Die StVO-Novelle: Die neuen Bußgelder (Es wird teuer!)

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Ich denke man muss zwei Themen unterscheiden: (1) Wie sinnvoll sind einzelne Regeln bzw. dass man sich immer daran hält zum einen und (2) wie werden die Regeln durchgesetzt zum anderen.

      Cloud schrieb:

      Schnellerer Führerscheinentzug passt mir absolut ins Bild der linken Agenda in deren Utopie nur noch Öffis, Velo und ökostrombetriebene Esel als Fortbewegungsmittel für deutsche Michel als legitim erachtet werden.
      Hier geht es um die Durchsetzung der Regeln (2). Die Verbindung die du herstellt sehe ich gar nicht. Es gibt so viel effektivere Wege eine bedeutende Masse an Autofahrten einzusparen als dem Einzelnen für einen Monat den Führerschein zu entziehen. Die Frage sollte eher sein, ob Angst (vor dem Verlust des Führerscheins) der Richtige und auch ein effektiver Motivator ist die Regeln einzuhalten.

      Cloud schrieb:

      Genauso wie es situativ ist, ob eine Geschwindigkeitsüberschreitung zu einer Gefährdung führt.
      Hier geht es wiederum um die einzelnen Regeln und wie sinnvoll es ist, dass man sich immer daran hält (1).
      Heißt das was du schreibst, es ist für dich richtig, wenn jeder Fahrer für sich entscheidet, ob die aktuelle Situation es gefahrlos gestattet die erlaubte Geschwindigkeit zu überschreiten? Selbst wenn die Meisten das gut können, bereiten mir die Wenigen, die es falsch einschätzen, Sorge. Da überlasse ich es lieber (hoffentlich fähigen) Verkehrsplanern und deren langjähriger Erfahrung die Geschwindigkeit für alle vorzugeben.
      Ähnlich könnte man bei roten Ampeln argumentieren: Du fährst Nachts auf eine freie, gut einsehbare Kreuzung mit Ampel zu. Du hast rot, kennst die Kreuzung aber gut und weißt zudem, dass es eine halbe Minute dauert, bis die Ampel endlich auf grün schalten wird. Würdest du es Gut heißen, wenn der Fahrer bzw. du die Situation als gefahrlos einschätzt und drüber fährt?

      Cloud schrieb:

      Dass regelmäßig lieber auf gut einsehbaren Straßen die kein penibles Beachten der Geschwindigkeitsbeschränkung erfordern, geblitzt wird, als in beispielsweise Schulstraßen, wurde hier in der Vergangenheit bereits kontrovers diskutiert und auch wenn es dazu an Belegen ermangelt, ist das auf jeden Fall eine Wahrnehmung die viele Bürger teilen. Wohin diese zusätzlichen Staatseinnahmen fließen will ich hier gar nicht weiter ausführen müssen.
      Das wiederum bezieht sich meines Erachtens erneut auf die Durchsetzung der Regeln (2), welche du kritisierst, aber nicht die Regeln an sich.
    • MCHEIDIBRAK schrieb:

      Cloud schrieb:

      Ich sehe diese Novelle einfach als Gängelung der Bürger.
      Also eigentlich müssen sich alle nur an das halten, woran sie sich sowieso schon halten sollten. Ist jetzt nicht so, dass ein Haufen neuer Richtlinien eingeführt wurde, der das Autofahren plötzlich total unpraktisch macht.
      Richtig, wie @ramius bereits eingworfen hat sollte man sich die Frage stellen, ob Angst der richtige Motivator für die Einhaltung der Regeln ist.

      MCHEIDIBRAK schrieb:

      Cloud schrieb:

      Schnellerer Führerscheinentzug passt mir absolut ins Bild der linken Agenda in deren Utopie nur noch Öffis, Velo und ökostrombetriebene Esel als Fortbewegungsmittel für deutsche Michel als legitim erachtet werden.
      Dieses Update des Bußgeldkatalogs liegt immer noch unterhalb der meisten europäischen Staaten. Wer diese Utopie angehen möchte, wird sicherlich nicht inkrementell mit 1 monatigen Fahrverboten für 20 - 30 km/h zuviel anfangen. Doch schon eher eine weirde Paranoia hier.
      Europäisches Ausland:
      Bei unseren österreichischen Nachbarn beispielsweise gibt es erst bei einer Überschreitung von 40-59 km/h (!) innerorts ein Fahrverbot, und zwar von gerade einmal zwei Wochen. Außerorts gelten sogar noch großzügigere Regeln.
      In Frankreich muss man mindestens 40 Km/h zu schnell sein, um ein Fahrverbot zu bekommen.
      In Italien droht ein Fahrverbot ab einer Geschwindigkeitsüberschreitung von 41 km/h.
      In den Niederlanden ist es erst ab 50 km/h zu schnell für eine Weile vorbei mit dem Autofahren, und diese Grenze gilt auch in Polen - dort allerdings nur innerorts, außerorts gibt es dort KEIN Fahrverbot, egal wie hoch der Verstoß ist!

