Der "wie viele Stunden arbeitet dotasource" Thread

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    • Kyuzo schrieb:

      Witzigerweise gibt es auf dem Level doch gar keinen need, warum jemand soviel auf Arbeit rumhocken muss. Jeder - und der 08/15 xxyy executive sowieso - ist ersetzbar. Dann hast 16h Arbeitstag weil der AG zu geizig ist nen zweiten AN dafür einzustellen....das ist doch traurig.

      Bist du der megasuperkrasse-Herzchirurg und nur du kannst grad Leben retten - ok.
      Aber doch nicht für so Finanzkram.
      Eben weil man so ersetzbar ist, machen es die Brüder doch. Wenn du es nicht machst, holen sie sich Knirps XYZ. Also machen sie es lieber, damit sie A in der Firma bleiben dürfen (mit dem guten Gehalt), B in der Firma aufsteigen dürfen (mit noch besserem Gehalt), C von einer anderen Firma abgeworben werden (mit noch besserem Gehalt) oder D die Referenzen und Empfehlungsschreiben in der Tasche haben um selber zu einer anderen Firma zu wechseln respektive dort genommen zu werden (mit noch besserem Gehalt). Bestenfalls sitzen die zudem irgendwann auf sehr hohen Manager-, Berater- oder Aufsichtsratspositionen und schaukeln sich dort final nur noch gegenseitig die Eier, 60h/Woche your ass.

      Und dass in diesem Zusammenhang 100k/Jahr ein "unterirdisches" Einkommen sei, ist der größte Witz, den ich je gehört habe - sorry - egal wie viel man dafür arbeitet.
      Kein Schwein verdient so viel. Und die die es verdienen, sollen bitte gern so viel dafür arbeiten. Und wir reden hier nicht von Scherzberufen von 0,000001% der Bevölkerung wie Profifußballer etc. Und auch nicht von dubaijanischen Ölscheichs mit Bankkonten in Luxemburg. Wir reden von normalen Bürgern unseres Landes, mit normalen Jobs.
      Oder anders formuliert: wie viel verdienst du denn atm mit deinen Ende 20? Und wie viel wirst du mit 35 mal verdienen, auf deiner absoluten Wunschposition? Ein Drittel der 100k bei 40h die Woche? Die Hälfte? You see. Selbst wenn du dafür eine gute Work/Life-Balance hast, immer gesund bist, viel Zeit für Freunde & Familie hast usw., wird dich das wohl auf Dauer entweder nicht glücklich machen, deine (hoffentlich große) Familie nicht ernähren können, nur eine sehr geringe Rente sichern, oder du wirst für deine tolle und sicherlich sehr gute Arbeit die du leistest nicht angemessen bezahlt werden. Imho Realität. Du bist wortgewand und auf DS, das heißt pauschalisiert schonmal automatisch, dass du nicht auf den Kopf gefallen bist. Warum sich das nicht entsprechend entlohnen lassen? Und warum andere, die sich für viel (lies: noch mehr) Schotter totarbeiten wollen, es nicht tun lassen?

      Und nein, ich bin weder in so einer Krebsbranche, noch verdiene ich selbst so viel. Ich wollte den Beitrag nur nicht unkommentiert stehen lassen, Pardon.
      MfG devil's advocate

      "You wanted life
      - I showed you love."
      Seraphs Post-Hardcore/Emo/Screamo/Metalcore/Deathcore - Thread (Hell YELL!)
      ---

      Boo^ schrieb:

      Seraph. Connecting people.
    • Ich verstehe deinen Post tbh nicht ganz richtig...ich versuch das mal zu untergliedern entsprechend deiner Interpretatin meines Zweizweilers:

      1.) 100.000€ Jahresgehalt sind prinzipiell nicht wenig, geb ich dir Recht. Aber nein, es ist nicht so illusorisch, wie du es hinstellst. Das ist für jemanden mit ensprechendem Abschluss in der Industrie eine vor-30 erreichbare Marke.
      2.) Ich sehe die 100k im Vergleich mit 16h+. Die Frage ist doch: Was hast du von deinen 4000netto, wenn du kein Leben hast? Es gibt nicht umsonst gewissene Arbeitszeitregelungen. Wie hältst du Freundschaften, wie machst du Urlaub (und kannst du dann überhaupt noch abschalten?), wann besuchst du deine Familie etc.
      WENN jemand sein Leben so aufopfert (bzw ich es tun müsste, warum auch immer) wäre mir dafür 100.000 einfach zu wenig.
      Was passiert denn nach x Jahren in so einem Beruf? Wenn du nicht durchgedreht bist, dann steigst ggf noch auf und es wird nicht besser.
      3.) Dass man ncht ersetzbar ist / einfach ersetzbar ist sehe ich doch genauso wie du. Hab ich doch genauso ausgeführt. Die Frage ist nur, warum das so sein muss. Warum müssen Unternehmen (generell, nicht in dem Beispiel) Mitarbeiter mit Ihrer Arbeitszeit messen? Gab schonmal hier einen ähnlichen Thread dazu, wo ich genau das gleiche geschrieben hab. Wenn ich nach 24h mit meiner Arbeit fertig bin, warum soll ich dann 40h da sein?
      Oder warum krieg ich bei entsprechender Effizienz das gleiche Gehalt wie mein langsamer Kollege?
      Kann mir nicht vorstellen, dass jemand aus dem Finanzbereich im Einstieg so effizient arbeitet, dass das netto-Arbeitszeit ist.
      4.) Warum andere nicht dafür totarbeiten lassen: Es gibt hier nunmal Arbeitszeitrichtlinien. Punkt. Kann man so halten was man will, aber bei 48h ist ersteinmal Schluss. Daran haben sich unter der Prämisse, ihre Mitarbeiter eben nicht auszunutzen, zu halten. Wo fängt man an, wo hört man auf? Sind dann 16h und Sonntags-Telefonbereitschaft nicht auch drin? Oder ein bisschen den Urlaub kürzen? Who knows.


      HumanlyPuma schrieb:

      junge leg dir ne hantel ins büro oder geh kegeln
    • die langen nächte kommen größtenteils zustande weil abends um 6/7 noch ne kundenanfrage reinkommt die bis morgen früh fertig sein muss. Da stehen aus irgendeinem behinderten grund alle investmentbanken in konkurrenz und meinen den next day delivery service bringen zu müssen. Die analysten und first years leiden dann drunter. Als chef ist man dann "schon" um 10 uhr daheim.
      Btw, wenn man dranbleibt geht das gehalt weiterhin schnell hoch. Nach 3-4 jahren 200k sind nicht sehr unüblich. Wäre es mir aber auch nicht wert, bin da bei kyuzo
    • Habe 42.5h/Woche - während meines berufsbegleiten Studiums - also bis Ende Mai - haben wir das auf 40h reduziert.

      Arbeite aber dennoch ~50h/Woche im Schnitt.
      Mittagspause wären 1h, aber die mache ich oft nicht gesamt bzw. nur einen kleinen Teil davon.

      100k Gehalt find ich jetzt auch nicht unüblich, aber ist halt immer so eine Kosten/Nutzen Sache. Klar is es geil viel Geld zu haben und liquide zu sein und sich Luxus leisten zu können. Andererseits muss ich mich selbst oft dran erinnern, dass es auch mal gut sein muss, weil mir niemand den Wert meiner Gesundheit aufwiegen kann.

      Dazu kommt natürlich auch ein Job der Spaß macht.
      Ich liebe meinen Job und meine Kollegen sind mega, daher ist es für mich auch nicht die Qual oft mehr zu leisten.

      greystar_ schrieb:

      dotasource ist wie eine große familie

      zugegebenermaßen

      eine ziemlich behinderte familie.
    • Das mit Zeit/Geld und Genuss ist auch so ne Sache.

