Der "war ein interessanter Artikel" Thread

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    • hat an vielen Stellen zum Nachdenken über die Zukunft angeregt, ganz toller Artikel @shrodo
      - I actually love that about being a millennial, TBH. People can call us snowflakes and overly sensitive and high maintenance all they want. But I enjoy the fact that our generation and younger is VERY loud about the fact that we won't work garbage jobs, enduring garbage treatment, for garbage pay, under garbage bosses, with garbage benefits just for the "privilege" of working. Companies are making more money than ever. You've filled you Beverly Hills swimming pools with cash for years, and now you're crying that you "don't have the budget" to pay people what they're worth or give them good working conditions. Now people are calling nonsense. Good.
    • Steile These allerdings, weil es wohl nur dann gilt wenn man "Einwanderer" ersetzt durch "qualifizierte Einwanderer", vielleicht sogar durch "qualifizierte, zur kulturellen Assimilation bereite, Einwanderer".

      Ne Menge Einwanderer haben wir auch jetzt schon, Fachkräftemangel haben wir auch jetzt schon, wir müssen feststellen: Es kommt allerdings nicht zwangsläufig eins zu anderen, den wenn die Einwanderer als kulturell zu fremd wahrgenommen werden (ggf. auch sind) und/oder unqualifiziert sind, gilt nicht die Gleichung "Problem findet Lösung", sondern "Problem" verschärft sich durch "zweites Problem".

      Ist schon ne massive Challenge für Politik und Gesellschaft und wohl nicht der Selbstläufer, den der zitierte Satz suggeriert.
    • Da steht doch nicht mal angedeutet, dass das n Selbstläufer ist. Genau das Gegenteil, da die Qualifizierung sogar hintenansteht und du über jeden froh bist, der noch in nem arbeitsfähigem Alter ist. In einer Volkswirtschaft gibts immer auch Aufgaben, für die du keine Qualifikation benötigst.
      There are 10 types of people - those who understand binary, and those who don't.
    • Heftig nicer read @stardust* :)

      Endlich werden mal die echten Probleme benannt.
      Ein freies Volk neige dazu, seine Stimmen zu nutzen, um die Politiker zu höheren Sozialausgaben zu drängen und somit die Arterien des freien Austauschs zu verstopfen.
      "Nimm das Messer runter! Als ich ihre Stimme imitierte, war es 1 Jokus."
      - Johannes der Echte

      "Diesen Künstler feier ich extrem! Er spielt ein sehr unkonventionelles Banjo."
      - Fas
    • Bread makes you fat?
      Unter 100 Menschen liebe ich Einen, unter 100 Hunden 99...
      Knowing the difference between the easy way and the right way

      Spoiler anzeigen

      Wir fliegen immer höher
      hier sind wir frei
      Wir sind bereit unsren Weg zu gehen
      hier oben kann uns nichts geschehn!!!
      Die Erde bebt denn unser Kampf ist noch nicht vorbei
      Doch unser Wunsch wird irgendwann in Erfüllung gehn

      Siehst du wie das Eis zerbricht
      kannst du das Feuer sehn?
      Wir müssen den Kampf bestehn
      Unsere Welt wird sonst irgendwann unter gehn

      Chala - Head - Chala
      Gib niemals auf ich weiß das Feuer brennt in dir
      bald hast du dein Ziel erreicht

      Chala - Head - Chala
      Öffne dein Herz du hast die Macht alles zu tun
      ich weiß du kannst es schaffen

      Chala - Head - Chala
      Spürst du die Kraft die tief in deiner Selle wohnt
      sie führt dich zu den Dragonballs

      Chala - Head - Chala
      Dein Traum wird irgendwann wahr doch der Weg
      ist noch so weieieieieeit


      And sometimes you have to go back,
      To know just where you have been
      But were old enough to know that
      What has been will be again (and again)

      And the bravest of faces are the ones where we fake it
      And the roles that we play

      Nothing matters when the pain is all but gone
      When you are finally awake
      Despite the overwhelming odds tomorrow came
      And when they see you crack a smile
      And you decide to stay awhile
      You'll be ready then to laugh again


    • Ab zum Ego-Death

      zeit.de/zeit-wissen/2019/06/ps…ufloesung/komplettansicht

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      "Ich hatte Spiritualität völlig missverstanden"
      Michael Pollan war eher materialistisch eingestellt. Dann experimentierte er mit Halluzinogenen und erlebte die Auflösung seines Ichs. Wer ihm nacheifern will, sollte aber vor der Sonora-Wüstenkröte gewarnt sein.
      Von Tobias Hürter

      Michael Pollan ist nicht der klassische Drogentyp. Er ist 63 Jahre alt, Professor für Literatur an der Harvard University, hat mehrere Bücher über gesunde Ernährung geschrieben. Nun aber hat er sich auf eine Reihe von psychedelischen Trips mit Substanzen wie LSD, Psilocybin, Ayahuasca (ein Sud aus Lianen und Kaffeestrauch-Blättern) und 5-MeO-DMT (geräuchertes Krötengift) begeben. Diese Mittel haben ihr Image als Teufelszeug nicht verdient, sagt er, sie könnten psychische Leiden lindern und neues Licht in das Rätsel des Bewusstseins bringen. Brauchen wir eine neue Kultur des Umgangs mit ihnen?

      ZEIT Wissen: Was ist Ihre liebste Rausch-Erinnerung?

      Michael Pollan: Als ich einmal eine hohe Dosis Psilocybin nahm, fand ich mich in einer Videospiel-Umgebung gefangen, in der ich mich überhaupt nicht wohlfühlte. Aber an einem bestimmten Punkt, als wir die Dosis weiter steigerten, erlebte ich zum ersten Mal in meinem Leben eine völlige Auflösung meines Egos. Ich blickte umher und sah dieses Wesen, das ich als mich selbst erkannte, in kleine Papierfetzen zerstieben. Dann schaute ich wieder und sah mich über die Landschaft verteilt wie Butter oder Farbe.

