Coronavirus

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    • Möchte als Sidenote anmerken, dass das Ausmaß der Griefung nicht klar ist. Man weiss bisher immernoch bei 75% der Fälle nicht wo die herkommen. Das weiss man nicht weil man keine Studien dazu in Auftrag gegeben hat und auch keine repräsentativen sondern nur ausgewählte Gruppen testen lässt.

      So wie ich das mitbekommen habe, sollte erst die Evidenz verbessert werden (beginnend im Februar 2020) und dann entsprechende Maßnahmen ergriffen werden. In meiner Informationswelt ist das hauptsächlich ein Innenraumproblem und überträgt sich bis auf wenige Ausnahmen quasi nur über die Luft. Gleichzeitig sind wohl nur wenige Leute die das Virus haben in der Lage das auch in ausreichendem Maße zu verteilen also auszuatmen. Der Typ (Begründer der evidenzbasierten Medizin in Deutschlad) hat das erklärt: forschergeist.de/podcast/fg084-evidenzbasierte-medizin/ und im Vortrag des CCC wie man das Problem (teilweise) lösen könnte: media.ccc.de/v/rc3-583039-luftfilter_bauen und freakshow.fm/fs258-friend-relationship-management (bitte zum richtigen Kapitel springen geht bei etwa 2:03h los)

      Wenn man die Luftübertragung zur Grundlage nimmt, dann wird eigentlich schnell klar, dass diese Abstandsregel in Innenräumen ziemlich unsinnig ist wenn man sich da länger als wenige Minuten aufhält. Ich bin mir nichtmehr sicher in welcher der oberen Quellen es war aber es werden meistens so 1000Viren benötigt die man einatmet. steht hier nochmal. Es wurde in den oberen Quellen erklärt, dass die meisten infizierten nur wenige Viren ausatmen (zweistellige Größenordnung). Aber die bleiben ja eine Weile in der Luft und auch wenn die INfizierte Person den Raum verlässt sind die ja nicht weg. Je nach Raum mit vielen Menschen sammeln die sich langsam an und erreichen einen Wert der Ansteckend für andere Leute ist. Meine Vermutung ist, dass wir auf diese Weise Innenräume (Supermärkte, Ärzte, Büros) zu Spreadereignissen machen. Das könnte man einfach umgehen indem man alles mit Luftfiltern zupflastert. Viren im Filter sind nicht in der Lunge. Schlimmstenfalls hat man Geld für Lüfter ausgegeben und das brummen überall nervt ein bisschen. Ist schon geiler wenn der Filter als Maske direkt vor der Quelle sitzt aber wenn der nicht dicht sitzt (was er ja quasi nie tut) dann kommen ja trotzdem Partikel in die Luft und sammeln sich an. Die könnte man ja raussammeln. Aber ich reg mich ja nicht nur über fehlende Lösungen auf...

      Was mich besonders aufregt ist diese unfassbar beschissene Datenlage und Organisation. Jetzt eine Teststrategie zu entwerfen und jetzt die Hausärzte zu "schulen" wie man eine Impfung macht. Das ist echt unfassbar. Es wird einfach als gegeben hingenommen dass man das nicht genau weiss. Anstatt Modellprojekte (Städte) zu machen und verschiedene Ansätze zu probieren (vor Monaten obv. bzw. eigentlich immernoch)...
      Jeder hat keinen Bock mehr auf das Virus aber es ist schon relativ klar wie sich das verhält. Wenn Spahn sich in die Pressekonferenz setzt und sagt sinngemäß: "Diese Woche hat wiedereinmal gezeigt, dass uns das Virus überrascht" Seine Überraschung ist: Dass die Inzidenzzahlen steigen. Wer hätte denn Ahnen können, dass das steigt, wenn man öffnet. Wirklich niemand.

      Die (Regierung, politische Entscheidungsträger, Verantwortungsdiffusoren) sind wirklich komplett lost.

      Sry für rant ich wünschte er wäre ungerechtfertigt
    • Die Regierung richtet ihre Aussagen in Pressekonferenzen an das breite Volk und das ist bei weitem nicht so gut informiert wie einige hier im Forum. Ich glaube kaum, dass Spahn persönlich überrascht ist, dass die Inzidenzen gestiegen sind. Ich sehe hinter der Aussage eher den Versuch irgendwie weitere Einschränkungen zu rechtfertigen, was halt nicht gerne gehört wird. Das hat man ja jetzt auch hier im Thread lesen können.

