Abtreibung

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    • DerSaxe schrieb:

      Alcibar schrieb:

      Im übrigen kann es auch im Interesse des Kindes sein zu sterben. Da es ein nicht geschäftsfähiger Mensch ist, können die leiblichen Eltern als gesetzliche Vertreter über dieses Interesse entscheiden. Leid zu beenden und sterben zu dürfen, ist auch ein Teil der Menschenwürde (ich hoffe ihr habt alle eine Patientenverfügung für diesen Fall).
      Beginnt Geschäftsfähigkeit nicht erst mit einem Alter von sieben Jahren? Ich sehe in deiner Definition etwaige kleinere Lücken.
      Steht doch dort?
      euer Lokalpatriotismus bleibt der kleine Bruder des Nationalsozialismus
    • Hi2u schrieb:

      DESTRUCTIVE. schrieb:

      Stefanovic schrieb:

      und ich zahle dann für deinen bumms mit? nö, Verantwortung liegt bei dir wenn du schwängerst
      Was zahlst du denn dann mit? Kindergeld? Bekommt man so oder so. "Mitbezahlen" würdest du nur, wenn die Mutter dann Hartz 4 Empfängerin/Aufstockerin wäre. Das selbe Geld würdest DU aber auch zahlen, falls beide Elternteile arbeitslos sind. Wegen Steuerklasse II? Die kann man als Alleinerziehender doch so oder so holen außer ich übersehe da was.Also was zahlst du dann mit?
      Jugendamt zahlt dann den väterlichen Unterhalt, und rate mal woher das Jugendamt das Geld hat? ;P
      Der wird doch auch gezahlt, wenn der nicht-erziehende Elternteil das Geld nicht zahlen "will" oder kann. Wenn ich vorher weiß, dass das keine Option ist und out-outen will aus diesem Grund, dann spielt das doch keine Rolle. Das Geld würde das Jugendamt aktuell so oder so bezahlen.

      Hab ja auch noch meinen Unterhaltstitel gegen meinen Vater laufen, den man alle paar Jahre refreshen muss beim Gericht. Echt geil.
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      それは彼女のこと
      アシュリー
    • Kazuiii schrieb:

      Zweiter Verschiebungsversuch meine Kerlinnen und Kerle^^



      Alex- schrieb:

      zwar ab dem Zeitpunkt, wo man medizinisch eine Schwangerschaft feststellen kann, bei der ungeborene Kind lebend geboren werden kann,
      Was meinst du denn damit? Das ist doch ohnehin sehr spät in der Schwangerschaft? Bis dahin ist eine Abtreibung schon längst verboten. Oder meinst du die Ausnahme bei Feststellung einer Behinderung? Da würde ich dir auch zustimmen, hat für mich auch schon eugenische Züge wenn man Downsyndromkinder viel später noch abtreiben kann o.ä.
      Nee meine damit etwa eine Woche nach der Befruchtung. Habe mich da ggf. etwas unverständlich ausgedrückt.

      @Kyuzo Ich glaube auch nicht, dass irgendeine Frau eine Abtreibung leichtfertig vornimmt. Es ist nur einfach meine tiefste Überzeugung, dass das Recht auf Leben des Kindes in diesem Fall höher wiegen sollte. Mit Betroffenen reden kann ich auch empfehlen, dennoch muss man einfach darauf hinweisen, dass mit Kindern, die durch Abtreibung getötet wurden, nie jemand reden können wird und ich bin mir ziemlich sicher, dass die meisten Menschen heute sehr froh sind, am Leben zu sein und nicht damals abgetrieben wurden.

      Natürlich muss es für die Frau Möglichkeiten geben, das Kind nach der Geburt in Pflegefamilien zu bringen, wenn sie nicht selbst dafür sorgen kann oder will. Hier ist mir sogar staatliche Intervention lieber, als ein ungeborenes Kind einfach umzubringen.
      Unsere Gesellschaft ist längst wohlhabend genug, als dass man keine 100000 Abtreibungen in Deutschland pro Jahr haben sollte.
      Ich meine niemand würde auf die Idee kommen, dass es okay ist, ein 1 Jahr altes Kind umzubringen, weil die Eltern es finanziell nicht leisten können oder zu viel Stress haben, wenn das Baby ständig nachts schreit.

