Der "war ein interessanter Artikel" Thread

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    • Noe schrieb:

      dirnagl.com/2020/11/28/peer-re…ad-long-live-peer-review/

      @Fas @l0sth0pe @Apocalypso

      Unten ist auch ne deutsche Version verlinkt aber lädt bei mir aufm Handy gerade nicht
      Ist nen guter Read, ganz viele valide Punkte drin. Zitiere in meinem Draft auch gerade jemanden, weil ich weiß dass sie eine potentielle Reviewerin ist und ihr Paper irgendwie auch mit reinpasst. That's life, unfortunately. Denke auch Open Review ist der Weg zu gehen, Preprints sind mMn kein Problem, weil ernsthafte Wissenschaftler diese auch als genau das nehmen: Preprints. Ich möchte halt, dass jemand direkt jetzt von meinen Ergebnissen profitieren kann, das Paper zitieren kann und seine eigenen Studien anhand meiner Ergebnisse verbessern kann. Dieser Prozesss wird um X (ca. 2-9) Monate zurückgeworfen, wenn ich keinen Preprint raushaue, sondern warte, bis das Paper komplett durch Revision gegangen ist.
      Weiterer wichtiger Punkt: Reviewen ist scheiße viel Arbeit und lohnt sich nicht. Wenn man zum Teil die Reviews nachliest, merkt man wie wenig Mühe sich gegeben wurde. Das kann man aber auch fast niemanden verdenken, so viel Arbeit wie das ist (und die mit genau 0€ bezahlt wird).

      Bester Punkt ist tatsächlich: Real Peer-Review is on Science Twitter.
      Diesen Monat kam dieses Paper raus:
      nature.com/articles/s41467-020-19723-8

      Die zeigen dass (wegen Geschlechterungerechtigkeit in der Wissenschaft) weibliche Mentorinnen schlechter performen als männliche Mentoren, aus Sicht des Mentees. Keine Überraschung.
      Problematisch ist aber folgende Schlussfolgerung:
      Our gender-related findings suggest that current diversity policies promoting female–female mentorships, as well-intended as they may be, could hinder the careers of women who remain in academia in unexpected ways. Female scientists, in fact, may benefit from opposite-gender mentorships in terms of their publication potential and impact throughout their post-mentorship careers.

      "Frauen, sucht euch männliche Mentoren, denn weibliche Mentoren behindern euren Erfolg. Wenn ihrs dann geschafft habt, werdet ihr trotzdem die schlechteren Mentor:innen sein weil boobs lol."
      Ist durch drei Reviewer gegangen, die aber primär methodische Kritk geäußert haben. Science Twitter hat dann zum Glück einen ordentlich Shitstorm gelaunched, aber das Paper ist immer noch nicht retracted und eben in Nature Communcations, also einem sehr guten Journal erschienen.
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      Zagdil schrieb:

      Wer hätte gedacht was aus dem "Ich heiße Buktus, komme aus Oldenburg und schlage gerne Frauen"-User in den nächsten Jahren wird?
    • Ist die Schlussfolgerung nicht einfach deren ihre Meinung? Wieso sollte das paper aufgrund dessen retracted werden? Die Schlussfolgerung ist ja nicht falsch ansich aufgrund der Daten die sie haben agreed nur vl nicht unbedingt mit dem Gleichstellungziel
    • 1nf3ct3d schrieb:

      Ist die Schlussfolgerung nicht einfach deren ihre Meinung? Wieso sollte das paper aufgrund dessen retracted werden? Die Schlussfolgerung ist ja nicht falsch ansich aufgrund der Daten die sie haben agreed nur vl nicht unbedingt mit dem Gleichstellungziel
      Auch eine Schlussfolgerung muss peer-reviewed werden, ob sie logisch/kongruent mit den Daten ist. Wenn ich eine völlig absurde Schlussfolgerung aus meinen Daten ziehe, muss das kritisiert werden.
      In dem Fall ist die Schlussfolgerung verwerflich und auch "falsch", weil sie systematische Diskriminierung von Wissenschaftlerinnen als Lösung für das Problem nahelegt, dass Mentees weiblicher Mentorinnen schlechter performen. Und das muss auch in einem Peer Review auffallen.
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      Zagdil schrieb:

      Wer hätte gedacht was aus dem "Ich heiße Buktus, komme aus Oldenburg und schlage gerne Frauen"-User in den nächsten Jahren wird?
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      Zagdil schrieb:

      Wer hätte gedacht was aus dem "Ich heiße Buktus, komme aus Oldenburg und schlage gerne Frauen"-User in den nächsten Jahren wird?
    • Fas schrieb:

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      Byron - Attributmagier
      Der Korpothread

      Oster schrieb:

      Wenigstens shrodo denkt mit.





