Bundestagswahl 2021 - Es geht immer noch um Deutschland

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    • Mal was ganz anderes:

      Wie konnte es eigentlich innerhalb von 4 Jahren passieren, dass wir von einem Bundestag mit einer "linken" Mehrheit (SPD/GRÜNE/LINKE hatten 2013-2017 über 50%) zu einem Bundestag gekommen sind, in dem es so eine krasse "rechte" Mehrheit gibt mit CDU/CDU/FDP/AFD? Liegt das nur an der Flüchtlingskrise? Hat die "linke" Politik die Menschen enttäuscht? War die "rechte" Politik besonders toll und hat etwas erreicht? Wird die Gesellschaft einfach nur älter und findet da "rechts" aka konservativ besser?

      Ich kann diese Fragen eigentlich mit einem klaren NEIN beantworten, aber das Ergebnis sagt halt was anderes. Finde die Union hätte noch viel mehr verlieren müssen nach den 4 Jahren, so dass nach 12 Jahren eine neue Regierung ohne sie entstehen kann. Aber eine Regierung ohne die Union ist wohl undenkbar, um es mit Merkel zusagen, "alternativlos" geworden. Ich finde das keine gute Entwicklung.


      Guten Morgen an muh, sleepy, proudbavarian, seren, incognito, zinnsoldat, qory, juff, sic, banez-, arrow^gunz, cloud, zenarius, Tobi und den rest des DS-Stammtischs
    • Hi2u schrieb:

      Wie konnte es eigentlich innerhalb von 4 Jahren passieren, dass wir von einem Bundestag mit einer "linken" Mehrheit (SPD/GRÜNE/LINKE hatten 2013-2017 über 50%) zu einem Bundestag gekommen sind, in dem es so eine krasse "rechte" Mehrheit gibt mit CDU/CDU/FDP/AFD?

      Mhmm?


      2017:
      SPD 20%
      Grüne 9%
      Linke 9%
      Summe....38%

      2013:
      SPD 26%
      Grüne 8%
      Linke 9%
      Summe.....43%

      2009:
      SPD 23%
      Grüne 11%
      Linke 12%
      Summe.....46%

      2005:
      SPD 34%
      Grüne 8%
      PDS 9%
      Summe.....51%

      Sehe halt nicht, dass sich bis 2017 viel geändert hat. Linke und Grüne halbwegs konstant, SPD hat halt kontinuierlich abgebaut. Liegt wahrscheinlich an Agenda 2010 und dass sich davon leider viele nicht abgeholt fühlen bzw. der damaligen SPD-Regierung heute die Schuld geben. Dazu fehlt der SPD eben eine Führungsfigur, mit der man sich gegebenenfalls identifizieren kann. Wie man jahrelang an Steinmeier und Gabriel festhalten konnte, ist mir auch so ein brutales Rätsel.
      Flüchtlingskrise ist wahrscheinlich nur so ein i-Tüpfelchen der sozialen Missgunst, der sich die Leute ausgesetzt fühlen. Die Eltern derer, die sich nicht abgeholt fühlen, haben mit heute vergleichbaren geringen Einkommen easyasfuck sich Haus, Auto und Urlaub finanziert.
      Schuld daran sind dann logischerweise die anderen aka der Euro und die Globalisierung, mit Ihren Folgen wie die Flüchtlingskrise.
      Und wer wettert dagegen? Richtig.


      HumanlyPuma schrieb:

      junge leg dir ne hantel ins büro oder geh kegeln
    • Der Eindruck ist halt ein wenig durch die 5%-Hürde verfälscht. Sowohl FDP als auch die AfD sind 2013 knapp gescheitert.
      Wenn du deine zwei Spektren gegenrechnest, sind "die Rechten" um 5,2% gewachsen, während "die Linken" um 4,1% geschrumpft sind. Jetzt sind aber wieder 2 Parteien mehr im Bundestag vom "rechten" Spektrum, die 2013 noch zusammen 9,5% hatten, die nicht beachtet wurden bei der Sitzverteilung, aber zusammengerechnet 2013 bis 2017 51% hatten.
    • Kyuzo schrieb:

      Sehe halt nicht, dass sich bis 2017 viel geändert hat. Linke und Grüne halbwegs konstant, SPD hat halt kontinuierlich abgebaut. Liegt wahrscheinlich an Agenda 2010 und dass sich davon leider viele nicht abgeholt fühlen bzw. der damaligen SPD-Regierung heute die Schuld geben. Dazu fehlt der SPD eben eine Führungsfigur, mit der man sich gegebenenfalls identifizieren kann. Wie man jahrelang an Steinmeier und Gabriel festhalten konnte, ist mir auch so ein brutales Rätsel.
      Danke Kyuzo, will nicht den ganzen Post zitieren wegen Länge, ist aber ein sehr guter! Auch Busfahrer, klar, die 5% Hürde hat es 2013 nur so aussehen lassen.