      MCHEIDIBRAK schrieb:

      Persönlich würde ich es begrüßen, das Bußgeld an das Einkommen zu koppeln.
      Gehe ich mit.

      ramius schrieb:

      Ich denke man muss zwei Themen unterscheiden: (1) Wie sinnvoll sind einzelne Regeln bzw. dass man sich immer daran hält zum einen und (2) wie werden die Regeln durchgesetzt zum anderen.
      Es geht um die Diskrepanz zwischen den beiden von dir aufgeführten Themenbereichen. Ein weniger drakonisches Strafmaß gewährt dem Einzelnen ein höheres Maß an Selbstbestimmung in Bezug auf die gegebene Situation in Abwägung mit dem für seine Fahrweise angedachten Bußgeld. Fahrverbote stellen für mich ein Strafmaß dar, welche für dieses Minimalmaß an Selbstbestimmung im Straßenverkehr einen weiteren Einschnitt bedeuten, weshalb ich diese nicht befürworte.

      ramius schrieb:

      Würdest du es Gut heißen, wenn der Fahrer bzw. du die Situation als gefahrlos einschätzt und drüber fährt?
      Wenn die Situation so überschaubar ist wie von dir beschrieben, sehe ich kein Problem darin sich die Weiterfahrt nicht durch ein rotes Lämpchen verzögern zu lassen. Sollte an genauer dieser Stelle ein Rotlichtblitzer verbaut sein, komme ich nicht umher der zuständigen Behörde moralisch unlautere Absichten zu unterstellen.
    • Cloud schrieb:

      Ich sehe diese Novelle einfach als Gängelung der Bürger. Schnellerer Führerscheinentzug passt mir absolut ins Bild der linken Agenda in deren Utopie nur noch Öffis, Velo und ökostrombetriebene Esel als Fortbewegungsmittel für deutsche Michel als legitim erachtet werden.
      Lustig, ich hab mir genau das Gegenteil gedacht. Klassische Rechte Politik der Strafen als Abschreckung, Law&Order Gesetze eben. Du klassische Linke Bazille willst natürlich mal wieder möglichst wenig Strafen, war ja klar :rolleyes:


      Guten Morgen an muh, sleepy, proudbavarian, seren, incognito, zinnsoldat, qory, juff, sic, banez-, arrow^gunz, cloud, zenarius, Tobi und den rest des DS-Stammtischs
    • rp-online.de/leben/auto/ratgeb…ichtig-teuer_aid-17817369

      Dafür scheint das Bußgeld im Ausland dann höher zu sein. Dafür darf man seinen Lappen behalten.

      Vorteil bei Schein Entzug ist ja, dass es erstmal den reichen Justus genauso trifft wie den Niedriglohnknecht.
      Praktisch sieht das schon wieder etwas anders aus, da sich einer der beiden eher Taxi oder ähnliches leisten kann als der andere.
      Ganz gerecht wird man eh nie werden. Der eine versteckt seine Einkommen vor dem Finanzamt durch irgendwelche legalen Steuertricks und profitiert dann auch noch doppelt
      "I'd only suggest that you try to understand other people. Try to learn empathy"
    • Grimm schrieb:

      aber auch mit dem Unterschied, dass sich Besserverdiener dann halt rumkutschieren lassen, während das für Geringverdiener teils erhebliche Nachteile mit sich bringt
      Ja, schon echt schade, dass es keinen Trick gibt, dem Führerscheinentzug bzw. den Strafen zu entgehen :rolleyes:


      Guten Morgen an muh, sleepy, proudbavarian, seren, incognito, zinnsoldat, qory, juff, sic, banez-, arrow^gunz, cloud, zenarius, Tobi und den rest des DS-Stammtischs
    • Grimm schrieb:

      aber auch mit dem Unterschied, dass sich Besserverdiener dann halt rumkutschieren lassen, während das für Geringverdiener teils erhebliche Nachteile mit sich bringt
      Ganz um das Geld rummanövrieren kann man wohl nie, aber man verliert die Selbstständigkeit des Alleinefahrens beim Verlust des Lappens.

      Der Reiche wird sich dann eher mal ein Taxi rufen und der kleine Mann muss halt Bus und Bahn nehmen. Beide sind aber schreckliche Fahrer gewesen und durch Führerscheinverlust abhängig von anderen für den Transport.
      Das ist imo die beste Strafe.
      世界一 皆の人気者
      それは彼女のこと
      アシュリー
    • Hi2u schrieb:

      Grimm schrieb:

      aber auch mit dem Unterschied, dass sich Besserverdiener dann halt rumkutschieren lassen, während das für Geringverdiener teils erhebliche Nachteile mit sich bringt
      Ja, schon echt schade, dass es keinen Trick gibt, dem Führerscheinentzug bzw. den Strafen zu entgehen :rolleyes:
      2 Tabletten Pervitin vor dem Fahrtantritt um etwaigem Übersehen von 30er Schildern in Innenstätten entgegen zu wirken. (Falls sich irgendwer gefragt hat was der Trick sei)

      Beitrag von südländer ()

      Dieser Beitrag wurde von ramius gelöscht ().
    • südländer schrieb:

      Manche Leute verlieren auch ihren Job bei Führerscheinverlust. Sollte man auch bedenken.
      Wenn er so wichtig ist und du trotzdem wie ein Hurensohn fährst, dann wirds wohl nicht so wichtig gewesen sein.