      Ich stimme dir zu, dass das ganze hätte besser geregelt werden können und mir kommts normalerweise auch nicht so oft in den Sinn Unionspolitiker zu verteidigen. Aber die Politik ist nunmal auch an die Meinung der Wähler gebunden und denen geht halt langsam immer deutlicher die Gedult aus. Der ganze Eiertanz die letzten Monate begründet sich ja dadurch, dass manche Politiker gerne in der Position sein wollen Lockerungen versprechen zu können. Wenn die Leute das nicht hören wollen würden, dann würden die Politiker das auch nicht sagen wollen.
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      "There comes a moment when creation ceases to be tragic, it is simply taken seriously. Then the person deals with hope, but hope is not his task. His task is to turn away from excuses."
    • roterbaron schrieb:

      Was mich besonders aufregt ist diese unfassbar beschissene Datenlage und Organisation. Jetzt eine Teststrategie zu entwerfen und jetzt die Hausärzte zu "schulen" wie man eine Impfung macht. Das ist echt unfassbar.
      Den ganzen letzten Sommer, als es wieder besser wurde, wusste man ja schon, dass eine zweite Welle kommen würde, dass der Impfstoff dann hoffentlich irgendwann verteilt werden kann usw. Die Zeit hätte man ja auch mal nutzen können, eine stabile Logistik fürs Impfen aufzubauen, Methoden wie man mehr und sinnvoller testet, Methoden um Unterricht und Betreuung in Kindergärten und Schulen zu verbessern entwickeln können. Stattdessen hab ich das Gefühl, dass man immer maximal eine Woche im Voraus denkt. "Oh Mist, jetzt haben wir hier irgendwie zuviel Impfstoff rumliegen, vllt sollten wir mal überlegen die Hausärzte einzubeziehen" ist genau so ein Beispiel wie hunderte Beispiele, was alles im Bildungssystem momentan schief läuft
      Let's Play: CK2, Patrizier 2, Anno 1800
    • tagesschau.de/newsticker/liveb…allem-im-privaten-Bereich

      Überschrift: Vor allem im privaten Bereich:
      Inhalt:



      (Zahl entspricht einem situationsabhängigen R-Wert, also 1,0 bedeudet, dass 1 Person in dem Szenario eine weitere ansteckt)

      Denke die meisten Büros haben das ja irgendwie so geregelt. 25-50% Belegschaft erlaubt. Am Arbeitsplatz keine Maske nötig, auf den Wegen schon. Oder zumindest sowas ähnliches.

      Denke eines der größeren Probleme ist, dass die Intensiv-Betten langsam wieder sehr voll werden (intensivregister.de/#/aktuelle-lage/kartenansichten):


      Dauert ja ca. 2 Wochen, bis sich das aktuelle Infektionsgeschehen, in den Krankenhäuser widerspiegelt.
      Kann man nur hoffen, dass schneller geimpft wird, als sich Corona ausbreiten kann. (Bisher trifft das vermute ich überhaupt nicht zu)
      "I'd only suggest that you try to understand other people. Try to learn empathy"
    • @blutgarten kannst du mir sagen an welcher Stelle er dem Bürger nach dem Mund redet?

      projekte.uni-erfurt.de/cosmo2020/web/summary/38/ sagt nämlich dass 33% für Lockerung sind. Das ist keine Mehrheit.

      dass er lieber Lockerungen verkündet als Einschränkungen sollte klar sein ist aber egal. Ist mir auch egal ob er lieber Gummibärchen als Schokolade isst. Was er lieber macht darf nix mit der Thematik zu tun haben. Wenn sie das doch hat ist er inkompetent was ich ihm ja auch unterstelle. Er darf sich ruhig so ausdrücken, dass er seine Zuhörer nicht für dämlich hält.

      Die Deutschen tm haben als erste einen Test erfunden, eine sinnvolle App programmiert und einen Impfstoff entwickelt. Es wird im nachgang alles verkackt und das zeigt einfach wie fundamental kaputt hier alles ist. Das hören diese cdu Heinis seit Jahren und interessieren sich nicht dafür. Lieber ne Runde die Verantwortung weiterschieben
    • Ich wollte mit meinem Kommentar darauf hinaus, dass dieses Hin und Her in der Regierung nur das Hin und Her in der Bevölkerung abbildet. Wenn man Einschränkungen verschärft schreien viele nach mehr Freiheit und wenn man lockert, dann schreien viele nach härteren Maßnamen. Es gibt in der Bevölkerung keinen Konsens wie man mit dem Virus umgehen sollte und deshalb ist es für Politiker auch schwer ne klare Linie zu fahren. Inbesondere auch weil das ja jedes mal über die Bundesländer verhandelt werden muss und da eine Dynamik entstanden ist, wo immer jemand abwechselnd die Heilsbotschaft überbringen will oder als derjenige dastehen will der in der Krisenlage hart durchgreift. Deshalb gibt es dieses Hin und Her, für das Spahn persönlich nur wenig kann. Er ist halt nur derjenige der in der Pressekonferenz irgendwie halbwegs glaubwürdig rüberbringen muss, warum ständig die Fahrtrichtung geändert wird. Da kommt dann halt so eine Aussage wie "das Virus überrascht" zustande.

