Der "war ein interessanter Artikel" Thread

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    • Der_Busfahrer. schrieb:

      Es geht darum, dass die weiße Mehrheitsgesellschaft den Leuten nicht das Gefühl gibt, dazuzugehören. Stattdessen stoßen sie im Alltag immer
      wieder auf Situationen die ihnen klar machen, dass sie eben gar nicht so
      richtig Teil Deutschlands sind.
      Da versuchen sich also Deutsche (Nichtweiß) zu integrieren, und Deutsche (weiß) sagen "lolnein guck dich mal an Bruder". Und am Ende wundern sich alle warum die Neger so kriminell sind und die Schule abbrechen. ‍♂️
      Meiner Erfahrung nach (Schule/Fußballverein/Schachclub) hat das mit dem zusammenleben und zusammen aufwachsen immer so lange wunderbar funktioniert, bis die türkischen Mitschüler/Mitspieler in die Pubertät kamen. Dann ging dieses Macho-Gangster-Gehabe los und die Gruppen (Biodeutsche und Türken) haben sich voneinander entfernt und dann auch nicht mehr zusammengefunden.

      Ich will damit eigentlich nur sagen: Es ist zu einfach hier die Schuld nur auf die Deutschen zu schieben, nicht-integriert sein ist immer auch von einem selbst abhängig.
      Byron - Attributmagier
      Der Korpothread

      Oster schrieb:

      Wenigstens shrodo denkt mit.





      "some games just feel so unthrowable until you suddenly lost"
    • Naja aber das ist meiner Ansicht nach gar nicht das Problem, über das wir hier sprechen, Shrodo. Es geht nicht um das tatsächliche Verhalten, sondern um die rassistischen Vorurteile. Es gibt Menschen, die erleben das gleiche wie du oder denen wird davon erzählt, und diese schließen dann anscheinend daraus, dass dunkelhäutige Menschen allgemein zu diesem "schlechten" Verhalten neigen. Das ist aber ja vollkommener Quatsch, dann jeder Mensch ist anders und man kann nicht aufgrund von Merkmalen wie Hautfarbe in irgendeiner Art und Weise auf das Verhalten schließen. Das wäre schlicht, ob bewusst oder unbewusst, Rassismus.

      Wie man diese Leute abholt, weiß ich nicht. Deshalb meine Überlegung, ob man das nicht einfach ansprechen kann bei diesen Clubs, wo man das erlebt hat. Oder eben eine gesetzliche Regelung schaffen, wobei es die durch das AGG ja eigentlich schon gibt.

      @wolliver twist ist das in Berlin auch ein Problem? Du bist doch jemand, der aktiv gegen Rassismus vorgeht, auf Demos gegen Rechte z. B.. Hast du das schonmal erlebt, dass ein dunkelhäutiger Freund von dir wegen seiner Hautfarbe nicht in den Club kam? Wäre es da nicht eine Idee, die Clubbetreiber mit ihrem Rassismus mal zu konfrontieren?


      Guten Morgen an muh, sleepy, proudbavarian, seren, incognito, zinnsoldat, qory, juff, sic, banez-, arrow^gunz, cloud, zenarius, Tobi und den rest des DS-Stammtischs
    • aber genau das ist doch der punkt shrodo: du kannst so hart integriert sein wie du willst, den grad der integration kann man dir halt nicht angucken, wohl aber die hautfarbe. die fragen dich nicht erstmal paar minuten aus wie du so drauf bist sondern gucken dich an und sagen "ne, du nicht".

      alles gewäsch darüber dass (nichtweiße) deutsche sich nur integrieren und hart arbeiten müssen um akzeptiert zu sein wird vor der tatsache wertlos dass du im alltagsleben trotzdem nicht benachteiligt wirst, etwa weil du doof oder schlecht integriert bist, sondern einfach weil dein teint sichtbar nicht weiß mitteleuropäisch ist. das war ja auch der ganze punkt vom artikel.

