Der "war ein interessanter Artikel" Thread

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Und hier ein Artikel zu dem vollkommen overhypten Schwimmbadvorfall in Düsseldorf:

      tagesschau.de/investigativ/mon…sseldorf-monitor-101.html

      Kurze Zusammenfassung: Die Rutsche wurde für 15 SEKUNDEN "besetzt", die einzigen Personalien, die aufgenommen wurden, waren 2 Deutsche, auf den Überwachungsvideo lässt sich absolut gar nichts feststellen, der Bürgermeister und die Polizei rudern um 100% zurück. Vor dem Hintergrund Alltagsrassismus muss ich auch wieder feststellen, was für ein Aufschrei das war, nur weil man anscheinend davon ausgeht, dass Migranten/Flüchtlinge sich in Schwimmbädern irgendwie falsch benimmt, versuchen alle Medien, so einen Vorfall als Beispiel auszuschlachten, obwohl die Vorurteile murks sind und es eben keinerlei Beweise gibt.


      Guten Morgen an muh, sleepy, proudbavarian, seren, incognito, zinnsoldat, qory, juff, sic, banez-, arrow^gunz, cloud, zenarius, Tobi und den rest des DS-Stammtischs
    • shrodo schrieb:

      Zum Thema "Rassismus an der Discotür" gibts noch nen Artikel auf ZON: zeit.de/gesellschaft/2019-08/r…minierung/komplettansicht
      Sehr schön, da wird auch die Rechtslage erklärt, wie ich mir bereits dachte gilt das AGG eben auch für private Clubbetreiber. Und wie man aus dem Artikel erkennen kann, kommt man eben doch damit durch, wenn man vor Gericht geht, hier ein Auszug:

      "Der Test hat mittlerweile eine Art amtlichen Status: Gegen sechs der Clubs zog Dipama vor Gericht. In fünf Verfahren hatte er Erfolg. Entweder wurden die Clubbetreiber verurteilt oder ließen sich auf Vergleiche ein, mit etwa 500 Euro Schadensersatz pro Fall"

      Ich denke mal, wenn das Bundesweit Schule macht und sich die Menschen endlich gegen diesen Rassismus zur Wehr setzen, wird sich in ein paar Jahren kaum noch ein Clubbetreiber trauen, seine rassistische Politik an der Tür fortzusetzen, weil er sonst andauernd verklagt werden wird!


      Guten Morgen an muh, sleepy, proudbavarian, seren, incognito, zinnsoldat, qory, juff, sic, banez-, arrow^gunz, cloud, zenarius, Tobi und den rest des DS-Stammtischs
    • black_head schrieb:

      Im Aritkel steht, dass ein paar 100€ nichts bewirken und tbh wird damit ja maximal (und nicht mal effektiv) ein Symptom bekämpft.

      Die Kommentare zu dem Artikel zeigen das eigentliche Problem
      Hab die Kommentare jetzt um ehrlich zu sein nicht gelesen, aber dort versammelt sich doch, meiner allgemeinen Erfahrung nach, zu 99% der absolute Bodensatz des Internets gemischt mit 50% dummen Trollen. Was da steht, würde ich jetzt nicht ganz so ernst nehmen, um ehrlich zu sein. Sind halt wenige laute Idioten, die aber kein großes Problem widerspiegeln sollten imo.

      Ein paar 100 € bewirken nichts, da stimme ich dir zu. Wenn aber vermehrt die Betroffenen Personen anfangen würden, dagegen vorzugehen, sind das halt an einem Abend pro Club ganz schnell sehr oft "ein paar 100€", dazu kommen die Anwaltskosten, die auch nicht zu unterschätzen sind und die nur die Partei, die verliert, bezahlen muss, d.- h. nicht die Kläger in dem Fall. Da bisher niemand eine gute Lösung hatte und ich auch keine Anbieten kann, aber eins weiß ich: Wenn sich eine benachteiligte Gruppe wehrt, kann sie Gleichberechtigung erlangen. Es sollte in der heutigen Zeit nicht nötig sein, dass man selbst dafür kämpfen muss, aber wie gesagt eine andere Lösung hab ich noch nicht gehört. Wie die Frauen in Deutschland jahrelang für Gleichberechtigung kämpfen mussten und müssen, wie die Schwarzen in Amerika aufstehen mussten, so müssen es hier die Betroffenen eben auch machen. Der Staat gibt ihnen sogar die Mittel in die Hand.

