Der "war ein interessanter Artikel" Thread

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    • Alex- schrieb:

      Toppa schrieb:

      Abstand, weil da sind ja gute Argumente.
      Die apokalyptischen Jünger des Teams "Klimawandel" werden Argumente wohl kaum in ihrer Wahrnehmung beeinflussen.
      gab hier mal ne Karikatur von wegen "was ist wenn der Klimawandel ein Irrtum ist und wir grundlos die Welt zu einem besseren Ort machen". Man muss Fleisch in meinen Augen nicht verbieten und sein Konsum ist in meinen Augen auch im Moment noch Teil unserer Kultur und gehört nicht einfach abgeschaltet, aber ein bewussterer Umgang damit führt zu einer kleineren Nachfrage, sodass man hoffentlich langfristig effizienter mit den endlichen Ressourcen dieses Planeten umgehen wird. Oder glaubst du nicht das Fleischproduktion größeren Energieaufwand pro konsumierbares kcal/Nährwerte und möglicherweise sogar pro Genuss verursacht als vegetarische/vegane Alternativen?
      Let's Play: CK2, Patrizier 2, Anno 1800
    • Alex- schrieb:

      Toppa schrieb:

      Abstand, weil da sind ja gute Argumente.
      Die apokalyptischen Jünger des Teams "Klimawandel" werden Argumente wohl kaum in ihrer Wahrnehmung beeinflussen.
      Welche Argumente gibt es denn, dass der Klimawandel nicht stattfindet und keine katastrophalen Auswirkungen haben wird? Außer natürlich, dass man schon ein Käufer für sein Unterwasserhaus findet.
      Dieser Beitrag wurde bezahlt vom George Soros Zentrum für politische Agitation

      Beitrag von südländer ()

      Dieser Beitrag wurde von ramius gelöscht ().
    • Bighead schrieb:

      Alex- schrieb:

      Toppa schrieb:

      Abstand, weil da sind ja gute Argumente.
      Die apokalyptischen Jünger des Teams "Klimawandel" werden Argumente wohl kaum in ihrer Wahrnehmung beeinflussen.
      gab hier mal ne Karikatur von wegen "was ist wenn der Klimawandel ein Irrtum ist und wir grundlos die Welt zu einem besseren Ort machen". Man muss Fleisch in meinen Augen nicht verbieten und sein Konsum ist in meinen Augen auch im Moment noch Teil unserer Kultur und gehört nicht einfach abgeschaltet, aber ein bewussterer Umgang damit führt zu einer kleineren Nachfrage, sodass man hoffentlich langfristig effizienter mit den endlichen Ressourcen dieses Planeten umgehen wird. Oder glaubst du nicht das Fleischproduktion größeren Energieaufwand pro konsumierbares kcal/Nährwerte und möglicherweise sogar pro Genuss verursacht als vegetarische/vegane Alternativen?
      Jo die Idee die Welt "grundlos zu einem besseren Ort zu machen" übersieht halt leider völlig die extremen Kosten, die mit "Klimaschutz" einhergehen. Alternativ kann man sich ja alleine für Deutschland mal anschauen, wie sich die Energiepreise so in den letzten Jahren entwickelt haben. Es ist eine Frage des abwägens bzw. von tradeoffs und keine zwischen gut und böse. Es gibt kein "hey lass mal nebenbei die Welt zu einem besseren Ort machen, schadet ja nichts xD"
      Wie man mit verknappten Ressourcen umgeht, zeigt sich natürlich am Preis derselben. Weshalb Fleisch ja auch lange Zeit Luxusgut war und nur durch technischen Fortschritt/Effektivität ein Allerweltsprodukt der westlichen Welt wurde. Ist obv immer noch teurer als beispielsweise Nudeln/Reis/Brot

      THC-Veraechter schrieb:

      Alex- schrieb:

      Toppa schrieb:

      Abstand, weil da sind ja gute Argumente.
      Die apokalyptischen Jünger des Teams "Klimawandel" werden Argumente wohl kaum in ihrer Wahrnehmung beeinflussen.
      Welche Argumente gibt es denn, dass der Klimawandel nicht stattfindet und keine katastrophalen Auswirkungen haben wird? Außer natürlich, dass man schon ein Käufer für sein Unterwasserhaus findet.
      Bei den katastrophalen Auswirkungen bin ich nicht bei dir. Wird in einigen Gebieten Nachteile und in anderen Vorteile bringen, wie das halt immer so ist, wenn sich das Klima wandelt. Die Frage wird letztendlich sein, inwieweit es effektiver ist die Auswirkungen einzudämmen oder ob es effektiver ist drastische Maßnahmen zu ergreifen, um den Klimawandel zu reduzieren.