      Als überspitztes Beispiel:
      Ist es nicht schöner eine Stunde im Biergarten zu sitzen und zwei Halbe zu trinken als in einer viertel Stunde 4 wegzupumpen?

      Konsum <-> Genuss
      Eine richtige Antwort ist nicht immer eine gute Antwort.
    • Es ist auch ein enormer Unterschied ob eine größere Belastung aka mehr/zu viele Stunden nur temporär bzw. auf Zeit sind und der Erreichung eines spezifischen Ziels von hoher persönlicher Relevanz dient oder ob es nicht absehbar ist, wann sowas endet. Bei zweiterem kann es einem nämlich ganz schnell so gehen, dass man kein Licht mehr am Ende des Tunnels sieht vor lauter Arbeit und Belastung und dann wird's kritisch. Werde mir hoffentlich nach der Promotion irgendwo nen stabilen Industriejob mit 35-42h Woche und Gleitzeit organisieren und das ist auch schon das Maximum was ich bereit bin regelmäßig auf der Arbeit zu verbringen, weil ich auch off-Job über Chemie und Synthesen nachdenke bzw. recherchiere wenn mich etwas catcht und ich es realisieren will.

      Ich hab ja nicht 13 Jahre Abitur gemacht, 7 Jahre studiert und dann nochmal 3-4 Jahre in ne Promotion gesteckt um mich dann binnen 5 Jahren tot zu schuften für marginal mehr Gehalt. Glaube selbst mit weniger Stunden, komme ich in meiner Branche später mal auf ein solides Einkommen von dem ich alleine wie ein König und mit Kind und Kegel recht gut leben kann und bin damit fine. Klar ists in anderen Branchen und gerade bei nicht Akademikern anders bzw. üblicher mehr zu leisten als der Vertrag hergibt, aber hier sollte man echt aufpassen was noch "Fair" ist und wo man ausgenutzt wird und vor allen dingen auf sich und seinen Körper achten und nicht permanent die Grenzen des machbaren pushen für ein paar Dollar mehr, weil man sonst ganz schnell vor nem Burnout oder dem nichts steht wenn die Maschine nicht mehr mitmacht und dann hat man mehr verloren als man jemals durch den Zuverdienst gewinnen könnte.

      Ist zumindest meine aktuelle Perspektive, kann aber sein, dass sich da nochmal was ändert bis ich fertig bin.
      Hier sollte irgendwas mit Bierpong stehen :grinking:
    • 40h in vertrauensarbeitszeit (aka knechtschaft).

      sind aber de facto immer mehr als dies.
      wir sind unterbesetzt für die themen, die wir machen müssen, weil der administrative apparat halt keine produktive unit ist und somit die fte-freigaben natürlich spärlich sind.

      ich werde nicht mal außergewöhnlich gut bezahlt. aber gut: ich bin in der wirtschaft gelandet, obwohl ich was soziales studiert habe. die sechsstellige gehaltssumme werde ich - höchstwahrscheinlich - auch nie knacken und finds immer sehr abgespaced, wenn das so als "okaye" gehaltssumme rumgeschmissen wird. das ist fucking viel geld, jungs.

      najo, aber es ist wie es ist.
      Leben so.
    • ninjo schrieb:

      40h in vertrauensarbeitszeit (aka knechtschaft).

      sind aber de facto immer mehr als dies.
      wir sind unterbesetzt für die themen, die wir machen müssen, weil der administrative apparat halt keine produktive unit ist und somit die fte-freigaben natürlich spärlich sind.

      ich werde nicht mal außergewöhnlich gut bezahlt. aber gut: ich bin in der wirtschaft gelandet, obwohl ich was soziales studiert habe. die sechsstellige gehaltssumme werde ich - höchstwahrscheinlich - auch nie knacken und finds immer sehr abgespaced, wenn das so als "okaye" gehaltssumme rumgeschmissen wird. das ist fucking viel geld, jungs.

