Coronavirus

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    • Daraus folgt dann, dass die Soldaten am Wochenende nicht ins IHREN Hausstand reisen, sondern ihre Familien als eigene Hausstände definiert sind. Ergo 0 Besuche von Freunden oder Familie (außer aus ihrer eigenen Stube ofc), da ja schon 2 Hausstände zusammen sind.
      Eine Mutter kann nicht helfen, bei so vielen lockeren Schrauben.
    • War ein nicer read, hatte ein paar laute Lacher dabei.
      Könnte eine richtig gute Vorlage für eine Komödie sein, wenn es eigentlich nicht so unendlich traurig
      wäre.

      Spoiler anzeigen

      15 Uhr. Lernzeit. Fünf Schüler haben in Ermangelung eines Hausaufgabenheftes nichts auf

      :thumbsup:

      Kinder, die behaupten, sie seien laut ihren Eltern zu dumm für alles: 7
      :thumbup:


      Ich habe keine Ahnung, was rationale und irrationale Zahlen sind

      8o



      HumanlyPuma schrieb:

      junge leg dir ne hantel ins büro oder geh kegeln
    • @roterbaron und @Onyo

      War ein interessanter Read, aber sehe das eher als Bestätigung meines Plädoyers für Aussetzen des Präsenz-Unterrichts. Hast halt diese ganze Probleme in der Klasse dann nicht.

      Das viele zu spät kommen/keine Hausaufgabe haben wird natürlich auch online so sein, aber es ist ja dann nicht anders als im analogen Unterricht.

      Scheint mir überdies hochgradige "Brennpunkt-Schule" zu sein ("Clan-Schlägerei vorm Gebäude...")

      Desweiteren verstehe ich den Part mit "unsere Schule hat keine Abschlussprüfung" nicht....das kann ja keine "normal organisierte" deutsche Schule dann sein...


      Wesentliche Erkenntnis bzgl. Corona ist doch aber: Lüften klappt nicht, Desinfektion klappt nicht, Abstände klappen nicht, zu Kalt, Mehrarbeit etc, Kontakt zu hunderten Haushalten in kürzester Zeit und unterschiedlichster Konstellation...

      (fast) Alle anderen Probleme sind zwar eklatant (und für mich dennoch nicht unvorstellbar), haben aber nix mit der Frage Corona/Heimunterricht oder Präsenzunterricht zu tun...
      Also die Kritik am Schulwesen kann ich nachvollziehen, solche Storys sind ja auch nicht neu, aber finde den Artikel eher ein Argument "Pro-Digital" ...
    • Für mich ist das ein Plädoyer für Präsenz.

      Die problematischen Schüler dieser Schule würden bei digitaler Lehre, so wie sie aktuell ist, sicher komplett den Anschluss verlieren.

      Wenn die nicht halbwegs gezwungen werden in den Klassenraum zu gehen werden die halt gar nix mehr machen.

      Von den Eltern braucht man bei einigen auch nix erwarten.

      Ich hab selbst keine Ahnung ob es gut oder schlecht ist Schulen jetzt zu öffnen oder zu schließen.
      Denke es kommt drauf an ob man Infektionsschutz oder Bildung wichtiger sieht.

      Ich bin definitiv der Meinung Schulen sollten digitaler werden. Vor allem Informatik muss endlich ein ordentliches Nebenfach werden.

      Aber dass man zu Hause genau so gut lernt wie in der Schule glaube ich ehrlich gesagt nicht, und da gehe ich jetzt mal von mir als Schüler aus.
    • Kolibri schrieb:

      Scheint mir überdies hochgradige "Brennpunkt-Schule" zu sein ("Clan-Schlägerei vorm Gebäude...")


      Desweiteren verstehe ich den Part mit "unsere Schule hat keine Abschlussprüfung" nicht....das kann ja keine "normal organisierte" deutsche Schule dann sein...


      Das ist eine ganz normale 08/15 Schule in Trier. Das ist kein sozialer Brennpunkt und ganz offensichtlich ein ganz normales schulisches Begehren.
      Genauso wie es da steht war es schon vor 15 Jahren in der Oberstufe meines Gymnasiums im gottverlassenen Sachsen-Anhalt.

