Sexueller Missbrauch und Vorverurteilung

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      Beitrag von shrodo ()

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      Beitrag von Bighead ()

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      Beitrag von shrodo ()

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    • Was haltet ihr eigentlich davon dass bei beiden lediglich angeprangert wird, obwohl beide bisher kein ordentliches Gerichtsverfahren bekommen haben in dem die Schuld für die entsprechenden Vorwürfe tatsächlich festgestellt wurde?

      Beitrag von Jan ()

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      Beitrag von Bighead ()

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    • Die Vorwürfe sind doch eh alle verjährt.
      Nicht falsch verstehen: Ich find's gut, dass da die Aufmerksamkeit drauf gelenkt wird, damit so was in Zukunft nicht mehr vorkommt, oder früher angezeigt wird und tatsächlich verfahren eingeleitet werden können.
      Egal ob jetzt Cosby, Weinstein oder Spacey.

      Aber macht halt HoC fertig und verzichtet auf den öffentlichen Pranger @netflix lmao

      Beitrag von greystar_ ()

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      Beitrag von ninjo ()

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    • Cloud schrieb:

      Was haltet ihr eigentlich davon dass bei beiden lediglich angeprangert wird, obwohl beide bisher kein ordentliches Gerichtsverfahren bekommen haben in dem die Schuld für die entsprechenden Vorwürfe tatsächlich festgestellt wurde?
      Ist halt der Klassiker, ist in Deutschland genauso. Wenn du wegen sowas angeklagt wirst, egal ob du was gemacht hast oder nicht, kannst du dein Leben vergessen. Bist deinen Job und ne Menge Freunde/Bekannte direkt los. Viel Spaß.

      Wenn man sich auf das Rechtstaatsprinzip berufen würde, wäre so etwas natürlich abzulehnen und es gibt nichts schlimmeres, als Menschen zu verurteilen, bevor die Schuld zweifelsfrei nachgewiesen ist. Aber solche essentiellen Rechtsbrüche, darum schert sich in der medien- und sensationsgeilen Gesellschaft heutzutage keiner mehr. Schlimm ist, dass es sich nicht ändern wird, sondern eher zunimmt, siehe zunehmender Überwachungsstaat, Netzdurchsuchungsgesetz, Normalisierung der Notstandsgesetze in Frankreich etc etc. Der Rechtsstaat wird immer weiter zurück gedrängt.


      Guten Morgen an muh, sleepy, proudbavarian, seren, incognito, zinnsoldat, qory, juff, sic, banez-, arrow^gunz, cloud, zenarius, Tobi und den rest des DS-Stammtischs
    • Geht es bei deiner Aussage um öffentliche Vorverurteilungen bei Prominenten oder auch bei Nichtprominenten? Verstehe untenstehendes Zitat so als meintest du auch die Durschnittsdudes.

      Hi2u schrieb:

      Ist halt der Klassiker, ist in Deutschland genauso. Wenn du wegen sowas angeklagt wirst, egal ob du was gemacht hast oder nicht, kannst du dein Leben vergessen. Bist deinen Job und ne Menge Freunde/Bekannte direkt los. Viel Spaß.
      Und das ist bei der Thematik ja wohl mit Abstand das geringste Problem. Es wird nur ein Bruchteil der Vergewaltigungen angezeigt (je nachdem wen man fragt, ein paar Beispiele: EU-Studie 2014 16%, LKA Schleswig-Holstein 2014 8%, BMFSFJ 2004 8%, LKA Niedersachsen 2014 7%, LKA Mecklenburg-Vorpommern 2014 1%). Von diesen angezeigten kommen dann wiederum je nach Untersuchungsraum 5-18% zur Anklage. Dabei liegt die Verurteilungsquote zwischen 8% und 13%. Bei der absolut überwältigenden Anzahl der Vergewaltigungen (>75%) sind die Täter Männer aus dem direkten Umfeld (Partner, Verwandte, Freunde, Kommolitonen, Mitschüler), was laut Gruppen wie Terre des Femmes und Frauen gegen Gewalt auch neben Angst vor sozialer Ächtung als Vergewaltigungsopfer der Hauptgrund dafür ist, dass sich so wenige Frauen für den Rechtsweg entscheiden. Jetzt noch der Clou: Etwa 47% der Opfer suchen nie eine Möglichkeit mit jemanden über das Geschehen zu reden.

      Pro 1000 Vergewaltigungen werden also 0,04-3,7 Männer verurteilt. Dass so Prozesse für die Betroffenen der absolute Horror sind mal ganz nebenbei.

