Organspenden - Rekordtief in Deutschland

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    • Komplettte Organspende beinhaltet ja auch Dinge wie Augen(Netzhaut) oder die Haut.
      Leiche könnte dann schon gruselig aussehen. (Man kann aber ja auch bestimmte Organe der Spende ausschließen, wenn einem selbst das zu weit gänge oder man weiß das Angehörige aus irgendwelchen Persönlichen gründen darum beten das nicht zu tun. Innere Organe sind da denk ich eher Problemlos.
      "I'd only suggest that you try to understand other people. Try to learn empathy"
    • Grimm schrieb:

      dota23 streamer schrieb:

      Denn ich verstehe, dass diesen Personen meine körperliche Unversehrtheit wichtig ist, vllt. nicht unbedingt meiner Willen wegen, aber zumindest um ihren Trauer/Kummer/Gewissen zu lindern (und nicht unnötig zu mehren).
      Kannst du das ein bisschen genauer erklären? Warum ist ihnen das wichtig?
      Das was Apo in seinem Post geschrieben hat, spielt auf jeden Fall mit rein.
      Aber man muss ja auch keine open casket Bestattung haben oder die Angehörigen müssen ja nicht darauf bestehen den Kadaver des Organspenders zu sehen, wenn der Anblick für diese womöglich zu traumatisch sein kann.

      Mir ging es abseits vom visuellen auch darum, dass alleine das Wissen, dass der Körper einer geliebten Person eben nicht mehr "unversehrt" ist, traumatisch sein kann. Auch wenn wir vom präzisen, chirurgischem Entfernen von inneren Organen reden, die ggf. von außen gar nicht erkennbar sind. In bestimmten Religionen/Kulturkreisen kann selbst das noch als "zerstückelt" angesehen werden.

      Wie gesagt, mir macht das persönlich nichts aus, da ich die Ansicht vertrete, dass nach dem Tod der Kadaver gerne ausgeweidet werden soll für weiteren Nutzen. Aber ich erkenne, dass es andere Meinungen dazu gibt, dass diese Meinungen u.U. von enger Familie geteilt wird und ich erkenne, dass mir deren Meinung sehr wichtig ist - auch wenn es um meinen eigenen Körper geht.
      Besonders im Falle meiner Mutter verstehe ich, dass der Gedanke, dass da auch nur irgendwas an meinem Leichnam fehlt oder ein Haar krumm ist ihr Trauer bereiten kann. Versucht man als Sohn dann schon zu meiden.


      Rede sehr schwammig und oberflächlich darüber, weil doch eine heikle Angelegenheit.
    • Wäre ja dafür, das jeder Bürger so einen Ausweis zugeschickt bekommt und ihn ausfüllen muss (+ Kopie zurück an den Absender). Die Leute können widersprechen, werden aber "gezwungen" sich mit dem Thema zu beschäftigen - was schon mal eine Menge ausmacht.
      Dann spart man auch das Geld für diese Werbekampagne.

      mfg
      coruscant
      Kommentar zur Krise xyz:
      Ich hatte mich schon gefragt welche nächste Sau durch's Dorf getrieben
      wird. Was wohl als nächstes kommt. Klimawandel oder vielleicht doch
      wieder Terrorismus ...

      Das der Mond auf die Erde stützt, DASS wäre mal was wirlich neues und
      sicher auch extrem verheerend. Alternativ tut es auch ein großer
      Meteorit.

      Ich kann es mir in Gedanken schon vorstellen. An Schweinegrippe
      erkrankt und vom Meteoriten erschlagen als der Kofferbomber gerade
      einen Block entfernt war ...

      Ja, das sind wahrhaft düstere Zeiten. Ich mach erst mal ein Bier auf ... Das ewige Leben wird sowieso keiner haben.

      Hier gehts lang zu Rätseln der gehobenen Schwierigkeitsklasse!
    • dota23 streamer schrieb:

      Aber ich erkenne, dass es andere Meinungen dazu gibt, dass diese Meinungen u.U. von enger Familie geteilt wird und ich erkenne, dass mir deren Meinung sehr wichtig ist - auch wenn es um meinen eigenen Körper geht.
      Aber wieso ist dir das wichtiger als potentiell Leben zu retten? Das ist das, was ich nicht nachvollziehen kann. Man muss doch nicht jeden Quatsch mitmachen, nur weil die Eltern das gerne so hätten.

