Deutsche Kultur - Gibt es so etwas überhaupt?

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      Beitrag von shrodo ()

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    • @ardet4 schrieb:

      Hier übrigens live im Zeitraffer, wie und warum die AfD so schnell so groß geworden ist. Grenzüberschreitung->alle regen sich auf-> seriöse Diskussion des Themas-> Diskursverschiebung-> Themensetzung durch die AfD hat stattgefunden. Andere Wahlkämpfer hassen diesen Trick.
      Du erinnerst dich vllt nicht, aber die AfD ist bereits von 2012 auf 2013 von nichts auf fast 5% gesprungen. Da ist sie wirklich schnell groß geworden! Durch das blöde Flüchtlingsthema wurde sie von Ausländerfeinden unterwandert, die Stimmenfang am rechten Rand betreiben unter der Fassade einer erfolgreichen, bürgerlichen Partei. Dadurch ist sie dann noch größer geworden, aber das schnelle Wachstum von Gründung mit Lucke zur Bundestagswahl ist meiner Meinung nach viel außergewöhnlicher, als diese Stimmenfangerei am rechten Rand. (ich weiß, ihr Linken verteufelt Lucke immer gerne und meint, er sei auch schon rechts gewesen, aber er war eigentlich nur konservativ und hatte echt was auf dem Kasten!)


      Guten Morgen an muh, sleepy, proudbavarian, seren, incognito, zinnsoldat, qory, juff, sic, banez-, arrow^gunz, cloud, zenarius, Tobi und den rest des DS-Stammtischs
    • Natürlich erinnere ich mich daran. Aber erinnerst du dich auch an die Phase, als alle dachten, die AfD hätte sich nach der Spaltung erledigt und der Spuk sei vorbei? Ich spreche von der Zeit seit dieser Phase, eben dem Aufstieg der heutigen AfD.

      @shrodo okay, "seriös". Einladungen zu Talkshows, Kolumnen/Artikel in den großen Zeitungen. Wenn man Stimmen zu Coverage vergleicht, erreicht die AfD eine viel höhere Quote als Grüne/Linke würde ich wetten. Mal sehen ob ich dazu was wissenschaftliches finde. Dadurch gibt man der AfD eine viel größere Rolle/mehr Raum im Diskurs, als ihenen "zusteht". Man lässt sich von ihnen vorschreiben, über was diskutiert wird.
      we do not sow
    • @ardet4 schrieb:

      Hier übrigens live im Zeitraffer, wie und warum die AfD so schnell so groß geworden ist. Grenzüberschreitung->alle regen sich auf-> seriöse Diskussion des Themas-> Diskursverschiebung-> Themensetzung durch die AfD hat stattgefunden. Andere Wahlkämpfer hassen diesen Trick.
      Hab dich wohl falsch verstanden in deinem ersten Post. Weil von "seriösen Diskussionen des Themas Flüchtlinge" wäre ohne die AfD gar nichts zu sehen gewesen, es gab nur die Meinung von allen anderen Parteien, dass Flüchtlinge gut und wichtig und richtig sein. Erst die AfD hat dem widersprochen und dafür auch direkt die Nazi-Klatsche bekommen.


      @ardet4 schrieb:

      @shrodo okay, "seriös". Einladungen zu Talkshows, Kolumnen/Artikel in den großen Zeitungen. Wenn man Stimmen zu Coverage vergleicht, erreicht die AfD eine viel höhere Quote als Grüne/Linke würde ich wetten. Mal sehen ob ich dazu was wissenschaftliches finde. Dadurch gibt man der AfD eine viel größere Rolle/mehr Raum im Diskurs, als ihenen "zusteht". Man lässt sich von ihnen vorschreiben, über was diskutiert wird.
      Das man sich von der AfD in jeder Diskussion einen Flüchtlingsbezug einbauen lässt ist natürlich schlecht von den Medien gemacht, vor allem da das ja auch das "Paradethema" der AfD ist (also ihr Alleinstellungsmerkmal gegenüber den anderen Parteien).
      Byron - Attributmagier
      Der Korpothread

      Oster schrieb:

      Wenigstens shrodo denkt mit.