      Und wenn man wählen kann zwischen den Alternativen Dämme bauen und radikalen Sachen wie Autoverboten bzw. Lebensstandard durch drastische Einschränkungen herunterfahren, dann bin ich tendenziell eher im Team Dämme bauen, zumal man davon ausgehen kann, dass sich erneuerbare Energien in den nächsten 50-100 so weiterentwickeln werden, dass man den Klimawandel technologisch in den Griff kriegen wird. Von daher nein, ich sehe keine Klimaapokalypse kommen, aber wenn jemand aus welchen Gründen auch immer kein/weniger/bewusster Fleisch essen möchte, kann er das natürlich gerne tun. Nur das mit dem staatlichen Zwang lassen wir dann bitte bleiben, zumal wir hier hinsichtlich des Klimaeffekts ohnehin von einem Tropfen auf den heißen Stein reden.

      Und das mit den Unterwasserhäusern war hoffentlich ein Scherz. Falls nicht empfehle ich einen kleinen Blick zu unserem westlichen Nachbarn, die offenbar ganz gut damit zurechtkommen, dass ein guter Teil ihres Staatsgebietes unter dem Meeresspiegel liegt.

      Beitrag von easteregg ()

      Dieser Beitrag wurde vom Autor gelöscht ().

      Beitrag von elephantTalk ()

      Dieser Beitrag wurde vom Autor aus folgendem Grund gelöscht: Ideologische polemik ohne argumente (kontext für stardusts post) ().
    • Ist natürlich auch eine Frage des Geldes. Ich denke, die allermeisten Menschen auf diesem Planeten begrüßen den Klimaschutz und erachten ihn auch als wichtig (in Deutschland lag die Zahl laut Umfragen afaik bei über 80%) außerdem neigt der Mensch dazu sich selbst fast immer für gut zu halten. Das Problem, vor dem wir stehen, ist nun mal wie dieser sich sinnvoll finanzieren lässt und welche Summe jährlich zu dem Zweck bereitgestellt werden soll. Viele Länder haben nicht einmal die finanziellen Mittel um den Klimaschutz aus eigener Kraft finanzieren zu können und sind somit auf finanzielle Hilfe der Industrienationen angewiesen. Geld lässt sich eben nicht einfach so aus dem Nichts spawnen und somit hat er schon einen Point wenn er sagt, dass es vielmehr um ein Abwägen von Möglichkeiten geht anstelle von gut vs böse.
    • "Kosten", "Finanzieren", sorry aber ihr merkt nicht das die Erde uns finanziert, und nicht anders herum, deswegen gilt alles was dem Planeten zu Gute kommt, in meinen Augen, eher einer Investition, weil es in jedem Fall unsere Lebensgrundlage verbessert/erhält.
    • Alex- schrieb:

      Wie man mit verknappten Ressourcen umgeht, zeigt sich natürlich am Preis derselben. Weshalb Fleisch ja auch lange Zeit Luxusgut war und nur durch technischen Fortschritt/Effektivität ein Allerweltsprodukt der westlichen Welt wurde. Ist obv immer noch teurer als beispielsweise Nudeln/Reis/Brot
      Soll hier ein Argument versteckt sein? Der Artikel nennt doch explizit den Weg der beschränkten Tierhaltung, um das Angebot für Fleisch zu verknappen und so den Preis zu erhöhen. Dass Fleisch in unserer westlichen Welt seit geraumer Zeit viel zu billig ist, steht ja wohl hoffentlich nicht zur Debatte.