      ZEIT Wissen: Wie fühlt es sich an, seine eigene Auflösung zu beobachten?

      Pollan: Das Erstaunliche daran war, dass das Auge, das diese Szene betrachtete, völlig ungerührt von ihr war. Es war viel objektiver und unbeteiligter als jede andere Perspektive, die ich je zuvor eingenommen hatte.

      ZEIT Wissen: Das klingt ziemlich widersinnig. Wenn Sie sich aufgelöst haben, wer war es dann, der das beobachtet hat? Und wenn Sie es beobachtet haben, wer hat sich aufgelöst?

      Pollan: Es schien mir, als konnte das Selbst sich aufteilen. Der Schlüsselpunkt war für mich, dass ich nicht identisch mit meinem Ego bin. Das war eine wichtige Neuigkeit – und eine befreiende. Denn das Ego redet uns ein, dass es gleich uns ist und wir gleich ihm und dass es allein das Sagen hat. Was ich erlebte, war also eine Art von innerer Revolution.

      ZEIT Wissen: Ist das Ego, von dem Sie sprechen, das Freudsche Ego?

      Pollan: Selbst und Ego, das ist kompliziert. Auch Forscher verwenden diese Begriffe nicht immer konsistent. Wenn man (im Englischen) den Ausdruck "Ego" benutzt, dann leitet er sich von Freud ab. Freud benutzte das deutsche Wort "Ich". Aber für ihn bedeutete es auch, dass dieses Ich ein Teil einer größeren Struktur ist. Es gibt das Über-Ich und das Unbewusste, und diese drei Teile stehen in komplizierten Beziehungen zueinander. Das "Selbst" steht für all das. Es ist ein umfassenderer Ausdruck.

      ZEIT Wissen: Wir leben also die ganze Zeit mit diesem Paradox?

      Pollan: Ja, das Psilocybin hat es nur verstärkt. Vielleicht tun wir besser daran, das Ego als eine Figur zu betrachten – eine von mehreren Figuren in uns. Es ist eine Projektion, vermute ich. Etwas, das unser Geist hervorbringt und das einen Nutzen hat.

      ZEIT Wissen: Was sagt uns diese Psilocybin-Erfahrung nun darüber, wer Sie sind? Nicht Ihr Ego, nicht Ihr Körper? Was dann?

      Pollan: Sie sagte mir, dass ich nicht alles glauben sollte, was mein Ego mir erzählt. Sie verschaffte mir etwas Distanz zu ihm. Es war eine befremdende Wirkung, die ich als hilfreich empfand.

      ZEIT Wissen: Hilfreich? Wie hat sie geholfen?

      Pollan: Ähnlich wie eine Psychotherapie. Man gewinnt eine neue Perspektive auf seine eingefahrenen Denkgewohnheiten. Aber es war so einfach! (schnippt mit den Fingern) Aber das war nicht der fröhlichste Moment. Es war der interessanteste. Darauf folgte der Verlust jeglicher Subjekt-Objekt-Dualität. Das war der Moment, in dem ich mit Musik verschmolz. Ich bat jemanden im Raum, die unbegleitete Cello-Suite Nr. 2 in d-Moll von Bach aufzulegen. Es ist das traurigste Musikstück, das ich kenne. Ich verschmolz mit der Musik. In manchem Moment spürte ich den Bogen, die Reibung der Rosshaare auf meiner Haut. Ich war das Cello. Ich war die Musik. Ich war die Noten. Es blieb nichts mehr von mir übrig.

      ZEIT Wissen: Haben Sie sich nicht gewundert: "Nanu, warum bin plötzlich ein Cello?"

      Pollan: Im Nachhinein ist es auch für mich verwirrend. Aber währenddessen war es einfach nur richtig, natürlich und befreiend. Es war eine ekstatische Erfahrung, im wörtlichen Sinn des Wortes "Ekstase": eine außerkörperliche Erfahrung.

      ZEIT Wissen: Es wirkt, als sei es schwer in Worte zu fassen. Soll man es also selbst ausprobieren?

      Pollan: Die Reaktionen sind sehr unterschiedlich. Manche Leute lesen mein Buch und sagen: Diese Ego-Auflösung muss ich auch haben! Sie sehnen sich nach Urlaub vom Ego.

      ZEIT Wissen: Würden Sie das, was Sie erlebt haben, eine spirituelle Erfahrung nennen?

      Pollan: Ja. Ich habe aus ihr eine wichtige Einsicht gewonnen: Ich hatte das Wesen der Spiritualität völlig missverstanden. Ich war immer allergisch gegen sie gewesen und habe mich selbst als "spirituell zurückgeblieben" bezeichnet. Das lag daran, dass ich angenommen hatte, Spiritualität bedeute, an das Übernatürliche zu glauben – eine andere, verborgene Welt, ein kosmisches Bewusstsein, all dieses Zeug. Meine philosophische Position ist ziemlich materialistisch. Daher dachte ich nicht, dass Spiritualität eine Option für mich ist. Ich akzeptierte ihre vermeintlichen Voraussetzungen nicht. Aber während dieser Erfahrung und ein paar anderen verstand ich, dass spirituelle Erfahrungen tatsächlich nichts als tiefe Verbundenheit sind. Mit anderen Menschen, mit Pflanzen, mit der ganzen Natur, mit dem Universum. Das Gefühl, eins zu sein mit etwas, das größer ist als man selbst. Was uns davon abhält, ist das Ego. Es baut Mauern. Spirituelle Erfahrungen erfordern, sich anderen zu öffnen, sodass man dem anderen zutiefst ähnlich wird. Das Gegenteil von spirituell ist nicht materiell. Das Gegenteil von spirituell ist egozentrisch.