      "some games just feel so unthrowable until you suddenly lost"
    • shrodo schrieb:

      Erst die AfD hat dem widersprochen und dafür auch direkt die Nazi-Klatsche bekommen.
      Ich seh schon wie ich mich selber wieder in die Bringschulddebatte manövriere, aber das ist doch einfach nicht wahr, mfg Horst Seehofer und 90% der CDU. Und Nazi-Klatsche, lol. Siehe mein post im anderen Thread und als Bonus Dubravko Mandic:
      "Von der NPD unterschieden wir uns vornehmlich durch unser bürgerliches Unterstützerumfeld, nicht so sehr durch Inhalte."
      Quelle: www1.wdr.de/daserste/monitor/s…ffener-rassismus-100.html
      we do not sow
    • Könnte halt daran liegen, dass die AfD keine seriösen Punkte in die Flüchtlingsdebatte eingebracht hat, sondern lediglich vermeintlich populäre. Hier sind aber die etablierten Parteien einfach selbst Schuld, weil sie nicht gut genug mit "der Straße" kommuniziert hat.
      Entsprechend kann man auch froh sein, dass nicht vor einem oder zwei Jahren der Bundestag gewählt wurde.
    • @ardet4 schrieb:

      Ich seh schon wie ich mich selber wieder in die Bringschulddebatte manövriere, aber das ist doch einfach nicht wahr, mfg Horst Seehofer und 90% der CDU.
      von 90% der CDU hat man nichts gehört und Seehofer hat iirc auch erst Kritik gebracht nachdem die AfD das Thema "groß" gemacht hat.
      Dazu kommt noch, dass sich weder die CSU noch die 90% der CDU Nazivorwürfe und Vergleiche in der gleichen Intensität wie die AfD hat anhören müssen.
      Byron - Attributmagier
      Der Korpothread

      Oster schrieb:

      Wenigstens shrodo denkt mit.





      "some games just feel so unthrowable until you suddenly lost"
    • @ardet4 schrieb:

      Das stimmt doch nicht, Merkel war an der Grenze des Parteiputsches aufgrund ihrer Politik.
      glaube das problem, dass durch shrodo auch bisschen repräsentiert wird auf der letzten seite, ist, die breite masse der bevölkerung hat davon wenig mitbekommen. sprich kaum artikel in den großen medien etc. zumindest nicht in der gleichen frequenz wie jetzt das afd thema.
      bin auch der meinung, wenn dies geschehen wäre, die afd nicht den gleichen zulauf bekommen hätte.
    • shrodo schrieb:

      Hab dich wohl falsch verstanden in deinem ersten Post. Weil von "seriösen Diskussionen des Themas Flüchtlinge" wäre ohne die AfD gar nichts zu sehen gewesen, es gab nur die Meinung von allen anderen Parteien, dass Flüchtlinge gut und wichtig und richtig sein. Erst die AfD hat dem widersprochen und dafür auch direkt die Nazi-Klatsche bekommen.
      Achso, da gabs wieder die Nazi-Keule, soso.
      Ich würde mich mal ganz weit aus dem Fenster legen und behaupten, dass die Haltung der AfD in der Flüchtlingskrise überhaupt nicht der Punkt war, wieso sie die "Nazi-Klatsche bekommen" haben (übrigens haben sich große Teile von CSU und CDU genauso auf die Art und Weise ausgesprochen).
      Darüber hinaus haben sich genauso weite Teile der Grünen, Linken, SPD usw. gegen die Art und Weise der Flüchtlingspolitik ausgesprochen. (ich gebe zu, dazu müsste man sich damit beschäftigen).

      Warum hat die AFD denn die Nazi-Klatsche bekommen?

      Frag dochmal bei den Burschi-Brüdern von Saxo-Silesia nach, wie sie so zu Dubravo Mandic stehen, wie sie zu seinen Aussagen zum geschiedenen USA-amerikanischen "Quotenneger" stehen und inwiefern solche Bilder zu verstehen seien??




