shrodo schrieb:
Hab das Gysi-Video nicht gesehen (bin im Büro), aber die Argumentation bezüglich "Als die Flüchtlinge noch nicht da waren, ging es ihnen da besser?" ist iirc folgende:
Das Problem ist nicht (nur), dass jede Menge Geld für Flüchtlinge da ist, sondern, dass es im Vorfeld, wenns um soziale Wohltaten wie Steuererleichterungen, etc. ging immer mit dem Argument: "Da ist kein Geld für da" argumentiert wurde. Das passt halt vorn und hinten nicht zusammen und macht die gesamte Regierung (die das zu verantworten hat) unglaubwürdig.
Es geht nicht darum, ob es den Menschen in Dtl. wirtschaftlich besser oder schlechter gehen würde ohne die Flüchtlinge, sondern darum, dass immer erzählt wurde man muss sparen und man kann nicht mehr Geld für soziales ausgeben, während man halt Millionen (kenne die genaue Zahl nicht) Euros jetzt für Flüchtlinge ausgibt.
Migration gibt es. Auch wenn Weltverweigerer weiterhin der Meinung sind, dass sich Elend, Hass, Gewalt und Terror irgendwie durch Camps in Mali oder Subventionierung von Maniok-Bauern negieren lassen. Also Status Quo: da kommen Menschen, denen geht es rotzeelend und wie handeln wir das?
Sozialpolitik ist immer schon ein Haushaltsthema (und somit ein geschlossenes "Deutschlandthema") gewesen und da kann man sich jetzt wunderbar die vergangenen Legislaturperioden anschauen. Haushaltssplit und politische Motivationen abgleichen.
Dieser Gedankensprung (Vorsicht: überzogen!): "mein Hartz4 wird nicht aufgestockt, aber die Syrer kriegen direkt alle Einzelzimmer undn Iphone" ist halt so zusammenhangslos. Äpfel und Birnen.
Leben so.