      Ich weiß, es ist total scheiße, und sobald jemand einen besseren Vorschlag hat, steh ich zu 100% dahinter, eine andere Lösung fällt mir aber nicht ein.


      Guten Morgen an muh, sleepy, proudbavarian, seren, incognito, zinnsoldat, qory, juff, sic, banez-, arrow^gunz, cloud, zenarius, Tobi und den rest des DS-Stammtischs
    • Ich habe jetzt die artikel von Hasan Gökkaya gelesen und frage mich, ob es in Bremen so krass anders zugeht als in Aachen. Die alternativen Clubs haben immer jeden reingelassen (Aachen ist ja kein Pseudoberlin) und die Diskotheken mit sehr jungen Leuten und krassem Saufpublikum haben ganz krass selektiert. Auch in Köln hatte ich nie das Gefühl, dass außerhalb der Ringe die Türen so schwer sind. Vielleicht mucken die manchmal im Gaul aber auch da hatte ich nie Probleme reinzukommen und auch immer eine Menge, zum kleinen Teil auch asozial wirkende, Schwarzköpfe gesehen. Mit dunkler werdendem Teint hat man aber wohl tatsächlich auch größere Probleme. Aus Erfahrungen im Bekanntenkreis weiß ich, dass Schwarzafrikaner insbesondere Menschen aus Somalia oder Eritrea die meisten Probleme haben reinzukommen. Interessanterweise sieht man den Leuten wohl aber auch ihre Sozialisierung an. Eritreär die hier geboren sind hatten nie das Problem, Leute die zum studieren hierher kamen oder warum auch immer, erhielten fast nirgendwo Einlass.

      Natürlich ist es rassistisches Profiling und es ist scheiße, dass es oft die Falschen trifft, aber wie soll man das Problem kurzfristig lösen? Ich bin nämlich immernoch überzeugt, dass viele Kanacken auch einfach Stressbacken sind, dass ist einfach so, und natürlich fördern bestimmte Strukturen so ein Verhalten, dessen bin ich mir auch bewusst.
      Das einzige das ich mir vorstellen kann Clubs auch als solche zu führen, man stellt ein Kontingent bereit an Tickets für Mitglieder und ohne weiteres sollte es möglich sein Mitglied zu werden, wer sich nicht benimmt bekommt Hausverbot und seine Mitgliedschaft aberkannt. Was viel besseres fällt mir auf die Schnelle nicht ein und für die Berliner Elektroszene ist das gar kein praktikables Konzept.
      "There comes a moment when creation ceases to be tragic, it is simply taken seriously. Then the person deals with hope, but hope is not his task. His task is to turn away from excuses."
    • Stefanovic schrieb:

      ch bin nämlich immernoch überzeugt, dass viele Kanacken auch einfach Stressbacken sind, dass ist einfach so
      Mal wieder ein 1A rassistisches Vorurteil.


      Guten Morgen an muh, sleepy, proudbavarian, seren, incognito, zinnsoldat, qory, juff, sic, banez-, arrow^gunz, cloud, zenarius, Tobi und den rest des DS-Stammtischs
    • bbbbbbbbb schrieb:

      er darf das weil er selber Ausländer ist

      till schrieb:

      du darfst das auch wenn du dabei kein hund bist
      Stimmt, nur Kolibri darf das nicht, der hat daraufhin nämlich direkt eine gedrückt bekommen, was dann noch bejubelt wurde :thumbsup:


      Guten Morgen an muh, sleepy, proudbavarian, seren, incognito, zinnsoldat, qory, juff, sic, banez-, arrow^gunz, cloud, zenarius, Tobi und den rest des DS-Stammtischs
    • Hi2u schrieb:

      Stefanovic schrieb:

      ch bin nämlich immernoch überzeugt, dass viele Kanacken auch einfach Stressbacken sind, dass ist einfach so
      Mal wieder ein 1A rassistisches Vorurteil.
      ist es das? Solche Denkmuster führen natürlich zu rassistisch motiviertem handeln, aber ändert doch nichts daran, dass solche Dinge zutreffen, wie Till schon sagt dabei einfach kein Hund sein und das ignorieren von Fakten wird keine Probleme lösen.

      Ich bin übrigens ein blasser, übergewichtiger Brillenträger und habe weiche Gesichtszüge und kleide mich nicht einer Szene entsprechend. Ich habe biodeutsche Freunde die regelmäßig mit der "hast du ausländische Wurzeln" Frage konfrontiert sind, ich hingegen ganz selten. Ich habe die doppelte Staatsbürgerschaft, bin orthodox getauft, bin regelmäßig in meinem Herkunftsland, kann mich wenn auch nicht perfekt verständigen und habe bis auf in der Schule oder beim Arzt wo man ein Name in einer Liste ist, und der ist nunmal ausländisch, nie irgendetwas erfahren, dass nur im entferntesten mit Rassismus zu tun hat. Zumindest von der Mehrheitsgesellschaft die nunmal Deutsch ist. Hatte tatsächlich regelmäßig Ärger in meinem Städtchen mit Albanern und Kroaten die auf Grund meines Äußerens und meiner Herkunft oft versuchten mich zu drücken, ich habe mich gut dagegen wehren können und habe zu den meisten wenn ich sie heute noch sehe ein Gutes Verhältnis.
      Und all das erlaubt mir trotzdem nicht rassistisch oder sonstwas zu sein und diese 2. Reihe "der ist Ausländer der darf das" Sprüche finde ich eklig. Habe übrigens oft schon in vielen Diskussionen hier und auch an anderen Stellen erlebt, dass auf die Gefühle des nicht Anwesenden mehr Rücksicht genommen wird, als auf den Gegenüber. Ich bin wahrscheinlich sogar ein negatives Beispiel dafür im Forum, privat aber gar nicht und hier habe ich mir seit einer fiesen Spitze von mir gegen die religiösen Gefühle von lerryy dieses Verhalten auch versucht abzugewöhnen.
      "There comes a moment when creation ceases to be tragic, it is simply taken seriously. Then the person deals with hope, but hope is not his task. His task is to turn away from excuses."
    • Das ist schon eine absurde Situation, die imo mit Sicherheit zu einer Blase führen muss, wenn die nicht schon längst da ist. Deutsche Staatsanleihen haben aktuell auch einen negativen Zins, was diesen ganzen Schwarze Null Fetischismus umso absurder macht.
      Dieser Beitrag wurde bezahlt vom George Soros Zentrum für politische Agitation
    • stardust* schrieb:

      Marxism and Religion


      Kurzer Artikel von MacIntyre
      Ganz netter und inspirierender Text, obwohl auch hier immer wieder Marx und Marxismus mMn. zu sehr zusammengerückt werden.

      Zur Frage, welche Rolle oder Wertung Religion im Denken in der Kritischen Theorie hat, die sich ja u. a. auf Marx beruf, kann ich als Text mal bspw. link.springer.com/referencewor…7%2F978-3-658-12707-7_7-1 verweisen, den ich ganz gut fand. Und ansonsten, weil es auch in dem MacIntyre Text thematisiert wird, gibt es in der Kritischen Theorie auch durchaus beachtlich positive Bezugnahmen auf das Christentum (bspw. in Erziehung nach Auschwitz, dort in den Abschnitten um bürgerliche Kälte und Wärme).
    • nzz.ch/feuilleton/lassen-sich-…schaft-zurueck-ld.1500040

