Coronavirus

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    • südländer schrieb:

      boobold schrieb:

      zeit.de/wirtschaft/2020-05/kon…lisierung/komplettansicht

      Ganz starker Artikel. Habe mich auf jeden Fall mehrfach ertappt gefühlt.
      Glaube der derzeitige Konsumrückgang hat nicht in dem Maße mit einer Besinnung aufs Wesentliche zu tun wie der Artikel suggeriert, sondern basiert hauptsächlich auf Angst.Sei es die Angst vor der Ansteckung, die Angst vor dem baldigen Jobverlust, Angst allgemein vor persönlichem Wohlstandsverlust.
      Stimmt, aber wenn auch nur bei einem Bruchteil der Leute die Besinnung aufs Wesentliche erfolgt, wäre schon viel gewonnen:
      Aber ist der Kapitalismus denn schon in der Krise, wenn nur, sagen wir, zwanzig Prozent der kaufkräftigen Kundschaft mit dauerhaft halbierter Kauflust aus dieser Corona-Zeit wieder herauskommt? Ja, ist er.
      Diese Krise macht deutlich, dass der Kapitalismus ohne den Konsum nicht überleben kann. Da haben die Läden gerade einmal für ein paar Wochen geschlossen und schon muss der Staat ein Rettungspaket in Höhe von fast eineinhalb Billionen Euro auf den Weg bringen, um den Systemabsturz zu verhindern. Und das nächste ist bereits in Vorbereitung.
    • Kauft ihr durch Corona weniger Stuff?

      Hab für mich nur festgestellt, dass ich jetzt nichts mehr in Bars und beim Fußball ausgebe.

      Neue Schuhe wären auch nice, aber das waren sie auch schon vor einem halben Jahr. Oder paar Klamotten, aber das ist Null eilig.

      Als (eigne Einschätzung) low consoomer, und jemand der lieber Onlineshops nutzt, merke ich sonst keinen Unterschied.

      Fehlt euch was? Merkt ihr ihr würdet gerne was kaufen aber könnt jetzt nicht? Und denkt ihr euer Verhalten vor der Krise ist ein anderes als danach?

      Find's immer mystisch zu lesen, wie heftig Leute konsumieren würden.

      Beitrag von südländer ()

      Dieser Beitrag wurde von ramius gelöscht ().
    • Bis auf die Tatsache, dass gelegentliche Wochenendausflüge und Restaurantbesuche wegfallen und ich weniger Bücher kaufe (habe immer über den lokalen Einzelhandel bestellt), hat sich bei mir nichts geändert. Habe aber auch davor schon echt wenig konsumiert, gerade mal aus Neugier die Bestellungen in Online-Shops getracked und lag im Jahr 2019 bei lediglich 6 Bestellungen.

      Mir fehlt auf jeden Fall das Kaffeetrinken mit Freunden, habe mich aber schon für nächste Woche auf einen Coffee-to-go im Freien verabredet.

      Ich bezweifle, dass sich mein Verhalten durch die Krise ändern wird, es sei denn ich werde signifikant ärmer.
    • l0sth0pe schrieb:

      Team Abwarten/zurückrudern
      Das liegt größtenteils daran, dass ich vermute, dass ein Gros der Leute diese Lockerung als Anlass sieht ein "normales" Leben wieder aufzunehmen. Es ist ziemlich paradox, dass je effektiver die Beschränkung ist, sie umso mehr in Frage gestellt wird. Das RKI hat eindeutig gesagt, dass Lockerungen nur bei unter 1000 Fällen überhaupt diskutiert werden sollten, Momentan sind es über 2000.
      Ich sehe so die Ansteckungsrate nur steigen und ich bin auch immer noch der Meinung, dass Deutschland mehr GLück als Verstand mit dem bisherigen Verlauf hatte. Jetzt die Maßnahmen zu lockern kann dazu führen, dass es doch richtig einschlägt, gerade verbunden mit Fake-News/Fehlpropaganda an jeder Ecke.

