Abtreibung

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    • Alex- schrieb:

      Gegen Abtreibungen zu sein find ich persönlich absolut in Ordnung. Man killt babys. Literally. Keine Ahnung, warum es ein Wert sein soll Kinder zu töten. Wenn man das Kind nicht haben/großziehen will, gibt es inzwischen gegügend Möglichkeiten es zu Pflegefamilien/Heime zu geben. Finde nicht, dass es das Töten eines menschlichen Lebewesens irgendwie rechtfertigt.
      Bin mir echt unsicher ob du hier trollst, aber falls nicht, versuch doch einfach mal über die folgenden Worte im Zusammenhang mit Abtreibungen nachzudenken:

      - Vergewaltigung
      - Krankheit
      - Änderung sozialer Situation
      - Definition Baby
    • Grimm schrieb:

      Alex- schrieb:

      Gegen Abtreibungen zu sein find ich persönlich absolut in Ordnung. Man killt babys. Literally. Keine Ahnung, warum es ein Wert sein soll Kinder zu töten. Wenn man das Kind nicht haben/großziehen will, gibt es inzwischen gegügend Möglichkeiten es zu Pflegefamilien/Heime zu geben. Finde nicht, dass es das Töten eines menschlichen Lebewesens irgendwie rechtfertigt.
      Bin mir echt unsicher ob du hier trollst, aber falls nicht, versuch doch einfach mal über die folgenden Worte im Zusammenhang mit Abtreibungen nachzudenken:
      - Vergewaltigung
      - Krankheit
      - Änderung sozialer Situation
      - Definition Baby
      Krankheit bzw. Gefährung der Mutter ist ein legitimer Faktor, bei denen Abtreibung erlaubt sein sollten.
      Vergewaltigung ist obv. nen schwieriges Thema. Bin aber der Meinung, dass hier ein Unrecht kein zweites Unrecht rechtfertigt.
      Änderung sozialer Situation siedle ich obv. unter Mord an.
      Definition: Gut von mir aus kann ich gerne das nächste mal "ungeborenes menschliches Wesen" statt baby schreiben, wenn dir das lieber ist.

      Trickle down funktioniert auf der Ebene, wie ich es erklärt habe. Durch technologischen Fortschritt, der durch Investitionsanreize aka Steuersenkungen begünstigt wird. Das du Wissenschaftler (vor allem welche, die Keynes nahe stehen) findest, die das Gegenteil behaupten wundert mich nicht, aber Keynesianismus funkioniert halt in der Praxis überhaupt nicht bzw. scheitert an der Realität, wenn man mal ein Blick auf die Staatsverschuldung wirft.
    • Okay, bin raus. Du erwartest, dass eine Frau das Kind ihres Vergewaltigers austragen muss, damit neben der ohnehin (potentiell) schon zerstörten Psyche auch noch die Verarbeitung durch den unglaublichen Stress, den man als Frau durch ein kleines Kind/Schwangerschaft hat auch noch unmöglich gemacht wird und sie auch noch jeden fucking Tag an die Tat erinnert wird? Wie empathielos kann man denn sein. Was zur Hölle.
      we do not sow
    • Ich empfände es eher als ein Unrecht ein aus einer Vergewaltigung entstandenes Kind zu gebären, nur um es dann in ein Heim abzuschieben, ungewiss welche Zukunft es wohl einmal haben wird so ganz elternlos aufzuwachsen.
    • Willst du wirklich auf dem klassischen morallevel argumentieren?
      Willst du tatsächlich, dass ein absolut unschuldiges ungeborenes baby qualvoll getötet wird, niemals essen, trinken, leben, freunde finden und lieben kann? Wie empathielos kann man sein. Was zur Hölle.