      Wenn meine Eltern solche Vorstellungen hätten würde ich ihnen trotzdem klar machen wollen, dass mein Körper nach meinem (Hirn)tod nur noch Biomüll ist und daher ausgeweidet werden kann wenn es irgendwem was bringt. Ob sie sich, falls es dazu kommen sollte, natürlich an meine Wünsche halten kann ich nicht kontrollieren, aber ich würde auf jeden Fall versuchen meinen Willen da durchzusetzen.
    • Aro schrieb:

      Komplettte Organspende beinhaltet ja auch Dinge wie Augen(Netzhaut) oder die Haut.
      Leiche könnte dann schon gruselig aussehen. (Man kann aber ja auch bestimmte Organe der Spende ausschließen, wenn einem selbst das zu weit gänge oder man weiß das Angehörige aus irgendwelchen Persönlichen gründen darum beten das nicht zu tun. Innere Organe sind da denk ich eher Problemlos.
      Genau das wollte ich eigentlich auch schreiben, konnte es dann aber nicht gut formulieren und habs dann gelassen.
      Byron - Attributmagier
      Der Korpothread

      Oster schrieb:

      Wenigstens shrodo denkt mit.





      "some games just feel so unthrowable until you suddenly lost"
    • Grimm schrieb:

      dota23 streamer schrieb:

      Aber ich erkenne, dass es andere Meinungen dazu gibt, dass diese Meinungen u.U. von enger Familie geteilt wird und ich erkenne, dass mir deren Meinung sehr wichtig ist - auch wenn es um meinen eigenen Körper geht.
      Aber wieso ist dir das wichtiger als potentiell Leben zu retten? Das ist das, was ich nicht nachvollziehen kann. Man muss doch nicht jeden Quatsch mitmachen, nur weil die Eltern das gerne so hätten.
      Wenn meine Eltern solche Vorstellungen hätten würde ich ihnen trotzdem klar machen wollen, dass mein Körper nach meinem (Hirn)tod nur noch Biomüll ist und daher ausgeweidet werden kann wenn es irgendwem was bringt. Ob sie sich, falls es dazu kommen sollte, natürlich an meine Wünsche halten kann ich nicht kontrollieren, aber ich würde auf jeden Fall versuchen meinen Willen da durchzusetzen.
      Weil man seinen Eltern gerne zusätzlichen Kummer ersparen möchte?
      Ich sehe das genau gleich wie du. Ich habe auch alles dahingehend so geregelt. Wenn ich das zeitliche segne, werde ich hoffentlich ausgenommen wie eine Weihnachtsgans.
      Aber versetz dich doch mal in die Lage eines Vaters, dessen 5 jährige Tochter verstorben ist und deren Leichnam alles mögliche entnommen wurde, so dass man sich für einen geschlossenen Sarg entscheiden musste.
      Keine Ahnung wie die Gesetzeslage dahingehend aussieht, ist nur ein Beispiel. Ich glaube nicht, dass man so Jemandem einen Vorwurf machen würde, wenn er die Organspende ablehnt. Und aus diesem Blickwinkel betrachtet, ist diese Reaktion auch bei einem Elternteil eines Zwanzigjährigen durchaus verständlich.
      Diese Frage für sich selber zu entscheiden ist wesentlich einfacher, als sie für einen geliebten Menschen zu beantworten. Und selbst wenn es der Wunsch des Verstorbenen war, bleiben allfällige Zweifel.
      Zumindest stelle ich mir das so vor.
      Hater prallen ab an der Karbonschicht wie der Regen.
      Mann, ich setz mich auf den Thron und geb ein Fick dabei auf Jeden.
      Und roll weiter auf Chrom bis sie dann nicht mehr mit mir reden.
      Keine Bitch und kein Stress zieht mich runter wie ein Dämon,
      Ich blend sie alle weg mit ultraviolettem Xenon.
    • So eine dämliche Leiche sieht doch mit Herz oder Lunge genauso beschissen aus wie mit.
      (nehmen wir mal die Gesichtshauttransplantation heraus)

      Nach ein paar Jahren (?) ist der Mist sowieso vergammelt, wenn nicht sogar eingeäschert.

      Auf der anderen Seite kannst du vielleicht mit der Trauer auch besser umgehen, wenn du weißt, dass damit ein anderer Mensch gerettet werden kann, die Seele weiterlebt (o.ä.) oder der Tod nicht ganz umsonst war.