      Interessant finde ich aber gerade bei dieser Argumentation, dass die SPD Leute, die sich nicht mehr angesprochen fühlen, ja eher zu Grüner und Linke gehen müssten. So sieht mir das von 2005 auf 2009 auch aus. Ok, da die SPD ja auch Mitte ist, sind da "rechte" SPD Wähler bestimmt auch zur CDU gewechselt.

      Und mit deinem letzten Absatz spielst du dann bestimmt auf die AfD an :D Ich hoffe einfach mal, dass die AfD bei einer Neuwahl ordentlich einbricht. Da sie ja viele "Protestwähler" gewählt haben, und deren Zeichen jetzt definitiv angekommen ist durch die großen Probleme bei der Regierungsbildung sowie dem Rechtsruck der CSU und FDP sollten diese Protestwähler jetzt wieder andere Parteien wählen können.


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    • Ich würde das auf unterdurchschnittliche Wahlbeteiligung in der Zielgruppe von "linker Politik" (Arbeitslose, "Abgehängte") und überdurchschnittliche Wahlbeteiligung in der Zielgruppe von "rechter Politik" (Rentner, überdurchschnittliche Verdiener) festmachen.
      Hier haben, in Bezug auf die Flüchtlingskrise, vor allem die linken Parteien versagt ihre Wahlklientel vorrangig zu schützen.
      Byron - Attributmagier
      Der Korpothread

      Oster schrieb:

      Wenigstens shrodo denkt mit.





      "some games just feel so unthrowable until you suddenly lost"
    • shrodo schrieb:

      Ich würde das auf unterdurchschnittliche Wahlbeteiligung in der Zielgruppe von "linker Politik" (Arbeitslose, "Abgehängte") und überdurchschnittliche Wahlbeteiligung in der Zielgruppe von "rechter Politik" (Rentner, überdurchschnittliche Verdiener) festmachen.
      Hier haben, in Bezug auf die Flüchtlingskrise, vor allem die linken Parteien versagt ihre Wahlklientel vorrangig zu schützen.
      Substanz: zeit.de/politik/deutschland/20…eiligung-waehlerwanderung
    • Natürlich "ich", was fehlte,

      verstehe zwar was shrodo sagen möchte, finde die Verallgemeinerung, trotz Andeutungen sehr hart.

      Um diese Aussage zu überprüfen, müsste man eine Statistik von Einkommen in Deutschland nach gering, mittel und gut Verdienern in Prozent nehmen und über die Wählergebisse in Prozent legen, um vielleicht irgendwas deuten zu können in der Richtung.


      Bei all diesen bislang aufgezeigten Daten wurde zudem die Wahlbeteiligung nicht bewertet, was auch deutlich ins Gewicht fallen sollte.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Xephas ()

    • Joa wollte mich zu Wort melden, bin aber in der Vorbereitung Plätzchen zu backen mit meiner Nichte, grammatikalisch sollte es nun besser sein, der Busfahrer Link gibt auch Aufschluss auf Einkommen durch Bildungsabschluss bzw. lässt es vermuten.

      So Kekse First!
    • Xephas schrieb:

      verstehe zwar was shrodo sagen möchte, finde die Verallgemeinerung, trotz Andeutungen sehr hart.


      Um diese Aussage zu überprüfen, müsste man eine Statistik von Einkommen in Deutschland nach gering, mittel und gut Verdienern in Prozent nehmen und über die Wählergebisse in Prozent legen, um vielleicht irgendwas deuten zu können in der Richtung.

      Bei all diesen bislang aufgezeigten Daten wurde zudem die Wahlbeteiligung nicht bewertet, was auch deutlich ins Gewicht fallen sollte.

      Nein.
      Das kann man schon ganz gut aus dem vom Busfahrer verlinkten Beispiel sehen.
      Man brauch auch keine Statistiken, sondern muss einfach mal ein bisschen suchen.
      Guck halt wo die AFD besonders viele Stimmen geholt hat, und guck wo sie wenig bekommen hat. Dann schau dir die Städte an und es wird relativ eindeutig.


      HumanlyPuma schrieb:

      junge leg dir ne hantel ins büro oder geh kegeln
    • shrodo schrieb:

      Dein Link sagt halt nichts zur Wahlbeteiligung in verschiedenen sozialen Schichten aus.
      Dazu konnte ich auch leider nichts finden beim Bundeswahlleiter oder anderswo. Generell ist die Wahlbeteiligung in unteren Schichten aber niedriger (gefährliches Halbwissen aus meinem Studium).

      Man kann aber versuchen ein paar Rückschlüsse zu ziehen über diverse Umfragen:









      Dass die AfD eigentlich keine Partei für gerechtere Verhältnisse ist, haben die Leute wohl nicht gepeilt 8o

      Quelle: wahl.tagesschau.de/wahlen/2017-09-24-BT-DE/index.shtml