Bundestagswahl 2021 - Es geht immer noch um Deutschland

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      Beitrag von südländer ()

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    • südländer schrieb:

      Vielleicht mal ein kurzer Realitätscheck für euch. In Deutschland zahlen mehr Menschen den Spitzensteuersatz als es Arbeitslose gibt.
      Quelle?
      Kleiner offtopic Arbeitslosenzahlen-Rant
      Als jemand, der viel Zeit im System verbracht hat, kann ich übrigens mit Gewissheit sagen, dass jegliche Arbeitslosenzahlen in Statistiken absoluter Humbug sind. Denn jeder, der in irgendeiner Maßnahme oder einem 1 Euro Job landet, zählt offiziell nicht mehr als arbeitslos, obwohl er noch ALG 2 bezieht. Maßnahmen wie diese gibt es wie Sand am Meer und das sieht dann so aus, dass da 5-20 Arbeitslose den Tag abgammeln unter Aufsicht von irgendwelchen Firmen, die dafür Geld vom Staat kassieren. Mit abgammeln meine ich übrigens wirklich abgammeln. Da wird nichts produktives getan, die meiste Zeit hängen alle am Smartphone.
      Dafür zahlt ihr übrigens eure Steuern. Nicht damit Arbeitslose wieder in den Arbeitsmarkt integriert werden, sondern damit man sie irgendwie mit Beschäftigungstherapie aus den Statistiken bekommt.

      Am Ende gönnen sich die die "Bildungsträger", also die Firmen, die einen kleinen Raum mit ein paar 1980er PCs zur Verfügung stellen und natürlich die CDU, die mit so niedrigen Arbeitslosenzahlen, wie noch nie angeben können, wenn in der Realität Jobcenter in größeren Städten hilflos überlastet sind. So sehr, dass Einzelpersonen nicht mal bei einem festen Vermittler bleiben, sondern immer im Kreis zwischen den Teams rumgescfhoben werden, wie gerade so Kapazitäten sind. Wie sehr das den Arbeitslosen hiflt kann man sich ja denken.
      Aber zum Glück sind die Zahlen so niedrig wie noch nie (pre covid zumindest)! Also braucht man ja auch nicht mehr Personal, wenn die Zahlen zurückgehen 5Kopf.

      tl;dr Areitslosenstatistiken werden omega hart durch 1€ Jobs und Maßnahmen gedrückt und sollten immer mit ordentlich Skepsis genommen werden. Mergel macht einen guden Dschob

      Beitrag von südländer ()

      Dieser Beitrag wurde von ramius gelöscht ().
    • ich denke der point hier ist dass wir mal dringend alle eine schweigeminute für die armen spitzensteuersatzzahler einlegen sollten, denen geht es schließlich soooo beschissen
      Ne marche pas devant moi, je ne te suivrai peut-être pas.
      Ne marche pas derrière moi, je ne te guiderai peut-être pas.
      Marche à côté de moi et sois simplement mon amie. - Albert Camus
      Sundry's Gameblog! NEUER POST: Hunt: Showdown
    • @südländer: Und damit nimmst du bei den Arbeitslosen die Zahlen die nach unten geschönt sind (siehe Laulau) und bei den Spitzenverdienern die Zahlen die nach oben geschönt sind (progressiver Steuersatz). Nicht jeder der den Spitzensteuersatz erreicht profitiert gleichermaßen davon wenn dieser nach hinten verschoben wird. Jemand der 70.000€ verdient profitiert trotzdem mehr von einem Verschieben des Grundfreibetrags auf 14.400€ (Vorschlag der Linken) als auf ein Verschieben des Spitzensteuersatzes auf 90.000€ (Vorschlag der FDP). Von letzterem profitieren besonders Menschen mit einem Jahresgehalt jenseits der 90.000€, und ich bezweifle dass es davon mehr gibt als Arbeitslose. Nicht dass das irgendwie relevant wäre, aber ne Steuererleichterung für Spitzenverdiener kann man finde ich damit jedenfalls nicht begründen.