      (was gute integration ist oder nicht ist nochmal ein ganz anderes fass was ich hier nicht aufmachen will, und ob die rassistische tendenz an clubtüren in irgendeinem erfahrungswert fußt, da erlaube ich mir kein urteil zu)
      Ne marche pas devant moi, je ne te suivrai peut-être pas.
      Ne marche pas derrière moi, je ne te guiderai peut-être pas.
      Marche à côté de moi et sois simplement mon amie. - Albert Camus
      Sundry's Gameblog! NEUER POST: Hunt: Showdown
    • @shrodo
      und du warst nie im leben in den letzten 10 jahren in einem fussball verein. auf regionaler ebene findest du keinen verein, der nicht aus nem drittel ausländern besteht, aus meiner erfahrung sogar eher richtung hälfte.
      maximal ne kneipenmannschaft, die sich einmal alle 2 wochen zum kicken trifft.
      :]
      Nice Meme

    • shrodo schrieb:

      Meiner Erfahrung nach (Schule/Fußballverein/Schachclub) hat das mit dem zusammenleben und zusammen aufwachsen immer so lange wunderbar funktioniert, bis die türkischen Mitschüler/Mitspieler in die Pubertät kamen. Dann ging dieses Macho-Gangster-Gehabe los und die Gruppen (Biodeutsche und Türken) haben sich voneinander entfernt und dann auch nicht mehr zusammengefunden.


      Muss sagen dass sich das mit meinen Erfahrungen gedeckt hat.

      Hab mich immer richtig gut mit den Almans im Schachclub verstanden aber als die Pubertät kam, sorgten meine Ausländergene und der gewaltige Testosteronschub dafür dass ich Macho-Gangster wurde und musste jedes Mal diese Vanillebacken verprügeln wenn einer mich mal Matt gesetzt hat
    • fugo schrieb:

      @shrodo
      und du warst nie im leben in den letzten 10 jahren in einem fussball verein. auf regionaler ebene findest du keinen verein, der nicht aus nem drittel ausländern besteht, aus meiner erfahrung sogar eher richtung hälfte.
      maximal ne kneipenmannschaft, die sich einmal alle 2 wochen zum kicken trifft.
      :]
      Ist eher 15 als 10 Jahre her bei mir. Wie es jetzt aussieht kann ich nicht beurteilen.
      Byron - Attributmagier
      Der Korpothread

      Oster schrieb:

      Wenigstens shrodo denkt mit.





      "some games just feel so unthrowable until you suddenly lost"
    • Kazuiii schrieb:

      shrodo schrieb:

      Meiner Erfahrung nach (Schule/Fußballverein/Schachclub) hat das mit dem zusammenleben und zusammen aufwachsen immer so lange wunderbar funktioniert, bis die türkischen Mitschüler/Mitspieler in die Pubertät kamen. Dann ging dieses Macho-Gangster-Gehabe los und die Gruppen (Biodeutsche und Türken) haben sich voneinander entfernt und dann auch nicht mehr zusammengefunden.
      Muss sagen dass sich das mit meinen Erfahrungen gedeckt hat.

      Hab mich immer richtig gut mit den Almans im Schachclub verstanden aber als die Pubertät kam, sorgten meine Ausländergene und der gewaltige Testosteronschub dafür dass ich Macho-Gangster wurde und musste jedes Mal diese Vanillebacken verprügeln wenn einer mich mal Matt gesetzt hat
      Hoffe du kommst auch in keinen Club rein und mussten draußen bleiben, du Krawallmacher! /s

      Finds eigentlich schade, dass so gute Diskussionen hier immer von massivem Sarkasmus und Polemik zerstört werden. Dein Post ist gut und lustig, keine Frage, aber wurde sich nicht letztens noch irgendwo darüber beschwert, dass man hier nicht anständig diskutieren kann? Ist das überhaupt gewollt? Fänds schade, wenns jetzt nur noch um Circlejerk gehen würde und keine ernsthaften Diskussionen mehr möglich sind.

      @Sundry Wo wird man im Alltagsleben denn noch benachteiligt, wenn man gut integriert ist bzw. einfach ganz normaler Deutscher mit dunklem Teint ist, außer an Clubtüren? Und wir haben ja bereits festgestellt, dass an Clubtüren nur männliche Personen mit dunklem Teint benachteiligt werden, weibliche (und diverse?) nicht. Evtl. noch bei irgendwelchen willkürlichen Polizeikontrollen, aber ich weiß nicht, ob es dazu Statistiken gibt. Sonst noch wo? Mir fällt so spontan jedenfalls grade nichts ein. Interessant fände ich dann noch, wenn du oder jemand anderes ein Beispiel hat, ob hier das Geschlecht wieder eine Rolle spielt.


