Der "war ein interessanter Artikel" Thread

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    • zeitung.faz.net/fas/wirtschaft…c34a9f7275cd4777/?GEPC=s3


      Zeit gewinnen will auch die Politik, die wegen der schon hohen Inflationsrate kein Interesse an weiter steigenden Energiepreisen und Debatten über eine Rationierung von Gas besitzt, in denen sie nichts gewinnen kann. Dass Umfragen ein Verständnis vieler Menschen für Sanktionen zeigen, ändert nichts an der Wagenburgmentalität von Politikern, die Zögerlichkeit als Ausdruck wahrer Staatskunst vermarkten möchten. Angesichts eines sich dramatisch ändernden Umfelds stehen Politik und Wirtschaft in den nächsten zehn Jahren vor den größten Herausforderungen seit der Gründung der Bundesrepublik. Das Land braucht einen raschen Wandel. Aber die traditionellen Kräfte der Beharrung bleiben stark. „Die meisten Regierungen können sich nur um eine Sache gleichzeitig richtig kümmern“, sagt Fordham. „Das war zuletzt die Pandemie. Jetzt ist es der Krieg.“ Es ist nicht sicher, dass Deutschland den Test der Zeit bestehen wird.
    • n-tv.de/politik/In-Talkshows-w…nnte-article23258563.html


      Muss man sich eine russische Talkshow anders vorstellen als die im deutschen Fernsehen?
      Äußerlich nicht. Das sieht genauso aus wie bei Anne Will. Da sind Wissenschaftler verschiedener Disziplinen, Ideologen, Propagandisten, das, was sich dort "Journalist" nennt, und die diskutieren miteinander. Man muss sich dann nur vorstellen, wie Anne Will sagen würde: "Guten Abend, unser Thema an diesem Sonntag: Sollte Polen ein eigenständiges Land sein?"

      Das wäre im russischen Fernsehen eine normale Fragestellung?
      Ja, und so etwas dient dazu, die Bevölkerung vorzubereiten. Ich war jahrelang irritiert, dass das im Westen weder wahr- noch ernstgenommen wurde. Elf Millionen Russen haben Verwandte in der Ukraine, die ihnen erzählen, was dort passiert. Und sie glauben trotzdem ihrem Fernseher mehr.
    • nzz.ch/feuilleton/utopie-sie-i…jS8zR6Y57uIVg5P5b4zeJ-I8I

      "Vielleicht würde es helfen, konsequent die Utopia-Methode als argumentativen Taschenspielertrick zu entlarven, immer und immer wieder. Politik darf nicht an Utopien gemessen und vom Standpunkt einer Wunschmenschheit aus verurteilt werden. Vielmehr muss Politik mit der potenziellen Grösse und den potenziellen Abgründen des realen Menschen rechnen und ihm bestmöglich dienen. Sie wäre, verstanden als nüchternes Handwerk im Machtspiel der Interessen, die Grundlage. Auf Leidenschaft und Engagement kann natürlich nicht verzichtet werden. Doch auch diese benötigen Bodenhaftung. Und es gehört zum demokratisch unerlässlichen Pragmatismus, mit der Politik nicht den Himmel auf Erden zu versprechen, wie es totalitäre Regime tun."
    • ich habe jetzt erst die ersten Absätze gelesen und das einzige, was hängen geblieben ist, ist "what about x, what about y...."
      Ja, verglichen mit anderen Systemen sind wir auf einem guten Weg, das ist aber kein Grund uns als das Beste, des besten darzustellen. Wandel und Fortschritt kommen eben nicht nur durch Wohlstand, sondern auch durch Selbstkritik. Und wenn es bei uns immer noch systemische Diskriminierung gibt, muss man das ansprechen und ändern wollen. Den Opfern bringt es gar nicht zu sagen: "sei froh, dass du in Deutschland unterdrückt wurdest, in Syrien ginge es dir viel schlechter."
      „Wissenschaft ist wie Sex. Manchmal kommt etwas Sinnvolles dabei raus, das ist aber nicht der Grund, warum wir es tun.“

