Ukrainekrieg

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    • Ich mach einfach mal nen Ukrainekrieg update für Leute die sich nicht so super viel damit beschäftigen. Ich informiere mich hauptsächlich über youtube (Torsten Heinrich und reporting from ukraine) sowie über Podcasts und Telegram. Über die letzten Monate würde ich sagen sind es so 5h/Woche die ich mich damit beschäftige.

      Es sind weiterhin große Teile der Ukraine besetzt. Die Lieferungen des Westens sind langsam und klein aber stetig.

      Seit etwa 3 Monaten ist die Ukraine in die Offensive gegangen. Eine nice sich updatende etwas proukraine-karte ist diese hier: deepstatemap.live/en#6/49.438/32.053
      Generell ist das Zwischenziel der Ukraine das Erreichen des schwarzen Meeres an der Südfront. Das hat mehrere Gründe:
      -Die Russen benutzen hauptsächlich Eisenbahn für die Logistik (Essen, Benzin, Munition etc). Es gibt allerdings nur eine Eisenbahnlinie für die Südfront die über die Krim führt. Von Osten aus kann man die Front so nicht versorgen. Daher sind highprio Ziele für die Ukraine Eisenbahnbrücken von Russland auf die Krim (Kertsch Brücke) oder Brücken von der Krim aufs mainland (zwischen Mainukraine und Krim ist es heftig sumpfig). Taurus (quasi deutsches Äquivalent zu Stormshadow (britisch/französisches Langstreckenbombe/rakete 500km range) wäre ideal um die Brücke zu zerhäckseln.
      -Die Teilung der Front macht es für die Russen schwieriger beide Abschnitte zu versorgen und würde vermutlich zur Aufgabe einer der Fronten führen. Dadurch gibts hoffentlich interne Querelen weshalb man sich das nicht leisten will. Eine Mobilmachung wird sich aber vermutlich aus den gleichen Gründen auch nicht geleistet

      Die Ukraine ist etwa seit Juni in der Südfront etwas auf dem Vormarsch. Dies geht aber extrem langsam. Also mitunter 1km pro Woche und weniger. Ablenkungsangriffe der Russen um Reserven zu binden gibt es im Norden und damit maximal weit weg damit es Logistisch schwieriger ist.
      Die Gründe für die Langsamkeit sind mehrere:
      -der Westen hat sehr lange gebraucht um Gerät zu liefern, dadurch hatten die Russen viel Zeit die Stellungen auszubauen und zu befestigen
      -jede popeltruppe hat ne winzige drohne. Damit gibt es quasi keine Überraschungsangriffe mehr. es ist unmöglich hinter der Front 20 Panzer zusammen zu ziehen ohne das der Gegner das weiss und sofort mit der Artellerie da Granaten drauf wirft. Das geht obv. in beide Richtungen. Wenn die Flugabwehrrakete teurer ist als die Drohne lohnt sich das abschiessen nicht und man muss die auch erstmal sehen.

      Der einzige Weg für die Ukraine war/ist quasi die gegnerische Artellerie stück für stück auszuschalten. Das dauert halt ewig und es sieht aus als würde nichts passieren. Es gibt aber starke Anzeichen dafür, dass es in den kommenden Wochen deutlich schneller gehen wird. Die Ukraine hat zum ersten mal quasi Artellerieüberlegenheit im Süden (verfeuert also mehr Granaten und treffen besser). Ausserdem haben die Russen vermutlich quasi keine Reserven mehr. Es gibt bestätigte Berichte, dass Russische Einheiten auf mehr als 300km Frontlänge quasi Feuerwehr spielen müssen also immer da hin gehen wo sie gerade gebraucht werden. Das macht man bei solchen Distanzen eigentlich nur wenn man keine anderen Einheiten hat die das machen können. Ausserdem ist bestätigt, dass es fast keine rotation bei den Russen gibt. Also Einheit zieht sich von der Front zurück und hat Pause, während eine andere übernimmt. Das ist aber essentiell für Moral und Kampfbereitschaft und das macht man wirklich nur wenn man keine Einheiten mehr hat.

      In der letzten Woche ist die Ukraine bei Robotyne mehr vorangekommen als in den 2 Monaten davor. Ich sage nicht, dass die russische Front morgen zusammenbricht aber, dass die Ukrainer gegen stärkere Befestigungen (sie sind an der surovikin-Linie (general armageddon (russischer mittlerweile abgesetzter general)hat den bau beauftragt) angekommen. Sie kämpfen also gegen stärkere Befestigungen und kommen trotzdem schneller vorwärts. Gleichzeitig gibt es Kommandoaktionen gegen Radargeräte auf der Krim und Landungsversuche auf der anderen Dniproseite bei Cherson.