      Und ob das nun Corona tangiert oder nicht sei mal dahin gestellt.
      Es ist doch ganz ersichtlich, dass die Lehrerin und Schule ihren Bildungsauftrag mit den vorhandenen Umständen ohnehin schin nicht erfüllen kann - und es eben mit Online-Unterricht nur alles schlimmer wird. Alleine, dass Eltern Ihre Kinder für offensichtlich alles dumm halten und ihnen das mit auf Ihren Weg als Teenager geben. lmao


      HumanlyPuma schrieb:

      junge leg dir ne hantel ins büro oder geh kegeln
    • Kyuzo schrieb:

      Es ist doch ganz ersichtlich, dass die Lehrerin und Schule ihren Bildungsauftrag mit den vorhandenen Umständen ohnehin schin nicht erfüllen kann
      Soweit ja...

      Kyuzo schrieb:

      - und es eben mit Online-Unterricht nur alles schlimmer wird.
      ...sehe ehrlich gesagt kaum (negativ)Steigerungspotential, aber die Raum/-Lernbedingungen bessern sich erheblich

      Kyuzo schrieb:

      Alleine, dass Eltern Ihre Kinder für offensichtlich alles dumm halten und ihnen das mit auf Ihren Weg als Teenager geben. lmao
      ...schlimm, aber da kann doch die Schule nix für.



      Der_Busfahrer. schrieb:

      Von den Eltern braucht man bei einigen auch nix erwarten.
      Das ist doch aber deren Problem! Die Schule ist doch nicht der Privat-Erzieher der Kinder. Ist sad für die Kids und die Schule sollte versuchen es zu kompensieren, wo immer möglich, aber das ist eindeutig nicht die Kernaufgabe der Schule! Schule ersetzt häusliche Erziehungspflichten nicht ansatzweise und kann auch nicht die Pflicht oder den Anspruch dazu haben!

      Der_Busfahrer. schrieb:

      Denke es kommt drauf an ob man Infektionsschutz oder Bildung wichtiger sieht.
      Ist etwas zugespitzt, denn mit ca. 2 Wochen/1 Monat erreichst du extreme Verbesserungen beim Infektionsschutz gegenüber geringen abstrichen der Bildung, wenn aber der überraschende Total-Lockdown kommt, kostet das auch hohe Verluste bei der der Bildung.

      Der_Busfahrer. schrieb:

      Aber dass man zu Hause genau so gut lernt wie in der Schule glaube ich ehrlich gesagt nicht, und da gehe ich jetzt mal von mir als Schüler aus.
      Das gilt auch für mich, allerdings denke ich es ist nicht vergleichbar, wenn die Hausarbeit nicht zuzüglich gemacht werden muss, sondern als Ersatz und ggf. mit Live-Interaktion (Webcam/Chat/ Einsendung mit Besprechung in Echtzeit etc.) , da kann man sich der Mitarbeit nicht so sehr entziehen, wie bei Hausaufgaben.
      Wird immer Leute geben, die schwänzen oder Aufgaben nicht machen, aber die gibt es ja in der Klasse auch "analog beschult", das ließe sich also nicht nur auf die Medialität zurückführen.
    • Kolibri schrieb:

      Das ist doch aber deren Problem!
      Hier möchte ich widersprechen. Das ist als Gesellschaft unser Problem.
      Schule ist weit mehr als Stoff.

      Es gibt in Deutschland eine Schulpflicht, damit auch Kinder ohne Rückhalt ihrer Eltern eine Chance haben.
      Und gerade diese Kinder darf man nicht zurücklassen und den Eltern überlassen.

      Auch dafür muss der Staat sorgen. Dazu braucht man natürlich Pädagogen, die mit dem Kind auch persönlich mal sprechen.

      Ich gebe dir aber Recht, dass ein Monat keine Schule kein großes Problem wäre.