      Ich verstehe durchaus, dass man Abtreibung als vollkommen legitim ansehen kann, wenn man den Standpunkt vertritt, okay das ist kein Mord an einem menschlichen Lebewesen. Ist nen Standpunkt, den ich zwar so nicht teile, aber absolut nachvollziehen kann. Ist halt nen ungeborenes, da kann man über die Definition streiten. Wenn man es als kein Verbrechen ansieht abzutreiben, dann kann man jederzeit egal aus welchen Gründen abtreiben. Wenn man Abtreibung allerdings als Verbrechen ansieht, dann muss man auch sagen können, dass ein Verbrechen (Vergewaltigung) kein zweites (Mord) rechtfertigt.
      Kann mit beiden Ansichten gut leben bzw. nachvollziehen. Nur solche persönlichen Angriffe kannst du gleich bleiben lassen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Alex- ()

    • Abtreibung in den ersten paar Wochen als Mord zu bezeichnen ist halt auch ein Standpunkt den ich nicht einmal annähernd verstehen kann. Wenn du sagst nach 3 Monaten oder so, dann hätten wir verschiedene Meinungen aber ich könnte akzeptieren, dass du so denkst.
      Ernst gemeinte Frage: Ist für dich Verhütung/Pille danach auch schon Mord?
      we do not sow
    • Abtreibungen sind ein ziemlich spannendes Thema, mit sehr vielen ethischen Fallstricken. Ich bin persönlich zwar auch dagegen, würde mir aber nie anmaßen anderen eine Abtreibung zu verbieten.

      Menschen töten zum Beispiel täglich Lebewesen mit mehr kognitiven Fähigkeiten als ein Baby.
      Mal abgesehen davon, dass ein Verbot des Angebots die Nachfrage nicht senkt. Als Libertärer und Geschichtslehramtler sollte dir das doch klar sein.
    • Alex- schrieb:

      Willst du tatsächlich, dass ein absolut unschuldiges ungeborenes baby qualvoll getötet wird, niemals essen, trinken, leben, freunde finden und lieben kann? Wie empathielos kann man sein. Was zur Hölle.
      Unschuldig: ja, hatte ja noch keine Gelegenheit, wie jeder andere Mensch irgendwie Leid zu verursachen, ist kein Argument.
      qualvoll: Isst du Fleisch? Es gibt Forschung die sagt, dass sogar Pflanzen leiden. Ist der Mensch so exponiert, dass einem Menschen Schmerz zuzufügen, den er wahrscheinlich weniger umfassend wahrnimmt als zB die McDonalds-Schredder-Küken, schon nicht rechtzufertigen ist? Kannst sogar so argumentieren, dass das ganze Leben eine Qual ist, und man dem potentiellen Mensch eine Menge Leid erspart (wie auch Freude freilich).

      Kann mich tbh nicht so sehr mit einem Fötus identifizieren und empfinde deshalb auch keine Empathie für sie. Da habe ich wie gesagt mehr Empathie für intelligentes, geborenes Leben wie diverse Nutztiere etc
      Let's Play: CK2, Patrizier 2, Anno 1800
    • Verhütung/Pille fällt für mich nicht darunter. Sehe das quasi so --> sobald man medizinisch gesehen schwanger ist, wäre es Mord.
      Bin kein religiöser Mensch oder so, sehe es einfach als werdendes menschliches Leben, was genauso ein Recht auf Leben hat, wie jeder andere Mensch auch. Finde deshalb auch diese Abstufung von nach 3 Monaten etc. recht problematisch, weil das einfach nen ständig fortlaufender Prozess ist, der ab der Schwangerschaft anfängt und mit der Geburt noch längst nicht aufhört.
      Klar hat sowas noch kaum kognitive Fähigkeiten. Aber es hat das Potenzial dafür und wird diese mit hoher Wahrscheinlichkeit entfalten, wenn man es denn leben lässt.
      Finde es auch strange in einer Welt zu leben, wo auf jeder Zigarettenpackung Schockbilder drauf sind aber sowas wie Abtreibung easy peasy durchführbar ist (hier fehlt dann irgendwie die Motivation da Bildmaterial unter die Bevölkerung zu bringen)
      Die Dynamik von Angebot und Nachfrage hat aber ansich erstmal nichts damit zu tun, dass es Gesetze gibt. Alles was nachgefragt ist zu legalisieren ist halt auch nicht die Lösung. Ist ja auch letztendlich nur ne persönliche Meinung von mir und obv. achte ich die Gesetze dahingehend und wenn ne Mehrheit da ne andere Meinung hat, ist das eben so.


