Je länger die Parteien benötigen für eine Regierungsbildung, um so mehr bekommt Laschet Probleme, da irgendein Sündenbock her muss für die CSU und auch für die CDU, es bahnt sich laut Medien schon an.
Jamaika wird sich hoffentlich also von selbst erledigen.

Die FDP und die Grünen können auch nicht kneipfen.
Sie haben zwei noch willige Parteien, die den Kanzler stellen wollen, wenn Sie keine Kompromiss untereinander finden, werden Sie bei Neuwahlen in der Günst der Wähler falllen. Da es mit dem Ergebniss nur zwei Optionen gab in den beide die Entscheidung tragen eine Regierung zu stellen.

Die Frage ist eher, wo machen die Parteien unter sich Zugeständnisse?
Die CDU/CSU würde denke ich mehr zulassen, aber irgendwie wirkt es Rufschädigend für beide Parteien.
Laschet klammert sich an Jamaika fest und hofft so seine Karriere zu retten, aber keiner will ihn als Kanzler in der Bevölkerung.

Bei Ampel liegt es von außen betrachtet mehr an der FDP sich mit der SPD und Grünen zu einigen, bei Jamaika eher an den Grünen mit dem oben erwähnten Nachgeschmack für beide kleineren,


meine zwei Cent

Ist literal die gleiche Scheiße wie letztes mal, nur dass diesmal noch Ampel drin ist.

Wenn die FDP wieder rumeiert und die Grünen nicht Grün sein lässt, dann ist die SPD dieses mal hoffentlich nicht so geistig sich in ne GroKo knechten zu lassen weil dann haben sie den letzten Hauch von Rückhalt verspielt. Dann lieber Neuwahlen into RRG oder RG mit massiven Verlusten bei Union und den Drückebergern


Denke Jamaika wirds nicht werden.

EDIT: Wobei - Neuwahlen mit Söder statt Laschet könnten alles aufn Kopp stellen, dann lieber ne Ampel.

Laulau* schrieb:

südländer schrieb:

Vielleicht mal ein kurzer Realitätscheck für euch. In Deutschland zahlen mehr Menschen den Spitzensteuersatz als es Arbeitslose gibt.

Quelle?

Kleiner offtopic Arbeitslosenzahlen-Rant

Als jemand, der viel Zeit im System verbracht hat, kann ich übrigens mit Gewissheit sagen, dass jegliche Arbeitslosenzahlen in Statistiken absoluter Humbug sind. Denn jeder, der in irgendeiner Maßnahme oder einem 1 Euro Job landet, zählt offiziell nicht mehr als arbeitslos, obwohl er noch ALG 2 bezieht. Maßnahmen wie diese gibt es wie Sand am Meer und das sieht dann so aus, dass da 5-20 Arbeitslose den Tag abgammeln unter Aufsicht von irgendwelchen Firmen, die dafür Geld vom Staat kassieren. Mit abgammeln meine ich übrigens wirklich abgammeln. Da wird nichts produktives getan, die meiste Zeit hängen alle am Smartphone.
Dafür zahlt ihr übrigens eure Steuern. Nicht damit Arbeitslose wieder in den Arbeitsmarkt integriert werden, sondern damit man sie irgendwie mit Beschäftigungstherapie aus den Statistiken bekommt.

Am Ende gönnen sich die die "Bildungsträger", also die Firmen, die einen kleinen Raum mit ein paar 1980er PCs zur Verfügung stellen und natürlich die CDU, die mit so niedrigen Arbeitslosenzahlen, wie noch nie angeben können, wenn in der Realität Jobcenter in größeren Städten hilflos überlastet sind. So sehr, dass Einzelpersonen nicht mal bei einem festen Vermittler bleiben, sondern immer im Kreis zwischen den Teams rumgescfhoben werden, wie gerade so Kapazitäten sind. Wie sehr das den Arbeitslosen hiflt kann man sich ja denken.
Aber zum Glück sind die Zahlen so niedrig wie noch nie (pre covid zumindest)! Also braucht man ja auch nicht mehr Personal, wenn die Zahlen zurückgehen 5Kopf.