      (Zahlen habe ich kurz gegoogelt und selber schnell überschlagen, wenn was falsch dran ist gerne korrigieren.)
    • Plus gibt's noch nen Höchststeuersatz mit +3% (ab ~250k Einkommen). Aber der macht das Kraut auch nicht fett. Hab mit den Steuern die ich zahle weniger ein Problem als mit den Steuern die Unternehmen zahlen, tbh.
      There are 10 types of people - those who understand binary, and those who don't.
    • Na solche Selbstauskünfte geben immerhin nen besseren Einblick als die Erklärungsversuche der nicht mehr ganz so jungen Leute, die FDP-Wählern kategorisch unterstellen schlecht informiert zu sein. Ich sehe das zwar auch noch kritisch, weil die FDP mir erst mal beweisen müsste, dass ihre Schlagworte mittlerweile keine Euphemismen für die Bereicherung der oberen 5% mehr sind. Aber dass jüngere Wähler da hoffnungsvoller sind und sich von ihr angesprochen fühlen halte ich erst mal nicht für grundfalsch. Ich würd mich jedenfalls auch freuen wenn irgendwer langsam mal den Mut findet beim Rentensystem etwas mehr Generationengerechtigkeit reinzubringen, wenn Faxgeräte in den Behörden vielleicht sogar noch vor dem Kohleausstieg abgeschafft werden könnten und wenn der Überwachungsapparat der durch 16 Jahre CDSU Innenministerium aufgebaut wurde mal ordentlich gestutzt werden würde. Bleibt zu hoffen, dass die FDP ihre Chance sich hier eine neue Kernwählerschaft aufzubauen erkennt und in der nächsten Regierung nicht nochmal Klientelpolitik für Hotelbesitzer machen wird.
    • Wen das Arbeitslosen-Statistik Ding interessiert, Kumpel hatte 2016 mal direkt die Arbeitsagentur angeschrieben, hier zuerst seine Fragen und dann die Antworten von denen im Spoiler weil etwas länger. Ich fand es damals sehr interessant und erhellend:

      Spoiler anzeigen

      Frage Email:

      Guten Tag,


      als interessierter Bürger habe ich mich heute morgen ein wenig mit der Arbeitslosenstatistik auseinander gesetzt. Leider sind mir einige Sachverhalte dabei unklar geblieben, weshalb ich mir von Ihnen eine Auskunft darüber wünsche.

      Die offizielle Arbeitslosenstatistik betrug im Dezember 6,1%. Wenn ich allerdings die ca. 4,3 Mio. erwerbsfähigen Arbeitslosengeld II (Hartz IV) Bezieher im Dezember zugrunde lege und von etwa 43 Mio. Erwerbstätigen ausgehe, komme ich auf einen Anteil der ALG II Bezieher an der potentiell gesamten arbeitenden Bevölkerung von 4,3 Mio. / (4,3 Mio. + 43 Mio.) = 0,09 bzw. 9%.

      In dieser Zahl sind noch nicht die nicht Erwerbsfähigen ALG II Bezieher (ca. 1,7 Mio) sowie die ALG I Bezieher (ca. 1 Mio.) mit einbezogen, obwohl diese meiner Meinung nach auch als arbeitslos gelten sollten, um der Bevölkerung ein besseres Gesamtbild zu darüber zu geben, wie viele Menschen tatsächlich keiner geregelten Arbeit nachkommen.

      Ich weiß natürlich, dass sich die Differenz zwischen Ihrer monatlich veröffentlichten Quote und meiner Berechnung dadurch ergibt, dass Sie lediglich ca. 2,7 Mio ALG II Bezieher in Ihre Arbeitslosenstatistik einbeziehen, statt der tatsächlichen 4,3 Mio. Daraus ergeben sich mir folgende Fragen:

      1.) Warum rechnen Sie nicht alle ALG II Bezieher in die Arbeitslosenquote mit ein? Ist nicht das Verständnis eines Normalbürgers von einer Arbeitslosenquote derart, dass darin alle Menschen enthalten sein sollten, die derzeit keiner Arbeit nachkommen, von der sie alleine lebensfähig sind? Sollte man die Bevölkerung dann nicht darüber aufklären, dass es eben nicht eine pure Arbeitslosenquote ist, sondern eher eine "Anteil der Menschen, die wir als arbeitslos zählen - Quote?"

      2.) Aufgrund von immer wiederkehrenden Änderungen der Arbeitslosenstatistik, bzw. der Regeln, welche Menschen wirklich als arbeitslos zu zählen sind, ist es mir als Mathematiker offensichtlich klar, dass Vergleiche der bloßen Prozentzahlen über mehrere Jahre hinweg völlig unseriös sind. Warum werden diese dennoch immer wieder ohne genauere Erklärungen herangezogen?