      "some games just feel so unthrowable until you suddenly lost"
    • netzpolitik.org/2020/bnd-geset…alisiert-und-ausgeweitet/


      Ausspähen unter Freunden wird legalisiert und ausgeweitet


      Der Bundesnachrichtendienst soll in seiner Vorratsdatenspeicherung auch die Verbindungsdaten von Deutschen speichern dürfen, wenn er einige Daten unkenntlich macht. Das steht im neuen Entwurf zum BND-Gesetz, den wir veröffentlichen. Um diese Daten zu sammeln, soll der Geheimdienst auch Mobilfunk- und Internetanbieter hacken.
      „Die meisten bekommen eine Meinung, wie man einen Schnupfen bekommt: durch Ansteckung.“
      Axel von Ambesser
    • shrodo schrieb:

      Das liegt aber IMO daran, dass die Gewerkschaften, anstatt alle Arbeiter zu vertreten nur noch ihre Mitglieder vertreten (so ein Paradebeispiel ist ja die Autoindustrie, wo Gewerkschaftsarbeit hauptsächlich für die Stammbelegschaft (die ja eh gute Bedingungen hat) stattfindet, anstatt den Leiharbeitern und Werkvertragsangestellten zu helfen)
      Die Gewerkschaften haben schon immer "nur" ihre Mitglieder vertreten. Siehe hier die Satzung von der ig Metall Vorläuferorganisation von 1951: library.fes.de/prodok/fa96-00496.pdf
      Tarifverträge gelten im allgemeinen gar nicht erst für Nicht-Mitglieder (im Sinne von Rechtsanspruch) sondern werden von den Arbeitgeber:innen quasi for free an diese weitergegeben, da sich sonst nach zweimal zwinkern der Organisationsgrad verdoppeln würde.

      Für die Leiharbeiter:innen macht die ig Metall seit mehr als 12 Jahren eine Extra-Kampagne und versucht deren Situation zu verbessern, auch wenn du das Gegenteil behauptest. Das Problem ist die mangelnde Durchsetzungsfähigkeit, solange der Organisationsgrad dieser sehr niedrig ist und die befristeten Anstellungen das Risiko enorm erhöhen, nach Streiks oder anderen Aktionen den Job zu verlieren. Wenn da Alle mitziehen würden, ließe sich bestimmt etwas erreichen, davon kann aber derzeit nicht die Rede sein. Leiharbeit ist zwar Kacke, aber wird uns vermutlich noch lange erhalten bleiben, weil Kapitalismus. Obwohl weil jede 8. Erwerbstätige aufstocken muss, wird das politisch ja als positiv dargestellt, weil die ja trotzdem einen Job haben. Es bräuchte massive Arbeitskämpfe in allen Bereichen um daran etwas zu ändern.

      Als beispielsweise die 5-Tage Woche erkämpft wurde (1966/67) war die Situation so, dass in der Metallbranche über 70% organisiert waren (in bestimmten Teilen sogar über 90%. Die Forderung nach der 5-Tage Woche/40 Stunden Woche war aber schon deutlich älter, um genau zu sein seit 1955/56. groß aufgezogen unter dem Slogan "Samstags gehört Vati mir". Vor der Metallindustrie hatten schon verschiedene andere Industrien das ganze durchgesetzt. Dass diese Regelungen dann gesetzlich für Alle eingeführt wurden hatte weniger damit zu tun, dass die Gewerkschaften sich für "alle Arbeiter" eingesetzt haben, als das ein signifikanter Teil aller Arbeiter:innen ohnehin schon in den Genuss dieser Regelungen gekommen war und für den Rest vom Gesetzgeber nachgezogen wurde.

      Die Quote an organisierten Arbeitnehmer:innen geht allerdings nach wie vor zurück (Deutschland gesamt 1955: fast 40%, 2010: um die 20%), weshalb die gesamtpolitische Wirkungsmacht logischerweise am schwinden ist.

