Zensur in der Kunst durch privatwirtschaftliche Unternehmen - Gerecht oder Willkür?

      Beitrag von südländer ()

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    • Südländer schrieb:

      Ich finde es ziemlich bedenklich, dass ein Unternehmen wie Spotify, immerhin Marktführer was Musikstreaming angeht, Willkürzensur anwenden kann.

      Sehe die Freiheit der Kunst ernsthaft gefährdet und habe sofort mein Spotify Abo gekündigt und werde mich nach ethischeren Alternativen umsehen.
      Du benutzt dann ebenso YouTube nicht mehr und hast Heiko geschrieben?
      Wäre nur konsequent.
      Ansonsten, klassisch.

      LerYy schrieb:

      Shrodo es ist schon lange nichts mehr witzig wir sind im Krieg.

      Beitrag von südländer ()

      Dieser Beitrag wurde von ramius gelöscht ().
    • Ist die nicht schon immer real? Gerade bei Liedtexten ist das doch gängig.
      Hat iTunes nicht schon immer einfach auch die libraries seiner Kunden mal fix mit jugendfreien Liedversionen gepatched und solche Späße?
      The verdict is not the end
      It is only the beginning
      Strong will shall keep spreading
    • Finde es an sich okay. Also das Prinzip, dass private Unternehmen frei entscheiden, mit wem sie zusammen arbeiten wollen. Südländers Verhalten zeigt ja schon, wie man dann darauf reagieren kann/sollte. YouTube und Facebook diskriminieren ja auch gerne Mal gegen konservative Inhalte. Ändert aber ja nichts daran, dass sie das im halten können, wie sie wollen.
    • Alex- schrieb:

      YouTube und Facebook diskriminieren ja auch gerne Mal gegen konservative Inhalte.

      YouTube sperrt Werbung bei kontroversen Inhalten, weil die Werbekunden ungern ihre Werbung bei Videos über Abtreibungen oder ähnliches sehen wollen. Diese Werbesperre betrifft deswegen allgemein politische Inhalte, egal ob konservativ oder links. Alex Jones wäre Obdachlos wenn YouTube wirklich in diese Richtung durchgreifen würde.
      Dieser Beitrag wurde bezahlt vom George Soros Zentrum für politische Agitation
    • Alex- schrieb:

      inde es an sich okay. Also das Prinzip, dass private Unternehmen frei entscheiden, mit wem sie zusammen arbeiten wollen. Südländers Verhalten zeigt ja schon, wie man dann darauf reagieren kann/sollte. YouTube und Facebook diskriminieren ja auch gerne Mal gegen konservative Inhalte. Ändert aber ja nichts daran, dass sie das im halten können, wie sie wollen.
      Dem kann man so natürlich nicht widersprechen, jedes Unternehmen sollte solche moralischen Entscheidungen frei treffen dürfen, aber was für Maßstäbe liegen da zugrunde?


      Wer oder was sind Leute "die mit ihm zusammengearbeitet haben? Und vor allem, was können die dafür?

      Warum R.Kelly, Michael Jackson aber nicht? (überspitzt, ich weiß)


      Nutze selber aktuell ohnehin kein Spotify, aber...
      Die Schlussfolgerung, man sollte den Dienst boykottieren ist doch völliger Unsinn:

      -Ich kann den wegen einem Künstler ja 5 Millionen andere dann auch nicht hören.

      -Ich kann andere am Werk R.Kellys beteiligte, schuldfreie Personen nicht mehr hören.

      -Dem Dienst schade ich wahrscheinlich nicht und er weiß wahrsch. auch nicht, was ich für Motive habe.

      -Wenn ich schon beachsichtige, aus Statement Gründen konsequent zu boykottieren und das Unternehmen dies als wirksam bewertet und zur Kenntnis nimmt, dann könnte ich doch auch gleich selber R. Kelly beim Dienst boykottieren, dann müsste der Dienst gar nix sperren.

      -Warum überhaupt ist ein großverdienender Musikdienstleister hier politisch/interpretativ/wertend tätig, in anderen Gesellschaftsbereichen (auch was Musik/Künstler angeht) jedoch nicht. Warum zum Beispiel wird Xavier Naidoo für seine
      Reichsbürgeräußerungen da nicht in ähnlicher Weise thematisiert.


      So bleibt nur der Eindruck bestehen, es ginge gar nicht um die Message an sich, sondern nur darum, sich als tolle und aufmerksame Firma zu profilieren, wobei man hingegen in Wahrheit keine konsequente Line/Strategie verfolgt, sondern einfach eine auswürfel-artige Hauruck-Entscheidung getroffen hat,
      Aus meiner Sicht ist das völlig unsinniger Aktionismus, der den richtigen minimal trifft, viele falsche trifft (Künstler und Nutzer) und totale Doppelmoral offenbart, weil man sich sicherlich Dutzenden andere Künstlern ähnlich kritisch widmen müsste (was vllt. richtig wäre, auch wenns nicht mit der Musik was zu tun hat), aber wenn schon Werturteile durch Musikdienstleister, dann jawohl hier wie sonstwo hoffentlich überall auch: Gleiches Recht für alle.