      3.) Aufgrund der sehr speziellen Definition von Arbeitslosigkeit der deutschen Statistik, sind die Zahlen absolut ungeeignet, um sich mit dem europäischen Ausland zu vergleichen. Warum aber wird auch dies immer wieder getan? Wenn nur die Medien dies so falsch darstellen, warum wird es nicht von Ihrer Agentur berichtigt?

      Bitte berichtigen Sie mich, falls die von mir genannten Zahlen grob falsch sein sollten. Über eine baldige und ausführliche Erklärung freue ich mich sehr,


      mit besten Grüßen,



      Antwort:

      die Statistik der BA versucht, ein differenziertes Bild des Arbeitsmarktes und der Grundsicherung für Arbeitsuchende zu geben. Dazu legt sie den monatlichen Arbeitsmarktbericht (im folgenden: AmB; statistik.arbeitsagentur.de/St…ericht-d-0-201603-pdf.pdf) und eine Reihe weiterer monatlicher Berichte und Analysen vor. Auf viele Ihrer Fragen können Sie Antworten im AmB finden.

      Zunächst einmal ist zu unterscheiden zwischen Arbeitslosigkeit und Hilfebedürftigkeit im Sinne der Grundsicherung für Arbeitsuchende nach dem SGB II. Arbeitslosigkeit ist gesetzlich definiert und setzt Beschäftigungslosigkeit, Arbeitsuche und Verfügbarkeit sowie Meldung bei der Agentur bzw. dem Jobcenter voraus, § 16 SGB III (gilt auch für den Rechtskreis SGB II). Teilnehmer an Maßnahmen sind nicht arbeitslos, § 16 Abs. 2 SGB III. Hilfebedürftigkeit (im Sinne des SGB II) ist also nicht Voraussetzung für Arbeitslosigkeit; umgekehrt können auch Beschäftigte, also Nichtarbeitslose, hilfebedürftig nach dem SGB II sein, wenn sie gemeinsam mit den im Haushalt lebenden Personen den Lebensunterhalt nicht bestreiten können; vgl. Soziale Sicherung bei Arbeitslosigkeit, S. 21 im AmB. Den Gründen, warum nicht alle der Arbeitslosengeld II-Empfänger arbeitslos sind, ist im AmB ein eigener Abschnitt gewidmet, S. 24 AmB..
      Um das Ausmaß der Hilfebedürftigkeit darzustellen, berechnen wir verschiedene Hilfequoten. Bezugsgrößen sind dabei nicht die Erwerbstätigen, sondern Bevölkerungsgrößen (Haushalte, Personen); Sie finden dies auf S. 26 des AmB dargestellt, incl. Verweis auf weitere Veröffentlichungen.
      Ein umfassendes Bild des Defizits an Beschäftigung soll die Berechnung der sog. Unterbeschäftigung bieten; S. 19 des AmB. Darin sind neben Arbeitslosen auch die Personen enthalten, die an arbeitsmarkpolitischen Maßnahmen teilnehmen oder vorübergehend krank sind. Die einzelnen Gruppen und auch das Verhältnis zur Arbeitslosigkeit können Sie insbesondere in Tabelle 5.11 auf S. 70 des AmB nachvollziehen.

      Zu Ihren Fragen im einzelnen:

      1.)Tatsächlich kann die Arbeitslosenquote weder das ganze Ausmaß des Beschäftigungsdefizits und auch nicht das Ausmaß der Hilfebedürftigkeit ausdrücken – das ist auch nicht ihr Zweck. Dem Beschäftigungsdefizit widmet sich die Unterbeschäftigungsquote, der Hilfebedürftigkeit verschiedene Hilfequoten.


      2.)Natürlich haben Sie Recht, dass Änderungen in den definitorischen Grundlagen Vergleiche erschweren, ja unmöglich machen können. Statistik lebt ja vom Vergleich des Vergleichbaren. Die Legaldefinition der Arbeitslosigkeit, also § 16 SGB III, ist aber einigermaßen konstant. Hinweise auf Änderungen finden Sie im Qualitätsbericht zur Arbeitslosenstatistik (statistik.arbeitsagentur.de/St…tslose-Arbeitsuchende.pdf), insbes. S. 30 „6.2 Zeitliche Vergleichbarkeit“. Außerdem weisen wir im AmB auf relevante Änderungen hin.


      3.)Richtig ist, dass die Legaldefinition in § 16 SGB III vom deutschen Recht der Sozialen Sicherung bzw. der Sozialversicherung geprägt und deshalb international kaum vergleichbar ist. Für europäische und sonstige internationale Vergleiche wird deshalb das sog. ILO-Konzept verwendet; S. 19/20 AmB. Danach beträgt die Erwerbslosenquote derzeit 4,6 %.