      Interessanter Artikel zur Big Data Planwirtschaft

      Spoiler anzeigen
      Macht uns der Computer zu Kommunisten? – Big Data lässt den linken Traum der Planwirtschaft wiederaufleben

      In Venezuela zeigt sich derzeit die Hybris der Planwirtschaft: leergefegte Supermarktregale, lange Schlangen an den Tankstellen, eine Hyperinflation von über 130 000 Prozent. Lebensmittel, Hygieneartikel und selbst der Strom werden rationiert. Es fehlt an allem: Nahrungsmittel, Toilettenpapier, Antibiotika, Bettlaken. Coca-Cola hat 2016 seine Produktion gestoppt, weil es keinen Zucker mehr gab. Die Menschen haben aufgrund der Mangelernährung 2016 im Durchschnitt neun Kilo abgenommen. Das Malaise der venezolanischen Volkswirtschaft hat fast schon Lehrbuchcharakter.
      Die Klassiker der liberalen Ökonomie – Friedrich August von Hayek zum Beispiel – brachten gegen die Planwirtschaft vor allem einen steuerungstheoretischen Einwand vor: Der Planer verfügt nie über bessere Echtzeitinformationen als der Markt. Der Staat weiss nicht, wie viele Fahrzeuge, Toaster und Türgriffe produziert werden müssen, damit der gegenwärtige Bedarf gedeckt ist.
      Man müsste Millionen von Gleichungen lösen, um ein makroökonomisches Gleichgewicht zu erhalten. Eine zentrale Planungsbehörde könne nie das gesamte Wissen über die Gesellschaft aggregieren, geschweige denn die Nachfrage nach bestimmten Gütern berechnen. Doch durch die Fortschritte der Informationstechnologie könnte dieses Wissensproblem gelöst werden.
      Die unsichtbare Hand wird sichtbar
      Alibaba-Chef Jack Ma ist von der Idee beseelt, dass man mit Big-Data-Analysen die Planungsfehler der Vergangenheit korrigieren und eine Planwirtschaft 2.0 ins Werk setzen könne. In einer Rede formulierte er seine Vision: «In den vergangenen hundert Jahren hatten wir immer das Gefühl, dass die Marktwirtschaft exzellent ist, aber meiner Meinung nach wird es in den nächsten drei Dekaden einen signifikanten Wandel geben: Die Planwirtschaft wird zunehmend gross.» Der Zugang zu allen möglichen Daten erlaube es, die unsichtbare Hand des Markts zu finden, so Mas Überzeugung. «Im Zeitalter der Daten ist es so, als hätten wir ein Röntgengerät und eine Computertomografie-Maschine für die Weltwirtschaft.»
      Alibaba könnte mit den Daten seiner 500 Millionen Kunden den Prozess der Preisbildung simulieren. Wer interessiert sich für welches Produkt? Wer plant die Anschaffung einer Waschmaschine? In welcher Region steigt die Nachfrage nach Autos? Mit mathematischen Modellen könnte man die Angebots- und Nachfragemenge analog zum Markt am Computer berechnen und eine Art künstlichen Preisbildungsmechanismus entwickeln.
      Seit geraumer Zeit greifen Notenbanken auf Google-Daten zurück, um ihre makroökonomischen Modelle zu verfeinern. Die chilenische und die britische Zentralbank etwa nutzen Google-Analytics-Daten, um anhand von Suchbegriffen wie etwa Transferleistungen die Zahl der Jobsuchenden und Beschäftigten zu prognostizieren. Auch die Fed stützt ihre Prognosen zum Auto- und Immobilienmarkt zum Teil auf Google-Stichwortsuchen.
      Auch der Markt ist ein Computer
      Die Idee einer computerisierten Kommandowirtschaft ist nicht neu. Der polnische Wirtschaftswissenschafter Oskar Lange entwickelte bereits 1967 die Idee einer «elektronischen Analog-Maschine», die Marktmechanismen nach dem Trial-and-Error-Prinzip simuliert. Die Maschine könne aber nicht nur den Markt simulieren, etwa hinsichtlich der Preisbildungsprozesse. Der Markt könne selbst als ein Computer modelliert werden, der ein «System simultaner Gleichungen» löse. Die Lenker der Planwirtschaft, argumentierte er im Fahrwasser der Management-Kybernetik, würden sowohl den elektronischen Computer als auch den Markt steuern. Der Computer habe aber den entscheidenden Vorteil, dass er viel schneller Marktsignale verarbeiten könne.
      An diese Überlegungen anknüpfend stellten der schottische Computerwissenschafter Paul Cockshott und der US-Wirtschaftsprofessor Allin Cottrell in ihrem 1993 erschienenen Buch «Towards a New Socialism» die These auf, dass durch leistungsfähigere Computer, angewandt auf mathematische Iterationsverfahren und Simulationstechniken wie neuronale Netze, eine effektive Planwirtschaft möglich sei. Die Autoren schlagen ein «System rechnergestützter Planung» vor, «das die Simulation des Verhaltens der Wirtschaft in allen Einzelheiten einbezieht».
      Um dies zu erreichen, müsse der Zentralrechner «mit einer Unmenge technischer Informationen» gefüttert werden, etwa mit Listen von Produkten und regelmässigen Updates über die in jedem Produktionsprozess verwendete Technologie. Cockshott und Cottrell schwebt ein «Marktalgorithmus» als Umsetzungswerkzeug vor, der nach deterministischen Programmiervorschriften operiert. «Wenn Preis / Wert > Arbeitsgutscheinkonsum / Konsum, dann erhöhe Bestellmenge des Guts.»


