Liebe Dota-Community,

Im Rahmen meiner Bachelorarbeit untersuche ich den Zusammenhang zwischen der Persönlichkeit und der Performance von Gamern und E-Sportlern. Die zentrale Forschungsfrage ist, ob und welche Persönlichkeitsmerkmale für eine E-Sportkarriere von Bedeutung sein könnten.
Die Befragung dauert nur etwa 5 Minuten und richtet sich an Spieler der Computerspiele: Dota 2, Counter-Strike: Global Offensive und/oder Starcraft 2.
Die Befragung verläuft anonym. Es werden personenbezogene Daten erfasst - wie Alter, Geschlecht, MMW und Fragen bezüglich Ihrer Persönlichkeit - die jedoch an Dritte nicht weitergegeben werden.
Bei Interesse, kann ich die Ergebnisse gerne im Juli mitteilen.

Link zur Studie: ww3.unipark.de/uc/HSFM00611/e86b/

Vielen Dank und mit freundlichen Grüßen,

Kubilay Yüksekkale

Sadden ॐ schrieb:

done, Ergebnis würde mich interessieren

Die wissenschaftliche Forschung im Bereich E-Sport ist in letzter
Zeit zum Trend geworden. Diese Studie folgt psychologischen
Forschungsfragen und untersucht Zusammenhänge zwischen
Persönlichkeitsmerkmalen und dem Spielverhalten.
Die zentrale Frage ist, ob und welche Persönlichkeitsmerkmale mit der Performance der
Spieler korrelieren und für eine E-Sportkarriere von Bedeutung sein
könnten.
Die dabei erhobene Persönlichkeit fundiert auf das dem Fünf-Faktoren-Modell, welches
international als das universelle Standardmodell der
Persönlichkeitsforschung gilt. Dieses fasst die gesamte Persönlichkeit in
fünf Dimensionen zusammen und wird bei dieser Arbeit mit dem BFI-10 gemessen.

kleine Rechtschreib-/Grammatikfehler detected.Denk dran, Korrelation ist nicht Kausalität

Ups, danke für die Korrektur und für deine Teilnahme! Sehr gerne, die Ergebnisse (evtl. die ganze Arbeit) werde ich im Juli hier drunter kommentieren, versprochen!

Wie versprochen hier die Ergebnisse!
Im Anhang könnt ihr die Bachelorarbeit Bachelorarbeit.pdf herunterladen und in Kapitel 5 die Datenanalyse mit all den Diagrammen, Korrelationen und Regressionsmodellen durchlesen.

Zusammenfassung/Abstract:

Der E-Sport ist ein zunehmend wachsendes Massenphänomen, in der die Performanzen der Spieler ausschlaggebend sind. Das Ziel dieser Bachelorarbeit war es, den Einfluss der Persönlichkeit auf die Performanzen im E-Sport empirisch anhand einer korrelativen Querschnittstudie zu untersuchen.

Die Schwerpunkte dieser Forschung konzentrieren sich auf die drei Hauptdisziplinen des E-Sports Echtzeit-Strategie (RTS), Multiplayer Online Battle Arena (MOBA) und Ego-Shooter (FPS). Die drei Disziplinen wurden durch die Spiele Starcraft 2 (für RTS), Dota 2 (für MOBA) und Counter-Strike: Global Offensive, kurz CS:GO (für FPS) vertreten.

Die Performanzen in den jeweiligen Spielen werden durch Matchmaking- und Ranglistensysteme erfasst und in Rängen und Matchmaking Ratings (MMR) operationalisiert. Diese Werte wurden von den Spielern abgefragt. Als Persönlichkeitsmodell dienten die Big Five, die durch den Fragebogen Big-Five-Inventory-10 gemessen wurden.

Aus dem Forschungsstand zu den Big Five und den Spielbeschreibungen und -mechaniken wurden gerichtete Hypothesen über die Einflüsse der Big Five auf die Performanzen der jeweiligen Spiele abgeleitet.
Die Daten zu den Big Five und den jeweiligen Performanzen stammen von einer Online-Befragung, in der 126 Teilnehmer durch Anzeigen in Internetforen und Videoportalen rekrutiert wurden.

Die Hypothesen wurden durch bivariate Korrelationen, sowie durch partielle Korrelationen mit der Spieldauer als Kontrollvariable überprüft. Außerdem wurden zu Starcraft 2 und Dota 2 statistisch signifikante, lineare Regressionsmodelle berechnet um anhand der Big Five und der Spieldauer die MMR zu erklären.

Aus den Ergebnissen geht hervor, dass Dota 2- und CS:GO-Spieler unterdurchschnittlich gewissenhaft sind und dass CS:GO-Spieler mehr Runden spielen, je weniger gewissenhaft sie sind. Es kann davon ausgegangen werden, dass höhere Ausprägungen in Gewissenhaftigkeit zu besseren Performanzen in Starcraft 2 führen, niedrigere Ausprägungen in Extraversion zu besseren Performanzen in den Spielen Starcraft 2 und CS:GO führen sowie niedrigere Ausprägungen in Verträglichkeit und Neurotizismus zu besseren Performanzen in Dota 2 führen.

Die Untersuchung hat ergeben, dass die Performanzen in den jeweiligen E-Sport-relevanten Computerspieldisziplinen von den Persönlichkeiten der Spieler beeinflusst werden. Über die Aussagekraft der Ergebnisse und ihrer Generalisierung im E-Sport wird diskutiert.