tl;dr Areitslosenstatistiken werden omega hart durch 1€ Jobs und Maßnahmen gedrückt und sollten immer mit ordentlich Skepsis genommen werden. Mergel macht einen guden Dschob

Da ich die Berichtserstattung über Arbeitslosigkeit immer ziemlich einseitig finde, möchte ich mal meinen Senf dazu geben.
Definitiv gibt es Maßnahmen in denen nicht viel passiert. Was hier besonders wichtig ist, ist die Unterscheidung zwischen Arbeitslosengeld 1 (Arbeitsagentur) und Arbeitslosengeld 2 "Hartz 4" (Jobcenter). Beide haben verschiedene Gesetzbücher als Grundlage (SGB II bzw. SGB III), funktionieren also nicht identisch.

Diese "Abgammelmaßnahmen" sind oft für Menschen die schon sehr lange Arbeitslos sind. Da geht es auch darum, dass die Menschen überhaupt mal wieder vor die Tür kommen, lernen wie man einen Einkaufszettel schreibt usw. (Ja für manche Menschen ist das eine große Herausforderung, vor allem wenn man sich das "Hartz 4" für einen Monat einteilen muss).

Die Maßnahmen werden dauerhaft untersucht die Wirkung auf deren Erfolg wird gemessen (Steigerung der Beschäftigungsfähigkeit, Integration in Arbeit). Maßnahmen die keinen signifikanten Effekt auf die Teilnehmer haben, werden nicht weiter geführt. Tatsächlich gelten Maßnahmeteilnehmer nicht als Arbeitslos, was ich auch sehr fragwürdig finde. Auch gelten "Aufstocker", als Menschen die die arbeiten, deren Geld aber nicht ausreicht um sich den Lebensunterhalt zu sichern und mit Hart 4 "aufstocken" müssen ebenfalls nicht als Arbeitslos.

Was mir jetzt aber wichtig war mal zu sagen ist, dass vom Geld der Agenturen ca. 30~ des Budgets für die "Teilhabe am Arbeitsleben" draufgeht. Also dafür, dass behinderte Menschen auch einer Arbeit nachgehen können, Aufzüge, elektrische Türen und sonstiges bezahlt kriegen, um am Arbeitsleben teilhaben zu können. Ihr bezahlt also Menschen einen Aufzug den Arbeitsplatz erreichen zu können.

Außerdem machen ~35% (finde die Zahl gerade nicht) der ungelernten ("Menschen ohne auf dem Arbeitsmarkt verwertbaren Berufsabschluss") eine Umschulung/ Weiterbildung (Berufsausbildung) über die Agentur für Arbeit. Damit bezahlt ihr dem Flüchtling der Mühsam das B2 Sprachniveau erreicht hat eine Ausbildung, mit der er in DE einen guten Arbeitsplatz finden kann.

Nur um mal zwei "andere" Punkte zu nennen. Ich kann die Kritik an der Arbeitsmarktpolitik durchaus verstehen, mich wundert nur immer wieder wie einseitig die Berichtserstattung (v.a. durch Medien) da ist.

Da ich mal auf dem Amt gearbeitet habe (paar Monate nach dem Abi, also Stand 2011), kann ich Laulau*s Beschreibung 100% unterschreiben. Also es wurden kurz vor Zahlenerhebung Suchläufe gemacht und abtelefoniert, um Maßnahmen vollzumachen und die Leute aus der Statistik herauszurechnen.
Das sind allerdings andere Sachen, die teilweise auch ein recht gutes Ansehen haben. Der Bruder (edit) von @Spudn hat darüber eine Weiterbildung zum Programmierer gemacht und steht jetzt voll im Saft, nachdem er Jahrelang sein Studium vor sich hergeschoben hat; eine der regulars in unserer Kickerkneipe hat eine darüber geförderte Ausbildung zur Schreinerin gemacht. Um dein framing zu erweitern: beides geborene deutsche mit Abitur.