DESTRUCTIVE. schrieb:
Steam als Plattform für sinnentleerte Gewalt: Okay? Nicht okay? Nur nicht bei Vergewaltigung von Frauen?
DESTRUCTIVE. schrieb:
Sind Rapegames eine Einstiegsdroge in die tatsächliche Tat?
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DESTRUCTIVE. schrieb:
Steam als Plattform für sinnentleerte Gewalt: Okay? Nicht okay? Nur nicht bei Vergewaltigung von Frauen?
DESTRUCTIVE. schrieb:
Sind Rapegames eine Einstiegsdroge in die tatsächliche Tat?
Heph schrieb:
Ich glaube, dass dieser Punkt tatsächlich von niemandem ernsthaft vertreten wird. Wie scheinheilig das hinsichtlich anderer Gewaltformen wäre, ist für jeden hier wohl offensichtlich.
Heph schrieb:
Natürlich ist es in dem Sinne "nicht okay"
Heph schrieb:
wobei ich das Argument noch immer sehr treffend finde, dass in GER/AUT die Gangkriminalität nicht gerade eine Volkskrankheit ist.
Heph schrieb:
Für meinen persönlichen #aufschrei taugt Manhunt überhaupt nicht, wobei ich immer noch der Meinung bin, dass explizit gewaltverherrlichende Kunst mit sehr viel Fingerspitzengefühl behandelt werden sollte.
Heph schrieb:
In filmischer Umsetzung gibt es aber glaub ich keine Vergewaltigung von Frauen, die "beiläufig" zum Genuss eines Protagonisten passiert und über deren Auswirkung auf Opfer und Täter nicht reflektiert wird. Warum? Weil man eine vermeintliche Täterlogik ungern inszeniert haben möchte.
Heph schrieb:
Der Umgang mit "Gewaltverherrlichung" ist also immer politisch und ich stelle die Grundthese auf, dass man entweder ein staatliches Regulatorium befürworten kann oder dies aus Liberalität ablehnen kann.
Heph schrieb:
Wo wir sie persönlich ziehen und was wir uns gesellschaftlich erwarten ist meiner Meinung nach noch nicht Ausdruck einer "Verbotsmentalität".
Das mit den Grenzen von Kunst habe ich nur beiläufig erwähnt, weil mir natürlich klar ist, wie kompliziert diese Thematik ist und das im Grunde eines eigenen Threads bedürfe. Bevor wir also darüber diskutieren, muss erst klar sein, ob diese Frage überhaupt relevant ist.Südländer schrieb:
Schon genau das. Für mich auch der zentrale Punkt sowas zu tolerieren.till schrieb:
Ich glaube es ging ihm um die von dir angesprochenen Grenzen von Kunst, also was darf Kunst und was darf Kunst nicht und warum ist die Grenze genau da wo sie deiner Meinung nach ist und nicht wo anders
Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von elephantTalk ()
elephantTalk schrieb:
Steam ist weder eine Kunstplattform
elephantTalk schrieb:
noch hat der Ersteller des Games oder das Game selbst irgendetwas von einer möglichen Kunstintention vermuten lassen
elephantTalk schrieb:
Tills Argumentation dahingehend ist nicht stichhaltig, sondern tatsächlich ein wenig Sophisterei, wie ich finde (no front): Till meint sich mit einer völlig relativistischen Kunstdefinition in der überlegenen Position und wirft Kolibri vor, sich eine objektive Kunstbewertung anzumaßen, die er als willkürlich darstellt mit der Aussage: "Ich sage jetzt das ist Kunst. Was machst du nun?"
Dabei stellt sich mir aber die Frage, wieso es willkürlicher sein soll, einem Werk den Kunstbegriff abzusprechen, als ihm jenen zuzusprechen.
elephantTalk schrieb:
Wenn ich das nämlich richtig sehe, sagst du (@'till'), etwas sei Kunst, sobald eine einzige Person es als Kunst sehen will, was dann hieße, den Begriff jeglicher Bedeutung zu entheben. Wenn ein Begriff nun keine Bedeutung hat, kann man ihn naturgemäß auch verwenden, wie man will, und somit alles als Kunst bezeichnen, was wiederum für den Begriff der Kunstfreiheit bedeutet, dass er eine absolut unbegrenzte Freiheit bezeichnen muss.