      Ist für mich ähnlich wie diese Aktion von Ursula von der Leyen, die ein historisches Helmut Schmidt Bild hat abhängen lassen, weil er da ne Wehrmachtsuniform trug, ungeachtet dessen, dass es ja eben gerade aus gegenwärtiger Sicht zeigt, dass man davon auch Distanz nehmen kann, anstatt dass zu verherrlichen und obendrein auch die Bürger selber das bewerten können sollten und man nicht "alles erstmal generalzensiert". Und wenns jetzt ein Wirtschaftsunternehmen macht ist es natürlich nochmal ne Spur gefährlicher...
    • Obv macht Spotify das vor allem auch aus Außenwirkungsgründen. Die werden sich überlegt haben, ob sie mehr gewinnen oder verlieren, wenn sie sowas machen, und ihre Ansicht ist wohl dass es so free Publicity und insgesamt positiv fürs Image ist. Dass CEO und Gründer S. Potify da seine persönliche moralische Ansicht reinspielen lässt wage ich mal stark zu bezweifeln.
      Let's Play: CK2, Patrizier 2, Anno 1800
    • Ich finde ja bei privaten Instanzen kann man nicht von Zensur sprechen. Meinetwegen wird die Meinungsfreiheit auf der Plattform eingeschränkt, aber ist doch deren Sache. Du hast doch kein Recht darauf, dass Unternehmen XY deinen Content veröffentlicht. Wär ja noch schöner
    • @Der_Busfahrer.: Wenn sie aber einerseits enorme wirtschaftliche Bedeutung haben und deine Kunst von ihrem Markt ausschließen und andererseits auch andere ähnlich gelagerte, oder doch zumindest ähnlich brisante, Fälle nicht beachten, ist es eine absolut nicht nachvollziehbare Praxis, wenn das Unternehmen eine bestehende Kooperation schlagartig abschafft und damit gleichzeitig ihren bisherigen Hörern auch unzugänglich macht.

      Geht mir natürlich nicht um R. Kelly, aber ums Prinzip.

      Wäre etwa so als von DS.Admins heute sagen würden, Busfahrer hat, was weiß ich, mit 14 nen Auto geknackt, das haben wir gerade herausgefunden, und du wirst gebannt und deine bisherigen Posts werden gelöscht, ohne dass sie sich jemals dafür interessiert haben: Was haben andere gemacht (vielleicht ähnliches oder schlimmeres, die aber nicht gestraft werden) und was geht anderen Usern durch die Postlöschung verloren.

      Natürlich kann man dann auch nicht sagen, du hast ein Grundrecht hier angemeldet zu sein, posten zu dürfen, aber es ist doch auch keine Art, dich auszuschließen, andere nicht, und deinen gesamten Content zu löschen. Ist auch gewissermaßen schon Zensur, die öffentliche Zugänglichkeit wird ja entfernt. Nur nicht im staatlich-politischen sinne.
    • User können ja streiken

      Oder aufhören Spotify zu nutzen.

      Was wollt ihr denn, was dagegen gemacht wird. Wie wollt ihr Unternehmen verpflichten euren Kodex zu folgen, wenn (wie bereit weiter oben angedeutet) es eh usus der Plattformen ist bestimmte Inhalte zu zensieren oder auszuschließen.
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    • die songs von r. kelly sind btw immer noch frei verfügbar, sie wurden nur aus offiziellen spotify playlists entfernt. insofern verstehe ich noch weniger, wie man von "zensur" sprechen kann. outrage culture much?
      man kann sich natürlich die frage stellen, inwieweit der einstiegspunkt von spotifys politik in der hinsicht angebracht ist, wenn chris brown immer noch überall promotet wird
    • Bei Spotify werden die Künstler durch Klicks ihrer Lieder über Umwege (Label) bezahlt oder habe ich das falsch in Erinnerung?
      Also will jeder auf eine öffentliche /stark beworbene Playlist mit seinen Liedern?

      Beitrag von langbutter ()

      Dieser Beitrag wurde vom Autor gelöscht ().
    • denken eigentlich im jahr 2018 immer noch leute unironisch, michael jackson sei ein kiddy fiddler gewesen?



      eventually there comes a point where it's like the true test for your team - will he cast a spell or will he not
      - Artour Babaev

      Und wenn beide dann nicht mehr stacken und der einer 6k Boi, der vorher 4k war, mit einem anderen 4k Boi spielt, dann ist er nicht mehr 6k, weil er reverse trägert, oder?
      - User des Monats
    • Musste erstmal googlen wer R Kelly ist (^.^)

      Auch wenn die totale "Zensur" Kellys auf Spotify schon debunked wurde, muss ich sagen, dass ich kein wirkliches Problem darin sehe, wenn Spotify selbst entscheidet wessen Musik sie spielen wollen und wer ihnen ein zu großer Hurensohn ist.
      Zumal es ungefähr eine billionen Songs gibt, die mir auf Spotify fehlen und die Künstler hinter denen haben nicht mal wen misshandelt.

      Ruhe in Frieden "Stadiumx ft. Angelika Vee - Wonderland (James Meyers Remix)", mein kleiner Prinz. Die Welt ist kein fairer Ort.