      Aber im Sommer war man sich als Regierung zu fein irgendwelche klugen Konzepte für den Winter zu entwickeln und jetzt ist halt bis Weihnachten alles dicht und die Schulen auf :1f937:
    • Der_Busfahrer. schrieb:

      Es gibt in Deutschland eine Schulpflicht, damit auch Kinder ohne Rückhalt ihrer Eltern eine Chance haben.
      Das bezieht sich aber auf gleich Bildungschancen, nicht darauf, dass der Staat fremde Kinde erziehen kann/darf/muss/soll ! Ich möchte nicht eine Abkehr von der Bildungsgerechtigkeit...Die ist enorm wichtig, damit wir keine "Erb-Bevorteilten" haben, sondern jeder gleiche Verwirklichungschancen hat.

      Die Schule sollte primär der Vermittlung von fachlichen Kompetenzen dienen und dazu zählen natürlich auch Selbst- (z.b "eigenständiges Arbeiten/Reflektion der eigenen Persönlichkeit/Erkennen von Stärken und Schwächen) und Sozialkompetenzen (Gruppenarbeit/anständiges Verhalten/ruhige Mitarbeit etc.).

      Die Schule, insbesondere weiterführende haben aber soviel Wissen/Methoden zu vermitteln, dass es zeitlich/räumlich/personell gar nicht möglich ist, eine Erziehung im Elternhaus hinsichtlich Benehmen/Allgemeinwissen/Arbeitskultur etc. völlig zu ersetzen. Zumal die Kinder ja auch i der Sekundarstufe schon 10-12 Jahre alt sind, da haben sich viele Defizite schon festgesetzt ggf. bevor die Lehrkraft das Kind erstmalig sieht.

      Natürlich muss die Lehrkraft auch mal Streit schlichten, trösten, oder vermitteln, was "anständiges Verhalten" ist (z.B, "seriöses Auftreten im Berufsleben o.Ä"), da nicht alle Kinder hier immer den gleichen Stand haben und auch im Alltag immer unvorhergesehen Dinge dazwischenkommen.


      Der_Busfahrer. schrieb:

      Hier möchte ich widersprechen. Das ist als Gesellschaft unser Problem.

      Gesellschaftliche Aufgabe= JA! Schulische Aufgabe=praktisch weder möglich, noch wünschenswert.
      Das jemand selber Erziehungsarbeit leistet, kann einfach durch nix ersetzt werden, das bleibt Verantwortung von Eltern!
      Die Schule kann (und sollte nicht) die Rolle von Eltern übernehmen!

      Ist in der Praxis nicht immer trennscharf zu halten, aber als "theoretisches Idealziel" oder politische Leitlinie muss man das entschieden ablehnen, insbesondere die praktische Nicht-Durchführbarkeit einer rein schulischen Erziehung lässt da auch keine zweite Meinung zu!

      Wenn Eltern arm sind, wenig Zeit haben, Sprachdefizite haben, aus Schichten ohne guten Bildungszugang kommen o.Ä. an Schwierigkeiten mitbringen, muss der Staat kompensieren. Aber Erziehung von Anstand/Sitte und in gewissem Maße auch Arbeitsethos/Pflichtbewusstsein ist ausdrücklich Aufgabe vom Elternhaus!

      Davon abgesehen hat das mit "digitaler Beschulung" nur indirekt zu tun, da die Probleme bei "Remote Teaching" zwar sicher noch vergrößert werden, aber auch unabhängig davon zu lösen/behandeln sind.
    • Schule als sozialdisplizierende Institution ist ein Zwangsinstrument. Das Grundgesetz kennt und erlaubt, außer der ausgesetzten Wehrpflicht, keinen größeren und gravierenderen Eingriff in die Grundrechte eines Menschen als die Schulpflicht. In den letzten Jahrzehnten wurde dieser absolutistische Eingriff in die Freiheit der Menschen zu einem "Grundrecht auf Bildung" euphemisiert. Wenn ein Staat sich schon dieses Recht herausnimmt, dann sollte er zumindest auch in der Lage sein eine gewisse "Bildungsgerechtigkeit" zu liefern, analog zum Grundsatz der "Wehrgerechtigkeit". Ansonsten verliert dieser Eingriff in die Freiheitsrechte eines jeden Menschen jede Legitimität. Wie der Staat das zu gewährleisten hat bleibt der Politik überlassen. Digital, analog, frontal, medial. Oder es bleibt halt nur die Aussetzung der Schulpflicht.
      euer Lokalpatriotismus bleibt der kleine Bruder des Nationalsozialismus
    • Alcibar schrieb:

      chule als sozialdisplizierende Institution ist ein Zwangsinstrument. Das Grundgesetz kennt und erlaubt, außer der ausgesetzten Wehrpflicht, keinen größeren und gravierenderen Eingriff in die Grundrechte eines Menschen als die Schulpflicht. In den letzten Jahrzehnten wurde dieser absolutistische Eingriff in die Freiheit der Menschen zu einem "Grundrecht auf Bildung" euphemisiert. Wenn ein Staat sich schon dieses Recht herausnimmt, dann sollte er zumindest auch in der Lage sein eine gewisse "Bildungsgerechtigkeit" zu liefern, analog zum Grundsatz der "Wehrgerechtigkeit". Ansonsten verliert dieser Eingriff in die Freiheitsrechte eines jeden Menschen jede Legitimität. Wie der Staat das zu gewährleisten hat bleibt der Politik überlassen. Digital, analog, frontal, medial. Oder es bleibt halt nur die Aussetzung der Schulpflicht.
      Waaa?

      Mehr Selbstwiderspruch ist doch gar nicht mehr möglich...

      Auf der einen Seite bezeichnest du die Schulpflicht als Eingriff in die Freiheit.

      Auf der anderen Seite soll der Staat durch seine Maßnahmen und Methoden Gerechtigkeit gewährleisten, in dem er alle möglichst maximal ähnlichen Bedingungen unterwirft.

      Eine Aussetzung der Schulpflicht führt doch zu deutlich herabgesetzter bis abgeschaffter Bildungsgerechtigkeit. Eine höhere Bildungsgerechtigkeit bedingt mehr Lenkung durch staatliche Kräfte.

      Was du dir vorstellst ist also nach logischer Gesetzmäßigkeit bereits per se Unmöglich, weil es bereits in der Theorie, unabhängig aller praktischen Probleme, unlösbar bleibt.



      Alcibar schrieb:

      Wie der Staat das zu gewährleisten hat bleibt der Politik überlassen
      Hauptsache anderen Pflichten zu unterstellen, ohne jegliche Vorstellung oder Lösungen , geschweige den ganz konkrete Vorschläge zu haben. "Bleibt überlassen" heißt bei dir scheinbar "ich verlange Unmögliches und beschwere mich über DIE POLITIK, wenns nicht die eierlegende Wollmilchsau gibt, die ich mir in meinen utopischen Fantasien erträume..."
    • Auch wenn es mit Alcibars Post wieder mal etwas edgy geworden ist, möchte ich mich dennoch bei allen Beteiligten der letzen Seiten bedanken. So einen Gesprächsverlauf in irgendeiner dieser TV-Gesprächsrunden wäre so mein feuchter Traum

      Eine Frage an die Lehrer hier zu dem Frontbericht:
      Ziemlich viele dieser Kinder scheinen ja wenig Interesse am Bildungserwerb zu haben, bzw drehen ja salopp gesagt frei. Welche Handhabe hat denn eine Lehrkraft heutzutage? Schulverweis scheint ja eher als eine Art Ferien angesehen zu werden?
      Was kann man gegen die Handynutzung machen, was auch funktioniert?

      mfg
      coruscant
      Kommentar zur Krise xyz:
      Ich hatte mich schon gefragt welche nächste Sau durch's Dorf getrieben
      wird. Was wohl als nächstes kommt. Klimawandel oder vielleicht doch
      wieder Terrorismus ...

      Das der Mond auf die Erde stützt, DASS wäre mal was wirlich neues und
      sicher auch extrem verheerend. Alternativ tut es auch ein großer
      Meteorit.

