Transidente Menschen in der Bundeswehr

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    • Niemand hat irgendetwas von Aha-Erlebnissen gefordert. Es ging darum sich nicht unterkriegen zu lassen und aktiv gegen Unterdrückungsmaßnahmen vorzugehen. Keine gesellschaftliche Bewegung hat sich jemals nach vorn entwickelt, weil sich die entsprechende Minderheit untergeordnet hat und auf die "das sollen sie mal schön hinter verschlossenen Türen machen"-Fraktion gehört hat.

      Nur weil die Geschwindigkeit in der gesellschaftlicher Wandel passiert schleichend ist, heißt dass nicht dass diejenigen die ihn herbeigebracht haben geschlichen sind.
    • Kolibri schrieb:

      Die angeführten Beispiele forderten doch im Prinzip das, was die Verfassung heute garantiert, dies damals noch nicht gab (abgesehen vom Frauenwahlrecht, das kam teilweise in Europa später).
      Nö. EInfach nur als Beispiel die Strafbarkeit von Vergewaltigung in der Ehe, die erst 1997 beschlossen wurde. Außerdem ist die angesprochene Gruppe ja (idealerweise, nicht immer, im Grunde) Teil einer größeren Bewegung und nur hier konkret wegen des Beispiels im Zentrum der Diskussion. Es geht ja nicht "nur" um die Rechte von Transpersonen, sondern um die aller aufgrund ihres Geschlechts diskriminierten. Wenn es dir um reine Zahlen geht: Leute die trans, inter, schwul, lesbisch, bi, inter (...) sind, sind mehr als Muslime oder Geflüchtete in Deutschland. Vergleich mal den Raum, den die jeweiligen Gruppen in der öffentlichen Debatte kriegen.
      Beziehungsweise bezieht sich meine Argumentation darauf, dass appeasement nicht starke zivile Bewegungen trumpft. Da habe ich jetzt prominente Beispiele genannt, aber es gibt selbstverständlich auch kleinere Gruppen, für die mein Argument gilt. Indigene Bevölkerung in den USA (Standing Rock als aktuelles Beispiel), Zapatistas in Mexiko oder die Studibewegungen in den 60ern 70er, der Lehrlingsaufstand in Deutschland mal schnell aus dem Kopf.
      we do not sow
    • sitze jetzt schon 1,5h hier im thread und konnte stellenweise echt gut lachen. danke

      war der Soldat nun ein Mann in Frauenuniform oder war es einfach eine Frau und man regt sich hier über die Kleidung auf?

      luke schrieb:

      ALLE 18 jährigen außer betrayus sind scheiße

      Beitrag von greystar_ ()

      Dieser Beitrag wurde vom Autor aus folgendem Grund gelöscht: Spam ().
    • Bighead schrieb:

      Denn was auf einem amtlichen Dokument steht ist ja wichtiger, als die Realität 4Head
      Im Umfeld von Verwaltung und Bürokratie schon.
      Bundeswehr gehört mMn da schon dazu.

      Dass es recht lange dauern kann, bis man aufm Perso das andere Geschlecht stehen hat, ist ja ein anderes Thema.
      Byron - Attributmagier
      Der Korpothread

      Oster schrieb:

      Wenigstens shrodo denkt mit.





      "some games just feel so unthrowable until you suddenly lost"
    • Bighead schrieb:

      Denn was auf einem amtlichen Dokument steht ist ja wichtiger, als die Realität 4Head
      Also wichtig ist schon, dass wenn etwas durch Vorschriften/Gesetze geregelt ist auch durchgesetzt wird.
      Das eine hat ja mit dem anderen nichts zu tun. Nur weil sich jemand unzugehörig zu dem gegebenen Geschlecht fühlt, heißt es noch lange nicht, dass dieser Mensch davon entbunden ist 4Head

      luke schrieb:

      ALLE 18 jährigen außer betrayus sind scheiße

    • Wenn ich mich damals im Schulsport als Mädchen gefühlt hätte, müsste ich dann eigentlich weniger schnell rennen?

      Dasselbe gilt sicherlich auch bei den Einstellungstests für Bundeswehr, Polizei, Sportuniversitäten und so weiter - denn hier existieren meiner Meinung nach auch Unterschiede zwischen den beiden Geschlechtern, oder nicht?
      Ab aufs Velo:

    • Ab ins Fitti schrieb:

      Wenn ich mich damals im Schulsport als Mädchen gefühlt hätte, müsste ich dann eigentlich weniger schnell rennen?

      Dasselbe gilt sicherlich auch bei den Einstellungstests für Bundeswehr, Polizei, Sportuniversitäten und so weiter - denn hier existieren meiner Meinung nach auch Unterschiede zwischen den beiden Geschlechtern, oder nicht?
      es geht ja aber grade um Kleiderordnung und nicht um die hormonbedingten physikalischen Unterschiede. Nur deshalb mein polemischer Kommentar. Finde nicht dass dein amtliches Geschlecht dir auch nur implizit verbieten sollte, Bluse und Rock zu tragen.
      Let's Play: CK2, Patrizier 2, Anno 1800
    • Bighead schrieb:

      Finde nicht dass dein amtliches Geschlecht dir auch nur implizit verbieten sollte, Bluse und Rock zu tragen.
      Sicher, ist nichtmal der Rede wert.

