DSDE Lesezirkel III - Tauben im Gras (Wolfgang Koeppen)

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    • verlängern? 10
      1.  
        ja man ja man (1) 10%
      2.  
        nein bruder (3) 30%
      3.  
        ^.- (6) 60%
      war nicht meins

      habe mich 3 mal drangesetzt und wurde nicht gehooked -> gedropped

      sieht aus als dürfte biggie als einziger beim nächsten buch abstimmen? [emote_crazy]

      besteht interesse daran die frist zu verlängern? ansonsten könnte man bereits die nächste abstimmung starten
    • Hänge irgendwo bei 125 rum und es wird nicht akut besser. Werde auch finished und ggf. was schreiben, können aber gerne mit dem nächsten weitermachen.

      Schlage schonmal Heinrich von Kleist - Amphytrion vor.

      Eines der wenigen wirklich "klassischen" Bücher bei denen ich laut lachen musste beim read.

      Alternativ Joseph von Eichendorff - Aus dem Leben eines Taugenichts.

      Ist aufgrund der anschaulichen Landschaftsbeschreibungen perfekt für Bahnfahrten in der Großstadt, wo man sich gedanklich in eine andere Welt hineinversetzt und represented ganz gut das Lotterleben eines Großteils der Userschaft hier :)
      Hier sollte irgendwas mit Bierpong stehen :grinking:
    • Hab mir jz literal nur die ersten zwei Videos angehört, und muss es direkt wieder feiern, weil es so poetisch das damalige Weltgeschehen einfängt, was ja zum Teil auch heute noch aktuell ist. Koppen spielt halt so mit der Sprache

      edit: feier zB. "er wird denken dass man mich sucht", es ist so ultra kafkaesk, volle Paranoia eines Mannes, der mit sich selbst und der Welt nicht im reinen ist
      Let's Play: CK2, Patrizier 2, Anno 1800
    • Die Sprache hat mich tbh schon gepackt. Nur war ich bisher schon getriggert, dass ich nicht gette was überhaupt passiert. Fahr jetzt paar Stunden auto und bin danach hoffentlich schlauer
      The verdict is not the end
      It is only the beginning
      Strong will shall keep spreading
    • Habs durch.
      Bis Seite 50 -> 0/10
      bis ca. Seite 120 -> 2/10
      Rest 5/10.

      Ist halt trotzdem komplett lächerlich am tryharden.
      Schon klar warum es Abiturrelevant ist, aber sicherlich nicht wegen des Stils.
      Möchte auch als Poet gelten wenn ich eine komplette Seite Substantive ohne Sinn aneinanderreihe.

      LerYy schrieb:

      Shrodo es ist schon lange nichts mehr witzig wir sind im Krieg.
    • Würd mich btw freuen wenn ihr nochmal genauer postet, was euch an Tauben im Gras nicht gefallen hat. Verstehe ja, dass es nicht chillig zu lesen ist, aber imo gibt es regelmäßig sprachliche Perlen und kompakte/bildliche Zusammenfassungen noch heute aktueller Themen, die wenigstens mich daran gehindert haben, aufzugeben weiterzulesen.

      Der Handlungsstrang von dem jungen Schriftsteller ist so herrlich kafkaesk, die weirde Beziehung zu seiner Freundin wird aus mindestens 3 Perspektiven geschildert und bewertet, was echt unterhaltsam ist, allein sein Aufeinandertreffen mit dem alten Schriftsteller ist mega lustig. Auch wie sich alle auf den Vortrag von dem Alten freuen und dann einnicken ist eine nice Kritik am uninformierten Hochjizzen von Künstlern. Die Kritik an der religiösen Erziehung finde ich auch treffend.

      Der einzig richtig schlechte Handlungsstrang ist der der zwei Kinder, aber vllt hab ich da auch irgendeine Metapher nicht verstanden oder kann mich nicht genug in kindliche Motivationen reinversetzen.

      Dass der Anfang so verwirrt ist halt eine Stilsache, in modernen Actionfilmen wirst du auch immer kontextlos in die Handlung geschmissen. Es hilft, wie ich schon vorher gesagt habe, sich eine Liste der Charaktere zu machen, um etwas schneller einen Überblick zu gewinnen.

