Der "war ein interessanter Artikel" Thread

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    • Kola_mit_Ice schrieb:

      shrodo schrieb:

      Da würde sich auch jeder fragen warum er nur einen Arm hat und irgendwann würde man ihn darauf ansprechen
      Ja, irgendwann. Meistens ist die Frage nach der Herkunft aber eine, die von Wildfremden gestellt wird und die als eine der ersten Fragen in einer Konversation aufkommt. Wenn Heiko nur einen Arm hätte und jeder Mensch, mit dem er 3 Sätze wechselt, ihn fragt, was mit seinem Arm los ist, würde er sich sicherlich auch ziemlich schnell auf seine körperliche Besonderheit/Einschränkung reduziert und irgendwo auch entmenschlicht fühlen. Ist einfach eine Frage des Respekts. In beiden Fällen. Hast dich also mit deinem Beispiel selber entkräftigt.
      hab nirgends was davon geschrieben, dass so eine frage innerhalb des ersten Treffens gestellt wird. Das hast du jetzt für dein Argument so hingedreht.
      Ich wollte nur darlegen, dass, wenn du halt anders bist als das "Idealbild", die Leute sich fragen (wertungsfrei obv.) warum das so ist.
      Byron - Attributmagier
      Der Korpothread

      Oster schrieb:

      Wenigstens shrodo denkt mit.





      "some games just feel so unthrowable until you suddenly lost"
    • shrodo schrieb:

      Kola_mit_Ice schrieb:

      shrodo schrieb:

      Da würde sich auch jeder fragen warum er nur einen Arm hat und irgendwann würde man ihn darauf ansprechen
      Ja, irgendwann. Meistens ist die Frage nach der Herkunft aber eine, die von Wildfremden gestellt wird und die als eine der ersten Fragen in einer Konversation aufkommt. Wenn Heiko nur einen Arm hätte und jeder Mensch, mit dem er 3 Sätze wechselt, ihn fragt, was mit seinem Arm los ist, würde er sich sicherlich auch ziemlich schnell auf seine körperliche Besonderheit/Einschränkung reduziert und irgendwo auch entmenschlicht fühlen. Ist einfach eine Frage des Respekts. In beiden Fällen. Hast dich also mit deinem Beispiel selber entkräftigt.
      hab nirgends was davon geschrieben, dass so eine frage innerhalb des ersten Treffens gestellt wird. Das hast du jetzt für dein Argument so hingedreht.Ich wollte nur darlegen, dass, wenn du halt anders bist als das "Idealbild", die Leute sich fragen (wertungsfrei obv.) warum das so ist.
      Wenn du einen Menschen im Rollstuhl siehst ist für dich die drängendste Frage einfach nur "Warum sitzt dieser Mensch im Rollstuhl?"?
      euer Lokalpatriotismus bleibt der kleine Bruder des Nationalsozialismus
    • Ihr redet alle so peinlich an einander vorbei. Schön dass ihr euch missverstehen wollt.
      "There comes a moment when creation ceases to be tragic, it is simply taken seriously. Then the person deals with hope, but hope is not his task. His task is to turn away from excuses."
    • Finde das auch total absurd gerade.

      Niemand hat davon geredet, dass es unproblematisch sei einen wildfremden Menschen danach zu fragen was sein familiärer Hintergrund ist. Wenn man mit jemandem ins Gespräch kommt ist die Frage nach der Herkunft aber ein vollkommen normales Thema. Um so ungewöhnlicher die Person aussieht, um so eher kommt man auf die Idee nachzufragen. Das hat mit Rassismus nichts zu tun, sondern ist genau so eine statistisch vertretbare Annahme wie die des von Alcibar beschriebenen White Privilege.

      Wenn die andere Person dann irgendwie gereizt reagiert dann sollte man natürlich entsprechend respektvoll damit umgehen. Stattdessen "Ja aber wo kommst du wirklich her?" nachzuschieben wäre natürlich kein nices Verhalten, das stimmt. Das hat hier aber auch niemand vorgeschlagen. Man kann Leute auch nach ihrer Herkunft fragen ohne dabei zu implizieren, dass sie deshalb minderwertig wären.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von langbutter ()

    • Stefanovic schrieb:

      Ihr redet alle so peinlich an einander vorbei. Schön dass ihr euch missverstehen wollt.
      Es geht um tiefe kulturelle Prägungen, die sich im ius sanguis oder ius soli auch als Prinzipien im Staatsbürgerrecht niedergeschlagen haben. Warum haben türkischstämmige oder PoC in Deutschland immer noch einen Rechtfertigungsdruck gegenüber ihrer Herkunft und ihren "Deutschsein"!? Während z.B. sog. "Russlanddeutsche" in Millionen Zahl nach Deutschland geholt wurden, einfach nur weil irgendeine (Ur-)Großmutter mal eine deutsche Abstammung hatte, und diese Menschen sind nicht im selben Maß diesen Fragen oder dem selben Rechtfertigungsdruck ausgesetzt. Sowohl im allgemeinen gesellschaftlich-politischen Diskurs als auch oft genug in der ganz kleinteiligen Auseinandersetzung im Alltag zwischen Menschen. Das ist der Kern dieser Debatte und offenbart ganz nebenbei zutiefst rassistische Denkmuster.
      euer Lokalpatriotismus bleibt der kleine Bruder des Nationalsozialismus
    • blutgarten schrieb:

      Um so ungewöhnlicher die Person aussieht, um so eher kommt man auf die Idee nachzufragen. Das hat mit Rassismus nichts zu tun, sondern ist genau so eine statistisch vertretbare Annahme wie die des von Alcibar beschriebenen White Priviledge.

      Also bitte, ich weiß ja nicht wo du wohnst, aber solange du nicht gerade in der ostdeutschen oder bayerischen Provinz wohnst, sind BPoC nun wirklich keine allzu große Abweichung von der Norm mehr. Wir haben 2020 und nicht 1970.
      euer Lokalpatriotismus bleibt der kleine Bruder des Nationalsozialismus
    • Was wäre denn deine Zielvorstellung? Dass man Menschen mit dunkler Hautfarbe gar nicht mehr nach ihrer Herkunft fragt? Oder dass man sie ganz normal wie jeden anderen auch danach fragen kann, ohne dass sich jemand angegriffen fühlt?

      Mir ist klar, dass letzteres aktuell nicht der Fall ist. Aber indem man die komplette Frage tabuisiert wird man auch nie dahin kommen. Ich finde aber das sollte möglich sein und der einzige Weg den ich dahin sehe ist es indem Menschen die keine rassistischen Hintergründe haben das Thema normal ansprechen und normalisieren. Wenn sich dann jemand dadurch angegriffen fühlt weil er bisher schlechte Erfahrungen damit gemacht hat dann sollte man das natürlich klarstellen und sich entschuldigen. Aber wegen der
      entfernten Möglichkeit einer Misskommunikation das Thema gar nicht erst anzusprechen finde ich nicht besonders fortschrittlich.

      Edit: Meine Formulierung mit dem ungewöhnlichen Aussehen war absichtlich relativ und nicht absolut gewählt, warum du dir das jetzt also so rauspickst verstehe ich nicht ganz. Natürlich wird es immer normaler andersfarbige Menschen zu treffen, die Norm ist aber immer noch eine helle Hautfarbe. Wenn du das bezweifelst, dann dürftest du ja auch nicht an White Privilege glauben.

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von langbutter ()

    • Ich bin der festen Überzeugung dass z.b. Mexikaner deutlich weniger stereotypisiert sind als Türken und gerade deswegen (weil weniger vertraut) relativ gesehen deutlich häufiger nach ihrer Herkunft gefragt werden. Als würden Deutsche nicht wirklich mittlerweile auf Türken klar kommen, also bitte.
      "There comes a moment when creation ceases to be tragic, it is simply taken seriously. Then the person deals with hope, but hope is not his task. His task is to turn away from excuses."
    • Solche Fragen sind keine Smalltalk-Fragen, wäre eine einfache Faustregel. Wenn du dich ausführlicher mit jemanden unterhälst und ganz natürlich die Familiengeschichte Thema wird, dann ist doch alles okay. Aber wenn es nur ein stupides Trigger-Thema ist, im Sinne von "Oh worüber reden? Musik? Wetter? Politik? Biergeschmack? Oh Gegenüber ist black, das ist ja interessant!", dann spar dir die Frage einfach und rede lieber übers Wetter. Ist eigentlich nicht kompliziert das zu verstehen.
      euer Lokalpatriotismus bleibt der kleine Bruder des Nationalsozialismus
    • Ich verkehre original mit niemandem der das macht, keine Ahnung in welcher Bubble ihr lebt oder ich lebe. Kenne höchstens noch paar Leute Ü40 die so sind.
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    • Kola_mit_Ice schrieb:

      @timeqt^ Was für geringster Widerstand? Was redest du eigentlich? Manche Menschen wollen nicht danach gefragt werden. PUNKT. Egal wie respektvoll und nicht-arschlochmäßig die Frage gestellt wird.