elephantTalk schrieb:
Eine absolut unbegrenzte Freiheit kann aber nicht jedem Subjekt zugesprochen werden, weil die Freiheit des einzelnen in einer Gemeinschaft notwendig begrenzt ist, durch die Freiheit der anderen, und du somit mit deiner Definition von Kunst nicht gleichzeitig die unbedingte Kunstfreiheit fordern kannst.
elephantTalk schrieb:
Man kann nicht einfach einen Begriff so weit relativieren bis ihm die Bedeutung verloren geht, nur um einer metaphysischen Absolutheit zu entgehen, aber ihn im Kehrschluss zur Basis eines universellen Gesetzes stellen. Wenn man sich auf die Position stellt, man könne zu einem Thema nichts mit Gewissheit sagen, muss man folgerichtig auch dazu schweigen.
Du hast Recht da gibt es deutliche Unterschiede, hatte er an sowas gedacht wie "Prankshow" lol warum regst du dich auf, ist doch nur Kunst.wolliver twist schrieb:
Der Spoiler ist schon Quatsch. Wenn Künstler*innen wegen ihrer Kunst um ihre körperliche Unversehrtheit fürchten müssen, wird sie das möglicherweise schon einschränken. Glaube nicht, dass eine jüdische Band in Dorstfeld auftreten könnte (und damit biggie keine Schnappatmung kriegt: auch screwdriver könnte nicht im Schulterblatt auftreten).
das wäre doch nicht nötig gewesenwolliver twist schrieb:
und damit biggie keine Schnappatmung kriegt: auch screwdriver könnte nicht im Schulterblatt auftreten
till schrieb:
Abnormal finde ich als Adjektiv für Menschen nicht angebracht, in keinem Fall. Ich bin auch der Meinung dass Menschen die Incel-Ansichten haben professionelle Hilfe brauchen um ihnen zu zeigen dass die Welt eben nicht so ist wie sie es sich vorstellen, aber im Kopf eines indoktrinierten Menschen ist diese Schlussfolgerung nun mal nicht so einfach. Und mit Konfrontation kommt man da nur bedingt weiter, natürlich muss klar sein dass REALE Vergewaltigung NIEMALS, unter keinsten Umständen okay ist, aber ein Anfang um Zugang zu Menschen mit solchen Ansichten zu bekommen ist vielleicht erst mal zu sagen "Es ist okay dass du so einen Fetisch hast (denn das ist okay) und jetzt reden wir mal drüber wie du damit umgehen kannst" anstatt ihm sein Spielzeug wegzunehmen. Dann kommst du nämlich nie wieder an ihn ran und hast jede Chance auf Therapie irgendeiner Form verspielt.
till schrieb:
Mir ist sehr bewusst dass Misogynie und Sexismus ein unglaublich großes Problem unserer Gesellschaft sind, darum geht es mir aber bei dem Thema nicht. Man bekämpft Sexismus nicht indem man Sachen verbietet sondern indem man öffentlich über das Thema spricht.
Diesem, vermutlich verschwindend geringen, positiven Impact steht der negative Impact gegenüber, den die Opfer verspüren, wenn sie mit diesem Game konfrontiert werden.Und ich finde allein dadurch dass diese Diskussion zustande gekommen ist hatte das Spiel einen positiven Impact weil eventuell irgendjemand hier mitgelesen hat der durch den Input von verschiedenen Seiten nochmal seine misogynen Ansichten überdenkt.
Aro schrieb:
dieses komplette tabuisieren des Themas Opfern möglicherweise eher hindert sich zu trauen darüber zu reden.