      ZEIT Wissen: Würden Sie sagen, dass wir in diesem Sinn in einer antispirituellen Kultur leben?

      Pollan: Aber ja! Haben Sie das noch nicht bemerkt?

      ZEIT Wissen: Doch. Und auch, dass wir in einer egozentrierten Kultur leben. Aber der Zusammenhang ist nicht so offensichtlich.

      Pollan: Wir fördern Ego-Bewusstsein. Donald Trump ist das ultimative Beispiel dafür.

      ZEIT Wissen: Viele Menschen sehen das wohl als Selbstverständlichkeit: Ihr Ego ist für sie das wichtigste Ding auf der Welt. Wenn es ihm gut geht, geht es ihnen gut. Das Ego ist, was sie kultivieren.

      Pollan: Aber wir müssen uns fragen: War das immer so? Ich bin da nicht sicher. Vielleicht ist das Ego, wie wir es kennen, ein Geschöpf der Aufklärung. Vielleicht war es immer schon da. Ich vermute, dass Menschen in früheren Zeiten eine engere Verbindung zur Natur hatten, in der sie lebten, oder zu ihrer Sippe. Ich glaube, dass das Ego über die Zeit immer stärker wurde.

      ZEIT Wissen: Erklärt es sich so, dass Substanzen wie Psilocybin und LSD in unserer Gesellschaft mit einem Tabu belegt sind? Weil sie das Heiligste untergraben, das Ego?

      Pollan: Psychedelika fordern unser Selbstbild in vielen Aspekten heraus. Das ist nur einer davon. Ein weiterer ist, dass sie ihrem Wesen nach antihierarchisch sind. Ich habe darüber unter anderem mit Robin Carhart-Harris gesprochen, der sowohl ein interessanter Theoretiker und Neurowissenschaftler als auch klinischer Mediziner auf dem Gebiet der Psychedelika ist. Er weist darauf hin, dass diese Substanzen offenbar wirken, indem sie die hierarchische Organisation des Gehirns durcheinanderbringen und ein Bottom-up-Denken unterstützen.

      "Es klang beinah sexuell"

      ZEIT Wissen: Kann man das auf die Gesellschaft übertragen?

      Pollan: Ich weiß es nicht. Zunächst ist es nur eine Analogie. Jedenfalls gehen viele beobachtbare Effekte in diese Richtung. Sie helfen zum Beispiel Menschen, mit Gewohnheiten zu brechen. Sie geben ihnen neue Perspektiven auf ihr Leben. Könnte sein, dass Psychedelika eine inhärente politische Tendenz haben, aber ich würde nicht mein Geld darauf verwetten.

      ZEIT Wissen: Wie es sich in den 1960ern gezeigt hat?

      Pollan: In den 1960ern haben diese Substanzen sicherlich die Menschen ermutigt, eigenständig zu denken und nicht einfach zu tun, was die Regierung ihnen sagte, zum Beispiel im Vietnamkrieg zu kämpfen. Sie hinterfragten Autoritäten.

      ZEIT Wissen: Kann man einer chemischen Substanz einen politischen Gehalt zuschreiben?

      Pollan: Es ist gefährlich, diese Wirkung zu verallgemeinern. Verschiedene Menschen haben sehr unterschiedliche Erfahrungen mit diesen Substanzen gemacht. Wenn manche politisch rechts stehende oder konservative Leute sich dazu entschlössen, Psychedelika zu nehmen, dann würden sie womöglich etwas anderes erleben.

      ZEIT Wissen: Könnten sie die Menschen in einer anderen Welt eher angepasster machen?

      Pollan: Das ist, was sich die CIA von ihnen erhoffte. Sie experimentierte mit ihnen, weil sie sie zur mentalen Kontrolle einsetzen wollte.

      ZEIT Wissen: Mit Erfolg?

      Pollan: Wir glauben, dass diese Experimente scheiterten. Aber wir wissen es nicht sicher. Die CIA hat nie verraten, was genau sie tat, und sie hat alle Dokumente vernichtet.

      ZEIT Wissen: Kommen wir noch mal zur Spiritualität zurück. Welche Wirkung haben psychedelische Trips auf den religiösen Glauben?

      Pollan: Dazu läuft gerade eine interessante Studie der New York University und Johns Hopkins University mit Menschen aus religiösen Berufen: Rabbiner, Buddhisten, katholische und protestantische Priester. Ihnen werden Psychedelika verabreicht, um zu beobachten, wie es ihre religiösen Praktiken verändert. Viele Geistliche sind nicht sonderlich spirituell, sondern sie wollen zum Beispiel anderen Menschen in Krisen helfen. Was passiert mit ihnen, wenn sie eine starke spirituelle Erfahrung haben? Wird es ihren Glauben erneuern oder verändern? Ich habe mit zwei Teilnehmern gesprochen. Eine Rabbinerin war überwältigt von der Erfahrung, geradezu hingerissen. Es klang beinah sexuell, wie sie es erzählte.

      ZEIT Wissen: Psychedelika gegen Kirchenaustritte!

      Pollan: Sie können jedenfalls eine positive Rolle spielen. Aldous Huxleys Idee war, dass Religionen einen mystischen Kern haben. Sie begannen meist mit einer mystischen Erfahrung ihrer Gründer. Mit der Zeit wurde diese Erfahrung immer stärker vermittelt, die Menschen erfuhren nur noch durch die Priester und durch die Überlieferung von ihr. Viele Religionen halten ihre Gläubigen von einer direkten Verbindung mit dem Göttlichen ab. Das ist ein Grund dafür, dass Psychedelika manchen religiösen Menschen so bedrohlich erscheinen. Die Macht der Priester hängt davon ab, dass sie den Zugang zum Göttlichen kontrollieren.

