Der "war ein interessanter Artikel" Thread

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    • pnas.org/content/110/15/5802

      Ist ein ziemlich unterhaltsamer akademischer Artikel.
      Geht um Vorhersage von Charakteristika anhand von Facebook likes. Der Appendix lohnt sich.

      Persönliche Schmankerl:
      -Wicked The Musical hat ne starke Korrelation zu männlicher Homosexualität
      -Curly fries und Morgan Freeman's Voice sind stark mit hohem IQ korreliert, Tyler Perry und Harley Davidson mit niedrigem IQ
      -Ipod mit niedriger Life satisfaction
      -die facebookgruppe "I dont read" mit konservativer Lebenseinstellung
    • Muss mal Bart auf devilchen callen.

      Über die curly fries Geschichte hat mein Prof ja schon letzten Sommer Witze gemacht. ;)
      "I'd only suggest that you try to understand other people. Try to learn empathy"
    • Würde fast jeder These widersprechen, finde es ziemlich unreflektiert und halte allgemein nicht viel von Extremist*innen. Der Stolz darauf, sich über andere zu echauffieren und dann noch Buzzwords wie "rückwärtsgerichtete" durften natürlich auch nicht fehlen.
      Für mich ein echt doofer Artikel.
    • Antinatalismus wird ja mittlerweile zu einer betrachtlich wachsenden Bewegung, finde hier die Autorin aber auch viel zu extrem eingestellt. Ja klar, irgendwo ist Kinder bekommen statt zu adoptieren egoistisch, schädlicher für die Umwelt und rational sowie utilitaristisch gesehen die schlechtere Entscheidung. Aber das mit der Adoption ist auch gar nicht so simpel, wie das oft dargestellt wird. Und außerdem ist Kinder bekommen für viele, wenn nicht eigentlich für die Meisten, ein emotional-intuitives Thema. Auch ich muss sagen, dass ich es fast schon gruselig finde, wie sehr diese Frau das rationalisiert und irgendwo auch Babys dehumanisiert, indem sie Babys die ganze Zeit nur im Rahmen von CO2-Ausstoßmengen bewertet.

      Dieser Ansatz, dass sie Feminismus und Kinder gebären nicht vereinbar findet, halte ich auch für ziemlich bescheuert.

      Das Einzige, wo ich komplett zustimmen kann, ist ihre Forderung, dass Menschen mit einem Lebensentwurf, der keine Kinder beinhaltet, nicht diskriminiert werden sollen.
      - I actually love that about being a millennial, TBH. People can call us snowflakes and overly sensitive and high maintenance all they want. But I enjoy the fact that our generation and younger is VERY loud about the fact that we won't work garbage jobs, enduring garbage treatment, for garbage pay, under garbage bosses, with garbage benefits just for the "privilege" of working. Companies are making more money than ever. You've filled you Beverly Hills swimming pools with cash for years, and now you're crying that you "don't have the budget" to pay people what they're worth or give them good working conditions. Now people are calling nonsense. Good.
    • Kola_mit_Ice schrieb:

      Ja klar, irgendwo ist Kinder bekommen statt zu adoptieren egoistisch, schädlicher für die Umwelt und rational sowie utilitaristisch gesehen die schlechtere Entscheidung.
      Das ist eigentlich auch genau ihre Argumentation, wieso ist die Autorin zu extrem eingestellt? Vielleicht übersehe ich hier etwas.

      Sie spricht ja auch nicht von einer Regulierung oder gar über Verbote, sondern Anreize (Investition in Natur 50 000), deswegen kann ich, anhand ihrer "Lösungsvorschläge", überhaupt nicht einsehen wo "ihr" (@stardust) eine extreme Position ausmacht.