      Menschenrechte sind universal, unveräußerlich und für alle gleich und gelten damit meiner Meinung auch für ungeborene Kinder. Und selbstverständlich sollten wir bei einer ungewollten Schwangerschaft die Frau nach allen Möglichkeiten unterstützen, genauso wie wir Alte, Kinder, Kranke, Menschen mit Behinderung etc. bestmöglich helfen sollten.
      Ich finde, es ist ein großer Gradmesser für eine Gesellschaft, wie mit den schwächsten Mitgliedern einer solchen umgegangen wird. Und ich hoffe, dass die Tage wo manche sich herausnehmen hier von "unwertem" Leben zu sprechen, bald auf dem Misthaufen der Geschichte landen. Denn der Weg von "wir treiben ein Kind ab, weil es eine Belastung für die Gesellschaft ist" zu "wir töten Behinderte, Alte, Kranke etc. weil sie eine Belastung für die Gesellschaft sind" ist leider nicht allzu weit.

      Ich will hier niemanden mit der Nazikeule kommen, falls das jetzt falsch rüber kommt, ich würde es einfach nur zu bedenken geben, wenn man für sich selbst darüber das nächste Mal nachdenkt.

      südländer schrieb:

      Aliska schrieb:

      Finde es traurig, dass Gesetze und Regulierungen bzgl Abtreibung zum großen Teil von alten, weißen Männern gemacht werden.
      Menschen ohne Uterus sollten bei sowas überhaupt nichts zu sagen haben.
      Schwachsinn
      Jo und Menschen ohne Behinderung sollte keine Gesetze für Menschen mit Behinderung verfassen dürfen....
      Und wer kein Auto hat, sollte beim Thema Tempolimit überhaupt nichts zu sagen haben!

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Alex- ()

    • MCHEIDIBRAK schrieb:

      Ich denke er möchte auf eine Abtreibung / Mord im Alter zwischen 0 und 7 Jahren hinaus
      Es ist natürlich nur eine rechtliche Analogie / Ableitung, die besonders bei der Rechtsgüterabwägung von Spätabtreibungen wichtig ist. Und ja, jedes Jahr sterben tausende Neugeborene / Kinder in Deutschland weil Eltern und Ärzte sich entscheiden die therapeutischen Maßnahmen zu beenden. Sterben zu dürfen kann für jeden Menschen in jedem Alter die bessere Option sein als Leid zu verlängern.
      euer Lokalpatriotismus bleibt der kleine Bruder des Nationalsozialismus
    • Alex- schrieb:

      Menschenrechte sind universal, unveräußerlich und für alle gleich und gelten damit meiner Meinung auch für ungeborene Kinder.

      Was ist die Begründung dafür? Das klingt eher wie naturalistischer Fehlschluss. Ein nicht Autonomie fähiger Embryo hat nach aktueller Rechtslage kein unbedingtes Lebensrecht.

      Und ich hoffe, dass die Tage wo manche sich herausnehmen hier von "unwertem" Leben zu sprechen, bald auf dem Misthaufen der Geschichte landen.

      Dazu muss man definieren was überhaupt Leben ist. Das Grundgesetz hat diese Frage nie beantwortet. Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte der UN von 1948 ist da z.B. eindeutiger.

      "Artikel 1
      Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren. Sie sind mit Vernunft und Gewissen begabt und sollen einander im Geist der Solidarität begegnen."


      Denn der Weg von "wir treiben ein Kind ab, weil es eine Belastung für die Gesellschaft ist" zu "wir töten Behinderte, Alte, Kranke etc. weil sie eine Belastung für die Gesellschaft sind" ist leider nicht allzu weit.

