt auch sicher das eigenständige Denken voran, aber man kann in Kombination mit beidem sicher mehr für die Welt erreichen (ob man das will, ist natürlich auch wieder eine Frage, die Forschung will das allerdings).

      Klar gibt es auch viele Leute, die das nur auswendig lernen und dann ausschließlich mit vorhandenem Wissen argumentieren, aber es muss ja nicht jeder etwas neues entwickeln (und ist dazu vielleicht gar nicht in der Lage). Da treffen dann die Leute, die Wissen von Vergangenem in diesen Thread bringen auf Leute, die mit diesem Wissen weiterdenken und eigene Ansätze hinzufügen, halte ich persönlich für sehr fruchtbar.

      Zwecks Startpost: Ich stell mir nur vor, wie sich einer "Kritik der reinen Vernunft" von Kant bestellt und zwei Seiten liest und dann nie wieder über Philosophie redet. Dann fände ich es auch noch cool, paar Denkanstöße zu geben, falls man selber nicht soviel philosophiert und dazu noch, was eigentlich Philosophie ist.
      Finde, dass Philosophie entweder ein sehr gutes Standing hat aber im Allgemeinen auch ein sehr negatives, wegen den Vorurteilen des Philosophiestudiums und der oft nicht so starken Anwendung im echten Leben (Halbwissen von mir).
      Mir ist auch klar, dass viele diesen Startpost nicht brauchen, aber ich fände ihn für Neueinsteiger schön.
    • Jemand, der noch nicht viel über das Große und Ganze nachdenkt aber affin dafür ist und sich einlesen möchte.
      Oder jemand der noch nicht affin ist, aber es mal versuchen möchte. Dem gönnt man dann erstmal Sofies Welt.
    • PEPDESZORNS schrieb:

      Für mich hört sich dein Argument an, als ob man in Mathe seine eigenen Algorithmen erfindet, statt sich erstmal die vorhandene Forschung anzuschauen und dann da versucht, etwas neues zu entwickeln. Kann man machen und bringt auch sicher das eigenständige Denken voran, aber man kann in Kombination mit beidem sicher mehr für die Welt erreichen (ob man das will, ist natürlich auch wieder eine Frage, die Forschung will das allerdings).
      Der große Unterschied zwischen Mathe und Philosophie ist aber eben dass in der Mathematik alles was man so lernt beweisbar ist. Also wirklich 100 %ig. Ob mir das gefällt oder ob ich es verstehe ist dann erst einmal egal, weil es nun mal wahr ist.
      Solche absoluten Aussagen kannst du in der Philosophie nun mal nur selten treffen. Nietzsche kann von noch so vielen Menschen gefeiert werden, das wird nichts daran ändern dass ich viele seiner Ideen als fehlgeleitet sehe. Ob ich jetzt Recht habe oder jemand der ihm zustimmt kann niemand sagen.

      Finde deswegen schon dass man nicht stumpf die großen Namen der Philosophiegeschichte hier verlinken sollte sondern spezifisch schreiben warum genau man den einen oder anderen Dude feiert. Wenn jetzt ein einzelner einen Startpost macht haben wir Input von genau einem Menschen der dann in diesem Thread wie eine Autorität wirkt. Gerade wenn man Menschen an das Thema ranführen möchte find ich das eher semioptimal.
    • dankpotato schrieb:

      Der große Unterschied zwischen Mathe und Philosophie ist aber eben dass in der Mathematik alles was man so lernt beweisbar ist. Also wirklich 100 %ig. Ob mir das gefällt oder ob ich es verstehe ist dann erst einmal egal, weil es nun mal wahr ist.Solche absoluten Aussagen kannst du in der Philosophie nun mal nur selten treffen. Nietzsche kann von noch so vielen Menschen gefeiert werden, das wird nichts daran ändern dass ich viele seiner Ideen als fehlgeleitet sehe. Ob ich jetzt Recht habe oder jemand der ihm zustimmt kann niemand sagen.