      HumanlyPuma schrieb:

      junge leg dir ne hantel ins büro oder geh kegeln
    • Kyuzo schrieb:

      So eine dämliche Leiche sieht doch mit Herz oder Lunge genauso beschissen aus wie mit.
      (nehmen wir mal die Gesichtshauttransplantation heraus)

      Nach ein paar Jahren (?) ist der Mist sowieso vergammelt, wenn nicht sogar eingeäschert.

      Auf der anderen Seite kannst du vielleicht mit der Trauer auch besser umgehen, wenn du weißt, dass damit ein anderer Mensch gerettet werden kann, die Seele weiterlebt (o.ä.) oder der Tod nicht ganz umsonst war.
      Ja, das ist eine sehr rationale Einstellung (die ich im Übrigen teile).
      Aber Menschen trauern sehr individuell und man sollte durchaus respektieren, wenn es jemand stärker betroffen ist von dem Gedanken, dass ein geliebter Mensch ohne Augen, ohne Herz (besonders Herz weil wegen symbolischer Wert) beerdigt wird.

      Deswegen hat ja auch jeder das Recht darauf Organe auszuschließen - und das ist gut so. Aber das ist ja kein nennenswerter Faktor in der Debatte, wie man Leute dazu bringt sich mit Organspende auseinandersetzen zu müssen.
      1blaze

      Zagdil schrieb:

      Wer hätte gedacht was aus dem "Ich heiße Buktus, komme aus Oldenburg und schlage gerne Frauen"-User in den nächsten Jahren wird?
    • Kyuzo schrieb:

      Auf der anderen Seite kannst du vielleicht mit der Trauer auch besser umgehen, wenn du weißt, dass damit ein anderer Mensch gerettet werden kann, die Seele weiterlebt (o.ä.) oder der Tod nicht ganz umsonst war.
      Oder du kannst eben besser mit der Trauer umgehen, wenn du weißt, dass die Person noch "komplett" ist. Ist halt so ein Gefühlsding, da wirst mit logischen Argumenten idR nicht weit kommen.

      Kurze Anmerkung zu Aros Post: Für mich wäre es wichtig, dass der Tote wenigstens "äußerlich" komplett ist. Daher bin ich schon für Organspende, mit Ausnahme von (Netz-)Haut-Transplantationen. Ich kenne das zwar nicht so, dass es einen offenen Sarg gibt (bisher nur im Film gesehen) aber auch bei geschlossenem Sarg fände ich es schöner wenn der Tote (egal ob ich oder jemand anderes) wenigstens äußerlich unversehrt ist.
      Byron - Attributmagier
      Der Korpothread

      Oster schrieb:

      Wenigstens shrodo denkt mit.





      "some games just feel so unthrowable until you suddenly lost"
    • dota23 streamer schrieb:

      kann ich auch einen Schritt ehrlicher sein und sagen, dass mir der "Seelenheil" dieser Menschen - die ich kenne und liebe - wichtiger ist als mögliche organ recipients und der Seelenheil derer Angehörigen. Ob das ethisch gesehen so cool ist oder nicht, müsste man auch mal erörtern.

      Grimm schrieb:

      dota23 streamer schrieb:

      Aber ich erkenne, dass es andere Meinungen dazu gibt, dass diese Meinungen u.U. von enger Familie geteilt wird und ich erkenne, dass mir deren Meinung sehr wichtig ist - auch wenn es um meinen eigenen Körper geht.
      Aber wieso ist dir das wichtiger als potentiell Leben zu retten? Das ist das, was ich nicht nachvollziehen kann. Man muss doch nicht jeden Quatsch mitmachen, nur weil die Eltern das gerne so hätten.
      Wenn meine Eltern solche Vorstellungen hätten würde ich ihnen trotzdem klar machen wollen, dass mein Körper nach meinem (Hirn)tod nur noch Biomüll ist und daher ausgeweidet werden kann wenn es irgendwem was bringt. Ob sie sich, falls es dazu kommen sollte, natürlich an meine Wünsche halten kann ich nicht kontrollieren, aber ich würde auf jeden Fall versuchen meinen Willen da durchzusetzen
      Siehe voranstehendes Zitat;
      Ich kann für mich ehrlich behaupten, dass ich keinen Zweifel daran habe, dass mir das Wohlbefinden meiner Familie wichtiger ist
      als der Lebenserhalt einer fremden Person. Das macht mich sicherlich nicht zu einem Gutmensch - das weiß ich auch, aber es ist eben so.
    • Ihr könnt gerne am 13.02. bei Eckart von Hirschhausen vorbeischauen, da bauen wir wieder einen Stand zur Aufklärung und Diskussion der Organspende auf, wo auch der Hirschhausen kurz mal auftaucht.

