Der "war ein interessanter Artikel" Thread

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    • Kolibri schrieb:

      Onyo schrieb:

      6 Stunden rumsitzen und mir irgendwas über Grammatik anzuhören, ist jedenfalls nicht mein wahres Ich.
      Hätte dein wahres Ich sich das denn ohne Lehrer 6 Stunden beigebracht?
      Zu welcher Wortgruppe gehört das Wort "einige" oder "manche"? Deklerative Grammatik schon lebenswichtig.

      Mein Punkt war, dass wir permanent in Sozialnormen gezwungen werden. Du verhälst dich bei deinen Kumpels beim saufen anders, als bei Mama am Esstisch oder in den Armen der Liebe deines Lebens und das ist völlig normal.

      Das beobachte ich in sozialen Netzwerken eher weniger, denn da kann man in seine Echokammer gehen und ist fine. (Passiv durch blocken oder aktiv wie Lerry)
      Wenn überhaupt, dann wird man durch permanente Anfeindungen und Bedrohungen zum Exit von einer Plattform gezwungen. Beleidigung, Nötigung oder Gewaltandrohung sind allerdings digital als auch analog strafbar.

      Anyway. Ganz banal: Ich stimme weder der Prämisse noch der Problem-Diagnose zu und wollte das durch einen Gegenvergleich illustrieren.
      Eine Mutter kann nicht helfen, bei so vielen lockeren Schrauben.
    • War schon klar wollte dich nur verarschen wegen dem Beispiel, allerdings:

      Onyo schrieb:

      Mein Punkt war, dass wir permanent in Sozialnormen gezwungen werden
      Ja, aber man muss sich eben anpassen und das sehe ich schon als wichtig für die Persönlichkeit. Also auch, dass du eben diese 6 Stunden uninteressanten Müll durchgehalten ist ist ja ein Schritt in deiner Entwicklung als Persönlichkeit quasi

      Onyo schrieb:

      Das beobachte ich in sozialen Netzwerken eher weniger, denn da kann man in seine Echokammer gehen und ist fine.
      Aber genau das ist ja neu, dass man sich eigen Normen schaffen kann um den "allgemeingültigen Normen" zu dodgen...schafft ja dann die Möglichkeit sich immer in der eigenen Bequemlichkeit zu retten und den Dialog hält man dann irgendwann gar nicht mehr aus oder ist Abweichendes, Konfrontation gar nicht mehr gewohnt..so dachte ich das.
    • Kolibri schrieb:

      Onyo schrieb:

      Das beobachte ich in sozialen Netzwerken eher weniger, denn da kann man in seine Echokammer gehen und ist fine.
      Aber genau das ist ja neu, dass man sich eigen Normen schaffen kann um den "allgemeingültigen Normen" zu dodgen...schafft ja dann die Möglichkeit sich immer in der eigenen Bequemlichkeit zu retten und den Dialog hält man dann irgendwann gar nicht mehr aus oder ist Abweichendes, Konfrontation gar nicht mehr gewohnt..so dachte ich das.
      granted

      Die meisten Menschen scheinen mir allerdings keine Socialmedia-Manager (heißt das so?) zu sein. Konflikte in der analogen Welt gibt es trotzdem noch und ich möchte um unser aller Heil hoffen, dass die Konflikte mit Familie/Freunden/Kollegen nicht so ausgetragen werden wie manche auf z.B. Twitter.

