Finde den Post von Sundry sehr gelungen, vor allem der letzte Absatz ist wahrsch. gar nicht soooo überzogen. Das mit der Gegenöffentlichkeit ist jedenfalls ein guter Punkt, vor allem wegen der von dir angeführten Hypothese, dass das öffentliche Interesse so schnell nachlässt/wechselt. Würde zu meiner Hypothese passen, dass wir nicht obwohl, sondern gerade weil so viele Informationen zu Verfügung stehen dieses Problem haben (mehr verschiedene Infos=schneller wechselnde Interessen). Zusätzlich kommt vllt. auch insbesondere bei sozial schwachen mangelnde Bildung/Medienkompetenz dazu, die dafür sorgt, dass es denjenigen schwerfällt sich die "richtigen" Nachrichten zu suchen. Ein Indiz für deine Theorie es wäre ein Konkurrenz-Kampf um die schnellsten und auffälligsten Berichte sind ja auch die ständigen "Nachrichtenschalten" zu Orten/Zeiten wo/während noch gar nix wirklich bekannt ist. Hauptsache immer als erster Berichten.
Das Politik immer populistische Entscheidungen treffen muss, sehe ich aber nicht so. Natürlich muss man Mehrheiten hinter sich bringen, aber es muss ja nicht jede einzelne Regierungsentscheidung zu 100% inhaltlich von 100% der Wählerschaft geteilt werden. Ich habe es in einem anderen Thread schonmal gesagt (btgl. direkter Demokratie etc.) und sage es wieder: Wie Helmut Schmidt bin ich ein Verfechter der repräsentativen Demokratie. Du wählst jmd. von dem du denkst, er könnte das Land angemessen regieren. Dazu muss weder die Person noch deren Vorschläge allgemein Beliebt sein. Politik ohne allzu anbiedernden Wählerfang ist also in Theorie wie Praxis sicherlich möglich. Sonst wären ja auch alle Parteien populistisch. Da beweist die Realität ganz klar das Gegenteil, auch vernünftige Parteien können überleben (wobei die natürlich auch viel Eigenwerbung etc. machen, aber es kann meiner Ansicht nach nicht behauptet werden, Politik träfe nur "beliebte" Entscheidungen. Gibt schon auch vernünftige da). Wobei mir andererseits durchaus aufgefallen ist, dass die Wahlslogans immer simpler und simpler werden, aber anderes Thema, da es ja da wirklich nur um Wahlkampf im Besonderen geht.
Die Zusammenfassung "Herz löst Kopf ab" finde ich zwar vereinfachend aber ziemlich prägnant auf den Punkt gebracht. Nur ist doch die Frage: Müssen und können wir das nicht irgendwie verhindern?
Das Politik immer populistische Entscheidungen treffen muss, sehe ich aber nicht so. Natürlich muss man Mehrheiten hinter sich bringen, aber es muss ja nicht jede einzelne Regierungsentscheidung zu 100% inhaltlich von 100% der Wählerschaft geteilt werden. Ich habe es in einem anderen Thread schonmal gesagt (btgl. direkter Demokratie etc.) und sage es wieder: Wie Helmut Schmidt bin ich ein Verfechter der repräsentativen Demokratie. Du wählst jmd. von dem du denkst, er könnte das Land angemessen regieren. Dazu muss weder die Person noch deren Vorschläge allgemein Beliebt sein. Politik ohne allzu anbiedernden Wählerfang ist also in Theorie wie Praxis sicherlich möglich. Sonst wären ja auch alle Parteien populistisch. Da beweist die Realität ganz klar das Gegenteil, auch vernünftige Parteien können überleben (wobei die natürlich auch viel Eigenwerbung etc. machen, aber es kann meiner Ansicht nach nicht behauptet werden, Politik träfe nur "beliebte" Entscheidungen. Gibt schon auch vernünftige da). Wobei mir andererseits durchaus aufgefallen ist, dass die Wahlslogans immer simpler und simpler werden, aber anderes Thema, da es ja da wirklich nur um Wahlkampf im Besonderen geht.
Die Zusammenfassung "Herz löst Kopf ab" finde ich zwar vereinfachend aber ziemlich prägnant auf den Punkt gebracht. Nur ist doch die Frage: Müssen und können wir das nicht irgendwie verhindern?