      Ich muss aber zugeben die Tagespolitik zu dem Thema schon länger nicht mehr genau zu verfolgen. Ich weiß gar nicht genau welche Rolle Spahn z.B. bei den letzten Lockerungen gespielt hat und habe einfach angenommen, dass die nicht ausschließlich wegen ihm stattgefunden haben. Er ist halt nicht in der Position jedem Ministerpräsidenten seinen Willen aufzuzwingen. Unabhängig davon gab es davor aber definitiv Versäumnisse für die ich ihn auch verantwortlich mache. Ich selbst habe mich im Sommer auch gewundert warum niemand mehr über das Virus und die kommende zweite Welle spricht. Da hätte viel mehr geschehen müssen und das wäre meiner Meinung nach die Aufgabe des Gesundheitsministers gewesen. Von daher will ich deine Kritik im Kern gar nicht aushebeln, ich wollte nur den Fokus von einer einzelnen Aussage in einer Pressekonferenz wegnehmen.
    • blutgarten schrieb:

      [...]
      Es gibt in der Bevölkerung keinen Konsens wie man mit dem Virus umgehen sollte und deshalb ist es für Politiker auch schwer ne klare Linie zu fahren.
      [...]


      Können wir bitte einfach aufhören was darauf zu geben, was HansOtto von irgendwelchen Maßnahmen hält?

      Ist die Politik, und Experten, nicht dafür da, genau solch ein hin und her und Ungewissheit und allerlei Bullshit zu vermeiden?

      Könnte hier auch schon wieder ausrasten bei mir.
      Die BoulderHalle hatte jetzt für zwei Wochen wieder geöffnet, mit Terminen zum Buchen.
      Dann hieß es Donnerstag: "jau, nach Sonntag wieder zu, tut uns leid"
      und gestern dann "jau, Inzidenz 180, aber Landkreis scheißt auf Notbremse, wir lassen offen" (paraphrasiert)

      ich hab mich zwar auch geärgert, dass sie wieder zu machen, und dass ich nicht mit gutem Gewissen hingehen konnte. Wodurch ich es "verpasst" hatte.
      Aber in dem Moment hab ich ein wenig Vertrauen in die Entscheidungen zurückgewonnen. "Inzidenz steigt, also Notbremse, TOP!"

      und dann doch nicht?

      Fulda hat Ende nächste Woche safe die 250, und Mitte April, nachdem ostern und Co, gelaufen ist, knacken wir endlich die 400.

      Das wird ein Spaß :thumbsUp:
    • ich glaube was man mitnehmen kann ist, dass regionales/lokales krisenmanagement nicht wirklich funktioniert. dieses hin und her zwischen den länderchefs was @blutgarten beschreibt, lähmt das durchsetzungsvermögen und anwenden sinnvoller massnahmen. es muss einen begrenzten mechanismus geben die kompetenzen im krisenfall auf bundesebene zu übertragen und dann durchsetzen zu lassen, zumindestens in dem fall wo ein hochansteckendes virus im ganzen land zirkuliert (zwar mit regional verschiedener inzidenz, aber doch überall vorhanden).
      ich habe nochmal den anfang des threads gelesen zum 1 jahresjubiläum (lol) und dort wurde ja dieser medium artikel gepostet mit der "flatten the curve/hammertanz"-strategie. in hindsight muss man sagen, dass das imo gefailt hat, an mangelhafter umsetzung und wegen der psychischen belastung die daraus folgte und weitere "hammerschwünge (also lockdowns)" politisch schwerer umsetzbar machen.
    • Du hast keinen Feiertag und musst arbeiten gehen, dafür darfst du aber auch keine Lebensmittel einkaufen.