      Richard P. Feynman
    • myr-Q schrieb:

      Ja, verglichen mit anderen Systemen sind wir auf einem guten Weg, das ist aber kein Grund uns als das Beste, des besten darzustellen.
      vor allem ist dieses Überlegenheitsgefühl krank almanisch. "Immerhin wohnen wir nicht in China" wenn es um Überwachung geht immer ein Klassiker. Beim Internetausbau und Mobilfunkabdeckung mixt sich dann Scham mit Ausreden, kann ja nicht angehen dass osteuropäische Länder bessere Infrastruktur haben. Als wenn wir weltweit noch Vorreiter in irgendwas wären
      Let's Play: CK2, Patrizier 2, Anno 1800
    • nordkurier.de/mecklenburg-vorp…ter-druck-1147806204.html

      die spd zeigt mal wieder warum die groko so lange gehalten hat, ist auch nur die cdu mit rotem anstrich


      Derselbe Nordstream-Offizielle soll dann von Schweriner Regierungsvertretern verlangt haben, bei einem vertraulichen Hintergrundgespräch mit Journalisten geheim zugeschaltet zu sein. Zudem solle das Gespräch mitgeschnitten und protokolliert werden. Laut „Welt” ist in den Akten kein Widerspruch aus der Staatskanzlei gegen diese Vorgehensweise dokumentiert.
    • spiegel.de/netzwelt/netzpoliti…0f-4a51-838f-591843da8356

      lobo mal wieder hart am hitten


      lobo schrieb:

      Lumpen-Pazifisten sind zuvorderst selbstgerecht. Es sind Menschen, die sich eine Jacke anziehen und sofort vergessen, was es heißt zu frieren. Menschen, die ihren Stuhlkreis-Prinzipien auch um den Preis des Lebens Dritter folgen. Menschen, die im Angesicht des russischen Angriffshorrors in der Ukraine nichts tun wollen, genau: nichts.
    • nytimes.com/2022/04/23/world/e…s-ukraine-war-energy.html


      HANOVER, Germany — On the evening of Dec. 9, 2005, 17 days after Gerhard Schröder left office as chancellor of Germany, he got a call on his cellphone. It was his friend President Vladimir V. Putin of Russia.
      Mr. Putin was pressing Mr. Schröder to accept an offer to lead the shareholder committee of Nord Stream, the Russian-controlled company in charge of building the first undersea gas pipeline directly connecting Russia and Germany.

      “Are you afraid to work for us?” Mr. Putin had joked. Mr. Schröder might well have been, given the appearance of possible impropriety — the pipeline he was now being asked to head had been agreed to in the final weeks of his chancellorship, with his strong support.

      He took the job anyway.

      Seventeen years later, the former chancellor, who recounted the events himself in a pair of rare interviews, remains as defiant as ever.

      “I don’t do mea culpa,” Mr. Schröder said, sitting in his sprawling light- and art-filled office in the center of his home city, Hanover, in northwestern Germany. “It’s not my thing.”
      was 1 kotzbrocken
    • zeit.de/2021/24/chancengerecht…lternhaus/komplettansicht

      "Das heißt: Die Schule mildert zwar das Auseinanderstreben der Kompetenzlinien ab. Sie schafft es aber nicht, diese zusammenzuführen. Das kann sie auch nicht. Viele meinen, die Schule müsse eine Schicksalskorrekturanstalt sein, und alle Kinder müssten gleich viel lernen. Doch das ist ähnlich naiv wie die Forderung, Arme und Reiche müssten alle gleich gesund sein."
    • Alex- schrieb:

      zeit.de/2021/24/chancengerecht…lternhaus/komplettansicht

      "Das heißt: Die Schule mildert zwar das Auseinanderstreben der Kompetenzlinien ab. Sie schafft es aber nicht, diese zusammenzuführen. Das kann sie auch nicht. Viele meinen, die Schule müsse eine Schicksalskorrekturanstalt sein, und alle Kinder müssten gleich viel lernen. Doch das ist ähnlich naiv wie die Forderung, Arme und Reiche müssten alle gleich gesund sein."
      12ft.io/proxy?q=https%3A%2F%2F…unft-schule-elternhaus%2F
    • Alex- schrieb:

      zeit.de/2021/24/chancengerecht…lternhaus/komplettansicht

      "Das heißt: Die Schule mildert zwar das Auseinanderstreben der Kompetenzlinien ab. Sie schafft es aber nicht, diese zusammenzuführen. Das kann sie auch nicht. Viele meinen, die Schule müsse eine Schicksalskorrekturanstalt sein, und alle Kinder müssten gleich viel lernen. Doch das ist ähnlich naiv wie die Forderung, Arme und Reiche müssten alle gleich gesund sein."
      Was mir noch fehlt, eine sozialer Aspekt, was passiert wenn Kinder aus der unteren und oberen Schicht getrennt werden und ob es Auswirkungen auf das spätere Verhalten zueinander hat. Ganz simpel gefragt: in welchem System (Gesamt oder getrennte Schule) werden die oberen Kinder arroganter oder wo fühlt sich die eine Gruppe mehr ausgegrenzt.
    • politico.com/news/magazine/202…china-new-mexico-00027287

      Mattox, whose job as program director included inviting speakers to the CI, realized he could run an experiment — a kind of stress test of academic freedom at the institutes — to see how much influence Beijing really had over their programs. To do so, he invited James Millward, a respected historian of Central Asian history, to give a lecture at NMSU sponsored by the CI. (NMSU didn’t respond to requests for comment about most of the details in this story.) Over the past decade, Millward had become academia’s most outspoken critic of the CCP’s treatment of Uyghurs, a Muslim minority facing a brutal campaign of cultural annihilation, oppression and forced indoctrination in concentration camps in Xinjiang province. Before Mattox’s invitiation, he had lectured on the issue around the world, but never at a Confucius Institute. Mattox wondered what would happen if he did. Would someone from the CI — or above it — stop Millward from speaking?
      ...
      But the consulate’s exchange with those on the ground — and the variance of CI programming across insitutions, even — points to another feature of the Chinese state that is often poorly understood by Americans: its fragmentation. Though Americans tend to view the Chinese government as a monolithic block of top-down authoritarianism, it’s actually a siloed system with space for variability and chaotic bureaucratic decision-making. Decisions made as far from Beijing as Las Cruces, N.M., can vary widely. Heaven is high and the emperor is far away, an old Chinese saying goes. Political scientists sometimes refer to this as “fragmented authoritarianism,” where local bureaucrats and administrators interpret, enforce and implement vague state goals in widely different ways, often debating policy among themselves.
    • Ein sehr langes Essay mit vielen höchst interessanten Thesen, der vollständige Read in der Mittagspause hat sich absolut gelohnt:

      spiegel.de/ausland/ukraine-rus…AFjflf0DZCxpPYDCQgO1dEMph


      Die Welt drehte sich, wie hundert Jahre zuvor einer Legende nach Lenin gesagt haben soll: »Es gibt Jahrzehnte, in denen nichts passiert – und Wochen, in denen Jahrzehnte passieren.«


      Es ist Zeit, ein paar eigene Meinungen über Bord zu werfen, zuzuhören, Bündnisse zu schließen und schnell zu lernen. Denn der Faschismus ist zurück. Und er will eine Revanche. Noch weiß niemand, ob der kommende Krieg heiß oder kalt wird. Klar ist nur: Wir gewinnen, weil sonst nichts bleibt, was das Leben lebenswert macht. Oder etwas kürzer gesagt: Russisches Kriegsschiff, fick dich!
      Das alles ist nichts Neues. Generationen haben für die Demokratien gekämpft, in denen wir aufgewachsen sind. Nun ist die Reihe an uns.


      Guten Morgen an muh, sleepy, proudbavarian, seren, incognito, zinnsoldat, qory, juff, sic, banez-, arrow^gunz, cloud, zenarius, Tobi und den rest des DS-Stammtischs