      ZEIT Wissen: Brauchen wir eine neue Sprache, um diese Art von Erlebnissen zu beschreiben?

      Pollan: Ich glaube ja. Psychedelische Erfahrungen sind "unbeschreiblich", sagte William James und verwandte viele Buchseiten darauf, sie zu beschreiben.

      ZEIT Wissen: Sind diese Erfahrungen grundsätzlich sprachfern, oder ist die richtige Sprache für sie nur noch nicht gefunden?

      Pollan: Ich habe viel darüber nachgedacht, wie ich diese Erfahrungen beschreiben sollte. Alle haben gesagt, sie seien unbeschreiblich, und ich wollte ein Buch darüber schreiben. Das hat mich nervös gemacht: Kann ich das auf eine Weise beschreiben, die sowohl getreu meinen Erinnerungen ist als auch die Leser nicht langweilt und ihnen etwas sagt.

      ZEIT Wissen: Ehrlich gesagt, manches klingt etwas banal: Liebe ist die wichtigste Sache im Universum – das wissen wir doch.

      Pollan: Warum klingt es banal? Weil Sie es zu oft gehört haben. Gilt es deshalb weniger? Ich wüsste nicht, wie eine Erfahrung, die man zum ersten Mal hat, banal sein könnte.

      ZEIT Wissen: Wie können Psychedelika die Tiefgründigkeit vor der Banalität retten?

      Pollan: Eine ihrer interessanten Eigenschaften ist, dass sie uns dazu bringen, zu vergessen. Sie versetzen uns auf extreme Weise ins Jetzt. Sie blenden die Zukunft und die Vergangenheit aus. So kann man sich auch mal für eine halbe Stunde in die Betrachtung seiner Hand vertiefen.

      ZEIT Wissen: Und das ist tiefgründig?

      Pollan: Haben Sie sich schon mal klargemacht, wie erstaunlich Ihre Hand ist? Sie ist ein unglaubliches Körperteil. Dazu müssen Sie all die Millionen Male vergessen, die Sie Ihre Hand gesehen und als selbstverständlich genommen haben. Es ist also ein Akt des Vergessens, der Ihnen ermöglicht, die Bedeutung Ihrer Hand zu erkennen. Oder die Bedeutung der Liebe.

      ZEIT Wissen: Sie sprechen von "Einsichten" und davon, dass Psychedelika neue Wege zur Wahrheit eröffnen. Die philosophische Tradition der Aufklärung sagt, dass es nur einen legitimen Weg zur Wahrheit gibt: die Vernunft. Rütteln Sie an dieser Tradition?

      Pollan: Ja! Als William James über mystische Erfahrungen schrieb, stellte er fest, dass dazu nicht nur das Gefühl der Ekstase, der Heiligkeit, der Verschmelzung mit etwas Größerem und der Transzendenz von Raum und Zeit gehört. Sondern auch das, was man dabei gesehen, gefühlt und gedacht hat. Das englische Wort "truth" bedeutete ursprünglich "tief verwurzelt". Mystische Erfahrungen verwurzeln das neu, was man sieht und denkt.

      ZEIT Wissen: Können Sie ein Beispiel nennen?

      Pollan: Wenn jemand, der mit dem Rauchen aufhören will, auf einem psychedelischen Trip die Welt neu sieht, vielleicht mit Flügeln durch den Raum fliegt und die europäische Geschichte miterlebt, dann kann er auch auf neue Weise sehen, dass Rauchen wirklich dumm ist, weil es sein Leben verkürzt. Das ist eine Tatsache, die jeder Raucher kennt, aber plötzlich ist sie neu enthüllt. Der Raucher kann nach ihr handeln. Diese Wirkung von Psychedelika macht sie besonders wertvoll in der Therapie.

      ZEIT Wissen: Wie kann man diese Wirkung erklären?

      Pollan: Ich habe eine noch nicht ganz durchdachte Vermutung: Wenn man die Dualität zwischen Subjekt und Objekt auflöst und alles sich objektiv anfühlt, dann ist alles, was man denkt, nicht mehr nur die eigene subjektive Meinung, sondern es ist wahr.

      ZEIT Wissen: Es fühlt sich vielleicht wahr an, aber das kann eine Illusion sein.

      Pollan: Ja, aber eine nützliche Illusion.

      ZEIT Wissen: Haben Sie manchmal Zweifel an der Bedeutung dieser Erfahrungen? Könnte es nicht sein, dass das alles Hokuspokus ist?

      Pollan: Vielleicht kennen Sie das Zitat von William James, der mit Lachgas experimentierte. Einmal glaubte er dabei, er habe den Sinn des Lebens entdeckt. Er schrieb es auf. Am nächsten Morgen schlug er sein Notizbuch auf und las: "Hat etwas mit dem Geruch gebratener Zwiebeln zu tun."

      ZEIT Wissen: Sehr witzig!

      Pollan: Man muss nicht jenseits der sinnlichen Erfahrung suchen, um den Sinn des Lebens zu finden. Das ist vermutlich, was James dachte. Vergiss alle Metaphysik!

      "Es war sicherlich Selbst-Tod"

      ZEIT Wissen: Sie haben Ihre liebste psychedelische Erfahrung geschildert. Welche war die schlimmste?

      Pollan: Die mit einem obskuren Halluzinogen namens 5-MeO-DMT. Es ist das geräucherte Gift der Sonora-Wüstenkröte. Man findet diese Kröten in Arizona, melkt sie, indem man die Drüsen an ihren Flanken gegen ein Glas drückt. Es tut ihnen nicht weh. Dann lässt man das Gift über Nacht trocknen. Es kristallisiert und sieht aus wie brauner Zucker. Dann stopft man es in eine Crackpfeife und raucht es. Jemand nannte es den "Mount Everest der Psychedelika". Ich war sehr nervös, als ich das Halluzinogen ausprobierte. Das Beste daran ist, dass es nur 20 Minuten dauert. Es war eine schreckliche Erfahrung. Nicht nur mein Ego ist explodiert, sondern auch mein Empfinden für Zeit und Raum. Das war also eine vollständige Explosion des Bewusstseins. Es war unangenehm. Es war fürchterlich. Ich fragte mich: Fühlt sich so der Tod an?