      Zu Bighead: "Unschuldig: ja, hatte ja noch keine Gelegenheit, wie jeder andere Mensch irgendwie Leid zu verursachen, ist kein Argument."

      Will dazu eigentlich kaum was sagen, finde das spricht für sich. Nach der Logik kannst du demnach jeden Menschen töten, weil er nicht unschuldig ist?
    • Die Leute hängen sich halt an dem Punkt auf, weil deine Einstellung diesbezüglich nicht wirklich durchdacht scheint. Man kann halbwegs nachvollziehen warum du an Free Markets glaubst oder "PC Culture" verteufelst auch wenn man anderer Meinung ist, aber bei Abtreibung fällt das ein wenig schwerer wenn die Begründung "medizinische Schwangerschaft = potentielles menschliches Leben" lautet.
    • Alex- schrieb:

      Zu Bighead: "Unschuldig: ja, hatte ja noch keine Gelegenheit, wie jeder andere Mensch irgendwie Leid zu verursachen, ist kein Argument."


      Will dazu eigentlich kaum was sagen, finde das spricht für sich. Nach der Logik kannst du demnach jeden Menschen töten, weil er nicht unschuldig ist?
      Nein, so funktioniert Logik nicht. Du sagst, der Fötus ist unschuldig, also darf er nicht getötet werden. Ich sage, er hatte keine Chance, schuldig zu werden, jeder ausgewachsene Mensch lädt aber irgendwann Schuld auf sich, also ist es confirmed, dass er schuldig werden wird, diesen Zustand bedingt durch sein Alter aber noch nicht erreicht hat.

      Nur weil man Unschuldige nicht töten sollte, muss man nicht gleich alle Schuldigen töten.
      Let's Play: CK2, Patrizier 2, Anno 1800
    • Der_Busfahrer. schrieb:

      Mit potentiellem menschlichen Leben zu argumentieren
      ist halt tbh nicht zielführend. Vllt treibst du den nächsten Stalin ab (was dann doch iwie positiv wäre). Vllt treibst du aber den nächsten Einstein ab (was dann negativ wäre).

      mit nem Erwartungswert zu argumentieren wenns um Abtreibung geht ist halt Unfug.
      Bei diesem Thema ergibt es für mich mehr Sinn nach bewertbaren Umständen (Vergewaltigung, Krankheit, soziale Situation, etc.) zu entscheiden.
      Byron - Attributmagier
      Der Korpothread

      Oster schrieb:

      Wenigstens shrodo denkt mit.





      "some games just feel so unthrowable until you suddenly lost"
    • Ist literally die einzig relevante frage zu dem thema.
      Deshalb betrachte ich so Zwischenpositionen auch recht fragwürdig.
      Entweder es ist halt kein Mord und okay abzutreiben, oder es ist Mord und damit nicht okay. Das einzige ist halt, wenn man zwischen dem Leben der Mutter und dem Kind entscheiden muss. Vergewaltigung fällt da aber eben einfach nicht drunter. Und ja ich halte als Waise in einem Heim aufwachsen und wenig Geld haben für deutlich besser als gar nicht leben.

