Honklers Politikzirkus - Memethread

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    • Wenn Karl-Theodor Maria Nikolaus Johann Jacob Philipp Franz Joseph Sylvester Buhl-Freiherr von und zu Guttenberg, Hans-Georg Maaßen und Philipp Amthor in ein dubioses Start-Up investieren bzw. für Lobbyarbeit machen, das eine "künstliche Intelligenz" für Sicherheitsbehörden zur Gesichts- und Objekterkennung entwickelt:

      euer Lokalpatriotismus bleibt der kleine Bruder des Nationalsozialismus
    • Er hat doch Recht. Die rechtsextremistische AfD als nur "rechtspopulistisch" zu beschreiben ist eine Verharmlosung und hat zur Normalisierung dieser Partei im deutschen Politdiskurs beigetragen. Die Medien hätten viel früher und viel stärker klare Kante gegen Rechtsextremismus zeigen müssen.
      euer Lokalpatriotismus bleibt der kleine Bruder des Nationalsozialismus
    • ninjo schrieb:

      Cloud schrieb:

      "einem"

      Tun wir mal so als würde die restliche deutsche Medienlandschaft neutral berichten.
      gemütlich im alu-eck?
      berichterstattung kann per se nie "neutral" sein. woher kommt dieser anspruch?
      woke as fuck.
      Sehe ich genauso, der Anspruch ist aber in Selbstauffassung vieler Journalisten tief verankert. Ist imo auch eines der Kernprobleme, "der Journalismus" beansprucht Objektivität, dabei ist das offensichtlicher Blödsinn und weder möglich noch nötig.
      FREE Hat
    • Berichterstattung durch Zusammenfassung kann nicht neutral sein, weil für eine Zusammenfassung "unnötiger" Inhalt entfernt oder "bedeutungsvoller" Inhalt hervorgehoben wird.
      Eine Berichterstattung durch Wiedergabe des kompletten Inhalt, aka eine Kopie der erstquelle, hingegen ist objektiv.
      Aber das ganze ist eh nur ein scheinargument.
      Es ist die "Obsession mit einem Plot" nach Eco. Denn meiner Erfahrung nach sind die selben Kritiker die letzten, die sich eine erstquelle anschauen, und die ersten, die offensichtlich subjektive Artikel ohne Quellen oder sogar von offenkundigen Propaganda Organen kommen.
      Die Diskussion darum wird nie enden, weil es nie eine Diskussion war sondern Anschuldigungen.
      Nice Meme

    • Journalismus ist ein Handwerk, mit Leitplanken und Grundsätzen.
      Das Besondere ist, dass Journalismus sich selbst nur durch Öffentlichkeit und Rezeption produzieren lässt.
      Er geht also eine untrennbare Beziehung mit seinem Publikum ein und das generiert halt diverse Dynamiken, die speziell sind.

      Nachrichten sind ja die Zusammenfassung des Weltgeschehens und wie Fugo das schon gut eingeordnet hat, dient es der Zusammenfassung und wird ausgedünnt bzw. gefiltert.
      Jetzt kann man hier supersensibel sagen: jeder muss sich seine Medien selbst wählen und kritisch interpretieren. Das ist auch grundlegend korrekt.

      Nur: ich bin nicht bereit den gleichen Maßstab für Hans-Olaf aus dem Ammergau mit dem eigenen Verschwörungs-Youtube-Kanal gelten zu lassen als für die großen Medienanstalten in Deutschland. Es muss hier einen Common Sense geben, dass es da ein inhaltliches und anspruchstechnisches Gefälle gibt. Wer das nicht bereit ist anzuerkennen, der ist halt sehr schnell bei den gefühlten Fakten und dem ekelhaften Rattenschwanz solcher Wahrnehmungen.

      Die Diskussion darüber, ob die öffentlich-rechtlichen bzw. die privaten Medien gewissen Qualitätsansprüchen genügen sollte man durchaus führen, dann aber nicht mit einer Vergleichsmasse arbeiten, die substanziell in keinster Weise liefert und liefern muss.