      Guten Morgen an muh, sleepy, proudbavarian, seren, incognito, zinnsoldat, qory, juff, sic, banez-, arrow^gunz, cloud, zenarius, Tobi und den rest des DS-Stammtischs
    • Bei der Gelegenheit habe ich mir direkt auch mal meine Wünschregierung zusammengesponnen.

      Der Einfachheit halber habe ich das letzte Kabinett als Vorbild genommen. Dann gibt es 16 Posten zu besetzen (14 Ministerien, den Kanzler und den Chef des Kanzleramts). Die Regierungsfraktionen in einer Ampel hätten 416 Sitze. Die SPD hat mit 206 Sitzen ziemlich genau die Hälfte, die Grünen mit 118 etwa 4,5 Sechtzehntel und die FDP mit 92 etwa 3,5 Sechtzehntel. Fair fände ich also eine Verteilung in der die SPD 6 Ministerien und das Kanzleramt bekommt und Grüne und FDP jeweils 4, wobei die FDP ein paar mehr Kompromisse eingehen müsste als die Grünen. Deshalb würde ich Habeck das Vorzugsrecht auf das Finanzamt geben und außerdem noch Baerbock ins Auswärtige Amt stecken. Lindner kann dann meinetwegen als Trost das Wirtschaftsministerium bekommen, auch wenn mir das nicht gefällt. Die ganzen sozialen Ministerien würde ich an die SPD geben, zwei weitere Schlüsselministerien für die Bekämpfung des Klimawandels an die Grünen und die FDP kann sich um Bürgerrechte und Digitales kümmern. Sieht für mich so aus:

      SPD Kanzler
      SPD Chef des Kanzleramts
      SPD Arbeit & Soziales
      SPD Familie, Senioren, Frauen & Jugend
      SPD Gesundheit
      SPD Bildung & Forschung
      SPD Verteidigung
      SPD Wirtschaftliche Zusammenarbeit
      Grüne Auswärtiges
      Grüne Finanzen
      Grüne Ernährung & Landwirtschaft
      Grüne Umwelt, Naturschutz & nukleare Sicherheit
      FDP Inneres
      FDP Wirtschaft & Energie
      FDP Justiz & Verbraucherschutz
      FDP Verkehr & digitale Infrastruktur


      Damit die FDP dabei nicht ihr Gesicht verliert müsste man wahrscheinlich bei der Steuerpolitik ein paar Garantien in den Koalitionsvertrag schreiben und beim Tempolimit nachgeben. Dafür hätten die Grünen dann mit dem Finanzministerium eine Schlüsselposition mit der sie den Klimaschutz vorantreiben könnten. Damit würde sich das mit dem Vetorecht fürs Umweltministerium auch erübrigen. Verteidigung und Wirtschaftshilfe hab ich ehrlich gesagt als schwarzen Peter einfach der SPD zugeschoben weil ich nicht glaube, dass sich da irgendwer drum reißen wird.

      Ist natürlich nur Kaffeesatzleserei und ich habe auch abseits der Spitzenkandidaten fast keine Ahnung vom Personal das das dann ausfüllen müsste, aber wenns in etwa darauf hinauslaufen würde wäre ich das erste mal seit ich Wählen darf mit der Regierungsbildung mehr zufrieden als unzufrieden. What a time to be alive.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von langbutter ()

    • Das wird Lindner so wollen, der kann sich aber auch nicht leisten die Verhandlungen wegen seiner persönlichen Interessen platzen zu lassen. Das Finanzministerium ist nach dem Kanzler ja so ziemlich der wichtigste Posten, da finde ich es wenig einleuchtend warum da nicht die zweitstärkste Partei den Anspruch drauf haben sollte. Aber stimmt schon, dass das in der Konstellation recht grün gefärbt ist. Vielleicht wäre 5 Ministerien für die Grünen und Finanzen plus zwei andere für die FDP ein realistisches Gegenmodell, aber das wäre dann ja nicht mehr meine Wunschregierung. ;)

      Edit: Man könnte auch Digitales vom Verkehrs- ins Innenministerium geben. Dann Verkehr noch zu den Grünen damit die Umwelt, Verkehr und Landwirtschaft haben und die notwendige Finanzierung für den Klimaschutz vorher wasserdicht im Koalitionsvertrag absichern. Dann könnte ich wohl auch mit einem Finanzminister Lindner leben.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von langbutter ()