      Damit das nicht aus dem Blickfeld fliegt:
      Die These war, dass die Generation "Millenials" zu angepassten Individuen wird bzw. Präteritum, sind also alle schon Angepasste (deckt sich überhaupt nicht mit meiner täglichen Erfahrung).
      Etwas überspritzt formuliert, wir (ja ich fühle mich 10 Jahre jünger, als ich bin, lass mich) cancelculturen uns alle selbst.
      Liegt vielleicht einfach an mir, aber das klingt ein bisschen so, wie "Man darf ja nichts mehr sagen". Ein Satz, der vor allem von Leuten aus der Ecke kommt, die während Corona schätzungsweise 2700 Demonstrationen und Versammlungen abgehalten haben (Schätzung der Bundesregierung).
      Mein Einwand war 1) LUL Wat?! und 2) Wir cancelculturen uns permanent durch Sozialnormen zum Bleistift in der Schule, bei Muddi, ... you name it. Je nachdem welchen Blickwinkel/Definition man nimmt, läuft das auf 1) oder 2) raus imo.
      Aber ich bin ja auch nur eine einzelne Stimme in der Weite des Äthers.
      Eine Mutter kann nicht helfen, bei so vielen lockeren Schrauben.

      Beitrag von Xephas ()

      Dieser Beitrag wurde vom Autor aus folgendem Grund gelöscht: oops ().
    • @Onyo

      Also ich finde diesen Eindruck schon durchaus passend. Ich kenne diverse Leute die für verschiedentliche Dinge (etwa: Verwendung des Wortes "Z-Schnitzel", skeptischer Einstellung zu Migration, Nicht-Verwendung von Gender-Sprache oder ähnlichen "Delikten" angefeindet wurden und es waren teilweise sogar (ältere) Personen darunter, denen die Debatte über diese Themen völlig neu war.

      Nicht jeden Diskurs zu kennen oder sich sofort den neuerdings sozial eingeforderten hyperkorrekten Ausdrucksweisen Rechnung zu tragen (bzw. zu können, weil man gar nicht wusste dass es dieses Thema gibt) ist doch heute manchmal schon eine unvermittelt soziale Ächtung oder einen Shitstorm in den sozialen Medien wert.


      Ich finde die moralischen Maßstäbe die da (teilweise unerfüllbar und sicher auch von den stärksten Verfechtern nicht immer 100% korrekt angewandt) angelegt werden haben schon absurde Dimensionen angenommen.

      Daher sehe ich diese These schon als (in Maßen) haltbar und diskussionsbedürftig.

      Als Beispiel nennen ich mal Boris Palmer, der etwas zwar "sagen durfte" nun aber aus seiner Partei ausgeschlossen werden soll, für eine scheinbar rassistische Äußerung, die offenbar völlig aus dem Kontext gerissen publiziert und geteilt wurde. Wenn man etwas "sagen darf" aber dafür mit massivsten Konsequenzen (wie eben Partei-Ausschluss und ggf. Karriereende) zu rechnen hat. entspricht dass de facto nicht meiner Vorstellung von "dürfen", da man sich ja extremen Bedrohungen der Karriere ausgesetzt sieht. Das entspricht nicht meiner Vorstellung von Meinungsfreiheit.
    • Kolibri schrieb:

      Als Beispiel nennen ich mal Boris Palmer, der etwas zwar "sagen durfte" nun aber aus seiner Partei ausgeschlossen werden soll, für eine scheinbar rassistische Äußerung, die offenbar völlig aus dem Kontext gerissen publiziert und geteilt wurde. Wenn man etwas "sagen darf" aber dafür mit massivsten Konsequenzen (wie eben Partei-Ausschluss und ggf. Karriereende) zu rechnen hat. entspricht dass de facto nicht meiner Vorstellung von "dürfen", da man sich ja extremen Bedrohungen der Karriere ausgesetzt sieht. Das entspricht nicht meiner Vorstellung von Meinungsfreiheit.
      Deine Aussage sagt nur folgendes aus: Es gibt keine Meinungsfreiheit nach deiner Vorstellung. Der größte Ausdruck der Meinungsfreiheit ist doch gerade, seine Meinung frei sagen zu dürfen und dafür auch einzustehen. Wenn nun ein Abgeordneter der AFD fordert, unbeschränkte Migration zuzulassen und Migranten mehr Sozialleistung zugestehen möchte als Arbeitslosen, muss er sich auch den Konsequenzen stellen und wird aus der Partei ausgeschlossen.

      Meinungsfreiheit macht eben genau das aus, seine Meinung sagen zu können und die Meinungen anderer dazu aushalten zu dürfen.