      ZEIT Wissen: Wenn es Ego-Auflösung ist, dann ist es doch eine Art von Tod.

      Pollan: Es war sicherlich Selbst-Tod. Aber es war auch Welt-Tod. Und das Erstaunliche daran war, wie fantastisch ich mich danach fühlte, dass ich überlebt hatte. Mich überkam ein Gefühl der Dankbarkeit. Allerdings will man nicht solch eine Qual durchmachen, um solch eine Erleichterung zu spüren. Was aber bemerkenswert daran war: Die meisten Menschen haben irgendwann einmal eine Dankbarkeit dafür empfunden, am Leben zu sein. Dies jedoch war Dankbarkeit dafür, dass es überhaupt etwas gibt.

      ZEIT Wissen: Was sagt das über das große philosophische Rätsel: das Wesen des Bewusstseins?

      Pollan: Es sagt mir, dass Bewusstsein vielfältiger ist, als wir oft annehmen, und dass wir darauf achten sollten. Manche neurowissenschaftlichen Theorien des Bewusstseins behaupten, dass vieles von dem, was wir sehen, Modelle sind, mit denen wir die Welt vorhersagen. Wir erleben die Welt nicht unmittelbar durch das, was unsere Sinne von ihr liefern, sondern durch unsere eigenen Projektionen. Bewusstsein ist in diesen Theorien so etwas wie eine kontrollierte Halluzination. Wir erzeugen diese Bilder selbst und korrigieren sie sehr sorgfältig aufgrund dessen, was die Wirklichkeit uns signalisiert. Beim psychedelischen Bewusstsein funktioniert diese Korrektur anders. Psychedelische Erfahrungen sind oft subtiler, als sie manchmal beschrieben werden. Es gibt Augenblicke unglaublichen visuellen Feuerwerks, aber vieles ist nur eine leichte Verzerrung. Man halluziniert nicht, aber alles ist verfremdet.

      ZEIT Wissen: Psychedelika machen uns also buchstäblich zu anderen Menschen?

      Pollan: Wenn es stimmt, dass alle Menschen Modelle der Welt produzieren, dann sind diese Modelle von Mensch zu Mensch leicht verschieden, je nach unserer Geschichte, unserer Kultur und unserem Alter. Obwohl es viele Überschneidungen gibt – zum Beispiel wissen wir beide, dass dies hier eine Kaffeetasse ist –, gibt es auch Unterschiede. Normalerweise bemerken wir diese nicht. Aber wenn wir mit anderen Menschen das Bewusstsein tauschen und ihr Bewusstsein ganz übernehmen könnten, dann würden wir sie bemerken. Bewusstseinstausch wäre das Psychedelische schlechthin.

      ZEIT Wissen: Wenn diese Substanzen uns helfen können, das Bewusstsein besser zu verstehen, wie ist es dann mit dem Unbewussten?

      Pollan: Ich würde sagen, dass Psychedelika das "Ventil" des Bewusstseins öffnen. Das ist eine Metapher von Aldous Huxley. Um uns herum und auch in uns ereignet sich viel mehr, als unsere Aufmerksamkeit fassen kann, und wir sind sehr gut darin, es auszublenden. Wir haben daher, was manche Psychologen ein "Scheinwerfer-Bewusstsein" nennen, im Gegensatz zu einem "Laternen-Bewusstsein". Was unser alltägliches Bewusstsein zulässt, ist das, was Huxley das "erbärmliche Rinnsal von Information" nannte, das wir brauchen, um durch den Tag zu kommen. Wir eliminieren also, was wir von der Umwelt aufnehmen und was aus unserem Gedächtnis und unseren Emotionen kommt. Was Psychedelika offenbar tun, ist, dieses Ventil des Bewusstseins viel weiter zu öffnen. Das mag im Alltagsleben nicht hilfreich sein, aber es ist spannend, die Dinge zu sehen, die man normalerweise nicht in sein Bewusstsein lässt. Manches davon kommt aus dem Unbewussten. Woher es genau kommt, weiß ich nicht, aber es entsteht offensichtlich in mir, zum Beispiel in meinen Träumen.

      ZEIT Wissen: Erleben Sie es auch ähnlich wie Träume?

      Pollan: Psychedelische Erfahrungen fühlen sich nicht wie Träume an. Sie sind viel lebhafter und nicht so schwer erinnerbar. Immer wenn ich versuche, mich an einen Traum zu erinnern, fühle ich mich in einem Wettstreit mit meinem Unbewussten, das es wieder aus meiner Aufmerksamkeit ziehen will. Der andere Unterschied ist: In psychedelischen Erfahrungen hat man mehr Kontrolle. Man kann sie hierhin und dorthin steuern. Bei der Erfahrung mit der Ego-Auflösung habe ich eine Augenbinde getragen. Ich erinnere mich an einen Augenblick, in dem ich etwas paranoid wurde, als ich in dieser Computerspiel-Welt festsaß. Ich brauche eine Pause, dachte ich, und nahm die Augenbinde ab. Die Zimmerlampen erzeugten ein Fraktalmuster in meiner Wahrnehmung, die Wände und Fenster wirkten fremdartig. Ich war froh, zurück in der Welt zu sein, auch wenn sie verzerrt war. Als ich die Augenbinde dann wieder aufsetzte, war ich zurück in jenem imaginären Raum.