      Kola_mit_Ice schrieb:

      Aber das mit der Adoption ist auch gar nicht so simpel, wie das oft dargestellt wird.
      Da stimme ich zu, leider scheint die Nachfrage nie groß genug gewesen zu sein als das sich dieser Prozess mal vereinfacht hat. Hier sehe ich viel Potenzial, auf einigen Ebenen. Würde hier aber auch nicht verwerfen was sie dazu sagt, eher ist es so das es nicht gewollt wird (I want to see myself in my child), als das es überhaupt dazu kommt an diesem komplexen Vorgang der Adoption zu scheitern.

      Kola_mit_Ice schrieb:

      Dieser Ansatz, dass sie Feminismus und Kinder gebären nicht vereinbar findet, halte ich auch für ziemlich bescheuert.
      Warum?



      Mir geht es nicht darum ob die Frau sympathisch oder unsympathisch ist, sondern ob die interessante Punkte hat die es lohnen darüber nachzudenken.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Toppa ()

    • Und der Ressourcenverbrauch eines einzigen deutschen Kindes entspricht übrigens dem von 30 afrikanischen Kindern.

      Seh schon wie die Next Generation Umweltaktivisten Förderungen von 3te Welt Ländern unterbinden wollen damit der co2 Verbrauch in den Ländern schön niedrig bleibt.
    • Sorry @Toppa, dass meine Antwort darauf so spät kommt.

      Toppa schrieb:

      Das ist eigentlich auch genau ihre Argumentation, wieso ist die Autorin zu extrem eingestellt? Vielleicht übersehe ich hier etwas.

      Sie spricht ja auch nicht von einer Regulierung oder gar über Verbote, sondern Anreize (Investition in Natur 50 000), deswegen kann ich, anhand ihrer "Lösungsvorschläge", überhaupt nicht einsehen wo "ihr" (@stardust) eine extreme Position ausmacht.
      Naja, was schlägt sie denn groß vor? Sie hat halt die Idee, dass jeder nur ein Kind bekommen sollte. In Deutschland liegt die Kind-pro-Frau Rate aber eh nur bei 1,6 und der europäische Durchschnitt ist ebenfalls bei 1,6. So eine große Abweichung von ihrer Idealvorstellung ist das also gar nicht.
      Außerdem habe ich mich etwas schlau gemacht und gelesen, dass man für die Bestandhaltung der Bevölkerung einer Industrienation eine Rate von 2,1 Kindern pro Frau braucht. Unsere Geburtenrate ist seit den 70ern deutlich niedriger als unsere Sterberate. Wenn also die Leute aus der Babyboomer Generation (2,5 Kinder pro Frau im Jahr 1964) anfangen zu sterben, dann wird sich die deutsche Bevölkerung und die Bevölkerungen der meisten Industriestaaten sowieso anfangen zu dezimieren, vorausgesetzt unsere Geburtenrate bleibt weiterhin unter 2 Kindern pro Frau. Dann kommen wir zwar nicht auf die ökologisch idealen 40 Millionen Einwohner, sondern vielleicht auf 65 Millionen.
      Möchte man jetzt aus ökologischen Gründen komplett auf Kinder verzichten, hilft man dadurch natürlich der Umwelt.
      Auf der anderen Seite sorgen zurzeit die Paare, die Kinder bekommen, für eine, umwelttechnisch durchaus noch tolerierbare, Geburtenrate von 1,6 und damit dafür, dass Deutschland nicht ausstirbt lel

      Und je mehr ich mich damit beschäftige, desto mehr denke ich eigentlich, dass sich das Hauptaugenmerk der Diskussion nicht unbedingt auf die Industrienationen richten sollte, welche sich ja sowieso langfristig gesehen dezimieren werden, sondern auf die Entwicklungsstaaten.
      In Afrika gibt es teilweise Geburtenraten von 6-7 Kindern pro Frau. Möchte man also gegen das weltweite Bevölkerungswachstum ankämpfen, ist das Wichtigste, dass es im weltweiten Interesse liegt, die afrikanischen Staaten aus ihrer prekären Wirtschaftslage herauszuholen bzw diese nicht aufgrund von Rohstoffinteressen zu unterdrücken und wo es nur geht korrupte Eliten an die Macht zu pushen (denn dann würde das mit dem Wirtschaftswachstum vielleicht sogar von selbst funktionieren, wow). Der daraus resultierende Zusammenhang, "allgemeiner Wohlstand des Landes führt zu niedriger Geburtenrate", ist ja hinreichend belegt.