      Guten Morgen an muh, sleepy, proudbavarian, seren, incognito, zinnsoldat, qory, juff, sic, banez-, arrow^gunz, cloud, zenarius, Tobi und den rest des DS-Stammtischs
    • Hast du den Palmer Tweet im wortlaut gelesen? Da hätte er als Grüner auch schon bevor es Social Media gab nen heftigen Karriereknick für einstecken müssen wenn er sowas in nicht-digitalen Medien von sich gegeben hätte. Da gibts auch kein aus dem Kontext reißen, da gibt es gar keinen Kontext in dem so eine Aussage irgendwie angebracht wäre. Ob man jemanden dafür aus einer Partei ausschließen sollte weiß ich nicht, somal er sich ja auch dafür entschuldigt hat. Aber die Grünen sind nun mal eine Partei die schon seit ihrer Gründung für Inklusivität steht, da finde ich das schon verständlich, dass es auf so extreme Gegenreaktionen stößt.
    • Richtiger Wiederholungstäter. Der Mann hat Abi 1,0, hat Mathe studiert, war in der Schlichtungsrunde zu Stuttgart 21 der mit Abstand kompetenteste Mensch. Und dann stellt sich wieder und wieder heraus, dass er ein rassistisches Arschloch ist. Entäuschter war ich nur von meiner Ex-Freundin.

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    • Aus ähnlichen Gründen?
      Unter 100 Menschen liebe ich Einen, unter 100 Hunden 99...
      Knowing the difference between the easy way and the right way

      Spoiler anzeigen

      Wir fliegen immer höher
      hier sind wir frei
      Wir sind bereit unsren Weg zu gehen
      hier oben kann uns nichts geschehn!!!
      Die Erde bebt denn unser Kampf ist noch nicht vorbei
      Doch unser Wunsch wird irgendwann in Erfüllung gehn

      Siehst du wie das Eis zerbricht
      kannst du das Feuer sehn?
      Wir müssen den Kampf bestehn
      Unsere Welt wird sonst irgendwann unter gehn

      Chala - Head - Chala
      Gib niemals auf ich weiß das Feuer brennt in dir
      bald hast du dein Ziel erreicht

      Chala - Head - Chala
      Öffne dein Herz du hast die Macht alles zu tun
      ich weiß du kannst es schaffen

      Chala - Head - Chala
      Spürst du die Kraft die tief in deiner Selle wohnt
      sie führt dich zu den Dragonballs

      Chala - Head - Chala
      Dein Traum wird irgendwann wahr doch der Weg
      ist noch so weieieieieeit


      And sometimes you have to go back,
      To know just where you have been
      But were old enough to know that
      What has been will be again (and again)

      And the bravest of faces are the ones where we fake it
      And the roles that we play

      Nothing matters when the pain is all but gone
      When you are finally awake
      Despite the overwhelming odds tomorrow came
      And when they see you crack a smile
      And you decide to stay awhile
      You'll be ready then to laugh again


    • Hi2u schrieb:

      Meinungsfreiheit macht eben genau das aus, seine Meinung sagen zu können und die Meinungen anderer dazu aushalten zu dürfen.
      Gegenrede und Widerstand Aushalten müssen und "in seiner Karriere ausgeschaltet zu werden" sind für mich gerade nicht das gleiche, sondern zwei ganz erheblich Unterschiedliche Dinge. Etwas "gemäßigtes" zu äußern darf mmn lediglich ersteres zur Folge haben aber nicht Zweiteres aber genau das passiert (meinem ganz persönlichen Eindruck nach) zu früh zu häufig heutzutage.

      blutgarten schrieb:

      Hast du den Palmer Tweet im wortlaut gelesen?
      Ich? Sowohl das als auch seine und Aogos mündliche Stellungnahme bei Markus Lanz, den dazugehörigen Kontext und wie das medial aus eben diesem verfremdet wurde.