      Mhm, oder vielleicht liegt es auch an den Leuten, mit denen sich die AFD so umgibt?
      Vielleicht wird man Nazi genannt, wenn man zum ungewollten politischen Genderdiskurs an einer Universität in Begleitung und unter Sicherheit von bekannten Nazis auftaucht, wie Sachsen-Anhalts Andre Poggenburg?
      Vielleicht wird er aber auch nur Nazi beschimpft, weil er sich zu selbiger Veranstaltung über die vor-Ort ansässigen Demonstranten als "Wucherung am deutschen Volkskörper" bezeichnet?

      Vielleicht liegt es aber auch an den Auswüchsen der anderen führenden Politiker, wie der großartigen Beatrix von Storch, die auf die simple Frage, ob man auf Frauen und Kinder bei Grenzüberschritt schießen dürfe, mit "ja" antwortete. (note bene: Am nächsten Tag relativierte sie diesee Hochglanz unserer Politiklandschaft dahingehend, dass man auf Kinder natürlich nicht schießen dürfe...auf Frauen jedoch schon).

      Perlen wie „Die Politik hat den Klimawandel zu einer menschengemachten Klimakatastrophe hochstilisiert." des baden-württembergischen Spitzenpolitikers Jörg Meuthen sind natürlich auch völlig legitim, sofern man nicht gerade die Systemmedien anmacht und sich anschaut, was mit unseren Polarkappen, den Hurricanen oder den Korallenbecken dieser Erde geschieht.

      Aber natürlich ist das ALLES NICHT DER GRUND warum die Afd die Nazi-Klatsche abbekommen hat. Nein nein.

      Es sind auch nicht die Aussagen eines Björn Höcke, der mit glanzvollen Zitaten wie „Im 21. Jahrhundert trifft der lebensbejahende afrikanische Ausbreitungstypauf den selbstverneinenden europäischen Platzhaltertyp.“ oder „Christentum und Judentum stellen einen Antagonismus dar."

      Nein nein.

      Das hat damit alles nichts zu tun.

      Die AFD hat deswegen die Nazi-Schelte abbekommen, weil sie "Flüchtlinge nicht gut und wichtig und richtig finden".


      Danke dafür


      ###und edit, weil ich grad lese (ist von 2016).


      die sz-schreibt schrieb:

      Diesen Donnerstag (06/2016, Anm. Kyuzo) debattierte der gerade neu gewählte Landtag von Sachsen-Anhalt den Asyl-Kompromiss, der auch zu einer Ausweitung der sicheren Herkunftsländer um die Maghreb-Staaten Tunesien, Marokko und Algerien führt.

      Die Linken-Abgeordnete Henriette Quade erklärt gerade, dass diese Länder mitnichten "sicher" seien. Vielmehr müssten etwa Homosexuelle Repressionen befürchten.
      "Wer Homosexualität auslebt, dem droht dafür eine Gefängnisstrafe."

      Jetzt kommt AfD-Newcomer Andreas Gehlmann zum Zuge, der im vorläufigen Protokoll der Sitzung mit diesem Zwischenruf wiedergeben wird: "Das sollten wir in Deutschland auch machen!"

      Ich weiß nur noch ist, was dümmer ist:
      Dass Homosexualität ein Grund sei, Leute ins Gefängnis zu stecken, oder dass das von einem Politiker kommt, dessen Bundestagsspitze in einer lesbischen Beziehung lebt.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Kyuzo ()



      HumanlyPuma schrieb:

      junge leg dir ne hantel ins büro oder geh kegeln
    • @@ardet4 und @Kyuzo ich gebe euch grundsätzlich recht, aber:

      Ich finde eure Art, wie ihr die AfD auseinandernehmt, nicht förderlich. Ja, die AfD vertritt als Partei teilweise abstruse, teilweise rechts, teilweise rechtsradikale Positionen und ist zudem nicht in der Lage, in den Landtagen, in denen sie sitzt, annehmbare und konstruktive Oppositionspolitik zu machen.

