roflgrins' Philosophiestübchen

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    • Die Frage die sich mir dabei eigentlich stellt ist, ob wir uns überhaupt in zwei völlig identischen Situationen statt für A auch für B entscheiden KÖNNEN, oder ob wir für immer nur der Illusion erliegen, man HÄTTE ja auch auch anders entscheiden können, aber die Wahrheit ist, wir sind immer dazu verdammt A zu entscheiden.
      Ich hoffe wirklich es ist nicht determiniert, weil der Mensch sonst absolut unmündig ist und für immer Sklave von Kausalketten ist ohne Chance diese zu durchbrechen.
    • aber die kausalketten ändern sich ja permanent

      heute hast du andere kausalketten die auf menschen wirken als vor 50 jahren

      bzw die kausalkette die auf jeden menschen einwirkt ist ja individuell unterschiedlich, kein mensch hat die gleiche kausalkette

      edit: sehe es auch nicht als negativ an wenn es vorherbestimmt ist wie ich mich verhalte
      und ich sehe da auch keine verantwortungsabgabe, weil die erfolgt nur wenn man eh vorhatte sich wie ein hund zu verhalten
    • till schrieb:

      ja aber dann ist doch chillig oder nicht?
      Ist halt Ansichtssache, ob das chillig ist. Wenn du auf einem Baumstumpf einem Wasserfall entgegenfährst und es nicht aufhalten kannst, bist du entweder seelenruhig, weil es nichts zu tun gibt, oder du bist in Panik vor Ohnmachtsgefühl. Ist ja nicht festgelegt wie man sich da fühlt.

      Ansonsten # an Amir, glaube die Diskussion ist zwar unterhaltsam aber im Endeffekt folgenlos. Wenn alles vorherbestimmt ist, ist es auch diese Debatte und was auch immer ich daraus mitnehme, und ich werde mich danach weiter so verhalten wie Gott, das Universum, das Chaos oder das Wheel of Time möchte. Wenn ich einen vollkommen freien Willen habe, und aus dieser Debatte mitnehme, dass alles vorherbestimmt ist, dann werde ich mich so verhalten, als hätte ich keine Wahl. Am Ende sind es zwei Seiten der gleich Münze imo.

      Ich selbst verwende beide Ansichten deshalb nach Gutdünken situationsabhängig. Wenn ich vor einer Entscheidung stehe, tu ich so als hätte ich die freie Wahl, aber zur Vergangenheitsbewältigung verlass ich mich vor allem auf Determinismus. Denn was ich in diesem Moment tue mag determiniert sein, die Immersion ist aber größer wenn man sich in sein Leben reininvestiert, statt es nur als Beobachter vor sich hinziehen zu sehen. Die Vergangenheit ist aber schon geschehen, da Zeit für uns linear abläuft lässt sie sich nicht ändern, und das entlässt mich aus der schlechten Angewohnheit, vergangene Entscheidungen im Kopf noch einmal treffen oder revidieren zu wollen. Dennoch ist man natürlich für seine Aktionen verantwortlich und sollte seine Lehren aus Fehlern ziehen, grade wenn man sie nicht mehr rückgängig machen kann. Relevantes Video, das man nicht oft genug teilen kann^^



      Determinismus als Ausrede zu verwenden, sich nicht zu bemühen, sein Glück im Leben zu finden und halten, ist imo dumm. Genau so sind wir aber auch derartig abhängig von allen möglichen anderen zufälligen Prozessen, dass der "radikale freie Wille" Einbildung ist.
      Let's Play: CK2, Patrizier 2, Anno 1800
    • Bighead schrieb:

      Ich selbst verwende beide Ansichten deshalb nach Gutdünken situationsabhängig. Wenn ich vor einer Entscheidung stehe, tu ich so als hätte ich die freie Wahl, aber zur Vergangenheitsbewältigung verlass ich mich vor allem auf Determinismus. Denn was ich in diesem Moment tue mag determiniert sein, die Immersion ist aber größer wenn man sich in sein Leben reininvestiert, statt es nur als Beobachter vor sich hinziehen zu sehen. Die Vergangenheit ist aber schon geschehen, da Zeit für uns linear abläuft lässt sie sich nicht ändern, und das entlässt mich aus der schlechten Angewohnheit, vergangene Entscheidungen im Kopf noch einmal treffen oder revidieren zu wollen. Dennoch ist man natürlich für seine Aktionen verantwortlich und sollte seine Lehren aus Fehlern ziehen, grade wenn man sie nicht mehr rückgängig machen kann. Relevantes Video, das man nicht oft genug teilen kann^^
      Absolut same, musste auch an genau die Szene denken, wobei er das natürlich einfach als nette Ausrede verwendet sich schlecht zu verhalten, was mMn der falsche Schluss ist (wie du es ja schon beschrieben hast).
    • Bighead schrieb:

      Determinismus als Ausrede zu verwenden, sich nicht zu bemühen, sein Glück im Leben zu finden und halten, ist imo dumm. Genau so sind wir aber auch derartig abhängig von allen möglichen anderen zufälligen Prozessen, dass der "radikale freie Wille" Einbildung ist.
      das ist auch meine Einstellung, also oftmals (und ich schließe jetzt extremsituationen welche einen negativen impact auf das eigene glücksgefühl haben aus bei der überlegung, es ist auch völlig okay wenn man mal traurig ist, trauer ist ja nicht unbedingt etwas schlechtes) steht man sich halt selber im weg und dann finde ich es beruhigend zu wissen dass alle noch so weirden und kontraproduktiven verhaltensweisen die ich so an den tag lege, ob es jetzt das aufschieben vom lernen auf irgendne klausur oder ein wutausbruch bei einem streit mit einem menschen der mir wichtig ist ist
      alles das hat ja seinen logischen hintergrund, also man wird ja sein ganzes leben lang auf irgendwas konditioniert
      es gibt keine unlogischen verhaltensweisen, der ausdruck "unlogische verhaltensweise" ist schon paradox
      warum nicht diesen prozess einfach akzeptieren wie er ist und das beste draus machen
      also wollte jetzt auch niemanden von irgendwas überzeugen mit der frage, hatte mich gestern abend nur gedanklich mit dem thema beschäftigt und wollte mal hören was andere darüber denken
      im endeffekt ist es eigentlich gar nicht so ein wichtiges thema finde ich, macht ja ultimativ keinen unterschied tbh
      [Oracle_False_Promise]
    • Ob der Entscheidungsprozess auf physikalischer Ebene jetzt vorherbestimmt ist oder von irgendwelchen quantenmechanischen Zufällen abhängt, die aber genau so außerhalb deiner Kontrolle sind, macht doch auf makroskopischer Ebene literal keinen Unterschied. Ob du jetzt der Vorherbestimmung ausgeliefert bist oder irgendwelchen Universumswürfeln, wo genau macht einen das in irgendeiner Form freier?

      Verstehe das gesamte Thema nicht, weder kann irgendwer irgendwas Sinnvolles dazu beitragen, noch hat die tatsächliche Wahrheit irgendeinen Einfluss auf irgendetwas.



      eventually there comes a point where it's like the true test for your team - will he cast a spell or will he not
      - Artour Babaev

      Und wenn beide dann nicht mehr stacken und der einer 6k Boi, der vorher 4k war, mit einem anderen 4k Boi spielt, dann ist er nicht mehr 6k, weil er reverse trägert, oder?
      - User des Monats

      Beitrag von shrodo ()

      Dieser Beitrag wurde von nemuru aus folgendem Grund gelöscht: Spam ().
    • Der_Busfahrer. schrieb:

      Bighead schrieb:

      Auf was, es als Ausrede zu benutzen?
      Ja. bzw ist es dann ja auch keine Ausrede mehr, sondern die Wahrheit
      Es ist dann ja vorherbestimmt, dass zB du die Welt so siehst und es als Rechtfertigung siehst, dich wie ein Sohn zu verhalten, während es mir vorherbestimmt ist, das anders zu sehen und dich dafür zu flamen. Es frustriert dann mich, dass du auf diese Art gespawned und gesteuert wurdest und aus meiner Perspektive ist es eine Ausrede. Wenn wir dann rauszoomen und es aus der Sicht des allwissenden Erzählers sehen, sind wir beide bloß Manifestierungen irgendwelcher zufälligen Anschauungen, und der Wert von Wahrheit und Ausrede wird nichtig. Unser Streit ist an dem Punkt ja ein konstruierter, wir sind Figuren irgendeiner Geschichte. Als Zuschauer roote ich im Zweifelsfall ja auch gegen den Bösewicht, obwohl er gar nichts für sein Bösewichtdasein kann, da er Erzeugnis unserer Fantasie ist.

      "Gutes" Handeln ist immer das bessere, egal ob du es Kraft deiner eigenen Willensstärke getan hast, oder ob es dir vorbestimmt war.

      edit:

      lubold schrieb:

      Verstehe das gesamte Thema nicht, weder kann irgendwer irgendwas Sinnvolles dazu beitragen, noch hat die tatsächliche Wahrheit irgendeinen Einfluss auf irgendetwas.

      Bighead schrieb:

      Ansonsten # an Amir, glaube die Diskussion ist zwar unterhaltsam aber im Endeffekt folgenlos.
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    • Glaubt hier wirklich jemand an Determinismus? Also ich verstehe ja, wenn man meint, man muss bei einer Überlegung aufgrund aller Rahmenbedingungen immer zum gleichen Schluss kommen. Aber die letztliche Entscheidung dieser Abwägung zu folgen oder nicht, die ist aus meiner Sicht dann immer noch das Ausüben meines freien Willens. Dass es sich dabei um reine Illusion des eignen Willens in der Entscheidungsfindung handeln könnte, kann man gerne diskutieren und finde ich auch interessant, aber halte es aus meiner eignen Erfahrung heraus für abwegig, dass es nur eine Illusion wäre.
      There are 10 types of people - those who understand binary, and those who don't.
    • @watnuss glaube, dass der Mensch gerne einen freien Willen haben will. Vielleicht hat er ihn, vielleicht nicht, aber dass er ihn haben will schwächt imo die Chancen, dass es ihn wirklich gibt. Genau so glaube ich dass der Mensch sich nach irgendeinem tieferen Sinn oder höheren Mächten sehnt, und auch potentiell nach einem Leben nach dem Tod, was in meinen Augen auch den Glauben an Gott/Götter schwächt, einfach weil ich es durchaus für möglich halte, dass wir uns das nur einreden, weil es das Leben vereinfacht.
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