      Und ich behaupte jetzt frech, dass dies politisch auch so gewollt ist. Siehe dazu die Diskussion über die nach wie vor verbotenen politischen Streiks.
      Die Gewerkschaften dürfen gar nicht streiken um zum Beispiel die Regierung zu zwingen endlich mal was gegen die Klimakatastrophe zu unternehmen oder die Gesundheitsbranche in Ordnung zu bringen wie von @MCHEIDIBRAK vorgeschlagen. Jüngere Funktionäre wie zum Beispiel ich sind natürlich der Meinung, es einfach mal zu wagen und ein drängendes Thema auf die Straße zu tragen, aber wenn das schief geht ist die Gewerkschaft danach auch Pleite und die Zweifler sind zahlreich. Am Ende des Tages stützen Gewerkschaften eben das System, einen Konflikt, den ich aushalten kann, solange Gewerkschaften das Leben für ihre Mitglieder konkret etwas besser machen.
    • shrodo schrieb:

      Auf vielfachen Wunsch:
      Zum Thema "Körperbilder" (in Bezug auf Männer UND Frauen) hätte ich interessante Theorien. Ich finde das Thema sehr interessant weil es eines der am wenigsten öffentlich thematisierten bzw. am stärksten tabuisierten Themen unserer Zeit ist und gleichzeitig (so sehe ich es persönlich) uns aber tatsächlich unterbewusst EXTREM stark beeinflusst.

      (zumindest mich und ich schließe da dann auch von mir auf andere, wobei ich glaube das "angeborene" beurteilen von Körperbildern ist sehr unterschiedlich ausgeprägt. Ich persönlich messe Leute sehr stark an ihrem, auch anatomischen, Äußeren, gleichzeitig höre ich von Bekannten teilweise, dass ihnen z.B. das Aussehen komplett egal ist weil innere Werte ja zählten. Ich glaube aber das ist nicht immer hundert Prozent trennbar. Bsp. Wenn jmd. mega athletisch veranlagt ist, wird er vllt. eher Profisportler als jmd. der von Natur aus klein und dick oder Typ "langer Lulatsch" ist.

      Natürlich nicht so direkt, da die Einstellung entscheidet, aber wenn ich Zb. im Jugendfußball schon mega erfolgreich bin wegen meiner muskulös-athletischen Veranlagung macht es mir vllt. mehr Spaß als bei jmd. der erstmal nur reihenweise Misserfolge hat, bis er körperlich Niveau hat).

      Falls jmd. mehr über meine (derzeit wohl zugegeben sehr biologisch-deterministische Ansicht von "Körper beeinflusst Charakter") wissen möchte, bei 10 Likes würde ich n eigenen Thread mit längerem "Grundlagen-Post" dazu machen warum ich das annehme, das unser Körper uns irgendwo auch im "Lebenslauf" beeinflusst. 8o . Ansonsten gehe ich mal davon aus, dass das Thema nicht genug Interesse für eine Diskussion findet (was irgendwo auch bezeichnend wäre wiederum)...
    • therevivalzine.com/category/authors/cecilia-nguyen/

      @feminist auf Instagram (6,5 Millionen Follower) wird von zwei Männern geführt, die damit "subtil" auf ihre Shops verlinken :ugly:

      Kannste dir nicht ausdenken, hab Mal gecalled dass es nur Marketing ist und böse Blicke dafür bekommen :wacko: Dass nur Männer oben stehen würden hab ich nichtmal bedacht
      „Die meisten bekommen eine Meinung, wie man einen Schnupfen bekommt: durch Ansteckung.“
      Axel von Ambesser
    • Noe schrieb:

      therevivalzine.com/category/authors/cecilia-nguyen/

      @feminist auf Instagram (6,5 Millionen Follower) wird von zwei Männern geführt, die damit "subtil" auf ihre Shops verlinken :ugly:

      Kannste dir nicht ausdenken, hab Mal gecalled dass es nur Marketing ist und böse Blicke dafür bekommen :wacko: Dass nur Männer oben stehen würden hab ich nichtmal bedacht
      Man kanns den leuten einfach nicht recht machen...
      Byron - Attributmagier
      Der Korpothread

      Oster schrieb:

      Wenigstens shrodo denkt mit.





      "some games just feel so unthrowable until you suddenly lost"
    • Walnuss (die Echte) schrieb:

      martinsonneborn.de/rechtsstaatsmechanismus-am-arsch/

      Mal wieder n toller Sonnebornartikel dazu was die EU gerade wieder für n Scheiß baut. (Grundprinzipien wie Rechtsstaatlichkeit wegzuverhandeln).
      Die Zeit sagt, dass es gara nicht so schlecht wäre.
      Byron - Attributmagier
      Der Korpothread

      Oster schrieb:

      Wenigstens shrodo denkt mit.





      "some games just feel so unthrowable until you suddenly lost"