      Beispiel für "Oppositionspolitik


      "Die AfD-Fraktion im sächsischen Landtag fragte jüngst nach der vermeintlichen Vertuschung einer Vergewaltigung durch einen Geflüchteten im Maxim-Gorki-Park. Die Antwort der Landesregierung fiel knapp aus: In Sachsen sei kein Maxim-Gorki-Park bekannt.

      Quelle: zeit.de/politik/deutschland/20…geruechte-hoaxmap/seite-2"

      Nicht nur, dass eine Frage nach einer Vertuschten Vergewaltigung sicherlich nicht zu einer kleinen Anfrage taugt, ist die auch noch vollkommen an den Haaren herbeigezogen. Sollte man sich übrigens nicht drüber lustig machen, denn zum lachen ist dieses Verhalten leider nicht. Es taugt auch nicht dazu, die "Altparteien" zu "nerven", sonst fragen die Grünen demnächst nach dem Klimafolgen, wenn die Wall auf Westeros fällt.


      Dies sollte man aber nicht ausschließlich an manchen Mitgliedern festmachen. Gegen Höcke lief ein Verfahren, welches zum Ausschluss führen sollte. Wie schwer es allerdings ist, jemanden aus der Partei auszuschließen, zeigt der hoffentlich allen bekannte Fall von Sarrazin. Ich würde auch niemals die SPD an seinen Aussagen messen, wenn ich das täte, wäre das auch Unsinn. Und nein, nur weil Leute hinter Höcke stehen, vertritt er in diesen Positionen nicht zwingend die AfD, hinter Bosbach stehen in der CDU bestimmt auch genug Leute, trotzdem sind seine Aussagen für die Parteilinie irrelevant. Um gleich damit weiter zu machen, werfe ich mal den Ehrenvorsitzenden der Linken, Hans Modrow, in den Raum (de.wikipedia.org/wiki/Hans_Modrow). Klassischer SED Kader, eines absolut menschenverachtendes Regimes, ist heute noch in der Linken, und das nicht nur so nebenbei toleriert.

      Was ich damit sagen will, ist, dass man den Parteien auf inhaltlicher, und nicht persönlicher Ebene begegnen sollte. Natürlich kann man einzelne Politiker oder Aussagen derer kritisieren und sollte das auch tun, grade bei Gauland oder anderen Führungspolitikern. Denn wie ein Wahlkampf, der auf persönlicher Ebene geführt wird, ausgehen kann, sehen wir in den USA. Ich finde daher, man sollte sich mehr, nicht ausschließlich, auf die Inhalte konzentrieren und auf das, was die in der Kritik stehenden tun, nicht was sie für Mist erzählen. Grade bei der AfD wird doch immer erst groß das Maul aufgerissen und dann hängeringend zurück gerudert, weil es mal wieder einen Skandal gibt. Scheiß auf den Skandal, lass die ihre Scheiße doch sagen und nagelt sie drauf fest!

      Ich habe auch gebraucht, um die AfD zu entlarven, da sie nicht grundsätzlich mein Klassenfeind ist, wie bei euch z. B. aber eine Auseinandersetzung mit den Inhalten sollte sich jeder gönnen, der sie nicht eh grundsätzlich ablehnt. Dann wird eh schnell klar, warum man die nicht wählen will, unabhängig von den ganzen Vollpfosten, von denen sie auch noch vertreten wird.

      Übrigens noch kurz zu Mandic, dieser wird auch in der AfD nicht gerne gesehen. Er wollte zuletzt noch den Parteiausschluss von Brämer verhindern, das AfD Schiedsgericht hat das aber rigoros abgelehnt aufgrund von Formfehlern. Die er übrigens hätte besser wissen müssen, als ehemaliger Richter eines solchen Schiedsgerichts. Auch die AfD versucht teilweise, zu rechte Elemente zu entfernen (rbb24.de/politik/beitrag/2017/…er-junge-alternative.html)