      Guten Morgen an muh, sleepy, proudbavarian, seren, incognito, zinnsoldat, qory, juff, sic, banez-, arrow^gunz, cloud, zenarius, Tobi und den rest des DS-Stammtischs
    • Hi2u schrieb:

      Kazuiii schrieb:

      shrodo schrieb:

      Meiner Erfahrung nach (Schule/Fußballverein/Schachclub) hat das mit dem zusammenleben und zusammen aufwachsen immer so lange wunderbar funktioniert, bis die türkischen Mitschüler/Mitspieler in die Pubertät kamen. Dann ging dieses Macho-Gangster-Gehabe los und die Gruppen (Biodeutsche und Türken) haben sich voneinander entfernt und dann auch nicht mehr zusammengefunden.
      Muss sagen dass sich das mit meinen Erfahrungen gedeckt hat.
      Hab mich immer richtig gut mit den Almans im Schachclub verstanden aber als die Pubertät kam, sorgten meine Ausländergene und der gewaltige Testosteronschub dafür dass ich Macho-Gangster wurde und musste jedes Mal diese Vanillebacken verprügeln wenn einer mich mal Matt gesetzt hat
      Hoffe du kommst auch in keinen Club rein und mussten draußen bleiben, du Krawallmacher! /s
      Finds eigentlich schade, dass so gute Diskussionen hier immer von massivem Sarkasmus und Polemik zerstört werden. Dein Post ist gut und lustig, keine Frage, aber wurde sich nicht letztens noch irgendwo darüber beschwert, dass man hier nicht anständig diskutieren kann? Ist das überhaupt gewollt? Fänds schade, wenns jetzt nur noch um Circlejerk gehen würde und keine ernsthaften Diskussionen mehr möglich sind.

      @Sundry Wo wird man im Alltagsleben denn noch benachteiligt, wenn man gut integriert ist bzw. einfach ganz normaler Deutscher mit dunklem Teint ist, außer an Clubtüren? Und wir haben ja bereits festgestellt, dass an Clubtüren nur männliche Personen mit dunklem Teint benachteiligt werden, weibliche (und diverse?) nicht. Evtl. noch bei irgendwelchen willkürlichen Polizeikontrollen, aber ich weiß nicht, ob es dazu Statistiken gibt. Sonst noch wo? Mir fällt so spontan jedenfalls grade nichts ein. Interessant fände ich dann noch, wenn du oder jemand anderes ein Beispiel hat, ob hier das Geschlecht wieder eine Rolle spielt.
      Die zwei nachfolgenden Posts sind ja schon gute Beispiele.
      Die Sache ist, dass es diese Benachteiligungen gibt, ohne dass man das als nichtinvolvierter es mitbekommt. Deswegen sollte die Frage lauten: wieso bemerken wir nicht, dass unsere Mitmenschen fast täglich Rassismus ausgeliefert sind?
      „Wissenschaft ist wie Sex. Manchmal kommt etwas Sinnvolles dabei raus, das ist aber nicht der Grund, warum wir es tun.“

      Richard P. Feynman
    • myr-Q schrieb:

      Deswegen sollte die Frage lauten: wieso bemerken wir nicht, dass unsere Mitmenschen fast täglich Rassismus ausgeliefert sind?
      Ich vermute mal, dass man das in den meisten Fällen nicht mitbekommt (Wohnungs/Jobabsage) bzw. immer ein anderer Grund als "Hautfarbe" gefunden wird der glaubhaft genug erscheint.
      Byron - Attributmagier
      Der Korpothread

      Oster schrieb:

      Wenigstens shrodo denkt mit.