      Für viele Menschen ist das ein sehr sensibles Thema. Sowohl die Angst davor, dass man falsch behandelt wird um schneller Organspender zu werden, als auch die verschiedenen Religiösen Themen sind in den Köpfen vieler Menschen fest verankert.

      Ich selbst trage auch meinen Organspendeausweis immer möglichst gut sichtbar im Portemonnaie mit.

      Wir haben nach jeder durchgeführten Organtransplantation ein paar Wochen später dann immer einen Brief aus dem Patientenmanagement bekommen in dem Stand, ob die Organe gut angenommen wurden, wo es vielleicht Probleme gab und grob, wer sie bekommen hat ("junges Mädchen", "Familienvater" etc.)
      Da sieht man, wie viele Leben ein einzelner Organspender retten und wie viele mehr er verbessern bzw vor großer Trauer bewahren kann.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Anaphylaxis ()

    • Wer aus Gründen wie "weiterem Kummer der Angehörigen" oder Religion etc nicht spendet, sollte folgerichtig einen geringeren Anspruch auf Spendeorgane haben als Organspender. Allein dafür finde ich eine ordentliche Erfassung (Krankenkassenkarte?) zwichtig. Meine Organe soll bitte jemand bekommen, der das Gleiche getan hätte.
    • ardet4 schrieb:

      Wer aus Gründen wie "weiterem Kummer der Angehörigen" oder Religion etc nicht spendet, sollte folgerichtig einen geringeren Anspruch auf Spendeorgane haben als Organspender. Allein dafür finde ich eine ordentliche Erfassung (Krankenkassenkarte?) zwichtig. Meine Organe soll bitte jemand bekommen, der das Gleiche getan hätte.
      Kann den Gedankengang nachvollziehen, geht aber imo nur in Richtung "Rache" wenn du einem, der seine Organe nicht spenden will, keine gibst (darauf läuft ja ein "geringerer Anspruch" raus).

      Das ganze aber ordentlich über die Krankenkassenkarte (alternativ Personalausweis, da ist doch so ein Chip drauf) organisieren ist aber definitiv der richtige Weg.
      Byron - Attributmagier
      Der Korpothread

      Oster schrieb:

      Wenigstens shrodo denkt mit.





      "some games just feel so unthrowable until you suddenly lost"
    • finde nicht dass es ein rachemotiv ist
      es gibt natürlich viele menschen die aus persönlichen gründen nicht spenden wollen (was auch völlig legitim ist, niemand sollte gezwungen sein zu spenden imo)
      aber es gibt denke ich auch einen ganz großen teil der aus desinteresse nicht spendet bzw weil er zu faul ist das ding zu bestellen, habe auch erst seit ein paar jahren nen ausweis einfach weil ich es immer vergessen habe zu bestellen
      wenn klar ist dass es einen anreiz gibt bewegt das vielleicht einige menschen dazu doch sich drum zu kümmern
      fände es aber generell einfach mal sinnvoll wenn in jeden haushalt einfach mal ein ausweis geschickt werden würde, wäre ja jetzt nicht der riesigste kostenaufwand und da bekommt man sicherlich auch schon so einige
    • Hat damals bei mir die TK gemacht, also Ausweis rausgeschickt an alle.
      Habe seit dem einen Ausweis.
      Hätte ihn mir denke ich sonst deutlich später zugelegt (wenn überhaupt).
      Ist ja doch relativ rar, dass man mit der Thematik konfrontiert wird und wenn man es dann aus Faulheit aufschiebt hat man es wieder vergessen.
      Eine richtige Antwort ist nicht immer eine gute Antwort.
    • Bestimmte Personengruppen als Empfänger zu benachteiligen oder gar auszuschließen halte ich für absolut unmoralisch. Wer als Empfänger infrage kommt sollte immer ausschließlich unter medizinischen Gesichtspunkten entschieden werden, nämlich danach wie dringend der Empfänger ein Organ benötigt und wie hoch die Wahrscheinlichkeit auf einen Erfolg der Transplantation sein wird. Da ohnehin weniger als 0.5% aller Verstorbenen für eine Spende infrage kommen und sich die Nachfrage nicht einmal decken lassen würde, wenn jeder einen Spenderausweis hätte, sollte man hier nicht noch unter arm, reich, Spender oder Nichtspender klassifizieren und bevorzugen.