Bundestagswahl 2021 - Es geht immer noch um Deutschland

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      Beitrag von südländer ()

      Dieser Beitrag wurde von ramius gelöscht ().

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    • Find die Vibes der linksgrün Fraktion ja eher vermischt hier. Entweder wir greifen junge Leute aus anderen Ländern ab, sowohl Südeuropa als auch Syrien und Co., oder wir wollen dass die Leute in ihren Herkunftsländern eine Existenz haben können und arbeiten daran, dass wir unseren Vorsprung nicht auf Kosten anderer Länder noch weiter ausbauen. Pick one
      Let's Play: CK2, Patrizier 2, Anno 1800
    • THC-Veraechter schrieb:

      Spoiler anzeigen

      Bighead schrieb:

      THC-Veraechter schrieb:

      Zusätzlich hier noch zwei Graph die zeigen wer uns wirklich etwas wegnimmt:

      Bin überzeugt, Südeuropa hat das echt richtig gemacht mit den Löhnen^^ kenne soviele Spanier und Italiener die in Deutschland und Polen auf Jobsuche gehen werden nach dem Studium, weil es bei denen einfach nichts gibt, und wenn dann ist es heftig unterbezahlt. Liegt vermutlich auch an Deutschlands relativ gesehen niedrigen Löhnen, dass unsere Wirtschaft wettbewerbsfähiger ist, ich bin mir aber nicht sicher ob wir unsere Competitiveness zum Wohle Südeuropas griefen sollten, dann sinken die Löhne hier nämlich auch wieder.Die Schere finde ich da deutlich aussagekräftiger.

      Die Blaue EZB-Linie ist nicht umsonst im Graph, sie repräsentiert das Inflationsziel der EZB, auf das Deutschland einfach gediegen scheißt durch die Niedriglohnpolitik, während sich die anderen Eurozonenländer halbwegs an das Ziel halten. Da die Eurozonenländer eine gemeinsame Währung haben, kann die deutsche "Wettbewerbsfähigkeit" innerhalb der Eurozone nicht durch eine Aufwertung der deutschen Währung ausgeglichen werden, wie es sonst normalerweise passieren würde. Die Folge ist der absurd hohe deutsche Leistungsbilanzüberschuss, d.h. Deutschland exportiert viel mehr Waren und Dienstleistungen als es impotiert. Dadurch bildet sich in Deutschland großes Vermögen, das aber extrem ungleich verteilt ist und von dem der durchschnittliche Arbeitnehmer nicht profitiert. In den anderen Ländern der Eurozone bilden sich dadurch Schulden, von denen unklar ist ob sie jemals zurückgezahlt werden können und es kommt zu der hohen Arbeitslosenquote. Um diesen langfristig nicht tragbaren Zustand zu beseitigen, gibt es jetzt zwei Möglichkeiten:

      1. Alle anderen Länder der Eurozone passen sich Deutschland an und senken die Löhne sowie Sozialleistungen. Wir testen aus in welchem Land die Arbeitnehmer bereit sind für den geringsten Lohn zu arbeiten, damit ihre Chefs nochmal einen größeren Anteil des erarbeiteten Vermögens einstreichen können.

      2. Deutschland passt sich an das EZB Ziel an, Löhne und Sozialleistungen steigen, die Binnennachfrage steigt und die Exporte sinken. Die Umverteilung von unten nach oben wird verlangsamt, oder im Idealfall sogar umgekehrt.
      kleine Sache zum Leistungsbilanzüberschuss. Einen großen Leistungsbilanzüberschuss zu haben ist nicht unbedingt positiv. Im Endeffekt bedeutet es, dass Kapital aus dem Land fliesst, entweder in der Form von Geld oder Gütern. Dh die anderen Länder bekommen deutsche Produkte und haben dafür Schulden bei Deutschland. Wie du richtig sagst ist unklar ob sie jemals zurückgezahlt werden können. Dh grob vereinfacht gesagt sitzen sie in deutschen Autos und von Deutschland finanzierte Immobilien und zahlen es nicht unbedingt zurück. Schulden bilden sich nicht ohne Gegenleistung!