      Selbst Schokoladenkekse kann man nur verkaufen, wenn die Leute sie essen wollen. Also muss es darum gehen, möglichst genau zu wissen, wo wie viele Leute Kekse mögen. (Bild: Jason Alden / Bloomberg)



      Alles unter Kontrolle
      Es gab in der Wirtschaftsgeschichte bereits einige Experimente mit der computergestützten Planung einer Ökonomie, wie das 1971 von Stafford Beer in Chile unter Präsident Salvador Allende eingeführte kybernetische System. Im Rahmen des «Project Cybersyn» wurden die Schlüsselindustrien und -fabriken des Landes über mehrere Relais mit einem IBM 360/50, dem ersten industriell verfügbaren Computer überhaupt, mit dem Wirtschaftsministerium in Santiago verbunden.
      In einem futuristischen Kontrollzentrum («Operation Room»), wo die Informationen einströmten und auf Bildschirmen dargestellt wurden, sollten die Planer in Star-Trek-artigen Stühlen die Parameter der Wirtschaft konfigurieren. Das Experiment wurde nach dem Militärputsch 1973 und dem Siegeszug der «Chicago Boys» jäh beendet.
      Die Explosion der Daten (Stichwort Big Data) und die gigantische Rechenpower von KI-Systemen beflügeln diese Kontrollphantasien allerdings neu. Der chinesische Rechtsprofessor Feng Xiang schrieb in einem Gastbeitrag für die «Washington Post», dass KI das Ende des Kapitalismus einläuten werde. Wenn KI Ressourcen durch Big-Data-Analysen rational verteile und robuste Feedback-Loops die Unzulänglichkeiten der unsichtbaren Hand beseitigten, wäre eine digitale Planwirtschaft denkbar, so Xiang.
      Amazon weiss, was wir brauchen
      Die Planwirtschaft könnte durch zentralisierte Datenverarbeitungssysteme ihren «Wettbewerbsnachteil» gegenüber dem Kapitalismus kompensieren. Der Bloomberg-Kolumnist Matt Levine, der nicht gerade als Kommunist bekannt ist, schrieb, dass Computer schon heute die besseren Anlagestrategien entwickeln würden. Zwar sei der Markt der bessere Algorithmus. Langfristig aber «werden die Finanzmärkte in Richtung perfektes Wissen tendieren – eine Art Zentralplanung».
      Die Idee einer computergestützten Kommandowirtschaft scheint die New Left zu elektrisieren. Das linke Politmagazin «Jacobin» hat kürzlich einen Essay darüber publiziert, wie die planwirtschaftlichen Big-Data-Methoden von Amazon und Walmart in einen real existierenden Sozialismus überführt werden können. In Zeiten, in denen das Smarthome den Ressourcenverbrauch misst (und zum Teil auch antizipiert) und das Smartphone die Bestellhistorie kennt, lagert in den Silos von Tech-Konzernen womöglich mehr volkswirtschaftlich relevantes Wissen als auf dem Markt.