      "some games just feel so unthrowable until you suddenly lost"
    • Der_Busfahrer. schrieb:

      Werd mal zum Vorstellungsgespräch eingeladen wenn da Öztürk steht und nicht Pfeiffer (mit drei F)
      Da gibt es aber Gesetze gegen, dass ist nun wirklich nicht erlaub und absolut gesetzeswidrig. Denke mal wenn man klagt, kann man da oft was erreichen. Das ist natürlich tatsächlich ein großes Problem. Sind etwa auch noch alle Arbeitgeber rassistisch bzw. haben den alltagsrassismus schon verinnerlicht?

      stardust* schrieb:

      Der Wohnungsmarkt ist diesen Menschen gegenüber auch erbarmungslos.
      Gibt es unter diesen Menschen viel mehr Obdachlose als bei hellhäutigen? Hier in Kassel sind locker 80% der Obdachlosen hellhäutig. Und auch hier wieder die Frage, sind echt alle Vermieter rassistisch bzw. von alltagsrassismus geprägt? Aber der Wohnungsmarkt ist woanders wirklich angespannter.

      Schon heftig, bei diesen Beispielen muss man nicht mal anders aussehen, sondern sogar nur einen anderen Namen haben. Unsere Gesellschaft scheint echt krass rassistisch zu sein, argh. Da es schon entsprechende Gesetze gegen sowas gibt, fällt mir hierrauf auch keine schlaue Lösung ein.


      Guten Morgen an muh, sleepy, proudbavarian, seren, incognito, zinnsoldat, qory, juff, sic, banez-, arrow^gunz, cloud, zenarius, Tobi und den rest des DS-Stammtischs
    • Also Nichtbetroffene bekommen sowas in der Regel generell weniger mit. Nicht nur Rassismus.
      Auch Sachen wie Homofeindlichkeit, die die Durschnittshete nicht mitbekommt. Oder Sexismus, den Männer nie erfahren werden.
      Oder als abled Person fällt mir in der Regel nicht immer sofort auf, wenn EInrichtungen z.B. nicht barrierefrei sind, einfach weil es mich nicht betrifft.
    • myr-Q schrieb:

      Hi2u schrieb:

      Kazuiii schrieb:

      shrodo schrieb:

      Meiner Erfahrung nach (Schule/Fußballverein/Schachclub) hat das mit dem zusammenleben und zusammen aufwachsen immer so lange wunderbar funktioniert, bis die türkischen Mitschüler/Mitspieler in die Pubertät kamen. Dann ging dieses Macho-Gangster-Gehabe los und die Gruppen (Biodeutsche und Türken) haben sich voneinander entfernt und dann auch nicht mehr zusammengefunden.
      Muss sagen dass sich das mit meinen Erfahrungen gedeckt hat.Hab mich immer richtig gut mit den Almans im Schachclub verstanden aber als die Pubertät kam, sorgten meine Ausländergene und der gewaltige Testosteronschub dafür dass ich Macho-Gangster wurde und musste jedes Mal diese Vanillebacken verprügeln wenn einer mich mal Matt gesetzt hat
      Hoffe du kommst auch in keinen Club rein und mussten draußen bleiben, du Krawallmacher! /sFinds eigentlich schade, dass so gute Diskussionen hier immer von massivem Sarkasmus und Polemik zerstört werden. Dein Post ist gut und lustig, keine Frage, aber wurde sich nicht letztens noch irgendwo darüber beschwert, dass man hier nicht anständig diskutieren kann? Ist das überhaupt gewollt? Fänds schade, wenns jetzt nur noch um Circlejerk gehen würde und keine ernsthaften Diskussionen mehr möglich sind.

      @Sundry Wo wird man im Alltagsleben denn noch benachteiligt, wenn man gut integriert ist bzw. einfach ganz normaler Deutscher mit dunklem Teint ist, außer an Clubtüren? Und wir haben ja bereits festgestellt, dass an Clubtüren nur männliche Personen mit dunklem Teint benachteiligt werden, weibliche (und diverse?) nicht. Evtl. noch bei irgendwelchen willkürlichen Polizeikontrollen, aber ich weiß nicht, ob es dazu Statistiken gibt. Sonst noch wo? Mir fällt so spontan jedenfalls grade nichts ein. Interessant fände ich dann noch, wenn du oder jemand anderes ein Beispiel hat, ob hier das Geschlecht wieder eine Rolle spielt.
      Die zwei nachfolgenden Posts sind ja schon gute Beispiele.Die Sache ist, dass es diese Benachteiligungen gibt, ohne dass man das als nichtinvolvierter es mitbekommt. Deswegen sollte die Frage lauten: wieso bemerken wir nicht, dass unsere Mitmenschen fast täglich Rassismus ausgeliefert sind?
      Ein sehe gute Frage! Und die nächste Frage, wie bekämpft man diesen Rassismus, wenn man davon kaum etwas mitbekommt? Bzw. wie bekämpft man den Rassismus im allgemeinen? Momentan sehe ich eher eine Entwicklung dahingehend, z B. durch die AfD, die diesen Rassismus sogar noch befeuert und Statistiken z. B. zur Kriminalität ignoriert.