      Wirst ja nicht bestraft wenn du anständig fährst.
      世界一 皆の人気者
      それは彼女のこと
      アシュリー
    • südländer schrieb:

      Manche Leute verlieren auch ihren Job bei Führerscheinverlust. Sollte man auch bedenken.
      Ich habe mehrere Bekannte, auf die dieses zutraf bzw. die ihr Auto benötigten, um täglich zur Arbeit zu kommen. Jedem, der dies den Verantwortlichen mitteilte, wurde das Fahrverbot erlassen.

      Weiß nicht, ob das jetzt alles Ausnahmen waren, würde mich dann aber doch wundern.
      Responsibility's cool, but there’s more things in life
      Like getting your dick
      Rode all fucking night

      Beitrag von südländer ()

      Dieser Beitrag wurde von ramius gelöscht ().
    • MCHEIDIBRAK schrieb:

      südländer schrieb:

      Manche Leute verlieren auch ihren Job bei Führerscheinverlust. Sollte man auch bedenken.
      Ich habe mehrere Bekannte, auf die dieses zutraf bzw. die ihr Auto benötigten, um täglich zur Arbeit zu kommen. Jedem, der dies den Verantwortlichen mitteilte, wurde das Fahrverbot erlassen.
      Weiß nicht, ob das jetzt alles Ausnahmen waren, würde mich dann aber doch wundern.
      Ist korrekt, es besteht in diesen Fällen häufig die Möglichkeit sich aus dem Fahrverbot durch hohe Strafzahlung "freizukaufen". Gut, dass unsere Behörden genug Freilauf haben um sich solcher Sachverhalte anzunehmen. Den Betroffenen selbst wäre von vorneherein besser entgegengekommen wenn sie nicht erst um ihre Fahrerlaubnis bangen müssten.
    • südländer schrieb:

      DESTRUCTIVE. schrieb:

      südländer schrieb:

      Manche Leute verlieren auch ihren Job bei Führerscheinverlust. Sollte man auch bedenken.
      Wenn er so wichtig ist und du trotzdem wie ein Hurensohn fährst, dann wirds wohl nicht so wichtig gewesen sein.Wirst ja nicht bestraft wenn du anständig fährst.
      Also wenn du ein 30er Schild innerorts übersiehst und direkt dahinter ein Blitzer steht und du mit 51 drüber fährst, bist du also ein Hurensohn?Sowas kann passieren und ist absolut menschlich.
      Nein, dann wehrst du dich dagegen und bekommst Recht, weil Blitzer nicht direkt hinter Schildern aufgestellt werden sollen, das ist Unverhältnismäßig. Zudem gibt es noch sowas wie Toleranzabzug, ist in dem Fall also so oder so absolut gar kein Problem :saint:

      Aber dein Argument verstehe ich, es wäre natürlich sinnvoll, wenn einfach überall innerorts 30/50 wäre, damit sowas nicht passiert :bluecool:


      Guten Morgen an muh, sleepy, proudbavarian, seren, incognito, zinnsoldat, qory, juff, sic, banez-, arrow^gunz, cloud, zenarius, Tobi und den rest des DS-Stammtischs

      Beitrag von südländer ()

      Dieser Beitrag wurde von ramius gelöscht ().
    • südländer schrieb:

      Hi2u schrieb:

      südländer schrieb:

      DESTRUCTIVE. schrieb:

      südländer schrieb:

      Manche Leute verlieren auch ihren Job bei Führerscheinverlust. Sollte man auch bedenken.
      Wenn er so wichtig ist und du trotzdem wie ein Hurensohn fährst, dann wirds wohl nicht so wichtig gewesen sein.Wirst ja nicht bestraft wenn du anständig fährst.
      Also wenn du ein 30er Schild innerorts übersiehst und direkt dahinter ein Blitzer steht und du mit 51 drüber fährst, bist du also ein Hurensohn?Sowas kann passieren und ist absolut menschlich.
      Nein, dann wehrst du dich dagegen und bekommst Recht, weil Blitzer nicht direkt hinter Schildern aufgestellt werden sollen, das ist Unverhältnismäßig. Zudem gibt es noch sowas wie Toleranzabzug, ist in dem Fall also so oder so absolut gar kein Problem :saint: Aber dein Argument verstehe ich, es wäre natürlich sinnvoll, wenn einfach überall innerorts 30/50 wäre, damit sowas nicht passiert :bluecool:
      Grüße an Köln Zoobrücke Richtung A3.Wieso macht der Staat sowas, wenn das unverhältnismäßig ist? Wenn ich länger überlege fallen mir bestimmt 5 solche Situationen ein, wo das seit Jahren einfach praktiziert wird.
      Kenne die Stellen jetzt nicht auf die du dich beziehst, wenn ich solche "verdächtigen" Stellen sehe, gehe ich immer davon aus, dass die den Mindestabstand auf den Millimeter abgesteckt haben.
    • Benutzer online 1

      1 Besucher