      Glückwunsch. Ein Strohmann-Trugschluss und ein unplausibles Dammbruchargument. In einem Satz. Glückwunsch.


      Ich will hier niemanden mit der Nazikeule kommen, falls das jetzt falsch rüber kommt, ich würde es einfach nur zu bedenken geben, wenn man für sich selbst darüber das nächste Mal nachdenkt.

      Ich hab es mal verständlich zusammengefasst: "Ich arbeite zwar argumentativ mit apokalyptischen Eugenikmassenmordszenarien, die eigentlich überhaupt niemand vorschlägt oder für erstrebenswert hält, und ich will auch niemanden diese Keule zumuten, aber irgendwie halt doch, deswegen habe ich es gerade geschrieben. Fickt euch ihr Massenmörder!"


      Jo und Menschen ohne Behinderung sollte keine Gesetze für Menschen mit Behinderung verfassen dürfen....Und wer kein Auto hat, sollte beim Thema Tempolimit überhaupt nichts zu sagen haben!

      Das Recht auf freie Entfaltung gilt universell für alle Menschen! Wer Tempolimits auf Autobahnen möchte, der ist nicht weit davon entfernt das Laufen zu verbieten. Und dann müssen wir alle kriechen. Ich will niemanden ein Horrorszenario an den Kopf werfen, aber darüber sollte man mal nachdenken, wenn du das nächste mal über Tempolimits redest.
      euer Lokalpatriotismus bleibt der kleine Bruder des Nationalsozialismus
    • Philipp Mißfelder, zum Glück bereits verstorbener ehemaliger Vorsitzender der Jungen Union, hat vor ein paar Jahren mal vorgeschlagen allen über 80 die Krankenversicherung zu kündigen. So sind sie halt die Christen bei der Union. Ansonsten wäre mir keine Person des Öffentlichen Lebens bekannt die fordert "Behinderte, Alte, Kranke etc." zu töten. Das ist existiert nur in der kranken Fantasie von diesem Poster.
      euer Lokalpatriotismus bleibt der kleine Bruder des Nationalsozialismus
    • Nein, er hat gemeint es sei ein gutes Argument gegen Abtreibung. Denn wenn wir die extrem schwierige philosophische, naturwissenschaftliche, ethische, moralische und juristische Frage danach, wann Leben beginnt und wann aus einem Zellhaufen ein Grundrechtsträger wird und inwieweit die Rechte der Frau (bzw. Eltern) vielleicht in der Grundrechtsabwägung schützenswerter sind, wir anscheinend dort landen könnten Alte, Kranken und Behinderte zu töten. Denn da besteht ja auch unbestreitbar irgendwie ein Zusammenhang. Unzählige Abtreibungsbefürwörer haben sich mit der Abtreibungsfrage als Einstiegsdroge zu radikalen Eugenikern entwickelt. Diesen Zusammenhang sieht man jeden Tag. Das ist ein dämliches Dammbruch-Argument designed um sich selbst moralisch zu überhöhen und Diskurs abzuwürgen. Warum hat das Bundesverfassungsgericht noch keinen Wind von dieser hervorragenden Argumentation bekommen? Leute die Lösung ist so einfach. Unglaublich. Schickt ein Fax nach Karlsruhe. Scheißhausparolen.
      euer Lokalpatriotismus bleibt der kleine Bruder des Nationalsozialismus
    • Alex- schrieb:

      Natürlich muss es für die Frau Möglichkeiten geben, das Kind nach der Geburt in Pflegefamilien zu bringen, wenn sie nicht selbst dafür sorgen kann oder will. Hier ist mir sogar staatliche Intervention lieber, als ein ungeborenes Kind einfach umzubringen.