      to be fair bin ich aber auch ziemlich biased in dieser Hinsicht

      boobold schrieb:

      südländer schrieb:

      boobold schrieb:

      zeit.de/wirtschaft/2020-05/kon…lisierung/komplettansicht

      Ganz starker Artikel. Habe mich auf jeden Fall mehrfach ertappt gefühlt.
      Glaube der derzeitige Konsumrückgang hat nicht in dem Maße mit einer Besinnung aufs Wesentliche zu tun wie der Artikel suggeriert, sondern basiert hauptsächlich auf Angst.Sei es die Angst vor der Ansteckung, die Angst vor dem baldigen Jobverlust, Angst allgemein vor persönlichem Wohlstandsverlust.
      Stimmt, aber wenn auch nur bei einem Bruchteil der Leute die Besinnung aufs Wesentliche erfolgt, wäre schon viel gewonnen:
      Aber ist der Kapitalismus denn schon in der Krise, wenn nur, sagen wir, zwanzig Prozent der kaufkräftigen Kundschaft mit dauerhaft halbierter Kauflust aus dieser Corona-Zeit wieder herauskommt? Ja, ist er.
      Diese Krise macht deutlich, dass der Kapitalismus ohne den Konsum nicht überleben kann. Da haben die Läden gerade einmal für ein paar Wochen geschlossen und schon muss der Staat ein Rettungspaket in Höhe von fast eineinhalb Billionen Euro auf den Weg bringen, um den Systemabsturz zu verhindern. Und das nächste ist bereits in Vorbereitung.

      Das was Linke gerne "Konsum" und "Kapitalismus" nennen, ist einfach nur das natürliche Bedürfnis eines fast jeden Menschen, ihre Lebensqualität zu verbessern. Und das funktioniert zwar nicht ausschließlich mit materiellen Gütern, aber sie sind ein großer Teil davon. Klar wird es in Folge von großen Krisen und weltumgreifenden Ereignissen zu Anpassungen im Konsumverhalten kommen, aber die gab es vorher auch schon und werden durch solche "externen Ereignisse" lediglich etwas beschleunigt.
      Finde den Artikel absolut substanzlos, ist aber auch einfach sehr weit weg von meiner Weltsicht bzw. auch von der Realität. Kommt mir auch immer heftig arrogant rüber, wenn man anderen Menschen erzählen möchte, welche Dinge bedeutsam oder unnötig für ihr Leben sein sollen. War trotzdem ein nicer read :)
      Falls sich die Menschen jetzt wegen Corona etwas mehr auf weniger materielle Dinge stützen, und beispielsweise ihre sozialen Beziehungen vertiefen und sich ein bisschen mehr Mühe geben, ein decent human being zu sein, habe ich übrigens nichts dagegen.
    • Der_Busfahrer. schrieb:

      Kauft ihr durch Corona weniger Stuff?

      Hab für mich nur festgestellt, dass ich jetzt nichts mehr in Bars und beim Fußball ausgebe.

      Neue Schuhe wären auch nice, aber das waren sie auch schon vor einem halben Jahr. Oder paar Klamotten, aber das ist Null eilig.

      Als (eigne Einschätzung) low consoomer, und jemand der lieber Onlineshops nutzt, merke ich sonst keinen Unterschied.

      Fehlt euch was? Merkt ihr ihr würdet gerne was kaufen aber könnt jetzt nicht? Und denkt ihr euer Verhalten vor der Krise ist ein anderes als danach?

      Find's immer mystisch zu lesen, wie heftig Leute konsumieren würden.
      Ja, kaufe auf jeden Fall weniger.
      Liegt zum einem daran, dass meine Lebensfreude durch die ganze Situation schon gedrückt ist. Außerdem will ich auch nicht, dass sich andere Leute anstecken, weil ich mir irgend nen Kram, den ich eigentlich gar nicht brauche, heim schicken lasse.
      "I'd only suggest that you try to understand other people. Try to learn empathy"
    • Kaufe genauso wenig wie sonst, was soll man auch kaufen :D Spare trotzdem viel Geld, weil Abends weggehen/Restaurantbesuche wegfallen oder auch viele Sachen machen wie Escape Games etc., werde aber wenn alles vorbei ist gut reincashen, weil Geld wird gespart :)