      Ich kann sehr den Lagebericht von Torsten Heinrich empfehlen da wird Mi und Samstag 20Uhr mal alles zusammengekehrt.

      Wenn bedarf da ist kann ich auch was zu Prigoshin und PMC Wagner sagen. Die Russen haben da echt nen sehr wildes Konzept. Also so wild, dass der Verteidigungsminister ne eigene Privatarmee hat (nicht Wagner).
      Warum wir weiter Waffen liefern sollten und wie Deutschland sich so schlägt könnte ich auch thematisieren

      Also dann slava ukraini
    • roterbaron schrieb:

      Ich mach einfach mal nen Ukrainekrieg update für Leute die sich nicht so super viel damit beschäftigen.
      Beschäftige mich auch selber damit aber danke! Den von "Militärfreunden" schon regelrecht glorifizierten Oberst Reisner des österreichischen Bundesheeres kennst du dann sicher ohnehin. Der wird zwar ohne Ende gehyped, allerdings auch zurecht.

      wesentlicher Unterschied zwischen Heinrich und Reisner: Heinrich erlaubt sich mehr Spekulationen (meine ich nicht abwertend), die Reisner nicht nur der Seriösität wegen unterlassen muss, sondern auch, da er großes Insiderwissen hat, dass er öffentlich nicht preis geben darf.
      Reisner ist immer sehr zurückhaltend mit Prognosen, dass macht ihn natürlich umso verlässlicher in Bezug auf den Rest, dafür hat Heinrich natürlich auch immer Ausblicke und Szenarien auf dem Tisch.

      roterbaron schrieb:

      Wenn bedarf da ist kann ich auch was zu Prigoshin und PMC Wagner sagen. Die Russen haben da echt nen sehr wildes Konzept
      Her damit.

      roterbaron schrieb:

      Warum wir weiter Waffen liefern sollten und wie Deutschland sich so schlägt könnte ich auch thematisieren
      Brauche zumindest ich nicht, halte ich für einen Konsens. Sind nicht nur Wagenknecht und Teile der AFD dagegen? Selbst die sonst immer so zerstrittene Ampel ist sich ja im Grunde einig.

      Die überfällige Dauer würde ich jetzt mal darauf zurückführen, dass gerade in Deutschland immer alles 10x totdiskutiert wird, bis Entscheidungen fallen und der Faktor Eile und Menschenleben (so absurd dass jetzt klingt) gegenüber dem "politischen Mürbe machen der Skeptiker, in dem für alles erstmal 8 Wochen Talkshow gemacht wird bis man dann doch liefert, damit auch der letzte sich an den Gedanken akklimatisiert hat" untergeordnet wird.
      Das ist zwar irgendwo bitter, aber ich glaube es haben sich mittlerweile alle Seiten damit arrangiert.

      Ich bin im Übrigen auch überrascht, dass ich teilweise Leute dazu höre, die nicht das Mindeste Maß an militärischem Interesse/Kenntnis haben und gleichzeitig aber eine Meinung dazu.
      Habe neulich erst beispielsweise gehört, dass jemand nicht wusste was das "Gefecht der verbundenen Waffe" für ein Konzept ist (also im Grunde elementarstes Grundausbildungswissen) und sich dann aber zur Verteidigung Kiews geäußert hatte...(irgendwas mit, er verstünde nicht, warum die Russen da so schwach waren und jetzt so stark sein sollen oder so, das sei ja unplausibel usw...) und die veränderten taktischen Vorgehendweisen und Situationen, dass man da irgendwelche belogenen 19-jährigen im Gänsemarsch in die Hinterhalte gejagt hatte und nun hinter zigfachen Minengürteln verbunkert liegt und die Ukrainer für jeden Meter abschlachtet, überhaupt nicht berücksichtigt hatte.

      Also ich Maße mir da auch keine allzu große Kompetenz an, aber ich glaube, wenn ich sowas höre, die Gegnerschaft zu den Lieferungen in einigen Gruppierungen (Schwarzer+Wagenknecht) liegt teilweise alleine an der vollkommen Naivität und einem taktischen Grundwissen von nahe Null, wodurch diese Friedensdemos/Lieferungsgegner bei irgendwelchen Leuten fruchten.