      Finde diesen Menschen absolut kompetent und tragbar (darüber kannst du gerne anderer Meinung sein, sehe ja doch durchaus warum er als kontrovers bezeichnet wird) aber auf halbgaren Annahmen über das was er denn "gemeint haben KÖNNTE" und was medial dazu kolportiert wurde ein Ausschlussverfahren zu begründen ist eine absolute Lächerlichkeit und mmn nach ein Indiz dafür, dass das von @Alex- im Artikel angeregte Thema eben durchaus eine brisante Eigendynamik hat.
    • Ohne deiner restlichen Argumentation zu nahe treten zu wollen, aber Boris Palmer wird nächstes Jahr 50. Ihn zu den Millenials zu stecken ist schon etwas gewagt. Außerdem ist er ein leuchtendes Beispiel dafür, dass sich offenbar doch nicht alle so kategorisch anpassen und wegducken, wie behauptet.
      Dass ich im letzten Post nochmal den Bezug zum ausgehenden Artikel genommen habe, war ja kein Versehen. Solche Diskussionen können schnell ausufern.

      Also nochmal: Es wird eine These aufgestellt, die für eine ganze Generation gelten soll. Ich stimme dieser These nicht zu, biete Gründe und Vergleiche. Da kannst du nicht mit einer Person kommen, die sich auch noch dieser These widersetzt (und außerhalb der Definitionsmenge ist).

      Deine These wäre viel mehr sowas: Wenn man sich als öffentliche Person stark kritisch bzw. gegenläufig zur allgemeinen Meinung äußert, hagelt es nicht nur Kritik, sondern läuft Gefahr sich seine politische/berufliche Zukunft zu verbauen.
      Über diese These können wir gerne seperat schnacken, ich kann ihr auch deutlich mehr abgewinnen.
      Eine Mutter kann nicht helfen, bei so vielen lockeren Schrauben.
    • Onyo schrieb:

      Da kannst du nicht mit einer Person kommen
      Da kommt direkt eins meiner Lieblingszitate zum Einsatz:

      "small minds discuss people, average minds discuss events, great minds discuss ideas" - Eleanor Roosevelt


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    • Jan schrieb:

      Inwiefern kommt das hier zum Einsatz?
      Naja ich habs halt da hingeschrieben und Onyo damit zugestimmt, dass es nicht sinnvoll ist, über einzelne Personen wie Palmer zu sprechen.


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    • Ich finde bei sowas ist auch immer ganz wichtig zu bedenken

      Meinungsfreiheit heißt nicht, seine Meinung unwiedersprochen zum Ausdruck bringen. Nur das man sie sagen darf. Und wer rassistischen/sexistische/antisemitische/ oder welche scheiße auch immer sagt, darf sehr gerne dafür kritisiert werden.
    • Kommt halt auch drauf an, warum es Konsequenzen hat.

      Weil es dem Staat nicht gefällt und er dich deswegen absägt, oder weil du entgegen der gesellschaftlichen Norm etwas sagst und deswegen von der Gesellschaft kontra bekommst.

      Ist halt ein großer Unterschied.
      "I'd only suggest that you try to understand other people. Try to learn empathy"
    • Aro schrieb:

      Kommt halt auch drauf an, warum es Konsequenzen hat.

      Aro schrieb:

      und deswegen von der Gesellschaft kontra bekommst
      Zählt das auch dann wenn die Presse dich so lange verdreht und komprimiert bis Applaus zwangsläufig kommt "weil Rassismus geht gar nicht" völlig egal was du überhaupt gesagt hast?

      Stimme auch (first time ever on Dotasource history?????) @MCHEIDIBRAK zu, dass eine Meinungsfreiheit, die "reale" Folgen auf mein Leben hat, Arbeitslosigkeit/Karriereende oder Ähnliches, für mich keine ECHTE Meinungsfreiheit ist. Gegenrede und Sanktionierung sind für mich total verschiedene Sachen. Gegenrede muss ich von jedem akzeptieren, Sanktion akzeptiere ich vom Gericht und niemand sonst.