      Ich kann es mir in Gedanken schon vorstellen. An Schweinegrippe
      erkrankt und vom Meteoriten erschlagen als der Kofferbomber gerade
      einen Block entfernt war ...

      Ja, das sind wahrhaft düstere Zeiten. Ich mach erst mal ein Bier auf ... Das ewige Leben wird sowieso keiner haben.

      Hier gehts lang zu Rätseln der gehobenen Schwierigkeitsklasse!
    • Coruscant schrieb:

      Was kann man gegen die Handynutzung machen, was auch funktioniert?
      Meine Tante ist stellvertr. Schulleiterin, wenn die jemanden mit dem Handy erwischen, wird das eingesammelt und nur die Eltern dürfen es wieder abholen, funktioniert absolut super. Haben aber auch allgemeines Handyverbot an der Schule bis zur Oberstufe, also auch keine Nutzung in der Pause.


      Guten Morgen an muh, sleepy, proudbavarian, seren, incognito, zinnsoldat, qory, juff, sic, banez-, arrow^gunz, cloud, zenarius, Tobi und den rest des DS-Stammtischs
    • Coruscant schrieb:

      Ziemlich viele dieser Kinder scheinen ja wenig Interesse am Bildungserwerb zu haben, bzw drehen ja salopp gesagt frei. Welche Handhabe hat denn eine Lehrkraft heutzutage? Schulverweis scheint ja eher als eine Art Ferien angesehen zu werden?
      Was kann man gegen die Handynutzung machen, was auch funktioniert?
      Erstmal zur zweiten Frage (was "funktioniert an Sanktionen):

      Fast alles was man heute nicht mehr machen darf. Ich rede jetzt nicht von schlagen oder so (natürlich nicht) aber, zumindest in S-H wird an vielen Schulen bereits rausschicken, Handy wegnehmen etc. als zu harter Eingriff gesehen. Wirksame Sanktion ist damit per Rechtslage kaum möglich.

      Früher gab es auch noch das Mittel "Strafarbeiten" was nebenbei natürlich auch Lern-Rückstände kompensiert hat, das ist heute aber auch entweder verpönt oder wird von den üblichen Verdächtigen einfach nicht mehr gemacht, weil es heute total gesellschaftlich akzeptiert ist, sich zu widersetzen und andere Strafen (z.B eben Sachen wegnehmen oder vor die Tür stellen) heute bereits als unverhältnismäßig hart gelten.


      Zum Thema: Kein Interesse an Bildung: Das würde ich ich so gar nicht unbedingt sagen. Pubertierende Teenager hatten schon immer Bock auf Krawall, Freunde, erste große Liebe und wenig Bock auf das was die Eltern sagen, berufsqualifizierende Maßnahmen, eigenständig Lernen und Aufgaben bearbeiten. Das ist zum Teil "Lebensphasen-bedingt" oder der geringen Lebenserfahrung geschuldet und war teilweise schon immer so.

      Das fachliche Niveau/Anspruchslevel ist aber seit Jahren im Sinkflug (Stichwort "Kuschelnoten", Stichwort "Abitur-Inflation", Tertiarisierung der Bildung, und natürlich ein bisschen auch die mangelnde Strenge und vielleicht auch das Verhalten der Schüler/innen, welches du ansprichst).

      Trotzdem gibt es weiterhin Schüler/innen die eigenständiges Interesse an Themen haben: Entdeckung Amerikas, Nah-Ost-Politik, Klimawandel, Fremdsprachen etc, sowas interessiert schon auch noch SuS. Satz des Pythagoras oder trockene Grammatik wohl weniger, aber gute Noten und Lob hat jeder immer noch gerne und bei vielen sind die Eltern da auch hinterher. Nicht alle SuS sind desinteressierte, hoffnungslose Schwerkriminell, gibt auch viele mit Eigeninteresse an Chance, Politik, der großen weiten Welt (wenn man sie vielleicht auch dahin treten muss und sie sich jetzt nicht in der Freizeit darauf stürzen)



      Auf Dotasource sind vermutlich überdurchschnittlich viele aus der Gruppe: Bildungsaffin, gute deutsche Sprachekenntnisse, Eltern nicht Hartz 4 und halbwegs intakte soziale Beziehungen, digitale Optionen vorhanden, Bewusstsein für die Bedeutung von Schulerfolg für Berufschancen.