Bighead schrieb:
aber die Art und Weise mit der GTA hier als Beispiel für akzeptablen Umgang mit unmoralischem Handeln in Spielen angeführt wurde wollte ich dann doch nicht unkommentiert lassen
Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Kola_mit_Ice ()
Dein Standpunkt (oder was ich rauslese) | Mein Standpunkt/Meine Fragen |
Steam ist keine Kunstplattform | Wenn Steam keine Kunstplattform ist sind Computerspiele nicht intrinsisch Kunst. Da es aber mindestens 1 Computerspiel gibt das Kunst ist (denke da sind wir uns einig) muss es automatisch Kriterien geben, die Spiel A erfüllt und Spiel B nicht. Was sind deiner Meinung nach diese Kriterien und warum sind sie objektiv besser als Kriterien von anderen Personen? |
Kunst benötigt die Intention des Künstlers | Meiner Meinung nach entscheidet der Betrachter für sich persönlich was Kunst ist und was nicht. Kunst kann auch "unabsichtlich" entstehen oder sogar ohne kreativen Input. Zum Beispiel kann ich schöne Landschaften oder Weltraumnebel als Kunst empfinden (ich weiß, steht im Kontrast zur ursprünglichen Definition des Wortes). Siehst du keine Möglichkeit, dass "ausversehen" Kunst entsteht? |
Mit Tills Sicht auf Kunst lässt sich alles Kunst nennen was den Begriff redundant macht | Till sagt ja nicht dass alles für ihn Kunst ist, sondern das alles theoretisch das Potenzial hat Kunst zu sein. Wenn du diesem Punkt widersprichst brauchst du wieder Kriterien die "objektiv" gewisse Sachen aus dem Kunstbegriff ausklammern. Was sind diese Kriterien und was sind Beispiele für Dinge, die keine Kunst sein können? |
Ihr fordert unbegrenzte Kunstfreiheit | Die hat niemand gefordert. Der ethische Rahmen eben wichtig; die zentrale Frage die sich hier stellt ist eben wie sehr wird Person A geschadet, wie sehr profitiert Person B und ist das verhältnismäßig. Da gibts eben verschiedene Ansichten und Argumente und meine persönliche zu diesem Spiel ist, dass das Spiel eben in seiner Existent okay ist. |
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Sunslayer ()
Sunslayer schrieb:
Wenn du diesem Punkt widersprichst brauchst du wieder Kriterien die "objektiv" gewisse Sachen aus dem Kunstbegriff ausklammern.
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von fugo ()
Sunslayer schrieb:
Dein Standpunkt (oder was ich rauslese) Mein Standpunkt/Meine Fragen Steam ist keine Kunstplattform Wenn Steam keine Kunstplattform ist sind Computerspiele nicht intrinsisch Kunst. Da es aber mindestens 1 Computerspiel gibt das Kunst ist (denke da sind wir uns einig) muss es automatisch Kriterien geben, die Spiel A erfüllt und Spiel B nicht. Was sind deiner Meinung nach diese Kriterien und warum sind sie objektiv besser als Kriterien von anderen Personen? Kunst benötigt die Intention des Künstlers Meiner Meinung nach entscheidet der Betrachter für sich persönlich was Kunst ist und was nicht. Kunst kann auch "unabsichtlich" entstehen oder sogar ohne kreativen Input. Zum Beispiel kann ich schöne Landschaften oder Weltraumnebel als Kunst empfinden. Siehst du keine Möglichkeit, dass "ausversehen" Kunst entsteht? Mit Tills Sicht auf Kunst lässt sich alles Kunst nennen was den Begriff redundant macht Till sagt ja nicht dass alles für ihn Kunst ist, sondern das alles theoretisch das Potenzial hat Kunst zu sein. Wenn du diesem Punkt widersprichst brauchst du wieder Kriterien die "objektiv" gewisse Sachen aus dem Kunstbegriff ausklammern. Was sind diese Kriterien und was sind Beispiele für Dinge, die keine Kunst sein können? Ihr fordert unbegrenzte Kunstfreiheit Die hat niemand gefordert. Der ethische Rahmen eben wichtig; die zentrale Frage die sich hier stellt ist eben wie sehr wird Person A geschadet, wie sehr profitiert Person B und ist das verhältnismäßig. Da gibts eben verschiedene Ansichten und Argumente und meine persönliche zu diesem Spiel ist, dass das Spiel eben in seiner Existent okay ist.
Kola_mit_Ice schrieb:
weil sowas wie Amok laufen einfach kein Konfliktsymptom unserer Gesellschaft ist und damit auch keine gesamtgesellschaftliche Relevanz besitzt. Das bedeutet, es ist makrokosmisch gesehen kein sensibles Thema.