      Guten Morgen an muh, sleepy, proudbavarian, seren, incognito, zinnsoldat, qory, juff, sic, banez-, arrow^gunz, cloud, zenarius, Tobi und den rest des DS-Stammtischs
    • Alex- schrieb:

      Das was Linke gerne "Konsum" und "Kapitalismus" nennen, ist einfach nur das natürliche Bedürfnis eines fast jeden Menschen, ihre Lebensqualität zu verbessern. Und das funktioniert zwar nicht ausschließlich mit materiellen Gütern, aber sie sind ein großer Teil davon.
      Aber wie natürlich ist dieses Bedürfnis nach mehr und mehr "Lebensqualität" wirklich und wie sehr spricht da nur der Selbsterhaltungstrieb des Kapitalismus aus dir?
      Frei nach FIght Club: Dank Werbung wollen wir Autos und Klamotten und arbeiten in Jobs, die wir hassen, um Sachen zu kaufen, die wir nicht brauchen,

      Wie @südländer schon richtig sagt, ist Dotasource wahrscheinlich der letzte Ort, der darüber aufgeklärt werden muss, dass (mehr) Konsum nicht alles im Leben ist, aber die Realität in der Gesellschaft als ganzes sieht eben anders aus.
    • Der_Busfahrer. schrieb:

      Warum würdest du den Kram denn ohne Krise kaufen?
      Gette die Frage tbh nicht. Warum ich mir ohne Krise ne VR Brille gekauft hab? Oder ein Distortion Pedal? Keine Ahnung dude.
      Weil es mir Freude bereitet I guess den Kram dann zu benutzen. Brauchen tu ichs aber wirklich nicht.
      "I'd only suggest that you try to understand other people. Try to learn empathy"
    • Habe mir einen neuen Gaming PC geleistet inklusive einiger "cool aber nutzlos" Features gegönnt. Dann wurden noch einige Bücher gecoppt und ich kaufe für mehr Geld Lebensmittel ein, weil es kein Mittagessen in der Mensa gibt. Müsste ich mal gegenrechnen ob das billiger oder teurer ist als mit den Essensmarken zum Mitarbeitertarif. Jedenfalls landet gerade mehr Geld im Lebensmitteleinzelhandel.

      Und ich kaufe gefühlt mehr Bier als davor, habe das aber auf 6-8/Woche eingeteilt ergo voll okay. Gibt halt 2-3 Events pro Woche und da trinke ich dann gemütlich 2-3 Stück (PnP, Schafkopfen, Meetups mit Freunden).

      Dadurch dass Buy-Ins für Magicturniere ausfallen und auch keine Reisen zu selbigen gemacht werden spare ich aber auch ~250-400€ pro Monat. Vllt. mal paar Dual Lands davon kaufen :D
      Hier sollte irgendwas mit Bierpong stehen :grinking:
    • Habe vor Corona gelebt wie 1 Spartaner und lebe jetzt wie 1 sparsamer Spartaner.

      Einzig das Essen gehen fehlt mir völlig, das war immer ein schönes Highlight unter der Woche. Würde auch gerne mal wieder in einen Biergarten und mich schön langsam und behutsam dort volllaufen lassen.

      Habe mir dafür ein paar neue Gadgets für die Küche gekauft, da ich mit meiner gewonnen, freien Zeit ja irgendwas anstellen muss, und das ist v.a. kochen und backen.


      HumanlyPuma schrieb:

      junge leg dir ne hantel ins büro oder geh kegeln
    • Ich Probier aufjedenfall nicht mehr neue Restaurants aus, bei den Stammrestaurants Bestell ich noch ab und zu to go damit sie auch nach der Krise erhalten bleiben.

      Hab magictechnisch nur im zweitmarkt Karten gekauft und kein Geld im LocalGameStore ausgegeben, aber hab dort schon das neue commanderset vorbestellt um die zu Supporten.