      Amazon hat 2014 ein Patent für ein Vorbestellsystem («anticipatory shipping») angemeldet, bei dem Waren in jene Regionen verfrachtet werden, wo sie noch gar nicht bestellt wurden. Amazon weiss, was die Leute brauchen. Was die Planer in den Ostblockstaaten nicht schafften, könnte nun ausgerechnet dem Klassenfeind Amazon mit seinen prädiktiven Algorithmen gelingen.
      Bestehen wir aus Datenpaketen?
      Viel interessanter als die ökonomisch relevante Frage, ob durch Big-Data-Analysen eine effektivere Ressourcenallokation möglich wäre, ist der Umstand, dass durch die Ankunft einer neuen Technologie, in diesem Fall KI, Ideologien umcodiert werden. Positionen, die man einst in marxistisch-leninistischen Zirkeln ventilierte, werden nun ausgerechnet durch die Innovationen des Datenkapitalismus validiert – und schliessen an das Geschäftsgebaren der Tech-Konzerne an.
      Macht uns der Computer zu Kommunisten? Besteht der soziale Egalitarismus darin, dass jeder Mensch aus Datenpaketen besteht? Findet durch Apps und Gadgets nicht schon längst eine Zwangskollektivierung unseres geistigen Eigentums statt? Was an Mas Vision einer Planwirtschaft 2.0 verstört, ist nicht nur die verengte Sicht, das Scheitern des Sozialismus auf ein reines Informationsproblem zu reduzieren. Der Traum einer computerisierten Kommandowirtschaft ist vor allem auch der Traum eines perfekt beherrschbaren und berechenbaren Individuums, das nur noch etwas wollen soll: konsumieren.

    • Stefanovic schrieb:

      Es geht nur ums Geld. Wenn mehr Kanacks mehr Geld bedeuten würden, dann würde man sie auch reinlassen. Trifft dann auch gerne mal die Falschen, aber nicht der deutsche Michel ist Schuld daran, sondern der muckende Hassan ganz einfach. Hab noch nie gehört, dass asiatisch aussehende Kollegen das Problem hätten. Alle mit dunklerem Teint werden dann gerne mal über einen Kamm geschert. Der gemeine Türsteher ist halt auch einfach meistens ein Bauer, da ist der brasilianische Austauschstudent auch Kanacke, bzw. wenn der Chef eine Runde läuft und so jemandem im dunklem Club sieht bekommt der Security Anschiss, also spart der sich das Palaver.
      Hab auch mal Tür gemacht.
      Ist halt genau dieses. Mit nem Club voller Schwarzköpfe steigt der Stresspegel unweigerlich. Das betraf damals aber eher Albaner und Serben.
      Kroaten waren in ner gewissen Anzahl vertretbar.
      Das Ganze wiederholt sich jedes Jahrzehnt mit ner neuen Immigrantenwelle. Freue mich schon darauf zu sehen wie Almans in der Schweiz abgewiesen werden.
      Hater prallen ab an der Karbonschicht wie der Regen.
      Mann, ich setz mich auf den Thron und geb ein Fick dabei auf Jeden.
      Und roll weiter auf Chrom bis sie dann nicht mehr mit mir reden.
      Keine Bitch und kein Stress zieht mich runter wie ein Dämon,
      Ich blend sie alle weg mit ultraviolettem Xenon.