achtung kontemporäre kunst

Ich war vor nem Monat in Osnabrück im Nussbaum Haus. Der hat aus Geschichtsbüchern bekannte Holocaustbilder gemalt. Geht teilweise in eine ähnliche Richtung wie die von dir hier.

Ist aber auch ne spannende Ausstellung, weil man so sieht, wie ein melancholischer, aber verspielter Maler durch die Geschehnisse seiner Zeit immer extremere Sachen malt.

Ich war vor 2 Wochen das erste Mal im Folkwangmuseum in Essen (ständige Ausstellung ist umsonst), und kann es nur empfehlen. Vorher habe ich immer über zeitgenössische Kunst abfällig gedacht, da wurde ich aber eines besseren belehrt. Zwar denke ich von vielem immer noch, dass es keine Daseinsberechtigung hat, vor allem für viel Geld, aber einige Exponate haben mich echt in ihren Bann gesogen. Ich kann jedem nur empfehlen, sich das mal anzugucken, vielleicht entdeckt man ja eine neue Leidenschaft oder neues Interesse an zeitgenössischer Kunst.

fangen wir mal mit den basics an.

alles ist kunst.

Witzig, dass der Thread jetzt kommt.

Ich war vor kurzem mit meiner Freundin in Rom und bin da das erste mal "wirklich" in einem Kunstmuseum gewesen. Ich war früher mit der Schule / den Eltern auch in ein Paar größeren Sachen, aber da wollte ich mich nie drauf einlassen, hat also natürlich nichts gebracht. Aber jetzt in Rom... das war schon krass. Wir waren zuerst in den vatikanischen Museen, und was da an Fresken und anderen Bildern hängt ist der Wahnsinn. Die schiere Masse an durchgehend extrem farbenfrohen und liebevoll gezeichneten Wandgemälden erschlägt einen förmlich.

Ich muss sagen, dass mir persönlich die Papstgemächer von Raffael noch besser gefallen haben als die sixtinische Kapelle, aber das kann auch daran liegen, dass es zur Entwicklung von tiefem Menschenhass keinen besseren Ort gibt, als die Kapelle: Überall stehen Schilder in allen denkbaren Sprachen, dass es sich um einen Ort der Einkehr handelt, man bitte keinerlei Fotos machen und sich ruhig verhalten soll. Die machen sogar alle 2 Minuten ne verdammte Lautsprecherdurchsage dafür, und die Leute können trotzdem nicht 10 Sekunden lang die Klappe halten oder die Handys / Kameras im Beutel lassen. Für Fotos, die sich wegen dieses Rundumblicks sowieso niemand ansehen muss.
Was mich außerdem überrascht hat, ist das Michelangelos wohl berühmtestes Bild nur so einen winzigen Teil der sixtinischen Kapelle ausmacht.

Die Galleria Borghese danach war für mich nochmal beeindruckender - während im Vatikan die einzigen Künstler, die mir als völligem Banausen was sagen die Turtles (ohne Donatello) sind, habe ich in der Galleria auch viele neue kennengelernt. Im Gedächtnis geblieben sind mir vor allem die Bildhauerarbeiten von Bernini, die einfach eine Leichtigkeit haben, die ich so bei schweren Statuen noch nie gesehen habe.

Bin was Kunst angeht atm ein absolut unbeschriebenes Blatt ohne oben und unten

War aber letztens Mal in einer Wohnung von Freunden meiner Großeltern und die hatten da ein paar Bilder von Hundertwasser hängen. (Hab ich grad durch google reverse image search der handyfotos die ich davon gemacht hab rausgefunden^^)

notable deswegen, weil die mich teils ganz gewaltig abgeholt haben

Adolf Wölfli hat paar vergleichbare Ansätze, nur halt auf 11 aufgedreht.

war ja in barcelona im picasso museum. da echt gemerkt, dass es schon nen gewaltigen unterschied macht wo man im raum steht wenn man sich ein bild anschaut.
von ??? to
insofern major props.
mein favorite von ihm

Bin letztens über /r/AccidentalRenaissance/ gestolpert und fand es recht nice. Meine Hochlichter:

Es gibt in Dresden zur Zeit zwei Asustellungen die ich über die Ferien besuchen möchte.
Einerseits Magic City in der Zeitenströmung.
Andererseits Taryn Simons im Albertinum.
Ich werde Bescheid sagen ob es sich lochnt oder nicht.

Alex Grey

Mal was ganz anderes:

Bin gerade auf every Icon gestoßen. Die Installation wird am Ende ihres Zyklus jede denkbare Kombination von Pixeln auf der "Leinwand" gezeigt haben.

mal ein wenig ausbeute des budapest urlaubs mit meinem broder wolle sharen
haben die nationalgalerie geraided und ich hab mal paar pics / artists in meinem kleinen notizbuch vermerkt die mich abgeholt haben und die ich im internet gefunden hab


















zum schluss noch ein besonders dankes bild was wolle und mich gleichermaßen geflasht (^^) hat.

es gibt im castle hill von budapest ein krankenhaus welches im zweiten weltkrieg in die natürlichen höhlen gebaut wurde. im kalten krieg wurde es dann zum nuklearbunkerkrankenhaus geupgraded,

heute kann man es besichtigen, am ende gab es ne ausstellung von kunstwerken welche von hiroshima augenzeugen gemalt wurden, waren einige heftige dabei, welche dann noch ein bischen heftiger gehitted haben dürften wenn man gerade in einem literalen atombunker am chillen ist, aber das hier war unser fav:

it's lit

hab mich in letzter zeit vermehrt mit malerei beschäftigt, ein paar fundstücke:

umberto boccioni - dynamik eines fußballspielers


lyonel feininger - stiller tag am meer III


erich heckel - der gläserne tag



rudolf hausner - arche des odysseus