      ZEIT Wissen: Nehmen wir an, ich möchte das auch mal ausprobieren und habe mir eine Dosis Magic Mushrooms besorgt. Wie soll ich nun vorgehen?

      Pollan: Um wirklich etwas zu erleben, was über unsere gewohnte Welt hinausgeht, wie zum Beispiel Ego-Auflösung, ist es wichtig, in einer Umgebung zu sein, in der man sich sehr sicher fühlt. Es hilft, jemanden bei sich zu haben, der nicht auf den Trip mitgeht, der aber das Terrain kennt. Er muss einfach nur da sein, sodass Sie sich keine Sorgen über die physikalische Welt machen müssen. Er schaut nach Ihrem Körper, während Ihr Geist auf Reisen geht. Das macht einen gewaltigen Unterschied. Immer wenn ich es ohne "Führer" getan habe, hatte ich ein Verantwortungsgefühl, das mich davon abhielt, mich der Erfahrung ganz hinzugeben. Im Buch beschreibe ich einen Trip, den ich gemeinsam mit meiner Frau unternommen habe. Es war eine positive Erfahrung, aber ich machte mir ständig Sorgen: Wie geht es Judith gerade? Ich war draußen, sie war drinnen, ich habe nach ihr geschaut und bin dann wieder rausgegangen. Sie wollen an einem Ort sein, an dem Sie keine Verantwortung spüren. Wenn es an der Tür klopft, geht jemand anders hin. Sie wollen frei sein von allen Lasten.

      ZEIT Wissen: Also einen Freund dazuholen?

      Pollan: Mit einem Freund geht es vermutlich auch. Ich glaube aber, es lohnt sich, einen professionellen Führer zu finden. Ich weiß nicht, wie die Szene in Deutschland aussieht, aber ich vermute, dass es hier solche Menschen gibt. Es ist, wie sich einen Therapeuten zu suchen: Können Sie zu diesem Menschen Vertrauen aufbauen? Wirkt er integer? Weiß er, was er tut?

      ZEIT Wissen: Wie läuft ein geführter Trip ab?

      Pollan: In drei Teilen: vorher, währenddessen, nachher. Die Vorbereitung ist sehr wichtig. Der Führer sagt Ihnen, was geschehen wird, was geschehen kann und was Sie tun sollten, wenn Sie Angst kriegen. Er hat eine Liste von sogenannten flight instructions. Der wichtigste Rat ist, sich dem Geschehen hinzugeben. Wenn Sie bekämpfen, was in Ihrem Kopf geschieht, werden Sie Angst bekommen und in einen schlechten Trip geraten. Wenn Sie spüren, dass Ihr Ego sich auflöst, geben Sie sich dem hin. Wenn ein Monster auftaucht, gehen Sie auf es zu und fragen es: "Was tust du in meinem Kopf? Was hast du mich zu lehren?" Rennen Sie nicht weg! Wenn Sie eine Tür sehen, öffnen Sie sie. Wenn Sie eine Treppe sehen, gehen Sie sie. Wenn man auf furchterregende Dinge zugeht, neigen sie dazu, sich in etwas Positives zu verwandeln. Es ist der Widerstand gegen das, was ihr Geist tun will, der die Angst in Ihnen weckt. Der Führer bleibt während des ganzen Trips bei Ihnen. Er wird sich möglichst heraushalten, denn er weiß, wie stark er die Erfahrung beeinflussen kann. Wenn Sie aber in Schwierigkeiten geraten, hält er vielleicht Ihre Hand oder führt Sie ins Badezimmer. Nach dem Trip ist die wichtigste Aufgabe des Führers die sogenannte Integration: zu verstehen, was passiert ist. Das ist oft unzusammenhängend, manchmal verwirrend.

      "Ich habe nicht für immer aufgehört"

      ZEIT Wissen: Wie eine Psychoanalyse?

      Pollan: Ja. Man erzählt seine Geschichte, und er hilft, sie zu deuten. Nach dem Ego-auflösenden Psilocybin-Trip erzählte ich die Geschichte meiner Führerin, die wirklich ein kluger und geerdeter Mensch ist. Ich sagte ihr, dass ich erlebt habe, dass es neben dem Ego einen anderen Boden gibt, auf dem man stehen kann. Sie sagte: "Sie haben Geschmack an einer anderen Art des Seins gefunden, weniger stark verteidigt, offener, spiritueller, und diese Art können Sie nun pflegen."

      ZEIT Wissen: Welche Risiken bergen Psychedelika?

      Pollan: Die Risiken bestehen nicht darin, dass sie giftig für den Körper wären oder abhängig machen würden. Beides trifft bemerkenswerterweise nicht zu. Aber sie versetzen Menschen in einen Zustand, in dem sie einfach in den Straßenverkehr laufen, von einem Gebäude springen oder andere große Dummheiten begehen könnten. An der Harvard University ist ein Jugendlicher mitten im letzten Winter nackt durch den Cambridge-Common-Park spaziert. Er wurde von der Polizei festgenommen. Ein anderer fiel in den Charles River. Beide waren auf einem Trip.

      ZEIT Wissen: Wäre es nicht möglich, die Einsichten, die Sie über sich, Ihr Leben und die Welt gewonnen haben, auch ohne chemische Hilfe zu gewinnen?

      Pollan: Ich glaube schon: durch Meditation. Wenn Sie ungefähr 10.000 Stunden üben. Oder durch diese etwas unheimliche Methode des Holotropen Atmens. Das ist eine Atemtechnik, die auf Yoga und anderen Traditionen beruht. Der Psychiater Stanislav Grof entwickelte sie, nachdem LSD verboten wurde.

      ZEIT Wissen: Wie funktioniert das?