      Ich denke, wenn man etwas davon mitbekommt, ist das einzige, was man tun kann, demjenigen seinen Rassismus direkt vorzuhalten und ihn damit zu konfrontieren, was er da eigentlich tut. Das ist bestimmt nicht immer einfach.


      Guten Morgen an muh, sleepy, proudbavarian, seren, incognito, zinnsoldat, qory, juff, sic, banez-, arrow^gunz, cloud, zenarius, Tobi und den rest des DS-Stammtischs
    • Hi2u schrieb:

      Da gibt es aber Gesetze gegen, dass ist nun wirklich nicht erlaub und absolut gesetzeswidrig. Denke mal wenn man klagt, kann man da oft was erreichen.
      Joa, es schreibt auch kein potenzieller Arbeitgeber auf ne ABsgae, sorry bist mir ne Spur zu dunkel Brü

      Hi2u schrieb:

      Gibt es unter diesen Menschen viel mehr Obdachlose als bei hellhäutigen? Hier in Kassel sind locker 80% der Obdachlosen hellhäutig.
      Kassel hat 82% Deutsche, von den 18% Ausländer sind wohl noch sehr viele whitepassing.
      Also doch recht hoher Anteil wenn 20% der Obdachlosen dunkelhäutig sind
    • dA gIbT eS gEsEtZe
      Wogegen denn? Dass man nicht eingeladen wird? Bei den formalisierten Absagetexten, wenn man denn überhaupt eine Absage bekommt, kannste gar nix klagen. Die schreiben doch nicht rein "Wir nehmen dich nicht, weil du einen komischen Nachnamen hast". Viel Spaß bei der Klage dann.

      Und warum redest du von Obdachlosen? Man kriegt mit falschem Nachnamen halt eher nicht den geilen Job oder eher nicht die geile Wohnung. Das heißt ja nicht dass man arbeitslos oder obdachlos ist.

      Ich weiß auch ehrlich gesagt nicht was deine Fragen bezwecken. Wenn wir den Leuten, die es betrifft, mal zuhören gibt es wohl ein Problem in der Gesellschaft. Was hilft? Sich selbst hinterfragen warum man den Bewerber mit dem falschen Nachnamen weglegt und lieber den deutschen Michel einlädt. Ich würde den Leuten auch gar nicht wirklich Rassismus unterstellen tbh. Das sind Vorurteile, die man sich so selbst bestätigt. "Jaja, der Ali wohnt im Hochhaus und muss hier die Fenster putzen. Hätte er mal ne ordentliche Ausbildung gemacht.", denkt man sich so und schreibt dem Mohammed ne Absage per Mail.
    • Aliska schrieb:

      Also Nichtbetroffene bekommen sowas in der Regel generell weniger mit. Nicht nur Rassismus.
      Auch Sachen wie Homofeindlichkeit, die die Durschnittshete nicht mitbekommt. Oder Sexismus, den Männer nie erfahren werden.
      Oder als abled Person fällt mir in der Regel nicht immer sofort auf, wenn EInrichtungen z.B. nicht barrierefrei sind, einfach weil es mich nicht betrifft.
      Da ist was dran. Grade weil man eben nicht betroffen ist, und Betroffene dies inzwischen als "normal" wahrnehmen. Bei Homofeindlichkeit muss ich sagen, dass mir die schon oft begegnet ist und ich mir vorstellen kann, dass damit nur sehr schwer umzugehen ist bzw. das sehr verletzend ist. Als disabled Person achte ich allerdings immer auf Barrierfreiheit, da legt eben jeder seinen Schwerpunkt anders. Bin aber Schwerbehindertenbeauftragter, sowohl für die Verwaltung, als auch gewählt von den Mitarbeitern, weshalb ich da sowie sehr viel drauf achte.