      Geb natürlich dementsprechend weniger aus während corona aber glaub sobald die Krise vorbei ist wird sich der Konsum auch wieder erhöhen.
    • boobold schrieb:

      Alex- schrieb:

      Das was Linke gerne "Konsum" und "Kapitalismus" nennen, ist einfach nur das natürliche Bedürfnis eines fast jeden Menschen, ihre Lebensqualität zu verbessern. Und das funktioniert zwar nicht ausschließlich mit materiellen Gütern, aber sie sind ein großer Teil davon.
      Aber wie natürlich ist dieses Bedürfnis nach mehr und mehr "Lebensqualität" wirklich und wie sehr spricht da nur der Selbsterhaltungstrieb des Kapitalismus aus dir?Frei nach FIght Club: Dank Werbung wollen wir Autos und Klamotten und arbeiten in Jobs, die wir hassen, um Sachen zu kaufen, die wir nicht brauchen,

      Wie @südländer schon richtig sagt, ist Dotasource wahrscheinlich der letzte Ort, der darüber aufgeklärt werden muss, dass (mehr) Konsum nicht alles im Leben ist, aber die Realität in der Gesellschaft als ganzes sieht eben anders aus.

      boobold schrieb:

      Alex- schrieb:

      Das was Linke gerne "Konsum" und "Kapitalismus" nennen, ist einfach nur das natürliche Bedürfnis eines fast jeden Menschen, ihre Lebensqualität zu verbessern. Und das funktioniert zwar nicht ausschließlich mit materiellen Gütern, aber sie sind ein großer Teil davon.
      Aber wie natürlich ist dieses Bedürfnis nach mehr und mehr "Lebensqualität" wirklich und wie sehr spricht da nur der Selbsterhaltungstrieb des Kapitalismus aus dir?Frei nach FIght Club: Dank Werbung wollen wir Autos und Klamotten und arbeiten in Jobs, die wir hassen, um Sachen zu kaufen, die wir nicht brauchen,

      Wie @südländer schon richtig sagt, ist Dotasource wahrscheinlich der letzte Ort, der darüber aufgeklärt werden muss, dass (mehr) Konsum nicht alles im Leben ist, aber die Realität in der Gesellschaft als ganzes sieht eben anders aus.
      So natürlich, dass die Menschheit irgendwann in der Jungsteinzeit die Höhlen verlassen hat, um Ackerbau und Viehzucht zu betreiben und wir 10000 Jahre später bei Mondlandungen und underlordsstreams auf twitch angekommen sind.
      Das hat auch nichts mit "Selbsterhaltungstrieb des Kapitalismus zu tun", sondern viel mehr mit der Erkenntnis, dass man mit Arbeitsteilung und Tausch weiter kommt, als wenn man literally jedes Produkt selbst herstellen will.
      Es steht dir als freier Mensch übrigens ja jederzeit zu, dein Leben so wie in der Vergangenheit zu leben und auf die neuesten Annehmlichkeiten zu verzichten, aber dir ist ja sicherlich schon aufgefallen, dass das nahezu niemand freiwillig tut. Und nein, du bist auch kein Sklave der Werbung, wie dir als interessierter Politikbeobachter am Super Tuesday sicherlich beim Vergleich von Biden und Bloomberg aufgefallen ist.

      Ich habe übrigens im realen Leben auch noch nie jemanden getroffen, der ernstlich der Meinung war, dass "Konsum alles im Leben ist". Hört sich mehr nach buzzword an.

      Fight Club ist ein cooler Film und bin ansonsten übrigens deiner Meinung, dass man längst nicht jedem Trend hinterherrennen und jeden Mist kaufen muss.
    • Alex- schrieb:

      Ich habe übrigens im realen Leben auch noch nie jemanden getroffen, der ernstlich der Meinung war, dass "Konsum alles im Leben ist". Hört sich mehr nach buzzword an.
      ist einer der sätze die eher gelebt als gesagt werden.
      Ne marche pas devant moi, je ne te suivrai peut-être pas.
      Ne marche pas derrière moi, je ne te guiderai peut-être pas.
      Marche à côté de moi et sois simplement mon amie. - Albert Camus
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