Der "war ein interessanter Artikel" Thread

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    • zeit.de/arbeit/2018-09/bullshi…rezension/komplettansicht
      "Ein Galeerensklave weiß wenigstens, dass er unterdrückt wird", schreibt Graeber. Bei einem Bullshit-Jobber ist das nicht so klar. Und so ist man zur Heuchelei verdammt, man muss beschäftigt tun, ohne es zu sein, eine hochanstrengende und zerrende emotionale Arbeit.


      (...)

      Bloß woher kommt all dieser Blödsinn? Graeber erklärt es mit einem System des "Manager-Feudalismus", das sich in den vergangenen Jahrzehnten etabliert hat: Die eigentlich Produzierenden werden kaum noch an ihrer Wertschöpfung beteiligt, ihre Löhne stagnieren, während die Spitze der Beschäftigungshierarchie den Profit einstreicht und in die Schaffung von Stellen für die Lakaien investiert, die mit ihrem geschäftigen Nichtstun einzig dazu dienen, die nächst höhere Instanz beim geschäftigen Nichtstun wichtig aussehen zu lassen. In den Unternehmen entstehen Hofstaaten mit allerlei Kammerdienern, Narren und Gauklern, die unter sich die Beute aufteilen, die andere erwirtschaften.
    • t-online.de/nachrichten/deutsc…hte-trotzdem-waechst.html

      gutes lul ob der Quelle, aber ist tatsächlich n guter Artikel. Ist eine These dazu, warum im Westen rechte Parteien einen Aufschwung erfahren.

      tl;dr: Grund ist nicht die alte Fehde zw. links und rechts sondern der gesellschaftliche Wandel zu mehr Pluralität und der Backswing der Leute, die (solche gibt es ja immer) Veränderung nicht mögen.
      There are 10 types of people - those who understand binary, and those who don't.
    • Interessanter Gedanke, auch wenn hier eig. nur das "wirtschaftlich abgehängt" Argument mit "gesellschaftlich abgehängt" getauscht wird.


      4. Die Ursache für den Aufschwung der extremen Rechten ist kein Politikfehler, sondern ein Großtrend. Er wird deshalb nicht durch einzelne Gegenmaßnahmen zu stoppen sein. Nicht durch mehr Busse auf dem Land, auch nicht dadurch, dass Politik existierende Probleme mit Flüchtlingen löst. Man kann der extremen Rechten deshalb keine Themen wegnehmen.
      8o
      FREE Hat
    • shrodo schrieb:

      Finde es schön, dass endlich jemand benennt, dass Menschen ein Problem damit haben, wenn man versucht Ihnen ihren Lebensstandard kaputtzumachen.

      Dieses Verständnis gilt wiederum nur den deutschen Staatsbürgern oder auch denen aus Afghanistan, Syrien, Libyen....?


      HumanlyPuma schrieb:

      junge leg dir ne hantel ins büro oder geh kegeln
    • @black_head
      Ich finde die Aussage auch zu einfach formuliert, aus dem Kontext der Veränderung/ Wandel der Zeit und deren Problematiken gibt es natürlich Gegner,
      aber Extreme sollten in einen aufgeklärten Staat eher eine kleine Masse, die als Antreiber/ Impulsgeber des Gegenpols wahrgenommen werden.
      Diese Einstellung sollte nicht als einfache Gegebenheiten hingenommen werden. Anhänger dieser Stimmung sind in einen funktionierenden Umfeld so lange zu findet bis man diesen Menschen Kompromisse/ Alternativen zeigt, jedenfalls ist das meine Meinung, dass es zu Anfang Mitläufer sind und nur wenn man nicht aufklärt und unterstützt, diese Menschen radikalisieren.

      Die Aussage vermittelt wieder eine Art schwarz-weiß denken, was mich bisschen am sonst interessanten Gedankengang des Autors stört, mich erinnert derr gesamte Artikel ein bisschen an das amerikanische Liberalen Ansatz, wo man von oben Probleme versucht zu lösen, zu betrachten und somit Problemzonen erst am Ende einer Kette versucht zu lösen und davor so gut es geht zu ignorieren, da die breite Masse zurecht kommt.