      Finde deswegen schon dass man nicht stumpf die großen Namen der Philosophiegeschichte hier verlinken sollte sondern spezifisch schreiben warum genau man den einen oder anderen Dude feiert. Wenn jetzt ein einzelner einen Startpost macht haben wir Input von genau einem Menschen der dann in diesem Thread wie eine Autorität wirkt. Gerade wenn man Menschen an das Thema ranführen möchte find ich das eher semioptimal.
      Du kannst die Beweisführung, die du in der Mathematik erlernst aber großartig auf philosophische Erkenntnisführungen anweden, deshalb ist Philo ja auch ein beliebtes Nebenfach für Mathematiker.
      Let's Play: CK2, Patrizier 2, Anno 1800
    • Das ist mir schon klar, ändert trotzdem nichts daran dass es in der Philosophie um die es momentan hier geht keine absolut wahren Aussagen gibt.
      Wenn der Punkt von dem man ausgeht nicht zwingend wahr ist kann man auch keine Aussage über den Wahrheitsgehalt der daraus gefolgerten Punkte treffen, da kann die Beweisführung noch so fehlerfrei sein.
    • endlich mal ein philosophiefaden! die vorfreude ist groß.

      dankpotato schrieb:

      das meine ich gar nicht
      habe nur die erfahrung gemacht dass der großteil der philosophiestudenten das fach gewählt haben weil sie nichts besseres wussten
      sich selber gedanken machen war auch eher die ausnahme sondern in diskussionen wird sich dann auf irgendwelche großen namen berufen und das muss dann stimmen weils ja "gelehrt" wird
      ich sehe ein studium als etwas was einem irgendetwas ermöglicht. man kann kein arzt werden ohne ein medizinstudium, rein rechtlich geht das einfach nicht. auch den praxisteil im selbststudium lernen wird schwer weil man keine möglichkeit hat zu üben.
      was genau mir ein philosophiestudium bringt was ich mir nicht außerhalb der uni aneignen könnte konnte mir tatsächlich noch keiner der dudes beantworten
      gilt übrigens auch für kulturwissenschaftler und ähnliche richtungen. ne sehr gute freundin von mir ist kuwi und lästert selber über ihren studiengang dass er zu 99% aus müll besteht.
      in diskussionen kommt die keule von wegen "ich studier das also hab ich recht", sowas kann ich in der hinsicht einfach nicht ernst nehmen.
      ein kunst- oder musikstudium ist um das handwerk zu lernen wohl nützlich, für den "kunstaspekt" ist wie hupu das schon richtig formuliert hat denken nach anleitung eher semi
      es ist sicherlich richtig, dass ein großteil der philosophiestudenten nur philosophie studieren, weil sie nichts besseres zutun hatten. das gilt doch aber für sehr viele studienfächer. fast jede geisteswissenschaft. gefolgt von anderen beweggründen, die so anders nicht sind: "viel geld verdienen" und "jobs auf dem arbeitsmarkt sind groß". will ich gar nicht kleinreden, aber man studiert kaum mehr aus einer leidenschaft heraus. wie auch, die schule transportiert keine leidenschaften. und kaum hat man mit 17 die spur einer ahnung, was einen interessieren könnte, muss man sich schon entschieden haben.
      "ich studier das also hab ich recht"--sicher, schon oft gehört. ich habe ja auf lehramt studiert, und in den erziehungswissenschaftlichen seminaren haben sich alle studienfächer schön vermischt, und geschichtsstudenten haben mit philosophiestudenten über kunst diskutiert. da kam so eine "keule" aber nie. viel öfter kommt die keule (meiner erfahrung nach) von irgendwelchen wirtschaftsstudenten/bwlern, die meinen das komplette geldsystem durchblickt zu haben und auch nicht zurückschrecken jemandem mitzuteilen, dass sie es komplett durchblickt haben. meiner erfahrung nach sind (fortgeschrittene) philosophiestudenten da viel genügsamer.
      zurück zur philosophie: ich würde der allgemeinen auffassung, die philosophie sei ein esoterischer zeitvertreib und keine disziplin mit belang, widersprechen. heutzutage ist die philosophie wichtiger denn je. eine sehr wichtige komponente ist aber, dass die philosophie aufhören muss, nur in ihrer blase zu schwelgen, sondern sich in alle anderen bereiche trauen muss. ist sehr ähnlich zur mathematik. pure mathematik ist gut und wichtig, aber nur für einen zweig relevant: für die erforschung der mathematik selbst. will man mit der mathematik was zur natur beitragen, geht kein weg daran vorbei, sich mit den naturwissenschaften auseinanderzusetzen. ähnlich ist die philosophie.
      ich möchte fast sagen, philosophie/mathematik sind die formen, und die anderen fächer sind das material.
      einige beispiele: philosophie und wirtschaft ist ein hochinteressanter komplex. marx beispielsweise hat hegels abwendung der ästhetik zur "arbeit der philosophen" mit "richtiger" arbeit übersetzt und ist so zu seiner wirtschaftsphilosophie gekommen. philosophie und naturwissenschaften. einstein war vielleicht das genie des 20. jh, weil er philosophische werke gelesen hat, und selber gesagt hat, er hätte sich nicht getraut, die relativitätstheorie zu veröffentlichen, hätten ihn kants drei kritiken nicht ermutigt (und vielleicht auch kants/laplaces kleiner ausflug in die himmelskörperphysik). philosophie und didaktik. für mich sehr spannend. theoretische didaktiker nutzen die philosophie, um eine gute schule zu denken. sicherlich sind philosophen wie herder, humboldt und dergleichen hier nicht weit.
      außerdem würde ich auch sagen, es gibt philosophen, ohne deren theorien eine umfassende bildung nicht möglich ist, wie beispielsweise foucault. man muss seiner theorie nicht zustimmen, sie zu kennen ist wichtiger; was aber foucault über macht schreibt, ist nahezu prophetisch für das 21. jh. aus der foucaultschule kommt dann deleuze (mit guattari) und sie schreiben zwei große bücher zum kapitalismus und zur postmodernen machtausübung. kombiniert man diesen standpunkt mit einem wirtschaftlichen (bzgl des kapitalismus), erreicht man ein breites netz an verschiedenen perspektiven, also bildung.
    • Möchte einen Startpost, damit der Thread schön aussieht und man ungefähr weiß wo man hinkönnte und worum es geht.
      Der Startpost kann das gar nicht prägnant genug erfassen.
      Wie und worüber wir diskutieren kann jeder selber entscheiden. Wenn du wirklich prägnant sein wolltest, dürfte hier wohl fast keiner schreiben. Hast du schonmal einer Philosophendiskussion beigewohnt?
    • PEPDESZORNS schrieb:

      Hast du schonmal einer Philosophendiskussion beigewohnt?
      Ganz ehrlich, das triggert mich richtig.
      Was soll denn eine Philosophendiskussion sein? Jeder Mensch ist in gewisser Weise Philosoph, auch der allerletzte Retard hat sich mit ziemlicher Sicherheit irgendwann mal über irgendwas Gedanken gemacht.

      @SagaN9ne
      Stimme dir voll und ganz zu, war als ich den Post gemacht hab ein wenig zu sehr im Tunnelblick auf ein paar Personen die ich so kenne. Die meisten Philosophiestudenten die ich kenne und mit denen ich gerne Diskutiere weil ich ihre Ansichten schätze (wenn auch nicht zwingend teile) haben oder hatten es allerdings als Nebenfach. Ist natürlich Pseudoempirie mit nicht allzu großer Sample Size und im Endeffekt auch irrelevant für die Diskussion.
    • klarer: eine Diskussion zwischen zwei Hauptfach-Philosophie-Studenten oder fertigen Philosophen.

      Wikpedia schrieb:

      Lautet die Frage etwa: „Hat der Mensch einen freien Willen?“, so müssen für eine Antwort zunächst die Begriffe „Willen“, „Freiheit“ und „Mensch“ – vielleicht sogar die Bedeutung von „haben“ – einer genauen Bedeutungsanalyse unterzogen werden.

      Hupu geht halt halbherzig ran, entweder man macht es prägnant oder man redet halt ein bisschen darüber, wie wir es tun werden.
      @HumanlyPuma würde dich jetzt ein Startpost so stark stören oder kritisiert du mal wieder um des Kritisierens willen?
      edit: mir ist es übrigens egal, was mit dem thread passiert. Notfalls schreibe ich hier alleine rein.