      Deswegen geht mir diese generelle Medienschelte komplett gegen den Strich.
      Aber wenn man sich ohnmächtig fühlt, sucht man ein Narrativ, eine Story (siehe Fugos Eco-Referenz), um sich selber aus der Verantwortung nehmen zu können und so eine Überforderung mit einer "aktiven" Rolle zu ersetzen.
      Leben so.
    • Alcibar schrieb:

      Er hat doch Recht. Die rechtsextremistische AfD als nur "rechtspopulistisch" zu beschreiben ist eine Verharmlosung und hat zur Normalisierung dieser Partei im deutschen Politdiskurs beigetragen. Die Medien hätten viel früher und viel stärker klare Kante gegen Rechtsextremismus zeigen müssen.
      Die Medien zeigen doch auch eine klare Kante. Du kannst aber auch nur das als rechtsextrem darstellen was sich beweisen lässt oder eindeutig ist. Wenn du über den "verführten sächsischen Arbeitslosen Protestwähler" direkt als "Unterstützer von Nazitum" berichtest, verhärtest du doch nur die Fronten.
      Dabei muss das Ziel doch sein, die "Verblendeten" zurückzugewinnen und sie nicht noch mehr in die Arme der Rattenfänger zu treiben.
      Das "wahre Gesicht" dieser Partei wird zwar immer offenkundiger bzw. es verschieben sich glaube ich auch die Mitglieder weiter ins Rechtsextreme (siehe Zuspruch zu diesem EINDEUTIG extremistischen "Flügel", der jetzt -nur- unter Beobachtung genommen wurde).
      Aber du kannst auch nicht jeden Euroskeptiker aus Lucke-Zeiten da so pauschal von Anfang an im tief brauen Milieu verorten.



      ninjo schrieb:

      gemütlich im alu-eck?

      berichterstattung kann per se nie "neutral" sein. woher kommt dieser anspruch?
      woke as fuck.
      Neutral vielleicht nicht gerade, aber unabhängig, überparteilich, fundiert, alle Seiten zu Wort kommen lassend. Das scheint viele auch zu überfordern.

      Außerdem sollte man es zumindest versuchen, einen gewissen Grad an Neutralität anzustreben. Man muss vor allem auch unterscheiden zwischen klar erkennbarer Absicht einer Meinungsverbreitung (z.B. tendenziöser Kommentar/Stellungnahme als Rubrik ist viel akzeptabler als eine tendenziöse Darstellung die sich als Nachricht/Dokumentation versteht/darstellt.)

      In diesem Punkt muss ich auch die Kritik an den öffentlich-rechtlichen, die ich ansonsten auch von großer Qualität noch sehe, heftig kritisieren:

      Wenn die Kurznachrichten kommen hört man häufig sowas wie "Aber hat nicht Erdogan auch seinerseits zuvor...usw usw.?)

      So eine suggestive Formulierung gehört in den Kommentar, aber nicht in eine Nachricht, die sich als Fakteninfo begreift/begreifen sollte.

      Sowas gabs auch früher nicht (wenn man z.B. "Tagesschau vor 30 Jahren" oder sowas sieht, da passiert so ein Blödsinn nicht).

      Ich vermute es liegt am Druck sich in der heutigen Zeit der Überreizung mit Infos einfach lebendiger/menschlicher/persönlicher zu präsentieren, aber wenn dann so ein wertender Unterton/Suggestion mitschwingt ist es aus meiner Sicht erheblicher Journalistischer Qualitätsverlust.

      Und da haben gerade Tagesschau/Tagesthemen in den letzten Jahren sich einfach Präsentation auf Kosten von Neutralität erkauft.


      black_head schrieb:

      "der Journalismus" beansprucht Objektivität, dabei ist das offensichtlicher Blödsinn und weder möglich noch nötig.
      Dazu siehe oben.

      Der Journalismus sollte allerdings auch "Neutraler" gewichten in der Auswahl der Themen und sich nicht von reiner Nachfrage treiben lassen, was er nicht tut. so entstehen Teufelskreise.

      In der Euro-Krise nur Wirtschaft.
      In der Griechenland-Krise nur ein Thema: Griechenland.
      Während Corona nur Corona.

      Wenn Klimastreik war=Klima

      Die Medien sollten auch MAL über andere Themen, wie Digitalisierung/Tierhaltung/Infrastruktur etc. berichten, ohne dass immer ein Thema wochenlang alle "unspektakulären/unskandalösen" Themen wegfrisst.

      Gestehe da allerdings meine eigene Mitschuld ein, auch immer "die aktuellen Stammtisch-Themen" zu gucken und somit als Konsument irgendwo eine Mitschuld daran zu haben, da mich aktuelle Reizthemen und Aufrger tatsächlich mehr motivieren, noch mehr darüber zu erfahren und meine Meinung zu äußern.

      Aber rein rational ist das falsch, eine ausgewogene Medienlandschaft gibt es natürlich nicht, wenn wir dieses sinnfreie "totdiskutieren von nur genau einem Thema" als Konsumenten auch noch stützen...versuche daher mir das etwas abzugewöhnen.
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