      Trotzdem wird immer ein Bild gezeichnet, nachdem alle SuS gar nix mehr können, man ihnen alles vorkauen muss und Leute mit Interessen, Deutschkenntnissen und Computer mit Internet sei quasi nicht existent. Diese Orientierung am absoluten Leistungsminimum ist gewissermaßen selbsterfüllende Prophezeiung. (ich sage nicht, dass es das nicht gibt, aber es ist nicht der Löwenanteil). Gerechtigkeit ist für viele auch dann noch wünschenswert, wenn es Orientierung am niedrigsten annehmbaren Niveau voraussetzt.

      Das treibt Eltern in die Helikopter-Verhaltensweise oder an Privatschulen und sorgt dafür, dass schwache und unmotivierte SuS die anderen runterziehen, statt von ihnen hochgezogen zu werden, wie es das Ideal der Gemeinschaftsschule eigentlich propagiert.

      Fazit: Es gibt die "Abgehängten" und man muss sich ihrer auch annehmen, aber es ist sowohl Irrglaube wie auch Fehler, zu glauben, die Mitte oder Mehrzahl müsse im Niveau immer weiter gedrosselt werden und diese Position wird hier im Forum meiner Ansicht nach besonders häufig von Leuten vertreten, die selber in ihrer Bildungsbiographie vermutlich lebendes Gegenbeispiel dafür sind.
    • Kolibri schrieb:

      Auf der anderen Seite soll der Staat durch seine Maßnahmen und Methoden Gerechtigkeit gewährleisten, in dem er alle möglichst maximal ähnlichen Bedingungen unterwirft.

      Der Eingriff ist nur durch eine im Ergebnis "gerechte" Bildungspolitik zu legitimieren. Das ist die Crux. Und damit die Pflicht der Politik diese herzustellen. Das deutsche Bildungssystem kann dies schon lange nicht mehr gewährleisten. Dafür brauchte es kein Corona.




      Ein Bildungssystem das zu 85% das Bildungsniveau der Elterngeneration reproduziert, beruht weder auf Chancengleichheit noch schafft es soziale Mobilität herzustellen.



      Ein Bildungssystem das zu 91% das Einkommensniveau der Elterngeneration reproduziert, beruht weder auf Chancengleichheit noch schafft es soziale Mobilität herzustellen.


      Von daher hast du Recht, wenn du sagst, es sei nicht sonderlich wichtig, ob und wie die Schulpflicht zu Zeiten einer Pandemie fortgesetzt wird, aber das ist alles, aber kein Kompliment für dieses System.
      euer Lokalpatriotismus bleibt der kleine Bruder des Nationalsozialismus
    • Hab das Argument so verstanden, dass als Ausgleich für das Hinnehmen des Eingriffes auch eine entsprechend gute Gegenleistung erfolgen muss. Welchen Zweck die aktuelle Bildungspolitik verfolgt ist offen für Spekulation.
      The verdict is not the end
      It is only the beginning
      Strong will shall keep spreading
    • Zagdil schrieb:

      Hab das Argument so verstanden, dass als Ausgleich für das Hinnehmen des Eingriffes auch eine entsprechend gute Gegenleistung erfolgen muss.
      Ja und lieber nicht eingreifen wenn die Gegenleistung nicht gut genug ist. Ohne Schulpflicht wäre die Bildung der Kinder sicher besser als jetzt.

      Außerdem macht das Schulsystem genau das was es soll. Den Kindern von Mittel- und Oberschicht die besten Chancen geben. Die haben schließlich Ich CDU und SPD dafür gewählt
      Byron - Attributmagier
      Der Korpothread

      Oster schrieb:

      Wenigstens shrodo denkt mit.





      "some games just feel so unthrowable until you suddenly lost"