      Finde dass es da einen ganz entscheidenen Schwachpunkt in deiner Argumentation gibt. Du setzt nämlich die Geburt hier voraus, aber auch eine Geburt selbst kann eine plötzlich lebensbedrohliche Situation werden. Und eine ähnliche Situation wird in unserer momentanen Rechtsauffassung relativ klar dargelegt.
      Ein Beispiel aus der Ersten Hilfe. Während der Herz-Lungen-Wiederbelebung darf man die Mund-zu-Mund Beatmung aus Eigenschutzgründen unterlassen. Es gibt die minmale Gefahr, dass man sich über den Speichel infizieren kann, auch wenn es diesbezüglich keinen einzigen Fallbericht weltweit gibt, meines Wissens nach.
      In diesem Fall wird der Eigenschutz höher gewertet, als das potentiell zu rettende Leben und ich würde argumentieren, dass man bei einer Geburt der gleichen Logik folgen kann.
      Es gibt die, deutlich höhere, Gefahr, dass im Geburtsvorgang eine Operation notwendig wird oder Komplikationen auftreten, die tödlich enden können.
      Dementsprechend halte ich die momentane Regelung mit Abtreibung bis 3 Monaten/ nur in Sonderfällen danach für einen guten Kompromiss.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von l0sth0pe ()

    • l0sth0pe schrieb:

      Ein Beispiel aus der Ersten Hilfe. Während der Herz-Lungen-Wiederbelebung darf man die Mund-zu-Mund Beatmung aus Eigenschutzgründen unterlassen. Es gibt die minmale Gefahr, dass man sich über den Speichel infizieren kann, auch wenn es diesbezüglich keinen einzigen Fallbericht weltweit gibt, meines Wissens nach.
      Wie krank isn ditte
    • Kyuzo schrieb:

      Kann mir kaum vorstellen, dass es Dinge gibt, die Frauen mehr belasten können, als einen Abbruch.
      Hab mal von einer befreundeten Psychotherapie-Studentin gehört, dass die Traumatisierung weniger aus dem "Muttergefühl" entstehen als durch gesellschaftliche Nicht-Akzeptanz und den Druck von außen, der auf der Frau lastet. Also dass das kein Gewissenskonflikt eines Individuums, sondern Ausdruck eines quasi kollektiven Urteils ist. Wollte ich nur anmerken, habe keine Sauce dazu.
    • Heph schrieb:

      Kyuzo schrieb:

      Kann mir kaum vorstellen, dass es Dinge gibt, die Frauen mehr belasten können, als einen Abbruch.
      Hab mal von einer befreundeten Psychotherapie-Studentin gehört, dass die Traumatisierung weniger aus dem "Muttergefühl" entstehen als durch gesellschaftliche Nicht-Akzeptanz und den Druck von außen, der auf der Frau lastet. Also dass das kein Gewissenskonflikt eines Individuums, sondern Ausdruck eines quasi kollektiven Urteils ist. Wollte ich nur anmerken, habe keine Sauce dazu.
      nur eine kleine Korrektur, aber Psychotherapie ist eine auf einem Studienabschluss aufbauende Ausbildung. Erst ab nächsten Jahr kann man Psychotherapeut im Rahmen eines Studiums werden.
      euer Lokalpatriotismus bleibt der kleine Bruder des Nationalsozialismus
    • Alcibar schrieb:

      Heph schrieb:

      Kyuzo schrieb:

      Kann mir kaum vorstellen, dass es Dinge gibt, die Frauen mehr belasten können, als einen Abbruch.
      Hab mal von einer befreundeten Psychotherapie-Studentin gehört, dass die Traumatisierung weniger aus dem "Muttergefühl" entstehen als durch gesellschaftliche Nicht-Akzeptanz und den Druck von außen, der auf der Frau lastet. Also dass das kein Gewissenskonflikt eines Individuums, sondern Ausdruck eines quasi kollektiven Urteils ist. Wollte ich nur anmerken, habe keine Sauce dazu.
      nur eine kleine Korrektur, aber Psychotherapie ist eine auf einem Studienabschluss aufbauende Ausbildung. Erst ab nächsten Jahr kann man Psychotherapeut im Rahmen eines Studiums werden.
      Heph ist aus Österreich (iirc), vielleicht geht das da ja schon länger.
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      アシュリー