      Stimme also mit dir überein, dass das ein langfristig nicht tragbarer Zustand ist, aber es liest sich immer so, bei Dir und anderen, als ob sich Deutschland bei seinen Nachbarn bereichert, was mMn. relativ großer Unfug ist. Es profitieren recht wenige Menschen in Deutschland von dieser Situation, dazu kommt die absurd hohe Steuerbelastung schon für Geringverdiener und vor allem die Mittelschicht.
      Ich hör mal auf, bevor der Rant zu lange wird.
    • Bighead schrieb:

      Find die Vibes der linksgrün Fraktion ja eher vermischt hier. Entweder wir greifen junge Leute aus anderen Ländern ab, sowohl Südeuropa als auch Syrien und Co., oder wir wollen dass die Leute in ihren Herkunftsländern eine Existenz haben können und arbeiten daran, dass wir unseren Vorsprung nicht auf Kosten anderer Länder noch weiter ausbauen. Pick one
      Migration aus wirtschaftlichen Gründen vs. tatsächliche Asylgründe aus Verfolgung, Krieg etc.
      Ersteres ist nicht durch das Asylrecht legitimiert und ist auch nicht von der GroKo gefordert.
    • Südländer schrieb:

      Kyuzo schrieb:

      Südländer schrieb:

      Mehr Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt, mehr Konkurrenz auf dem ohnehin schon angespannten Wohnungsmarkt, längere Wartezeiten bei Ämtern, Gerichten, Krankenhäusern, Ärzten, mehr staatliche Ausgaben, mehr Verbrechen, geringere Bildungschancen.
      Sozialer Wohnungsbau....Arztmangel....fehlende Polizeipräsenz....Bildungsausgaben.....Landflucht....

      Jop, alles Felder, in denen die Regierung in den letzten Jahren am Bürger vorbeiregiert hat und keine Maßnahmen ergriffen hat, obwohl die Probleme vor 2015 genauso existent waren.
      Man könnte natürlich auch versuchen, hier etwas zu ändern. Aber das wäre nicht einfach genug, man müsste sich dazu letztlich mit Fakten auseinandersetzen müssen, die nicht ganz bequem sind.
      Da siehst du es doch ähnlich wie ich, wenn all diese Probleme vor 2015 schon nicht gelöst werden konnten, obwohl Deutschland schon die zweithöchste Abgabenquote der Welt nach Belgien hat und die "Wirtschaft" gut läuft, glaubst du die Probleme werden jetzt leichter lösbar sein? Wie soll das bitte funktionieren?
      Nur weil die Probleme nicht gelöst wurden, heißt das nicht, dass die Probleme nicht gelöst werden können.
      Hat im ersten Schritt auch nichts mit Abgabequote, Steuerlast und geschweigedenn Flüchtlingen zu tun.

      Bin richtig erstaunt, wie man alle Probleme dieses Landes auf "ololo Flüchtlinge" drehen kann.
      FREE Hat
    • Rob schrieb:

      Diese brain drain Hypothese ist gar nicht Mal so unumstritten :S

      economist.com/node/18741763
      Wenn einiges Geld zurückfließt relativiert dass dann ja auch Deutschlands wirtschaftliche Übermacht in Europa. Im Zuge der Globalisierung kommt es nun mal zu verstärkter Spezialisierung in dichten Regionen, während der Rest mit diesen effektiveren Gegenden nicht mithalten kann. Genau das gleiche ist ja schließlich auch in der Industrialisierung geschehen, als aus Bauern und Webern Fabrikarbeiter wurden, notwendigerweise in größeren Städten.

      Man muss halt das verdiente Geld gerecht über das Gebiet verteilen, aus dem sich dieses generiert. Deshalb ist es ja auch so albern, wenn die reichen Bundesländer über die Zahlungen nach Ostdeutschland klagen, oder wenn Deutsche darüber klagen, dass Geld in die europäische Peripherie fließt.

      Es steht ja ohnehin bald eine neue wirtschaftliche Evolution bevor, durch Industrie 4.0 und Machine Learning. Die bieten ja eigentlich immer eine gute Möglichkeit, wieder relevanter zu werden. Ich habe keine Ahnung, ob Serverzentren im Mittelmeerraum nice sind, weil durch viel Sonne viel Energie zur Verfügung steht, oder ob es mehr Energie kostet, die Server dann aktiv kühlen zu müssen, aber im Zweifelsfall braucht man ja nur ein paar Büros, aus denen die Server in Estland und Skandinavien remote-controlled werden. Dafür müssten die entsprechenden Länder natürlich über das entsprechende Know-how verfügen und die finanziellen Mittel aufgestellt kriegen, was die Staaten ja aber durch mehr Bildungsbudget und Startup-/Ansiedlungsprämien oder Steuernachlässe erreichen könnte.