      Ich hoffe, ich habe mich genug von der AfD abgegrenzt, um nicht wieder vorschnell als Sympathisant verurteilt zu werden. Ich finde nur, dass man aufgrund unserer Systems auch denen fair begegnen muss. Wer leider einen so großen Anteil an Bürgern vertritt, mit dem muss man sich ernsthaft auseinandersetzen, immer wieder aufzeigen, wo Kritik angebracht ist, aber auch loben, wenn etwas gutes klappt. Für mich wird die AfD, so wenig ich sie auch leiden kann, von den Medien immer noch zu stark geframt auf eine Art und Weise, die nur dazu führt, dass sie wieder mehr Medienpräzens bekommt und durch die Opferrolle noch mehr Bürger anlocken kann.

      Textwall done, jetzt weiterarbeiten :D


      Guten Morgen an muh, sleepy, proudbavarian, seren, incognito, zinnsoldat, qory, juff, sic, banez-, arrow^gunz, cloud, zenarius, Tobi und den rest des DS-Stammtischs
    • Passt gerade sehr gut hier rein:

      Zeit Online schrieb:

      Als Apologet des kindisch-fantastischen Ressentiments empfahl sich zuerst der bekennende Populist Strunz, den es in seiner AfD-Empörtheit gar nicht stört, dass er Zahlen verfälscht (bei seinen "226.500" Ausreisepflichtigen handelt es sich nur zur Hälfte um abgelehnte Asylbewerber) und Zitate sinnentstellt (der Schulz-Satz – "Was die Flüchtlinge uns bringen, ist wertvoller als Gold" – geht noch weiter: "Es ist der unbeirrbare Glaube an den Traum von Europa. Ein Traum, der uns irgendwann verloren gegangen ist").

      In Strunzens eigenen Worten kann man nur vom "Kontrollverlust" seines Wirklichkeitsbezugs sprechen, vom "Staatsversagen" eines handwerklich erschlafften Journalisten. Man kann Politikern bestimmt vieles vorwerfen. Aber wie soll man von ihnen ernsthaft Problemlösungen für eine Welt verlangen, die lediglich eine Vorstellung in Strunzens Kopf ist?
      Dabei war die Sat.1-Entsendung des Aktivisten Strunz in das TV-Duell nur das deutlichste Zeichen dafür, wie bereitwillig verunsicherte Medienvertreter der AfD-Strategie auf den Leim gehen.

      ...

      Das traurige Resultat war im TV-Duell zu beobachten: Ein Riesenthema wie Migration, das durch globale Prozesse verursacht ist (Krieg, Klima, Wohlstandsgefällle) und die Hälfte der Zeit einnimmt, wird ausschließlich abgefragt nach simplen AfD-Schablonen wie Abschottung und Abschiebung (weshalb die viel kritisierte "Einigkeit" zwischen Merkel und Schulz in diesem Teil nur logisch war). Und so ist man sich tatsächlich nicht sicher, ob Maischberger den Begriff der "Völkerwanderung", von der "Experten" sprächen, bewusst einstreut, um rechten Zuschauern zu signalisieren, dass sie deren "Sorgen ernst nimmt". Oder ob sie die Begriffsgeschichte des Wortes schlichtweg nicht kennt. Vor allem: Man wüsste nicht, was schlimmer ist. Der "Experte", der das Stichwort in die aktuelle Debatte einbrachte, ist übrigens Andreas Vonderach. Er veröffentlicht in Publikationen der extremen Rechten.

      So steht das TV-Duell für die Grenzverschiebung des politischen Diskurses nach rechts, die in den Talkshows im Beisein der Moderatoren praktiziert wird. Wenn die Vertreterinnen des öffentlichen-rechtlichen Fernsehens das Problematische an dieser Bewegung rational nicht zu fassen vermögen, könnte ihnen wenigstens zu denken geben, dass für die AfD, deren billige Opfermythen sie zu hinterfragen nicht im Stande sind, die Abschaffung der "Zwangsgebühren" genauso wesentlich ist wie Abschiebung des Islam.
      zeit.de/kultur/2017-09/tv-duel…sten-moderatoren-versagen