      Der_Busfahrer. schrieb:

      dA gIbT eS gEsEtZe
      Wogegen denn? Dass man nicht eingeladen wird? Bei den formalisierten Absagetexten, wenn man denn überhaupt eine Absage bekommt, kannste gar nix klagen. Die schreiben doch nicht rein "Wir nehmen dich nicht, weil du einen komischen Nachnamen hast". Viel Spaß bei der Klage dann.

      Und warum redest du von Obdachlosen? Man kriegt mit falschem Nachnamen halt eher nicht den geilen Job oder eher nicht die geile Wohnung. Das heißt ja nicht dass man arbeitslos oder obdachlos ist.

      Ich weiß auch ehrlich gesagt nicht was deine Fragen bezwecken. Wenn wir den Leuten, die es betrifft, mal zuhören gibt es wohl ein Problem in der Gesellschaft. Was hilft? Sich selbst hinterfragen warum man den Bewerber mit dem falschen Nachnamen weglegt und lieber den deutschen Michel einlädt. Ich würde den Leuten auch gar nicht wirklich Rassismus unterstellen tbh. Das sind Vorurteile, die man sich so selbst bestätigt. "Jaja, der Ali wohnt im Hochhaus und muss hier die Fenster putzen. Hätte er mal ne ordentliche Ausbildung gemacht.", denkt man sich so und schreibt dem Mohammed ne Absage per Mail.
      Es gibt das AGG, nachdem eben alle gleich zu behandeln sind. Im öffentlichen Dienst sind AGG Schulungen jedenfalls hier in Hessen Pflicht, selbst jeder Richter muss die machen (und die wehren sich gegen alles, was sie nicht machen wollen). Grade auch die Personalabteilungen. Hier wäre es vllt wichtig, wenn sich das auch in der freien Wirtschaft durchsetzt.

      Klar, wenn man das nicht in die Ablehnung rein schreibt ist es schwierig. Auf der anderen Seite ist dann wiederrum die Frage, ob die Ablehnung auch wirklich ausschließlich aufgrund des Namens erfolgt, und nicht weil ein anderer Bewerber einfach besser war. Hier sehe ich jedenfalls eine große Grauzone.

      Ich bezwecke damit Verständnis. Da für mich eben jeder Mensch unabhängig von Aussehen, Geschlecht, Religion, whatever eben gleich ist. Wir leben jetzt in 2019, daher finde ich, sollten das alle sehen, falls es keine Gründe gibt, die dagegen sprechen. Die hässliche Wand des Alltagsrassismus bekomme ich halt nicht mit und lebe sie selbst nicht aus. Deshalb fällt es mir schwer, mich in diese Rassismus-Denke einzudenken, dies nachzuvollziehen. Daher suche ich mit den Fragen danach, ob es vllt manchmal doch an anderen Gründen liegt. Bei der Discothek eben auch noch am Geschlecht (nur männliche mit dunklem Teint werden benachtilgt) oder auch beim Arbeitsplatz (Mitbewerber ist evtl. besser geeignet). Ich finde es persönlich verstörend, wie "normal" diesen Rassismus hier die meisten finden, und würde damit konfrontiert wahrscheinlich auch erstmal total baffeld sein, aber danach muss man sich doch versuchen, zu wehren, oder?