    • blutgarten schrieb:

      Das wird Lindner so wollen, der kann sich aber auch nicht leisten die Verhandlungen wegen seiner persönlichen Interessen platzen zu lassen. Das Finanzministerium ist nach dem Kanzler ja so ziemlich der wichtigste Posten, da finde ich es wenig einleuchtend warum da nicht die zweitstärkste Partei den Anspruch drauf haben sollte. Aber stimmt schon, dass das in der Konstellation recht grün gefärbt ist. Vielleicht wäre 5 Ministerien für die Grünen und Finanzen plus zwei andere für die FDP ein realistisches Gegenmodell, aber das wäre dann ja nicht mehr meine Wunschregierung. ;)

      Edit: Man könnte auch Digitales vom Verkehrs- ins Innenministerium geben. Dann Verkehr noch zu den Grünen damit die Umwelt, Verkehr und Landwirtschaft haben und die notwendige Finanzierung für den Klimaschutz vorher wasserdicht im Koalitionsvertrag absichern. Dann könnte ich wohl auch mit einem Finanzminister Lindner leben.
      sind ja nicht nur seine persönlichen interessen, sondern auch erfahrungswerte aus der schwarz gelben regierung, wo sich westerwelle den aussenministerposten geholt hat, weil der damals mehr prestige hatte. danach konnten sie genau null von ihren wahlversprechen gegen die CDU durchkriegen (und haben sich sonst eh auch nicht mit ruhm bekleckert). denke, das wollen sie nicht wiederholen.

      naja wir werden es sehen, hoffe nur es geht etwas schneller als das ziel von scholz bis weihnachten durch zu sein..

      edit: btw dieses vorwerfen, dass junge leute die nicht links wählen gegen ihre eigenen interessen wählen und sowieso jung und unreif und dumm sind geht mir gehörig auf den zeiger. das sieht man zwar vor allem auf reddit, aber hier gab es das ja auch in gutem umfang. jeder darf selber entscheiden wie seine wahlprioritäten liegen. ob man die FDP wegen liberaler drogenpolitik oder steuerpolitik wählt, sogar ob man die afd wählt, weil man mehr einwanderung stoppen möchte. dass es bei der afd allerhand probleme gibt, ist ja nicht von der hand zu weisen. aber wenn darin meine priorität liegt, welche andere wahl bleibt mir dann? es gibt ansonsten keine andere partei, welche eine restriktive einwanderungspolitik betreiben möchte. ich finde diese bevormundung "diese idioten, wählen gegen ihre eigenen interessen! eigtl müsste jeder unter medianeinkommendie linkspartei wählen" hat eine echte antidemokratische weltsicht und menschenbild.

      danke nochmal an @mallelalle fürs posten des threads

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von devilchen ()

    • Deswegen dachte ich mir auch, dass das Auswärtige für FDP und SPD wahrscheinlich gar nicht so wertvoll sein wird. Das Amt hat in den Merkeljahren ja deutlich an Bedeutung verloren. Die SPD hat über den Kanzler sowieso starken Einfluss auf die Außenpolitik und bei der FDP habe ich in die Richtung noch gar keine Ambitionen wahrgenommen.

      Von dem was man bisher so hört scheint ja alles auch erst mal ganz gut auszusehen. Noch halten sich die FDP und die Grünen ihre Optionen natürlich offen. Aber es sieht ja schon so aus als würden sie sich tatsächlich annähern wollen und in Richtung Ampel abbiegen während die CDU schon mal anfängt sich selbst zu zerlegen. Ich glaube Laschet hat jetzt viel zu wenig Rückhalt in der eigenen Partei um die für Jamaika notwendigen Zugeständnisse machen zu können. Noch ist da zwar nichts eingetütet, aber ich bin gerade ganz optimistisch, dass das was wird und Merkel nicht mehr so lange weiterregieren muss.
    • Bighead schrieb:

      Ich hoffe vor allem dass die FDP nicht wieder nen Rückzieher vor Regierungsverantwortung macht und sich von Jamaika einlullen lässt sondern dass alle schnell zur Ampel schreiten.
      wenn die FDP nicht will, wird das an den Grünen, nicht an der SPD liegen. Das heisst aber nichts anderes, dass wir ne Ampel oder Neuwahlen bekommen.
      Byron - Attributmagier
      Der Korpothread

      Oster schrieb:

      Wenigstens shrodo denkt mit.





      "some games just feel so unthrowable until you suddenly lost"