      Pollan: Es ist eine Art Hyperventilation. Man lehrt ein schnelles Atemmuster mit stärkerem Ausatmen als Einatmen. Es versetzt 60 bis 70 Prozent der Menschen in einen veränderten Bewusstseinszustand. Ich vermute, es wirkt ähnlich wie Psychedelika, indem es den Netzwerken im Gehirn, die diese Substanzen hemmen, den Sauerstoff entzieht.

      ZEIT Wissen: Haben Sie das auch probiert?

      Pollan: Ja, einmal. Ich bin schnell in einen Trancezustand gefallen. Ich habe es nicht wiederholt, weil ich danach ein furchteinflößendes Herzrasen bekam.

      ZEIT Wissen: Bei LSD und Psilocybin denkt man nicht gleich an Menschen wie Sie, sondern eher an 20-Jährige, die zugeballert auf Partys oder Konzerte gehen. Nehmen die falschen Menschen psychedelische Substanzen aus den falschen Gründen?

      Pollan: Ich glaube nicht, dass Psychedelika an die Jugend verschwendet sind. Aber ich glaube, Psychedelika haben umso mehr Wert, je älter man wird. Je stärker man seine Gewohnheiten verfestigt hat, desto nützlicher sind sie. Sie holen uns aus unseren Gewohnheiten und ermöglichen einen Neustart. Ich habe das bei vielen Menschen in ihren Fünfzigern und Sechzigern beobachtet. Wir haben sehr gute Vorhersagemodelle im Gehirn, und wir neigen dazu, ihnen zu folgen, in unserer Arbeit, in der Partnerschaft, bei der Erziehung unserer Kinder. Sie funktionieren gut, aber sie stehen auch zwischen uns und der Wirklichkeit. Es ist eine gute Sache, sich da herausrütteln zu lassen.

      ZEIT Wissen: Haben Sie noch einmal etwas genommen, nachdem Sie das Buch geschrieben hatten?

      Pollan: Bisher nicht. Aber ich habe nicht für immer aufgehört. Nur vorläufig, weil es jetzt, da ich so offen darüber spreche, etwas riskant ist. Es ist klug, für eine Weile stillzuhalten.

      ZEIT Wissen: Sie schreiben und reden offen über etwas Illegales. Hat sich schon die Drogenfahndung bei Ihnen gemeldet?

      Pollan: Nein. Ich habe das Buch sorgfältig von Rechtsanwälten lesen lassen. Um als Geständnis brauchbar zu sein, müsste aus einer Beschreibung eines Drogentrips hervorgehen, wann und in welchem Bundesstaat er stattfand.

      ZEIT Wissen: Sollten Psychedelika legalisiert werden?

      Pollan: Derzeit sind sie auf dem Weg, für medizinische Anwendungen anerkannt zu werden. Sie sind vielversprechend für die Behandlung einer ganzen Reihe psychischer Störungen: Suchterkrankungen, Zwangsstörungen, Essstörungen, Depression. All diese Leiden sind durch festgefahrene Denkmuster charakterisiert. Dagegen helfen sie Menschen nicht, deren Gehirne ungenügend geordnet sind, wie zum Beispiel bei Schizophrenie. Angenommen also, die größeren Studien, die gerade anlaufen, sind so erfolgreich wie die früheren, dann sollten sie als medizinische Wirkstoffe zugelassen werden. Das Geschäftsmodell ist allerdings noch ungeklärt. Wie verdient ein Pharmakonzern Geld mit einer Droge, die nur dreimal genommen wird? Diese Substanzen sind nicht einmal patentierbar. Und die Therapeuten sind an ihre wöchentlichen Sitzungen gewöhnt.

      ZEIT Wissen: Und für gesunde Menschen?

      Pollan: Ich glaube, dass wir alle auf die eine oder andere Art mit Sucht, Depression und Zwanghaftigkeit zu tun haben. Wenn Medizin ein kultureller Container ist, in den man diejenigen stecken kann, die eine psychische Störung haben, dann brauchen wir einen kulturellen Container für uns Gesunde. Auch Menschen, bei denen keine psychische Erkrankung diagnostiziert wurde, können von Psychedelika profitieren.

      ZEIT Wissen: Nach welchen Regeln?

      Pollan: Ich weiß es nicht. Das Problem in den 1960ern war, dass damals diese Moleküle auftauchten, aber ohne Traditionen, ohne Riten, ohne Gebrauchsanweisung. Die Leute probierten alles Mögliche. Manches funktionierte, manches nicht. Manche Leute nahmen Schaden. Es gab Fälle, in denen Gastgeber das Zeug in den Punsch mischten, ohne dass die Gäste es wussten. Es gab keine kulturellen Regeln für den Gebrauch dieser äußerst wirkungsvollen Mittel. Diese Regeln müssen wir heute finden.

      ZEIT Wissen: Wie würden Sie Psychedelika nutzen, wenn sie legal und unumstritten wären?

      Pollan: Ich würde sie jedes Jahr an meinem Geburtstag nehmen.

      Beitrag von Der_Busfahrer. ()

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    • black_head schrieb:

      suprise ideed, dass das Baugewerbe versucht sich gegen den Mietendeckel zu wehren.
      Weniger Gewinn != Verlust
      In dem Artikel geht's ja gerade um die hochgelobten Baugenossenschaften, welche eben nicht vordergründig dem Profitstreben folgen, sondern als Ziel haben ihren Mitgliedern günstigen Wohnraum anzubieten. Das entbindet sie aber natürlich nicht vom wirtschaftlichen handeln.