      Shoutout an @TripperK und @Zagdil fürs durchhalten [emote_angel]
      Let's Play: CK2, Patrizier 2, Anno 1800

      Beitrag von twoplay ()

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      Beitrag von twoplay ()

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    • Bin erst halb durch und bin der Kasper der um Verlängerung gebeten hat.
      Finde die Sprache sehr schön.
      Ausserdem gute Charakterbeschriebe.
      Hater prallen ab an der Karbonschicht wie der Regen.
      Mann, ich setz mich auf den Thron und geb ein Fick dabei auf Jeden.
      Und roll weiter auf Chrom bis sie dann nicht mehr mit mir reden.
      Keine Bitch und kein Stress zieht mich runter wie ein Dämon,
      Ich blend sie alle weg mit ultraviolettem Xenon.

      Beitrag von twoplay ()

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    • Is schon durch, ich weiss, habe es auch erst gerade gefinished.
      Wo fängt man da an..
      Grundsätzlich kann ich mit Deutscher Nachkriegsliteratur selten was anfangen. Die ganze Thematik hängt mir sowas von zum Hals raus....
      Trotzdem ist dieses Buch eine Perle.
      Die Sprache ist genial. Ein Abschnitt fängt immer gesittet an, um dann immer abgehackter, ja teilweise richtig manisch zu werden. Zudem ist es herausragend wie der Autor zum jeweils nächsten Abschnitt, zum nächsten Charakter überleitet.
      Überhaupt sind die Personen toll gezeichnet. Der Dienstmann Josef als Beispiel, ist ja wohl grossartig beschrieben. Auch das versoffene "Denkmal" Hillegonda oder die "Lumpenprinzessin" fand ich interessant. Koeppen bringt allgemein gut rüber wie die Stimmung in diesen Tagen gewesen sein muss.
      Allerdings treiben sich auch Gestalten herum, die kaum Bewandtniss haben, etwa die frömmlerische Kinderfrau Emmi.
      Ausser damit er noch irgendwas mit Religion bringen konnte, bringt sie die Geschichte Null weiter.
      Und irgendwie vermute ich, dass der gute Herr Koeppen wohl auf Negerschwänze stand, so wie er sich Teilweise ob nubischen Prachtkörpern kaum mehr einkriegt.
      Der Anfang des Buches ist mühsam. Alles Andere als catchy. Man muss sich etwas durchbeissen. Dann kommen aber immer mehr Stränge zusammen, und es entsteht ein richtiges Geflecht.
      Das Ding ist echt nicht gerade zugänglich, aber für mich hat sich dranbleiben gelohnt.
      @Bighead, mit meinem Review werde ich wohl kaum die Literaturkritiken sprengen, aber wenigstens Einer weiss dieses Werk zu schätzen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 5 mal editiert, zuletzt von Greulich () aus folgendem Grund: Edit: Sry, wegen Rechtschreibung. War spät fürn alten Mann.

      Hater prallen ab an der Karbonschicht wie der Regen.
      Mann, ich setz mich auf den Thron und geb ein Fick dabei auf Jeden.
      Und roll weiter auf Chrom bis sie dann nicht mehr mit mir reden.
      Keine Bitch und kein Stress zieht mich runter wie ein Dämon,
      Ich blend sie alle weg mit ultraviolettem Xenon.
    • Heute habe ich es mir als Hörspiel angehört, weil ich keine Lust hatte es zu lesen und es ging mit zwei Stunden auch flott zu Ende.

      Was bei mir hängengeblieben ist, ist die Tatsache, dass alle Personen sich wie getriebene Schweine fühlen und versuchen irgendwie aus der Leere und der neuen, eingebildeten Freiheit etwas zu erreichen. Durch die detaillierte Beschreibung, der zunehmenden Verdichtung und Zuspitzung der Handlung, vergisst man im Laufe des Romans die zeitgeschichtlichen Umstände bis man am Ende wieder herausgeworfen wird, sieht wie schnell sich die Welt dreht in der Hochkonjunktur und man kaum eine Sekunde mehr zum Durchatmen hat. Das ganze Theater zwischen den handelnden Personen ist absolut belanglos, wie als würde man Tauben im Gras beobachten. Für die eigentliche Aufruhr und Spannung im Buch sorgen die schwarzen Tauben, die von den gemeinen Tauben nur widerwillig geduldet werden und nur wenige von Ihnen trauen sich auf sie zuzugehen um mit Konventionen zu brechen und das Graue und die Einsamkeit zu bekämpfen.

      Wenn ich das Buch gelesen hätte, könnte ich noch die passenden Zitate dazu bringen, aber ich habe es jetzt einfach spontan geschrieben nachdem ich es gehört habe und hoffe es klingt einigermaßen passabel.

      Das Treibhaus und der Tod in Rom gibt es auch auf Youtube, also ab dafür.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Swag ()