      Wendet man jetzt die Frage des Kinderkriegens auf die Situation in Industrienationen und die in Afrika an, wäre es natürlich das Effizienteste, Kinder aus Afrika zu adoptieren. So sichert man auf der einen Seite die, ich sag jetzt mal "gemäßigte", Erhaltung der eigenen Gesellschaft in Deutschland und trägt zu einer Bevölkerungsabnahme in Afrika bei. Das ist der Beitrag, den mal als Privatperson theoretisch leisten könnte, langfristig muss sich der katastrophale Zustand in den afrikanischen Ländern (sowie in anderen Entwicklungsländern) ändern, wenn wir irgendwie unser weltweites Wachstum stoppen wollen.
      Allerdings bezweifle ich, wie gut es wirklich ist, wenn Deutsche anfangen, so viele afrikanische Waisen- bzw Heimkinder wie möglich zu "importieren". Am Ende resultiert daraus noch profitables Geschäft mit Kinderhandel oder was auch immer. Also wenn vereinzelt Eltern afrikanische Kinder adoptieren ist das sicher klasse, aber vermutlich weniger eine Lösung für die Allgemeinheit deutscher Eltern.


      Was die Autorin angeht: Ihre Lösungsansätze hab ich ja jetzt diskutiert und fand ich per se nicht extrem, aber ihre Rhetorik und manche ihrer gesellschaftlichen Auffassungen eben schon. Beispiel:
      "Eine Frau begibt sich – gehen wir mal davon aus: – absichtlich in eine große Gefahr, die nicht nur ihrem Körper massiv und multipel schadet, sondern auch ihre Psyche und ihr weiteres Leben negativ beeinflusst." Aha, ein Kind ruiniert also das Leben einer Frau. Das mag für sie und einige Andere bestimmt zutreffen und das ist auch okay. Aber es ist bestimmt nicht allgemeingültig, von daher ist dieses Statement echt anmaßend. Mit solch einer provokanten Redeart erreicht sie halt außer Aufmerksamkeit gar nichts, weil die Leute bei sowas direkt abschalten und defensiv werden (selbige Reaktion wie bei "militanten" Veganern).

      Zusammenfassend finde ich es aufgrund der positiven Effekte auf Umwelt, Weltfrieden, Hungersnot und co erfreulich, dass die Geburtenrate in Industrienationen unter der Erhaltungsrate liegt. (Ich denke auch, dass unser Rentensystem das durchaus aushält, solange wir nicht von einen auf den anderen Tag von 1,6 Kindern pro Frau auf 1 Kind pro Frau absteigen.) Wo imo Handlungsbedarf besteht, habe ich ja ausgeführt.


      Auf das Argument, Feminismus sei mit Kinder gebären nicht vereinbar, werd ich vielleicht noch eingehen, bin jetzt aber zu müde dafür xd
      - I actually love that about being a millennial, TBH. People can call us snowflakes and overly sensitive and high maintenance all they want. But I enjoy the fact that our generation and younger is VERY loud about the fact that we won't work garbage jobs, enduring garbage treatment, for garbage pay, under garbage bosses, with garbage benefits just for the "privilege" of working. Companies are making more money than ever. You've filled you Beverly Hills swimming pools with cash for years, and now you're crying that you "don't have the budget" to pay people what they're worth or give them good working conditions. Now people are calling nonsense. Good.
    • fun_with_gamen schrieb:

      Und der Ressourcenverbrauch eines einzigen deutschen Kindes entspricht übrigens dem von 30 afrikanischen Kindern.
      Seh schon wie die Next Generation Umweltaktivisten Förderungen von 3te Welt Ländern unterbinden wollen damit der co2 Verbrauch in den Ländern schön niedrig bleibt.
      Ist halt logisch. Das Problem ist ja auch nicht direkt unser Energieverbrauch, sondern dass Entwicklungsländer anfangen sich zu entwickeln und auch Energie benötigen. Unser Lebensstandard geht halt nicht für alle. Also entweder müssen wir langfristig senken oder wir verhindern, dass die Entwicklungsländer sich weiterentwickeln.
      Byron - Attributmagier
      Der Korpothread

      Oster schrieb:

      Wenigstens shrodo denkt mit.