      najo, aber es ist wie es ist.
      LUL bei mir actually genau das gleiche, also auch 40h in VAZ, es werden immer mehr gearbeitet und dadurch gibt's natürlich keine Überstunden oder sowas. Dafür aber ab und zu mal 'nen Tag Homeoffice als Ausgleich aka länger schlafen, in Ruhe kochen und nur akute Probleme lösen/eilige Sachen machen.
      Als Beamter im gehobenen Dienst mit A9 in Hessen (wie viel das ist kann jeder selbst nachschauen) ist die Bezahlung natürlich extrem miserabel, dafür halt schon im Studium Cash bekommen und hoffentlich bald mal 'ne Beförderung auf A10! :)


      Guten Morgen an muh, sleepy, proudbavarian, seren, incognito, zinnsoldat, qory, juff, sic, banez-, arrow^gunz, cloud, zenarius, Tobi und den rest des DS-Stammtischs
    • Oster schrieb:

      Ist es nicht schöner eine Stunde im Biergarten zu sitzen und zwei Halbe zu trinken als in einer viertel Stunde 4 wegzupumpen?
      ist eig schon ziemlich nice in ner Viertelstunde 2 Liter Bier zu pressen...


      ot:
      tfw mehr brutto und trotzdem weniger netto als @Hi2u ;_; (ok KV geht bei dir noch weg, kann mir aber nicht vorstellen, dass das mehr ist als die Differenz)
      Byron - Attributmagier
      Der Korpothread

      Oster schrieb:

      Wenigstens shrodo denkt mit.





      "some games just feel so unthrowable until you suddenly lost"
    • Und du lebst, glaube ich, in der teureren Stadt :P

      Ja die PKV darf man halt nie vergessen, haben dank _Gleichberechtigung_ die Beiträge für alle seit diesem Januar um 22€ angehoben, danke Unisex-Tarife. Zahle da jetzt auch schon fast 200€ für ~


      Guten Morgen an muh, sleepy, proudbavarian, seren, incognito, zinnsoldat, qory, juff, sic, banez-, arrow^gunz, cloud, zenarius, Tobi und den rest des DS-Stammtischs
    • Welches Bruttojahresgehalt strebt ihr an? 53
      1.  
        Weniger als 30.000€ (3) 6%
      2.  
        30.000€-50.000€ (4) 8%
      3.  
        über 50.000€-70.000€ (19) 36%
      4.  
        über 70.000€-90.000€ (9) 17%
      5.  
        über 90.000€-110.000€ (7) 13%
      6.  
        über 110.000€-130.000€ (5) 9%
      7.  
        über 130.000€-150.000€ (1) 2%
      8.  
        mehr als 150.000€ (5) 9%
      Bezogen auf das, was ihr euch grob vorstellt zu verdienen, wenn ihr (sagen wir) 15 Jahre Berufserfahrung habt. Realistisch vorstellt, nicht wünscht!
      I am in extraordinary shape, but I do not think I could survive a bullet in the head.
    • Naja, da hier 95% Deutsche rumrennen und die Umfrage in Euro ist, ist das wohl zu vernachlässigen. Innerhalb der Bundesländer gibts ja auch sehr große Gefälle.
      I am in extraordinary shape, but I do not think I could survive a bullet in the head.
    • Grimm schrieb:

      ardet4 schrieb:

      15 Jahre Berufserfahrung
      Hängt aber halt stark von der Branche ab
      Klar, aber macht doch nix? Man hat ja an den Reaktionen auf Seraphs Post (und diesem selbst) schon gesehen, wie unterschiedlich das Verständnis von Gehaltssummen bei verschiedenen Branchen ist.
      I am in extraordinary shape, but I do not think I could survive a bullet in the head.
    • ardet4 schrieb:

      Naja, da hier 95% Deutsche rumrennen und die Umfrage in Euro ist, ist das wohl zu vernachlässigen. Innerhalb der Bundesländer gibts ja auch sehr große Gefälle.
      Also ich würde es absolut nicht ausschließen, in 15 Jahren in einem anderen Land zu arbeiten, und gerade bei den studierenden ist das doch auch recht wahrscheinlich?
      we do not sow