      Habe jetzt diverse Quellen benutzt, aber 2 die nicht nur Zahlenkolonnen sind:
      sueddeutsche.de/panorama/verge…exueller-gewalt-1.2937498
      frauenrechte.de/online/images/…Gewalt-in-Deutschland.pdf
      we do not sow

      Beitrag von südländer ()

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    • @ardet4 schrieb:

      Und das ist bei der Thematik ja wohl mit Abstand das geringste Problem. Es wird nur ein Bruchteil der Vergewaltigungen angezeigt (je nachdem wen man fragt, ein paar Beispiele: EU-Studie 2014 16%, LKA Schleswig-Holstein 2014 8%, BMFSFJ 2004 8%, LKA Niedersachsen 2014 7%, LKA Mecklenburg-Vorpommern 2014 1%). Von diesen angezeigten kommen dann wiederum je nach Untersuchungsraum 5-18% zur Anklage. Dabei liegt die Verurteilungsquote zwischen 8% und 13%. Bei der absolut überwältigenden Anzahl der Vergewaltigungen (>75%) sind die Täter Männer aus dem direkten Umfeld (Partner, Verwandte, Freunde, Kommolitonen, Mitschüler), was laut Gruppen wie Terre des Femmes und Frauen gegen Gewalt auch neben Angst vor sozialer Ächtung als Vergewaltigungsopfer der Hauptgrund dafür ist, dass sich so wenige Frauen für den Rechtsweg entscheiden. Jetzt noch der Clou: Etwa 47% der Opfer suchen nie eine Möglichkeit mit jemanden über das Geschehen zu reden.
      Jop, auch bei Durchschnittdudes. Auch dort kann die unbegründete Anschuldigung Leben zerstören.

      Das Vergewaltigungen unendlich schlimm sind und die Täter viel zu selten belangt werden oder angezeigt werden, ist ein riesiges gesellschaftliches Problem, da stimme ich dir absolut zu. Ich finde aber, dass das 2 verschiedene Themen sind. Das eine ist Vorverurteilung und das andere Strafverfolgung.

      Ist jetzt leider absoluter Derail, aber hab letztens dazu erst einen guter Artikel in der SZ gelesen, gibt ja grade auch den Haschtag #metoo. Noch krasserer Derail: Wie geht man mit Frauen um, die in der Beziehung Sex mit dem Partner haben, obwohl sie gar nicht wollen, dass ganze aber selbst als unproblematisch ansehen? Weil sie den anderen nicht enttäuschen/verletzen wollen? Kann das gar nicht fühlen und finde es schlimm, gerne auch per PN, falls jemand ne Ahnung/Meinung hat.


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    • Hi2u schrieb:

      Jop, auch bei Durchschnittdudes. Auch dort kann die unbegründete Anschuldigung Leben zerstören.
      Ja.

      Hi2u schrieb:

      Das eine ist Vorverurteilung und das andere Strafverfolgung.
      Und dann muss man noch differenzieren. Vorverurteilung und Solidarität mit den (alleged) Opfern sind ein großer Unterschied. Und zweiteres, was von meninist Brüdern gerne für ersteres gehalten wird, ermöglicht in vielen Fällen erst eine Strafverfolgung, da Frauen dann erst einen Raum sehen, in dem sie nach vorne kommen können. Wer sexualisierte Gewalt verharmlost, kleinredet und die Betroffenenperspektive erschwert, macht es Vergewaltigern einfacher. Ist denke ich recht einfach zu verstehen, gerade wenn man sich Beispiele/Zahlen wie in meinem Post oben anschaut

      Hi2u schrieb:

      #metoo.
      Da geht es ja eben nicht um eine Verurteilung oder öffentliches Anprangern von Einzelpersonen, sondern darum aufzuzeigen, wie unglaublich viele Frauen schon Opfer von sexueller Gewalt, Sexismus etc wurden. Bewusstsein schaffen und Solidarität mit den Opfern, das war das Ziel dieser Aktion. Anderen Opfern vermitteln, dass sie nicht alleine mit ihren Erfahrungen sind, Angst davor nehmen, Dinge beim Namen zu nennen. Was komplett anderes als Medien, die Personen des öffentlichen Lebens auseinandernehmen.

      Hi2u schrieb:

      Wie geht man mit Frauen um, die in der Beziehung Sex mit dem Partner haben, obwohl sie gar nicht wollen, dass ganze aber selbst als unproblematisch ansehen?
      Wenn (falls) sie es selber als unproblematisch ansehen, ist es ja keine Vergewaltigung. Weiß nicht genau worauf du hinauswillst, aber es scheinen ja immer noch viele Männer zu glauben, dass Vergewaltigung in Ehe und Beziehung nicht stattfinden (können). Das Gegenteil ist natürlich der Fall, tatsächlich macht das einen großen Teil der Fälle aus und ist ja auch zu recht strafbar (vor 20 Jahren wurde der §177 von einer überparteilichen Gruppe durchgesetzt, gegen Leute wie Kohl oder Stoiber).
      we do not sow
    • Südländer schrieb:

      Ich sage nur Kachelmann.
      oder diese Matratzen-Studentin. Oder diese Lehrerin, die das Leben ihres Kollegen damit zerstört hat (der Dude ist literol an schlechter Gesundheit paar Jahre nach Verurteilung gestorben).
      Aber darum geht's ja hier auch gar nicht.
      Es muss natürlich Orte geben, wo betroffene Personen sich öffnen können, damit Fälle vor Gericht landen. Man muss potentielle Opfer auch unbedingt ernst nehmen.
      Der Ort, wo entschieden wird, ob an den Vorwürfen was dran ist, bleibt aber der Gerichtssaal.