      Aber dennoch imo Thema verfehlt, es ging ja ausdrücklich um den Bund. Das war auch das was betrayus meinte und worauf er sich bezog.

      Finde es sehr angebracht dass man (als XY Mensch), solange es nicht irgendwo festgehalten ist (schriftlich/Antrag/Vorgesetzter/whatever), auch weiterhin erstmal die Männeruniform trägt, bis es offiziell bzw kenntlich gemacht wurde, dass man das Geschlecht wechselt.
      Damit man ab sofort die Frauenuniform bekommen kann.

      Sonst könnte ja jeder wenn er mal Bock hat sagen, dass er heute Mal die Frauenuniform anziehen will für die lulz oder was.
      Militär = Ordnung und kein Karnevalsverein.
    • Alice schrieb:

      edit:

      hier noch ein artikel zum thema:

      sueddeutsche.de/politik/transm…-diensttauglich-1.3490063


      Ich hätte nicht erwartet, dass die Bundeswehr insgesamt doch so gut mit transidenten Menschen vor, während und nach der Transition umgeht. Ich bin tatsächlich positiv überrascht und hatte zu Anfang des Artikels eher eine Leidensgeschichte erwartet. Natürlich sind das nur zwei einzelne Fälle, welche im Artikel angesprochen werden. Das größere Hindernis sich zu seiner Identität zu bekennen und gegebenenfalls weitere Schritte einzuleiten scheint mir nicht die Bundeswehr (Verwaltung, Organisation) sondern die Gesellschaft ingesamt zu sein.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von ramius ()

    • greystar_ schrieb:

      Männeruniform
      Gibt es das denn so überhaupt?
      Könnte mir vorstellen, dass es eher die Option für Hose oder Rock gibt und die einzelne Person dann wechseln kann. Habe aber keine Ahnung, @betrayus_ vielleicht kannst du da ja helfen :)

      Weil wenn die Uniform tatsächlich geschlechtsspezifisch ist, was bekommen denn personen, die natürlich mit 2 geschlechtsteilen geboren wurden? Wird da im Perso das Geschlecht geprüft, bevor die Hose rausgegeben werden darf?

      Genderung von Kleidungsstücken mMn schon ziemlicher Unfug
    • ramius schrieb:

      Alice schrieb:

      edit:

      hier noch ein artikel zum thema:

      sueddeutsche.de/politik/transm…-diensttauglich-1.3490063
      Ich hätte nicht erwartet, dass die Bundeswehr insgesamt doch so gut mit transidenten Menschen vor, während und nach der Transition umgeht. Ich bin tatsächlich positiv überrascht und hatte zu Anfang des Artikels eher eine Leidensgeschichte erwartet. Natürlich sind das nur zwei einzelne Fälle, welche im Artikel angesprochen werden. Das größere Hinderniss sich zu seiner Identität zu bekennen und gegebenenfalls weitere Schritte einzuleiten scheint mir nicht die Bundeswehr (Verwaltung, Organisation) sondern die Gesellschaft ingesamt zu sein.
      Ist bei der Bundespolizei zumindest nach diesem Fall nicht ganz so einfach:
      taz.de/!5487463/
    • @ramius ja, die Bundeswehr ist eben auch ein Arbeitgeber, der sich mit schlechter Behandlung von Mitarbeitern und deswegen schlechter Presse eher schaden würde.
      So wie andere größere Unternehmen mit öffentlichkeitswirksamkeit eben auch.
      Gibt ja auch literal keine Gründe sich scheiße gegenüber Leuten zu verhalten, die niemandem etwas tun.
      Edit: @busfahrer Artikel: uff
    • Grimm schrieb:

      Genderung von Kleidungsstücken mMn schon ziemlicher Unfug
      Ich sehe das zwar nicht so und für mich macht es schon sehr viel Sinn einen Großteil der Kleidungsstücke einzuteilen, aber du darfst da ja gerne anderer Meinung sein.

      Davon abgesehen wird Kleidung ja trotzdem allemein in Herren - Damen - Unisex eingeteilt.

      Und Uniformen sind klassischerweise ubiquitär (z.B. Flugbegleiter, Polizei, Armee usw.) dual in Herren und Damen eingeteilt.

      Wenn jetzt z.B. eine Transgender-Person Flugbegleiter werden will, wird er sich vermutlich auch entscheiden müssen, welche der beiden Uniformen er tragen möchte und wird nicht einfach irgendeinen Mix machen können. Warum? Ich kann mir vorstellen einer der Gründe (abgesehen von der uniformität) ist, dass der Fluggast einfach entweder einen Steward oder eine Stewardess erwartet (also Erwartungsbild der Geschellschaft/der Kunden), dem sich da einfach untergeordnet werden muss.

      Genauso wie man als klassisches Besteck im Restaurant auch Messer-Gabel-Löffel (bitte keine Asiarestaurant smartass jokes/Stäbchen etc.) erwartet und nicht einen von den zahlreichen Hybriden die es ja seit längerem gibt (sich aber nicht weitläufig durchgesetzt haben).

      Ob das für immer so bleiben wird, keine Ahnung. Aber ist der status quo und wird denke auch noch ne Weile bleiben.