      Ist offensichtlich der dümmste Move ever, weil jetzt die Last einfach zusätzlich auf Mittwoch und insbesondere Samstag verteilt werden. Viel Spaß beim Anstehen.
      Ab aufs Velo:

    • Samstag soll man einkaufen können


      Die Zeit schrieb:

      Was wird verschärft?
      Nicht viel. Gründonnerstag und Karsamstag werden zwar keine Feier-, aber Zusatzruhetage. Die Läden schließen, alle sollen zu Hause bleiben, das öffentliche Leben soll weitestgehend lahmgelegt werden, um die Infektionswelle zu brechen. Ansammlungen werden verboten. Nur Karsamstag soll der Lebensmittelhandel öffnen.
    • Bighead schrieb:

      Wie sollen denn zwei Ruhetage die Welle brechen? Sonst wurde doch immer in Wochen argumentiert? Innerhalb von 2 Tagen merken die meisten doch nichtmal, ob sie Symptome haben, ganz zu schweigen von asymptomatischen Verläufen
      In der Politik muss man Kompromisse suchen. Vermutlich wollten Merkel und co eine Woche, die meisten MPs GAR NICHTS, der Kompromiss sind halt 2 Tage. Das diese Maßnahme absolut gar nichts bringt ist alles bewusst, aber Politiker:innen tun Politik-Dinge, welp.


      Guten Morgen an muh, sleepy, proudbavarian, seren, incognito, zinnsoldat, qory, juff, sic, banez-, arrow^gunz, cloud, zenarius, Tobi und den rest des DS-Stammtischs

      Beitrag von roterbaron ()

      Dieser Beitrag wurde vom Autor aus folgendem Grund gelöscht: falscher thread ().
    • Sind ja 5 Tage insgesamt. Nur eben 2 zusätzlich. Hab das auch schon so verstanden, dass alle die auf arbeit fahren müssen, das nicht tun sollen. Sonst ist es etwas sinnlos.

      Glaube ich aber schon, dass das ganze, wenn es einigermaßen konsequent durchgezogen wird, Zeit für die Impfungen kaufen kann. Also das daraus eben ein kurzer dip entsteht.
      "I'd only suggest that you try to understand other people. Try to learn empathy"
    • Ich bin nurnoch genervt, mussten vor einigen Wochen das Auto von meiner Freundin ummelden, da sitzen alle auf dem Amt ohne Maske am Platz, nur zum rumlaufen wird die angezogen. Ich durfte die hälfte der letzten 12 Monate nicht arbeiten, hab kein Geld verdient und keinerlei soziales Leben seit Monaten. Meine Schwester und ich wollten zu Ostern das erste mal dieses Jahr meine Eltern besuchen und jetzt müssen wir ne woche danach, wo ist denn da der Unterschied.
    • Der Unterschied ist, dass wenn sich genügend Leute dran halten, einige Infektionsketten in den 5 Tagen enden. Das heißt bei treffen danach ist die Chance erstmal geringer in der Familie was zu übertragen.
      "I'd only suggest that you try to understand other people. Try to learn empathy"
    • Weiß ich ja auch, aber nervt trotzdem, weil man inzwischen weiß wie viele sich an nichts halten während ich seit einem Jahr mein ganzes Leben auf Pause hab und jetzt mit 31 die letzten 3 Monate die Miete von meinen Eltern bezahlt bekommen hab weil ich kein Einkommen mehr habe.
      Ich bin inzwischen einfach total frustriert. Ostersamstag dann zwischendrin schnell die Geschäfte auf wo dann natürlich alle hinrennen was zu maximaler Überfüllung führt. Dann sollen die alles zumachen, man wird ja wohl mal für ein paar Tage genug zu essen einkaufen können.
    • Ich habe mir kurz Sorgen gemacht, dass ich am Donnerstag mit dem Fahrrad nicht aus der Isolation heraus zu meiner Familie fahren. Aber da ist mir aufgefallen, dass selbst WENN mich die Polizei anhalten würde, ich nur so tun müsste als ob ich Lack gesoffen hätte und irgendwas mit Diktatur und Freiheit faseln muss. /s Gehen wieder Urlaubstage zur Quarantäne drauf, danke Merkel.

      Oh und neue Regel:
      Jeder der sofort zum Frisör gerannt ist, als es erlaubt war, hält das Maul bezüglich der Leute, die in der Fußgängerzone rumlaufen oder Baumärkten, die wieder aufmachen. Scheiß Doppelmoral geht mir nach 12 Monaten Pandemie tierisch auf die Sacknaht.

      Wenn diese Schwurbler doch nur alle Morgen auf der Intensivstation liegen könnten und um ihr Leben kämpften. Ja, hab ich gerade gesagt und ich schäme mich nicht. Das Fass ist am Wochenende gehörig übergeschwappt.

      In den Krankenhäusern gehen die systemrelevanten Arbeiter auf dem Zahnfleisch, während weder die Polizei noch die Politik in der Lage sind ihren Job zu machen.
      Eine Mutter kann nicht helfen, bei so vielen lockeren Schrauben.