      Alex- schrieb:

      Bei den katastrophalen Auswirkungen bin ich nicht bei dir. Wird in einigen Gebieten Nachteile und in anderen Vorteile bringen, wie das halt immer so ist, wenn sich das Klima wandelt. Die Frage wird letztendlich sein, inwieweit es effektiver ist die Auswirkungen einzudämmen oder ob es effektiver ist drastische Maßnahmen zu ergreifen, um den Klimawandel zu reduzieren.
      Und wenn man wählen kann zwischen den Alternativen Dämme bauen und radikalen Sachen wie Autoverboten bzw. Lebensstandard durch drastische Einschränkungen herunterfahren, dann bin ich tendenziell eher im Team Dämme bauen, zumal man davon ausgehen kann, dass sich erneuerbare Energien in den nächsten 50-100 so weiterentwickeln werden, dass man den Klimawandel technologisch in den Griff kriegen wird.
      Wirklich zu dumm, dass die fruchtbarsten und ertragreichsten Flussdeltas dieser Erde (Amazonas, Nil, Ganges, Mekong) allesamt in Entwicklungsländern liegen. Aber wir bleiben mal gespannt, wieviel Dammbau da passieren wird. Die Vorstellung, dass der Verlust dieser Regionen durch die Ergrünung kleiner Teile der Sahara o. ä. kompensiert werden soll, halte ich jedenfalls für mehr als weltfremd.

      Wieso wir auf einmal über Autoverbote reden erschließt sich mir zwar nicht, aber es sollte offensichtlich sein, dass öffentliche Massentransportmittel attraktiver gestaltet werden müssen, damit nur noch ein kleiner Bevölkerungsanteil auf Individualverkehr angewiesen ist. Von Verbotspolitik war (wie gesagt) nie die Rede.

      Alex- schrieb:

      Von daher nein, ich sehe keine Klimaapokalypse kommen, aber wenn jemand aus welchen Gründen auch immer kein/weniger/bewusster Fleisch essen möchte, kann er das natürlich gerne tun. Nur das mit dem staatlichen Zwang lassen wir dann bitte bleiben, zumal wir hier hinsichtlich des Klimaeffekts ohnehin von einem Tropfen auf den heißen Stein reden.
      Nach wie vor bist du der Einzige, der von staatlichen Zwängen redet.

      RE: Tropfen auf den heißen Stein kann ich mich schamlos selbst zitieren (2016 8o ):

      boobold schrieb:

      • mit der wassermenge, die zur herstellung eines hamburgers benötigt wird, könnte man 2 monate täglich duschen.
      • vieh und viehfutterproduktion nehmen rund 1/3 der nicht vereisten freien landfläche der erde ein.
      • auf der ganzen Welt trinken menschen 19,7 milliarden liter wasser und verzehren 9,52 milliarden kg lebensmittel pro tag.
        demgegenüber trinken kühe (und NUR kühe!) 170,34 milliarden liter wasser und fressen 61,23 milliarden kg Futter täglich weltweit (entspricht ungefähr einem faktor 9 bzw. 7; ernährung von rund 10 milliarden menschen wäre problemlos möglich)
      • land, das benötigt wird, um eine person ein jahr lang zu ernähren:
        veganer: 0,06 hektar
        vegetarier: 0,18 hektar
        fleischesser: 1,08 hektar
      Weiterführend: Avoiding meat and dairy is ‘single biggest way’ to reduce your impact on Earth

      Alex- schrieb:

      Jo die Idee die Welt "grundlos zu einem besseren Ort zu machen" übersieht halt leider völlig die extremen Kosten, die mit "Klimaschutz" einhergehen. Alternativ kann man sich ja alleine für Deutschland mal anschauen, wie sich die Energiepreise so in den letzten Jahren entwickelt haben. Es ist eine Frage des abwägens bzw. von tradeoffs und keine zwischen gut und böse.

      stardust* schrieb:

      Ist natürlich auch eine Frage des Geldes. Ich denke, die allermeisten Menschen auf diesem Planeten begrüßen den Klimaschutz und erachten ihn auch als wichtig (in Deutschland lag die Zahl laut Umfragen afaik bei über 80%) außerdem neigt der Mensch dazu sich selbst fast immer für gut zu halten. Das Problem, vor dem wir stehen, ist nun mal wie dieser sich sinnvoll finanzieren lässt und welche Summe jährlich zu dem Zweck bereitgestellt werden soll. Viele Länder haben nicht einmal die finanziellen Mittel um den Klimaschutz aus eigener Kraft finanzieren zu können und sind somit auf finanzielle Hilfe der Industrienationen angewiesen. Geld lässt sich eben nicht einfach so aus dem Nichts spawnen und somit hat er schon einen Point wenn er sagt, dass es vielmehr um ein Abwägen von Möglichkeiten geht anstelle von gut vs böse.
      Ahh die gute alte Geldlüge. Klimawandel ist einfach (noch) nicht systemkritisch, ansonsten stünden sofort Abermilliarden an Mitteln bereit, um die Gegenmaßnahmen in Overdrive zu boosten.

      Schauen wir uns doch mal die aktuellen Vorhersagen der Weltbank an:
      • In den drei betrachteten Szenarien sind 2050 im Schnitt 50 Mio. (optimistisch), 85 Mio. (mittlere Schätzung) bzw.120 Mio. (pessimistisch) Menschen auf der Flucht vor den Folgen des Klimawandels. Zum Vergleich: Aus Syrien sind im Zuge des Bürgerkriegs 5,6 Mio. Menschen geflohen
      • Der Bericht geht von interner Migration aus, d. h. die Menschen würden lediglich innerhalb ihres Heimatlandes umziehen. Was aber passiert, wenn nur 10-20% stattdessen nach Europa aufbrechen?
      • Ab 2050 sei mit einer immer weiter beschleunigteren Migration zu rechnen
      Ohne jetzt Mathematik betreiben zu wollen, wäre eine präventive Bekämpfung der Fluchtursachen diverse Größenordnungen günstiger als Versorgung und Integration der Flüchtlinge hier.

      RE: Dinero nur ein kurzer Exkurs - Das Quantitative Easing Programm der Europäischen Zentralbank läuft zum Jahresende aus. Quantitative Easing bedeutet, dass die EZB Staats- und Unternehmensanleihen direkt vom Markt kauft, um die Wirtschaft zu stützen und Anleihezinsen im Euroraum niedrig zu halten. "Kaufen" ist dabei gefährlich formuliert, denn effektiv druckt die EZB literal das Geld zum Bezahlen der Anleihen selbst. Das kumulierte Volumen der Anleihekäufe seit März 2015 beträgt 2.56 Bio € aka 2562 Mrd € (Deutscher Bundeshaushalt 2017: 301 Mrd. €).

      Dabei geht es natürlich lediglich um die wirtschaftliche Stabilisierung der Eurozone und nicht um Klimaschutz. Letztendlich wird die EZB von den Eurostaaten aber nur als bequemes Vehikel eingesetzt, das die Wirtschaft billionenschwer aufpäppeln kann, ohne unliebsame Schulden aufnehmen zu müssen. Ich bin mitnichten dafür, dass die EZB auf einmal Klimapolitik betreiben soll, aber das Argument, dass doch kein Geld für dieses oder jenes vorhanden sei, kann ich allmählich nicht mehr hören. Alles nur eine Frage der Prioritäten.
    • Toppa schrieb:

      sorry aber ihr merkt nicht das die Erde uns finanziert, und nicht anders herum,

      Danke für die Implikation aber ich glaube, dass das so ca. jedem Menschen klar ist. Und dennoch gibt es noch was anderes außer der zwei Extrempositionen ala "jeder Cent gehört der Erde" und "der menschengemachte Klimawandel ist eine Lüge", und glücklicherweise Menschen, die sich damit befassen und sich zusammensetzen um eine bestmögliche Lösung zu finden und dadurch den Affekt aus der Politik zu nehmen.
    • stardust* schrieb:

      Toppa schrieb:

      sorry aber ihr merkt nicht das die Erde uns finanziert, und nicht anders herum,
      Danke für die Implikation aber ich glaube, dass das so ca. jedem Menschen klar ist. Und dennoch gibt es noch was anderes außer der zwei Extrempositionen ala "jeder Cent gehört der Erde" und "der menschengemachte Klimawandel ist eine Lüge", und glücklicherweise Menschen, die sich damit befassen und sich zusammensetzen um eine bestmögliche Lösung zu finden und dadurch den Affekt aus der Politik zu nehmen.
      Kennt man ja, Menschen finden via Politik, und auch sonst, immer die beste Lösung und setzten diese um. Wäre ja schlimm, wenn wir im Affekt was verbessern.
      FREE Hat
    • @stardust*
      Ich glaube das in diesem Thema einfach nicht gut genug Zeit ist Vernunft zu impfen, sowas geht über Generationen. Wer will denn in der Politik ein Thema aufgreifen das fast unmöglich zu bewältigen gilt, vor allem wenn das Risiko Wähler zu verlieren so ungemein hoch ist? Ich finde es bleibt leider nur ein radikales Vorgehen, bisschen bio Siegel drauf kleben reicht halt nicht mehr und ich habe einfach das Gefühl das das noch nicht angekommen ist. Wenn der Mensch halt lieber Fleisch will als das er, laut @boobold Zahlen, zwei Monate duschen will, dann klingt mir auch ein Verbot oder strenge Regulierung nicht mehr als unangebracht. Das Ausmaß vom Faktor Ernährung ist eben so ungemein hoch, eigentlich, so finde ich, sollte das jedem sofort bewusst werden wenn er auf die Konsequenzen blickt, die leider auch wenn sie unter den Prognosen, die von der Wissenschaft unterstützt wird, bleiben, schlicht katastrophal sind.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Toppa ()

    • Toppa schrieb:

      Wer will denn in der Politik ein Thema aufgreifen das fast unmöglich zu bewältigen gilt, vor allem wenn das Risiko Wähler zu verlieren so ungemein hoch ist?
      Und was ist dann dein Vorschlag, welche Partei sich dafür opfern soll? Oder wie das sonst umgesetzt werden soll, wenn nicht durch die Politik bzw. unser politisches System? Wer soll radikale Verbote durchsetzen?


      Guten Morgen an muh, sleepy, proudbavarian, seren, incognito, zinnsoldat, qory, juff, sic, banez-, arrow^gunz, cloud, zenarius, Tobi und den rest des DS-Stammtischs
    • Wird nicht von Politik kommen, solange es nicht von Mehrheit der Bevölkerung gewollt wird. Ist ja logisch.

      Deswegen hilfts auch nicht zu jammern, solange man selbst nichts an seinem Leben ändert.

      Henne, Ei dies das.
      "I'd only suggest that you try to understand other people. Try to learn empathy"
    • Hi2u schrieb:

      Toppa schrieb:

      Wer will denn in der Politik ein Thema aufgreifen das fast unmöglich zu bewältigen gilt, vor allem wenn das Risiko Wähler zu verlieren so ungemein hoch ist?
      Und was ist dann dein Vorschlag, welche Partei sich dafür opfern soll? Oder wie das sonst umgesetzt werden soll, wenn nicht durch die Politik bzw. unser politisches System? Wer soll radikale Verbote durchsetzen?