      LG
    • taz.de/Protest-fuer-den-Hambacher-Wald/!5536660/

      Diverse Ökostromanbieter melden deutlich höhere Wechselzahlen (Neukunden) seit Räumungs-/Rodungsbeginn, insbesondere von RWE/innogy/Vattenfall Kunden.
      Das finde ich vor dem Hintergrund auch nochmal interessant, dass wir hier Forum ja schon wortreich diskutiert haben, ob Konsumentscheidungen konkreten Einfluss haben (die Frage ist nicht beantwortet imo).
      we do not sow
    • Kyuzo schrieb:

      shrodo schrieb:

      Finde es schön, dass endlich jemand benennt, dass Menschen ein Problem damit haben, wenn man versucht Ihnen ihren Lebensstandard kaputtzumachen.
      Dieses Verständnis gilt wiederum nur den deutschen Staatsbürgern oder auch denen aus Afghanistan, Syrien, Libyen....?
      Das gilt natürlich für jeden.
      Byron - Attributmagier
      Der Korpothread

      Oster schrieb:

      Wenigstens shrodo denkt mit.





      "some games just feel so unthrowable until you suddenly lost"
    • Selber Author, auch sehr interessanter Artikel: t-online.de/nachrichten/deutsc…-der-leere-der-union.html


      shrodo schrieb:

      Finde es schön, dass endlich jemand benennt, dass Menschen ein Problem damit haben, wenn man versucht Ihnen ihren Lebensstandard kaputtzumachen.
      Worauf bezieht sich das ? Ich kann hier absolut gar keinen Zusammenhang zum Artikel herstellen. In diesem geht es u.a. ja darum, dass es gar nicht aufgrund von Wirtschaftlichen Gründen ("Lebenstandard kaputtmachen") zulauf zur AfD &Co gibt.

      black_head schrieb:

      Interessanter Gedanke, auch wenn hier eig. nur das "wirtschaftlich abgehängt" Argument mit "gesellschaftlich abgehängt" getauscht wird.


      4. Die Ursache für den Aufschwung der extremen Rechten ist kein Politikfehler, sondern ein Großtrend. Er wird deshalb nicht durch einzelne Gegenmaßnahmen zu stoppen sein. Nicht durch mehr Busse auf dem Land, auch nicht dadurch, dass Politik existierende Probleme mit Flüchtlingen löst. Man kann der extremen Rechten deshalb keine Themen wegnehmen.
      8o
      1. "wirtschaftlich abgehängt" und "gesellschaftlich abgehängt" sind nun sehr Unterschiedliche Gründe, mMn ist das nicht "nur" ein kleiner Austausch der Argumente.

      2. Ich glaube es gibt hier einen Unterschied zwischen "Es gab keine Politikfehler" und "Politikfehler sind nicht die Ursache Aufschwung der extremen Rechten". Der Artikel sagt mMn zweiteres.
    • Würde mal vermuten wenn man die Leute fragt die da für Socialism gestimmt haben was sie sich darunter vorstellen, dann würden die meisten davon Antworten wie "universal healthcare" oder "free public education" geben. Ich glaub mal die meisten werden da schon nicht an Gulags oder kalkulierte Hungersnöte gedacht haben, und das ist in Anbetracht der in den USA üblichen Verwendung des Begriffs Socialism auch durchaus nicht verwunderlich.
    • Wobei die Amis ja wirklich alles als Sozialismus bezeichnen was links von Reagan ist. Sanders würde in D auch nicht groß aus dem Politischen Spektrum fallen. Würde da jetzt nicht so viel in die 44% "Socialism" reininterpretieren.

      Die 7% Communism und 7% Fascism ist sehr viel... Interessanter ?
    • In the poll, only 33 percent of millennials were able to identify the correct definition of socialism
      Thirty-one percent said they have a favorable view of Che Guevara, 32 percent Karl Marx, 23 percent Vladimir Lenin and 19 percent Mao Zedong.
      Genau das ist das doch Problem, die Leute wussten nichtmal wofür sie eigentlich sind
      (18:05:53) <roflgrins> schaue grade TI vods xD
    • Che hat nie ethische Säuberungen betrieben. Das größte was man ihm, neben dem guerilla-Krieg gegen Faschisten, vorwerfen kann ist, dass er mal Administrativer Vorstand von Kriegsgerichten in Kuba war.

      Ansonsten würde ich hier einfach mal unwissenheit annehmen. Wie NTTC schon sagt: hier ist eher Unwissenheit als echter Fanatismus schuld.
    • NTTC schrieb:

      In the poll, only 33 percent of millennials were able to identify the correct definition of socialism
      Genau das ist das doch Problem, die Leute wussten nichtmal wofür sie eigentlich sind
      Können sie auch nicht, weil keine "correct definition of socialism" existiert. So ziemlich alles zwischen Sozialdemokratie und Anarchismus fällt unter diesen Begriff, je nachdem welchen Experten du jetzt fragst.