Bundestagswahl 2021 - Es geht immer noch um Deutschland

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    • Kyuzo schrieb:

      Onyo schrieb:

      Wenn ich noch einmal mitsehen muss wie der CDU-Twitteraccount Laschet als Duellsieger ausruft, tu ich mir was an.


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    • weil der Aufwand das Vermögen zu bestimmen relativ hoch ist. Insbesondere wenn du Firmenbesitz hast und sich die Auftragslage jedes Jahr ändert. Grundstücke und Immobilien musst du ja auch alle erstmal schätzen. Das ist ein sehr angreifbares Verfahren.

      Ausserdem arbeiten viele Inhabergeführte Unternehmen nicht so unendlich profitabel und verkraften diese zusätzlichen Stuern nicht bzw. Müsste dann die Unternehmensform umgewandelt werden und man kann dann die Arbeitsplätze nicht mehr garantieren. (Ich glaub natürlich, dass das bullshit ist aber das Argument kommt quasi immer wenn es um Erbschafts oder Vermögenssteuer geht)
    • Akkarin schrieb:

      Dumme Frage, aber warum werden Vermögenssteuern (abgesehen von Immobilien) immer so verteufelt ? Auf den ersten Blick sehen sie deutlich besser als Kapitalertragssteuern aus.

      @südländer wenn du davon ne Ahnung hast.
      administrativer aufwand ist riesig. Leute haben auch viel illiquides Vermögen, welches keinen einfach ablesbaren preis hat. Häuser müssen geschätzt werden, kunst ebenso. Viel Vermögen generiert kein einkommen (kunst, weinsammlung, etc), darauf jedes jahr steuern zu zahlen bedeutet man muss jedes jahr etwas verkaufen etc.
      Das finanzamt muss dann jedes Jahr nachprüfen, dass die werte korrekt angegeben werden. Meistens wird also nur auf Finanzvermögen Vermögenssteuer erhoben, aber Finanzvermögen hat es am einfachsten Steuerschlupflöcher auszunutzen und über grenzen transferiert zu werden.

      Eine Erbschaftssteuer ist ähnlich wie eine Vermögenssteuer, fällt aber nur beim sterben am, d.h. man muss nicht jedes jahr kontinuierlich Angaben überprüfen sondern nur beim erbfall.


      shrodo schrieb:

      Akkarin schrieb:

      Dumme Frage, aber warum werden Vermögenssteuern (abgesehen von Immobilien) immer so verteufelt ? Auf den ersten Blick sehen sie deutlich besser als Kapitalertragssteuern aus.
      doppelte Besteuerung
      Freirunde.
      Doppelte besteuerung ist ein memegrund und passiert die ganze zeit. Wirtschaft ist ein kreislauf, du kriegst gehalt, zahlst lohnsteuer, kaufst dir essen, zahlst Mehrwertsteuer, das essen ist einkommen vom dönermann, er zahlt Körperschaftsteuer, zahlt gehalt aus, der Verkäufer zahlt lohnsteuer... Etc

      Beitrag von südländer ()

      Dieser Beitrag wurde von ramius gelöscht ().
    • südländer schrieb:

      Zweitens hat Deutschland nach Belgien bereits die höchste Abgabenlast auf der Welt. In einer EU wo Kapitalverkehrsfreiheit gilt, ist es nicht unbedingt klug Abgaben ins Unermessliche zu erhöhen, obwohl Verwaltung und Infrastruktur eher zum Mittelmaß gehören.

      Das Geld verschwindet dann doch relativ schnell ins Ausland.
      Hast du da als Wirtschafswissenschaftler eine Quelle zu? Das ist ja wirklich ein häufig gebrauchtes Argument, zu dem ich noch nie eine belastbare Studie gesehen habe. Meine mich sogar zu erinnern, letztens gelesen zu haben, dass dieser Faktor überraschend vernachlässigbar ist, aber kann ehrlicherweise selbst nichts liefern. Danke!

      Also, meine jetzt speziell zur Situation in Deutschland.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Rob ()

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      - Johannes der Echte

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    • devilchen schrieb:

      administrativer aufwand ist riesig.
      Wikipedia sagt: Nach einer Schätzung des Bundesfinanzministeriums entfielen 1996 auf die Finanzverwaltungskosten etwa 3 % der Einnahmen aus der Vermögensteuer.


      Hört sich jetzt erstmal nicht nach soooo viel an, aber ich glaube damals waren Immobilien ausgenommen. Andererseits wurde damals ja wirklich alles auf Papier gemacht und nicht mit KI und Blockchain

      Funfact: Eigentlich gibt es sie noch, der Staat zieht sie nur nicht ein. 1952 beschloss der Deutsche Bundestag das Vermögensteuergesetz, welches bis heute formal in Kraft ist.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Der_XBerger ()

    • Ich find es v.a. auch wichtig zu sagen warum man Vermögen besteuern möchte. Wenn es um generational wealth geht gibt's schon die Erbschaftssteuer, aber wenn es darum geht dass Leute nicht lazy auf riesigen Vermögen rumsitzen find ich es albern Leute dafür zu bestrafen es zu besteuern, dass ihr Haus heute mehr wert ist oder sie eine erfolgreiche Firma aufgebaut/weitergeführt haben. Für mich ist die Vermögenssteuer der Gipfel der "Neidkultur". Das einzige was ich irgendwie hinnehmbar fände wäre eine einmalige Abgabe aus den Privatvermögen der wohlhabendsten x Prozent, um einen signifikanten Schuldencut des Bundes zu bezahlen. Das ist dann immer noch kacke aber vielleicht ein irgendwo sinnvoller Eingriff in das Recht auf Privateigentum.

      Edit: Viel Bullshit zur Erbschaftssteuerumgehung geht zB auch über Schenkungen und Adoptionen, da könnte man auch besser ansetzen als am Vermögen selbst imo
      Let's Play: CK2, Patrizier 2, Anno 1800