      @DerGerd Das ist doch das Ding. Weiße Menschen werden erst gar nicht danach gefragt. Weil sie ja by default erst mal als Deutsche angesehen werden. Oder fragst du jeden Menschen, dem du begegnest, woher er/sie eigentlich herkommt? Diese Frage kommt ja erst dadurch auf, dass man Menschen nach ihrer Hautfarbe/Aussehen gemäß Vorurteilen in Deutsch und Nicht-Deutsch einteilt. Du verneinst diese Logik und sagst, du machst das bei Weißen genauso. Ich bezweifle aber, dass du jede Person fragst, woher sie eigentlich stammt und bei einer Antwort wie "München" weiter nachhakst, selbst wenn diese Person blond und blauäugig ist.
      nein nicht jeden. und nein weiße menschen werden nicht bei default als deutsche angesehen. ich frage sie wenn sie aufgrund ihrer muttersprache/aussprache zeigen das deutsch nicht ihre muttersprache ist. natürlich frage ich bei leuten die ich als deutsch einstufe, unabhängig von haut oder augenfarbe, nicht nach. wenn ich im studium neben jemandem mit starken akzent sitze, mit ihm ins gespräch komme warum sollte ich dann nicht fragen "woher kommst du eigentlich?" und ja das sind tatsächlich hauptsächlich weiße menschen mit ausländischem akzent die da sitzen und keiner hatte je ein problem damit über seine herkunft zu reden, im gegenteil das fragen die sich ja gegenseitig auch. weils etwas normales ist interesse in dieser hinsciht am gegenüber zu zeigen, unabhängig von der hautfarbe.
      Ich streame danke deutsche trap music und spiele nebenbei dota auf www.twitch.tv/pertzo
    • Hatte mal eine Situatn wo ich mit zwei ehemaligen Kommilitonen von zur Bahn gelaufen sind. Auf dem weg gab es smalltalk über alles mögliche. Komilitonin 1 würde ich als unpolitische 0815 ottonormalverbraucher beschreiben und Komilitonin 2 als Politisch engagierte linksgrünversiffte (Hatte pinke haare)

      Jedenfalls haben wir uns über das Seminar, Filme, Serien unterhalten. Dann Fragt mich Komilitonin 1 "Wo kommst du eigentlich her?". Ich empfand es als Interesse an meiner Person und habe nichts negatives, abwertendes oder ähnliches in ihrer Stimme oder Tonlage entdeckt und wollte ihr grad antworten woher mein Kultureller Hintergrund stammt.
      Da springt aber schon Komilitonin 2 ein und fällt mir ins Wort und fragt was das für eine rassistsche frage denn sei und dass man sowas ja nicht fragen sollte. Hab dann trotzdem geantwortet und ihr versichert dass ich wirklich keine probleme mit dieser Frage habe und ich mich über ihr interesse gefreut habe. Komilitonin 1 schien trotzdem irgendwie danach sehr verunsichert gewesen zu sein und hat sich nicht mehr wirklich weiter unterhalten.
    • Ich habe die Frage doch beantwortet? Ob eine Frage zur Herkunft in Ordnung ist kommt auf den Kontext und die persönliche Beziehung an. Prinzipiell würde ich BPoC-Kolleg:innen in der Kaffeepause nicht nach der Familiengeschichte fragen, nur weil das Aussehen außerhalb deiner "Norm" steht, genauso wie ich nicht die weibliche Kollegin fragen würde ob sie Analsex mag. Manche Fragen im Leben bedürfen einem gewissen Vertrauensverhältnis und sind keine Smalltalk-Themen. Klar, es gibt Frauen die darüber casual mit dir reden werden wollen, genauso wie es BPoC gibt die bereitwillig ihre Geschichte erzählen werden, aber das sollte man eben nicht als default voraussetzen in der Gesprächsführung. Ist das jetzt ausreichend einfach dargestellt?
      euer Lokalpatriotismus bleibt der kleine Bruder des Nationalsozialismus
    • Deine Texte der letzten 2 Seiten klingen eher so, als hast du deine Erfahrungen mit "PoC" aus reddit Threads gesammelt und versuchst sie Leuten zu erklären, die entweder selbst PoC sind oder gut viel Zeit mit "denen da" verbringen.

      twoplay: "oben rego"
    • Dass es ein Vertrauensverhältnis braucht um über die Herkunftsgeschichte einer Person zu sprechen habe ich oben auch schon so gesagt. Dass du mir jetzt unterstellst das nicht zu verstehen finde ich deshalb etwas komisch.

      Meine Frage hat darauf abgezielt ob du der Meinung bist, dass der benötigte Vertrauensrahmen bei hellhäutigen und dunkelhäutigen Menschen der gleiche sein sollte, oder ob das Thema bei dunkelhäutigen Menschen weiterhin sensibler bleiben soll. Falls dem nicht so ist, wie soll das erreicht werden wenn man das Thema tabuisiert?

      Beitrag von Stefanovic ()

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