      Guten Morgen an muh, sleepy, proudbavarian, seren, incognito, zinnsoldat, qory, juff, sic, banez-, arrow^gunz, cloud, zenarius, Tobi und den rest des DS-Stammtischs
    • Du machst aber gerade heftig mit bei dem kritisierten Verhalten.
      Weil du ja so tolerant bist, kann es ja nicht sein, dass die Schwarzen wegen ihrer anderen Hautfarbe benachteiligt werden. Das liegt sicher an Grund X und nicht an Alltagsrassismus.
      Ein Betroffener hat dich mit einem Artikel auf ein Problem aufmerksam gemacht, und du suchst direkt nach anderen Gründen warum die Dinge so sind wie sie sind statt dir einzugestehen dass der Mann auf Grund seiner Hautfarbe in einem anderen Deutschland aufwächst als du.
    • Naja, man lernt schon damit zu leben. Ich _persönlich_ fliege unglaublich ungerne von München. Die sind einfach dermaßen körperlich aggressiv bei der Security Kontrolle, dass mir das einfach unangenehm ist. Und gemessen an der subjektiven(!) Anzahl dieser Erfahrungen verglichen mit dem was man sonst hört, unterstelle ich da auch eine Motivation, die definitiv etwas mit meinem etwas anderen Aussehen zu tun hat. Weiß auch nicht, wie oft ich die Frage "aber woher kommst du wirklich?" schon gehört habe oder die Frage danach, ob ich ordentlich Deutsch reden kann.
      Und das wohlgemerkt als gebürtiger Deutscher mit deutschem Pass. Und ich bin mir sicher, dass meine Erfahrungen harmlos sind und du dich tatsächlich nur etwas umhören musst, um ähnliche und krassere Stories zu hören.
      Es ist nunmal leider in vielen Köpfen verankert, dass jemand mit einem ähnlichen kulturellen Hintergrund eher passt (Wohnung/Job/Club etc). Eine Lösung fällt mir aber auch nicht ein.
    • Der_Busfahrer. schrieb:

      Du machst aber gerade heftig mit bei dem kritisierten Verhalten.
      Weil du ja so tolerant bist, kann es ja nicht sein, dass die Schwarzen wegen ihrer anderen Hautfarbe benachteiligt werden. Das liegt sicher an Grund X und nicht an Alltagsrassismus.
      Ein Betroffener hat dich mit einem Artikel auf ein Problem aufmerksam gemacht, und du suchst direkt nach anderen Gründen warum die Dinge so sind wie sie sind statt dir einzugestehen dass der Mann auf Grund seiner Hautfarbe in einem anderen Deutschland aufwächst als du.
      Ja, ich hinterfrage Dinge. Eben, um sie zu verstehen. Kritischen Nachfragen von Positionen erachte ich für äußert wichtig, wenn man Fakten richtig darstellen will. Und natürlich muss man dann auch hinterfragen, ob jemand wegen Alltagsrassismus benachteiligt wird, oder ob es noch andere Gründe gibt. Falls das schon Rassistisch ist oder der Sache dienlich ist, entschuldige ich mich hiermit ganz offiziell dafür. Es liegt leider in meiner Natur, alles zu hinterfragen, was mir das Leben sehr schwer macht.

      @l0sth0pe Heftig, vorallem im Verbund mit der Frage, woher man wirklich kommt. Du hast gelernt damit zu leben, so geht es sicherlich auch fast allen anderen Betroffenen in der Situation. Und viel krassere Storys kann ich mir jetzt auch bereits vorstellen. Diesen "in den Köpfen verankert" muss aber ja eine Grundlage haben. Ich erlebe unsere Regierung bisher jedenfalls nicht so, als das sie dafür verantwortlich wäre, Sicherlich, sie tut nicht genug dagegen, aber ausgehen tut es nicht von ihr. In der Schule lernt man sowas meines Erachtens nach auch nicht. Bei der Erziehung spielt das sicherlich eine Rolle, aber davon kann man sich meines Erachtens nach frei machen, meine Mum z. B. ist in der hinsicht übelst Rassistisch (ich sollte beim Nikolaus ausländischen Kindern weniger Süßigkeiten geben!!!). Woher kommen diese Ressiments? Da müsste man ansetzen. Und momentan sehe ich die Gefahr, dass sich diese Lage noch verschlimmert, gerade im Hinblick auf die 3 Landtagswahlen, die uns noch bevorstehen.

      Anderes Thema, aber dazu hier ein Artikel, wie rechtsradikal die jeweiligen Spitzenkandidaten der AfD in Sachsen, Brandenburg und Thüringen eigentlich so sind: (nicht, dass es irgendwen überraschen würde...)

      hajofunke.wordpress.com/2019/0…on-zu-den-Landtagswahlen/


      Guten Morgen an muh, sleepy, proudbavarian, seren, incognito, zinnsoldat, qory, juff, sic, banez-, arrow^gunz, cloud, zenarius, Tobi und den rest des DS-Stammtischs