      Ich stell mir das ein wenig vor wie die Freelance-Programmierer, die auf Bali chillen, man hat die nice Umgebung schon vor Ort und lässt die Leute in der Cloud arbeiten. Dürfte schon den einen oder anderen reizen, in Malaga oder Athen zu wohnen statt in Stuttgart oder Frankfurt.
      Let's Play: CK2, Patrizier 2, Anno 1800
    • Das ist jetzt nen anderes Thema, aber im Grunde beschreibst du ja Home Office, und das wird auch immer weiter kommen.
      Aber ob sich das in der Breite jemals durchsetzen wird, kann ich nicht beurteilen. Zumindest ich bin doch ganz gerne mal im Büro und hab echte Menschen um mich herum sitzen, denen ich in Meetings ins gelangweilte Gesicht gucken kann.
      Ist doch so wie mit TS-Runden mit Freunden/Internetbekanntschaften. Ist nice, aber ersetzt auf Dauer keinen physischen Kontakt.
    • wann kommt endlich der afd-stern?



      eventually there comes a point where it's like the true test for your team - will he cast a spell or will he not
      - Artour Babaev

      Und wenn beide dann nicht mehr stacken und der einer 6k Boi, der vorher 4k war, mit einem anderen 4k Boi spielt, dann ist er nicht mehr 6k, weil er reverse trägert, oder?
      - User des Monats
    • Zur AfD Sache. Teilweise haben sie ja leider recht. Ich bin alles andere als ein Freund ihrer Inhalte, aber damit muss man sich halt heute leider auseinandersetzen. Durch ignorieren und abkapseln löst man keine sozialen Probleme. Auf der anderen Seite ist das ein hinkender Vergleich, weil die Vereine nicht von Außen dazu gebracht werden AfD Mitglieder abzulehnen und es ihr gutes Recht ist Leute, die begründet Grundsätze des Vereins nicht teilen, nicht aufzunehmen.

      Südländer schrieb:

      Mich stört vor allem dieser Alleingang, dieser undemokratische Vorgang wie das entschieden worden ist. [Merkel lässt Flüchtlinge ins Land; adR]
      Hab das schonmal hier im Forum geschrieben aber is wohl noch nicht überall angekommen. Merkel ist ganz und gar nicht von Herzens Wegen pro Flüchtlinge gewesen, sondern eigentlich das genaue Gegenteil. Sie hat einfach nur Ass-Covering betrieben bzw. es war auch nicht eindeutig geklärt, auf welcher Rechtsgrundlage man die Grenzen eigentlich hätte schließen können.

      welt.de schrieb:

      Die Zurückweisung von Flüchtlingen scheiterte im Herbst 2015 also nicht, wie bisher vermutet, an mangelndem politischem Willen. Vielmehr war die politische Entscheidung dafür bereits gefallen. Es fand sich in der entscheidenden Stunde nur kein führender deutscher Politiker, der bereit war, die Verantwortung dafür zu übernehmen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Walnuss (die Echte) ()

      There are 10 types of people - those who understand binary, and those who don't.
    • Walnuss (die Echte) schrieb:

      AfD Mitglieder abzulehnen und es ihr gutes Recht ist Leute die begründet Grundsätze des Vereins nicht teilen, nicht aufzunehmen
      Es ist vor allem Symbolpolitik der Vereine, die sich so gegen rechte Nationalisten positionieren. Auch für AfD-Wähler gilt das Wahlgeheimnis, weshalb weder die Eintracht, noch der HSV einfach so Leute ablehnen oder gar rauswerfen können.
      Die Opferrolle ist aber sehr bequem.

      Die Vereine kapseln sich somit auch nicht ab oder ignorieren die AfD. Freiburg, Eintracht Frankfurt, der HSV, Bayern München und St. Pauli beziehen klare politische Stellung und setzen sich mit der Politik der Alternativen auseinander. Wer denkt, Fußball sei unpolitisch oder sollte unpolitisch sein, war noch nie in einem deutschen Stadion.
    • War schon in mehreren deutschen Stadien und fände es trotzdem besser, wenn Fußball unpolitisch wäre :)


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