      Btw, so wie der Mietendeckel zur Zeit gestaltet ist lohnen sich für private nur hochwertige "Luxuswohnungen" in guter Lage, da Neubauten vom Deckel ausgenommen sind. Daumen hoch rot-rot-grün.
    • Kannst auch gerne selbst nachschauen, welche Wohnungen so eine z.B Berolina grad anbietet:

      berolina.info/wohnungsangebote-wenn-angebote-vorhanden/

      Eine einzige Announce: 2 Zi - 93qm- 1,5 TEUR kalt.


      devilchen schrieb:

      Btw, so wie der Mietendeckel zur Zeit gestaltet ist lohnen sich für private nur hochwertige "Luxuswohnungen" in guter Lage, da Neubauten vom Deckel ausgenommen sind. Daumen hoch rot-rot-grün

      "Lohnen" aka hohe Rendite oder auch hohe Miete bei wenig Ausgaben ist nun genau das Problem, was den Berliner Mietmarkt belastet.


      HumanlyPuma schrieb:

      junge leg dir ne hantel ins büro oder geh kegeln
    • devilchen schrieb:

      black_head schrieb:

      suprise ideed, dass das Baugewerbe versucht sich gegen den Mietendeckel zu wehren.
      Weniger Gewinn != Verlust
      In dem Artikel geht's ja gerade um die hochgelobten Baugenossenschaften, welche eben nicht vordergründig dem Profitstreben folgen, sondern als Ziel haben ihren Mitgliedern günstigen Wohnraum anzubieten. Das entbindet sie aber natürlich nicht vom wirtschaftlichen handeln.
      Btw, so wie der Mietendeckel zur Zeit gestaltet ist lohnen sich für private nur hochwertige "Luxuswohnungen" in guter Lage, da Neubauten vom Deckel ausgenommen sind. Daumen hoch rot-rot-grün.
      In dem Artikel gehts ja um 0 Inhalt. Es wird ja nicht dargestellt welche Vorschläge die Herren Kleindienst und Schrecker so machen und von Fr. Lompscher nicht angenommen werden. Es wird nur im besten Boulevard jemand als "beratungsresistent" bezeichnet.

      Werd nur immer getriggert wenn richtig schlechte Artikel, also solche ohne jeden Inhalt, in diesem Thread gepostet werden.
      FREE Hat
    • black_head schrieb:

      devilchen schrieb:

      black_head schrieb:

      suprise ideed, dass das Baugewerbe versucht sich gegen den Mietendeckel zu wehren.
      Weniger Gewinn != Verlust
      In dem Artikel geht's ja gerade um die hochgelobten Baugenossenschaften, welche eben nicht vordergründig dem Profitstreben folgen, sondern als Ziel haben ihren Mitgliedern günstigen Wohnraum anzubieten. Das entbindet sie aber natürlich nicht vom wirtschaftlichen handeln.Btw, so wie der Mietendeckel zur Zeit gestaltet ist lohnen sich für private nur hochwertige "Luxuswohnungen" in guter Lage, da Neubauten vom Deckel ausgenommen sind. Daumen hoch rot-rot-grün.
      In dem Artikel gehts ja um 0 Inhalt. Es wird ja nicht dargestellt welche Vorschläge die Herren Kleindienst und Schrecker so machen und von Fr. Lompscher nicht angenommen werden. Es wird nur im besten Boulevard jemand als "beratungsresistent" bezeichnet.
      Werd nur immer getriggert wenn richtig schlechte Artikel, also solche ohne jeden Inhalt, in diesem Thread gepostet werden.
      ok da geb ich dir recht, hochwertig ist der artikel wirklich nicht^^
      passt vllt mehr in den politikzirkus thread

      Kyuzo schrieb:

      Kannst auch gerne selbst nachschauen, welche Wohnungen so eine z.B Berolina grad anbietet:

      berolina.info/wohnungsangebote-wenn-angebote-vorhanden/

      Eine einzige Announce: 2 Zi - 93qm- 1,5 TEUR kalt.


      devilchen schrieb:

      Btw, so wie der Mietendeckel zur Zeit gestaltet ist lohnen sich für private nur hochwertige "Luxuswohnungen" in guter Lage, da Neubauten vom Deckel ausgenommen sind. Daumen hoch rot-rot-grün
      "Lohnen" aka hohe Rendite oder auch hohe Miete bei wenig Ausgaben ist nun genau das Problem, was den Berliner Mietmarkt belastet.
      Dann sag mir doch mal inwiefern der Mietdeckel dieses Problem langfristig löst?
    • devilchen schrieb:

      Dann sag mir doch mal inwiefern der Mietdeckel dieses Problem langfristig löst?
      So wie ich das verstanden habe, ist der Mietendeckel nicht dazu da dieses Problem langfristig zu lösen. Er ist dazu da, dass jetzige Problem der zu hohen Mieten (und weitere Mietsteigerungen) zu lösen/entspannen.
      Die Lösung für das Problem ist weniger Zuzug oder mehr Bauen, sind aber beides mittelfristig Ziele, die man eben nicht so schnell wie einen Mietendeckel umsetzen kann.
      Byron - Attributmagier
      Der Korpothread

      Oster schrieb:

      Wenigstens shrodo denkt mit.





      "some games just feel so unthrowable until you suddenly lost"
    • shrodo schrieb:

      devilchen schrieb:

      Dann sag mir doch mal inwiefern der Mietdeckel dieses Problem langfristig löst?
      So wie ich das verstanden habe, ist der Mietendeckel nicht dazu da dieses Problem langfristig zu lösen. Er ist dazu da, dass jetzige Problem der zu hohen Mieten (und weitere Mietsteigerungen) zu lösen/entspannen.Die Lösung für das Problem ist weniger Zuzug oder mehr Bauen, sind aber beides mittelfristig Ziele, die man eben nicht so schnell wie einen Mietendeckel umsetzen kann.
      ja eben, aber mehr gebaut wird ja durch den mietdeckel eben nicht.

      ich wäre ja nichtmal dagegen wenn die öffentliche hand geld in die hand nimmt (was sie in berlin eh nicht wirklich haben, davon mal abgesehen) und öffentliche wohnungen baut, aber das geschieht ja auch nicht.