      Du nimmst die Antwort ja bereits selbst vorweg: nicht die Politiker und Parteien bringen den Wandel, sondern die Wählerschaft.
      Meines Erachtens ist dies eben nicht zu erreichen mit relativierendem Kompromisserbitten, allzu sanftem Abwiegen von Kontingenzen, jedoch mit klarem, scharfem Fordern und Moralisieren. Die immer wieder kritisierte ideologische Aufladung solcher Themen halte ich nicht für bedenklich, im Gegenteil sogar für absolut unabdingbar, um einen Fortschritt bzw. - der durchaus ebenfalls notwendigen Bescheidenheit halber - zumindest einen "Weiterschritt" zu erreichen: Die Menschen sind zu fundamentalen Änderungen nicht mit rein rationalen Argumenten zu bewegen, mit vernünftigem Gutzureden sozusagen; die treibendere Kraft ist das Ur-Menschliche, die Emotionen und das soziale Bedürfnis in einer Gesellschaft toleriert und (noch weiter gehend) akzeptiert zu werden.
      Distanziertes Aufzeigen von Tatsachen kann viel zu leicht als Manipulation oder schlau berechnende, politische Taktik abgetan werden, sofern es wider der eigenen Anschauung gerichtet ist, was man gerade in jüngster Zeit sehr deutlich am Phänomen der "Lügenpresse" beobachten kann. Wogegen sich der Mensch hingegen schwerer erwehren kann, ist die Ehrlichkeit: über leidenschaftliche Überzeugungen und Herzensangelegenheiten vollzieht sich die Erziehung der Gesellschaft. Wenn sich in der Rücksichtslosigkeit der Umwelt gegenüber, in der Ab- und Ausgrenzung aufgrund angeborener Unterschiede, in der Bemessung des Lebens als purem Geldwert keine Gemeinschaft mehr findet, wird auch der Bornierteste anfangen umzudenken.
      Damit will ich hierbei keinesfalls zu möglicherweise gewaltvoller Radikalisierung und Mundtotmachung aufrufen. Die Position des neutralen Mediators zwischen der subversiven Spitze solcher Bewegungen und der beharrenden Masse des konservativen Gegenpoles erachte ich ebenso als integralen und zu befürwortenden Part solcherlei politischer Veränderungen. Wichtig zu erwähnen ist auch, dass ich keiner Ideologie die objektive Wahrheit zuspreche, jedoch folgender Überzeugung bin: Wer sich am Ende durchsetzt, ist nicht der, welcher am lautesten schreit, sondern am ehrlichsten und mit dem meisten Herz. Man möge mich dahingehend als naiv und zu gutgläubig schelten, aber in dieser Hinsicht vertraue ich auf das Gute im Menschen, dass letztlich das Mitgefühl den Eigensinn übersteigt.


      (Abschließend zu sagen, erwarte ich mir hiermit keine besondere Beachtung oder argumentative Geltung in dieser Diskussion, es war mir lediglich Balsam, diese Gedanken einmal auszuformulieren und niederzuschreiben.)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von elephantTalk ()

    • Hier mein Senf dazu:


      Alex- schrieb:

      Jo die Idee die Welt "grundlos zu einem besseren Ort zu machen" übersieht halt leider völlig die extremen Kosten, die mit "Klimaschutz" einhergehen. Alternativ kann man sich ja alleine für Deutschland mal anschauen, wie sich die Energiepreise so in den letzten Jahren entwickelt haben. Es ist eine Frage des abwägens bzw. von tradeoffs und keine zwischen gut und böse. Es gibt kein "hey lass mal nebenbei die Welt zu einem besseren Ort machen, schadet ja nichts xD"
      Wie man mit verknappten Ressourcen umgeht, zeigt sich natürlich am Preis derselben. Weshalb Fleisch ja auch lange Zeit Luxusgut war und nur durch technischen Fortschritt/Effektivität ein Allerweltsprodukt der westlichen Welt wurde. Ist obv immer noch teurer als beispielsweise Nudeln/Reis/Brot
      Davon abgesehen, dass Klimaschutz und Fleischkonsum zwar gemeinsame Problematiken teilen aber im Grunde ganz unterschiedliche Themen sind, muss ich sagen, man kann doch nicht Getreideprodukte mit Fleisch vergleichen, weil es weder ernährungsphysiologisch das selbe ist, noch ein Produkt gleicher Ordnung, da Fleisch immer eine Art "Veredelung" darstellt. Also ein Preisvergleich ist Quatsch, die Anbaubedingungen kann man natürlich schon vergleichen, sollte aber auch bedenken:
      -Ernährungsphysiologie.
      -Wirtschaftliche Faktoren.
      -Tierhaltung dient nicht nur der Fleischgewinnung, sondern auch der von Milch, Eiern, Zucht, Beweidung, Lastentransport, Gesellschaft für Menschen etc. Wenn wir jetzt mal nicht das argentinische Edel-Steak-Rind oder den industriellen Mastbetrieb zugrunde legen, sondern die Alm oder das traditionelle chinesische Dorf.