      auslagern wäre übrigens angebracht, hab aber zu dem Thema schon alles relevante aus meiner Sicht dagelegt.
    • Bin auch absoluter Abtreibungsgegner, möchte aber ebenfalls Frauen nicht vorschreiben, was sie mir _ihrem_ Körper zu tun und zu lassen haben. Ist halt ein harter Struggle, ich denke daher, man sollte grundsätzlich Abtreibung verbieten (Grundsatz) aber genug Ausnahmen zulassen (Ausnahme). Eine Ausnahme wäre z. B. für mich, wenn das Kind durch eine Vergewaltigung entstanden ist. Auch Gefährdung der Mutter aus jeden Fall sowas. Habe mich nicht allzu deep damit auseinander gesetzt, aber könnte mir noch mehr Ausnahmen vorstellen. Aber einfach so abzutreiben, weil man halt kein Bock hat, find ich scheiße. Auf die Definition wann ein Fötus als "Mensch" angesehen wird, sind wir ja schon gekommen, ich gehe da halt von einem schon ganz frühen Stadium aus, weshalb es für mich auch vor dieser "3-Monats-Frist" schlimm ist.

      Bin daher dafür, Abtreibung zu verbieten aber genug Ausnahmen zuzulassen, dass Frauen ausreichend geschützt werden. Man muss ein Kind ja auch nicht behalten, in Deutschland warten tausende kinderlose Paare darauf, ein Kind zu adoptieren.


      Guten Morgen an muh, sleepy, proudbavarian, seren, incognito, zinnsoldat, qory, juff, sic, banez-, arrow^gunz, cloud, zenarius, Tobi und den rest des DS-Stammtischs
    • Es gibt afaik einen Status in der Schwangerschaft ab dem der Körper im wesentlichen schon vollständig ist und das Baby (sorry, bin mit den genauen biologischen Begriffen gerade nicht vertraut und müsste nachschauen) nur noch wächst. Das ist in vielen Ländern auch der Punkt ab dem eine Abtreibung nicht mehr möglich ist. Ich halte das für keine völlig absurde Lösung, auch wenn ich persönlich auch kein Fan von Abtreibungen aus wirtschaftlichen oder sozialen Gründen bin (vorsichtig ausgedrückt). Die Debatte an sich ist leider stark emotionalisiert und gerade die "Selbstbestimmung der Frau" fühlt sich oft wie ein Totschlagargument an. Gegenteilige Hardliner-Positionen absoluten Lebensschutzes sind aber manchmal auch ätzend. Gerade klassische Fällen wie Bedrohung des Lebens der Mutter oder Vergewaltigung sehe ich da weit weniger kritisch. Es fühlt sich da auch ein bisschen anmaßend an einer Frau das Gebärden eines Kindes das durch Vergewaltigung gezeugt worden ist aufzuzwingen.

      Zu dem Thema gibt es aber einen Aspekt der seltenst im gesellschaftlichen Diskurs zu finden ist und das ist die Abtreibung von Ungeborenen bei denen eine Behinderung vorhergesagt wird (sicher ist das ja obviously nicht), bei der eine Abtreibung bis zum 7. oder gar 8. Monat möglich ist, wo ich halt absolut keinen Unterschied zur Ermordung eines behinderten Menschen (nach der Geburt) sehe. An der Stelle möchte ich allerdings Fälle bei denen es zur Gefährdung der Mutter kommt ausklammern, allerdings mit dem Hinweis dass das oftmals einfach automatisch geschieht was imo nicht richtig sein kann.

      Das ganze ist natürlich nochmal ein heikleres Thema aber die Art und Weise wie das Leben eines Menschen nur wegen prognostizierter Behinderung quasi völlig an Wert verliert halte ich für ziemlich bedenklich. Ein gutes Beispiel für die Absurdität dieser Herangehensweise ist wohl das berühmte Oldenburger Baby, einem Jungen mit Down-Syndrom bei dem eine sehr späte Abtreibung versucht wurde die gescheitert ist. Das Baby wurde trotzdem geboren und anschließend hat man es literal versucht umzubringen in dem man sich nach der Geburt (rund 10 Stunden) einfach nicht darum gekümmert hat, worunter das Kind afaik bis heute noch leidet (aufgrund weiterer Schäden, und unter anderem auch wegen des Abtreibungsversuches).