      "some games just feel so unthrowable until you suddenly lost"
    • devilchen schrieb:

      heutiger energieeffizienz + technologie
      Ganz ehrlich, ich glaube nicht, dass uns Fortschritte da so viel weiter bringen. Das liegt nämlich daran, dass du eine bessere Energieeffizienz durch mehr und gezieltere Forschung erreichst. Dann hast du ein Produkt was energieeffizienter ist als sein Vorgänger, aber wohl auch teurer (Photovoltaik so als Beispiel), vor allem, weil die alte Technologie dann billiger werden sollte (wer will in en Industrienationen denn die alte Technik nutzen wenn es eine bessere gibt?). Die Entwicklungsländer aber, haben kein Geld und werden daher eher die alte Technologie kaufen und nutzen, was dann, weil dort mehr Menschen leben (z.B. Indien) aber die Bilanz wieder kaputtmacht.
      Du musst also mit deiner besseren Technologie nicht nur besser, sondern auch günstiger sein als die alte Technologie UND du musst mit deiner neuen Technik gegen so Uraltriesen bestehen, die einen Riesenhaufen Geld haben und sich daher die Entscheider kaufen können um weiterhin die alte Technik gewinnbringend zu verkaufen (Erdölmogule in USA z.B.).

      Sorry, ist ein bisschen wirr.
      Byron - Attributmagier
      Der Korpothread

      Oster schrieb:

      Wenigstens shrodo denkt mit.





      "some games just feel so unthrowable until you suddenly lost"
    • Wenn Fortschritt nicht so viel bringen würde gäbe es nicht diesen enormen Fortschritt den wir haben.
      Ja Entwicklungsländer werden erstmal nicht in Umweltschutz investieren. Die würden uns den Vogel zeigen wenn wir das verlangen würden. Es muss erstmal richtig dampfen und ein gewisser Wohlstand erreicht werden bevor die in die Umwelt investieren. So wie es bei uns auch war.
    • Das ist übrigens auch nur ne gefühlte Wahrheit und eher nicht haltbar (random 15 sec Suche):
      . In den vergangenen Jahren sind in China bereits so viele Solar- und Windkraftanlagen errichtet worden wie im Rest der Welt zusammen. Im aktuellen Fünfjahresplan bis 2020 sind weitere Investitionen von umgerechnet rund 360 Milliarden Euro vorgesehen. Für die Windenergie etwa heißt das, dass bis dahin die derzeit installierte Leistung von 151 Gigawatt auf über 205 Gigawatt steigen soll. Bei Solarstrom ist bis 2020 gar eine Verdreifachung vorgesehen. Mehr als 3,5 Millionen Chinesen arbeiten bereits in der Erneuerbare-Energien-Industrie, weitere zehn Millionen sollen in den nächsten drei Jahren hinzukommen. Chinas Planungssystem gebe eine eindeutige Richtung vor, schreibt Nicholas Stern, britischer Klimaexperte und langjähriger Chefökonom der Weltbank: "Klar, glaubwürdig und konstant".
      zeit.de/wirtschaft/2017-06/chi…ald-trump-klimaschutz-g20

      (Wirtschaftswachstum +7%, CO2 Ausstoß -3% mal als random Referenzwerte aus dem Artikel)
      Würde also schon noch was gehen wenn man denn wollte aber wir haben ja eher so Probleme, dass Dieselverbote mit Erschießungskommandos gleichgesetzt werden oder Tempolimits auf Autobahnen Hitler sind.
      we do not sow