      Da sind die Mengen natürlich geringer, aber ich würde jetzt auch nicht gleich die Viehhaltung als solches immer mit dem Ausverkauf der Natur gleichsetzten.

      Alex- schrieb:

      Bei den katastrophalen Auswirkungen bin ich nicht bei dir. Wird in einigen Gebieten Nachteile und in anderen Vorteile bringen, wie das halt immer so ist, wenn sich das Klima wandelt. Die Frage wird letztendlich sein, inwieweit es effektiver ist die Auswirkungen einzudämmen oder ob es effektiver ist drastische Maßnahmen zu ergreifen, um den Klimawandel zu reduzieren.
      -Gebiete ist hier ja aber im wortwörtlichen Sinne zu sehen, sprich Länder und Regionen. Wo sich jmd. benachteiligt oder tatsächlich wird, wird es zu Konflikten, Kriegen, Migrationsbewegungen kommen. Ist das in der Kalkulation mit drin? (Zynisch Anschlussfrage wenn ja: Ist das moralisch?)

      Alex- schrieb:

      Und wenn man wählen kann zwischen den Alternativen Dämme bauen und radikalen Sachen wie Autoverboten bzw. Lebensstandard durch drastische Einschränkungen herunterfahren, dann bin ich tendenziell eher im Team Dämme bauen, zumal man davon ausgehen kann, dass sich erneuerbare Energien in den nächsten 50-100 so weiterentwickeln werden, dass man den Klimawandel technologisch in den Griff kriegen wird.
      Ein Damm bringt aber nix, wenn im Wasser dahinter das Artensterben einsetzt. Ob die Energiewende in Peking oder sonstwo anytime soon ankommt würde ich auch nicht Wetten.

      Alex- schrieb:

      umal wir hier hinsichtlich des Klimaeffekts ohnehin von einem Tropfen auf den heißen Stein reden.
      Das ist natürlich richtig. Aber soll man jetzt lieber aufgeben?

      Alex- schrieb:

      wenn jemand aus welchen Gründen auch immer kein/weniger/bewusster Fleisch essen möchte, kann er das natürlich gerne tun
      True Story, nix gegen einzuwenden.

      boobold schrieb:

      Soll hier ein Argument versteckt sein? Der Artikel nennt doch explizit den Weg der beschränkten Tierhaltung, um das Angebot für Fleisch zu verknappen und so den Preis zu erhöhen.
      Das ist immer so eine Sache wo ich nicht ganz durchsteige, mit den Preisen und der Verknappung. Wer verhindert mir dann, dass der Markt mit Billigware niedrigster (gestreckter, fetthaltiger, wässriger, schwarz importierter, falsch deklarierter, über die Haltbarkeit gewanderter etc etc etc.) Qualitäten geschwemmt wird und am Ende die "moralischen, GUTEN" die hochpreisig gute Qualität anbieten die gefickten sind und der unmoralische Seelenlose Profitgeier der große Gewinner, während alle Verbraucher in einem Dschungel aus undurchschaubarem, intransparentem, günstigem Fraß des Todes dahinvegetieren? Das ist nicht die Lösung, das ist eine für mich eines der realistischsten Dystopie-Szenarien in die unsere Gesellschaft driftet. Wahrscheinlich noch mehr als der Klimawandel sogar. Ich denke es hilft nur, die Lebensmittel- (Fleisch-) Industrie mit massivsten Kontrollen und gutem Journalismus in der Gesellschaft an der ganz kurzen Leine zu halten. Wenn du in Deutschland irgendwas mit Preisen machst, ich garantiere dir, 90% der deutschen Gutmenschen predigen dann die teure Freilufthaltung und kaufen weiter häufiger als sie gegenüber sich und anderen zugeben wollen irgendwo den billigsten Ramsch (warum ist mir schleierhaft, wollen wahrscheinlich nicht wahr haben was da genau auf den eigene Teller kommt und verschließen davor die Augen, ich weiß es nicht). Aber so ist es jetzt und so wird es auch sein, wenn du am Preis was drehst. Wenn eins wichtig ist, dann Kontrolle, in die Moral der Anbieter würde ich diesbezüglich meine Hoffnung jedenfalls nicht setzen.