      Spannend an dem Konflikt ist neben der Tatsache dass Gräben wie im ersten Weltkrieg genutzt werden und erbitterte Häuserkämpfe a la Stalingrad gewagt werden (Bachmut) und der von dir bereits genannten "totalen Vision" durch die Drohnen für mich auch die extrem hohe Bedeutung der politischen Führung durch Einzelperson (sowohl Selenskyj wie auch Putin).
      Fast die gesamten Entwicklungen (Kiew fällt nicht, weil im Gegensatz zum kurz vorher gesehenen Geschehen in Afghanistan der Landespräsident diesmal einfach bleibt, ganz Europa wird von Lieferungen überzeugt) auf ukrainischer Seite, sämtliche Entscheidungen bzgl. Generälen etc. und Staatskontrolle auf russischer Seite (Putin) im Grunde an einer jeweils einzelnen Person hängen.
    • Von dem was ich mitgekriegt habe, ist einer der Gründe für die geringe Bewegung auch, dass gigantische Minenfelder gebaut wurden. Eine klassische Taktik ist, da Korridore aus der Luft reinzubomben, dafür fehlen der Ukraine aber Flugzeuge und Munition. Daher müssen die quasi Meter für Meter per Hand entfernt werden.
      Deckt sich das mit deinen Infos?
      we do not sow
    • Das ist laut meinen Infos ein bisschen anders.

      Es gibt sehr viele und große Minenfelder. Das Problem an den Minenfeldern ist nicht, dass die da sind, sondern dass sie bewacht sind. Nen unbewachtes Minenfeld juckt dich nicht. Da verlierst du 1-2 fahrzeuge und dann räumste es. Das Problem ist, dass du bei der Räumung aktuell beschossen wirst und das Panzerminen auch mit Artellerie verlegt werden können. Während du das Minenfeld räumst, bekommst du dann Minen hinter dich verlegt. (Panzer)Minen kann man aus der Luft räumen aber da brauchste viel Sprengstoff für. Das macht man mit Sprengschnüren und räumt damit nen Korridor frei. Panzerminen per Hand entfernen macht eigentlich keiner. Kann man aber wirklich mit low-budget geräten räumen, wenn nicht bewacht (also Traktor mit nem Gestänge und nen paar Stahlrollen vorne dran). Problem ist halt, dass du von der Artellerie beschossen wirst, wenn du das an der Front machen willst, weil du dich da nur langsam bewegen kannst. So ne Panzermine löst glaube bei >300kg belastung aus. Da kannst du als Mensch problemlos drüber laufen. dadurch brauchst du aber auch extrem viel Sprengstoff um die per explosion aus zu lösen

      Führt zum Beispiel auch dazu, dass die Panzer alle hintereinander fahren, was scheisse ist, weil dann nur der vorderste schiessen kann, aber gut, weil in den Fahrspuren schonmal safe keine Mine ist. Wenn du wenig Material hast, dann muss man das so machen. In den Natodoktrien würde vorher die Luftwaffe die Artellerie auslöschen und dann gemütlich das Minenfeld räumen. Dazu musste dir aber leisten können Flugzeuge an die Luftabwehr zu verlieren und das kann die Ukraine aus Mangel an Material nicht. Minenräumpanzer hat die Ukraine auch nicht wirklich viele. Sprengschnüre werden auch erst seit kurzem geliefert
    • Nigma.wolliver twist schrieb:

      Von dem was ich mitgekriegt habe, ist einer der Gründe für die geringe Bewegung auch, dass gigantische Minenfelder gebaut wurden. Eine klassische Taktik ist, da Korridore aus der Luft reinzubomben, dafür fehlen der Ukraine aber Flugzeuge und Munition.

      roterbaron schrieb:

      Während du das Minenfeld räumst, bekommst du dann Minen hinter dich verlegt. (Panzer)Minen kann man aus der Luft räumen aber da brauchste viel Sprengstoff für.

      1. Bzgl. Flugzeuge: Der Grund, warum Wolliver die Flugzeug-Argumentation gehört hat, ist wahrscheinlich, dass sie nicht völlig abstrus und zugleich politisch opportun ist (es werden gerade/weiterhin Flugzeug Lieferungen gefordert, die wohl grundsätzlich auch kommen).

      Das man natürlich mit höherer Luftüberlegenheit (bzw. überhaupt seriöser Stärke auch in der Luft) bessere Chancen gegen die Abwehrgürtel hat (und überhaupt) sollte klar sein.
      Die Flugzeuge nun in direkte Verbindung mit der Minenräumung zu bringen im öffentlichen Diskurs, liegt glaube ich jedoch eher daran, hier die zwei Tatsachen aus ukrainischer Sicht "wir kommen nicht weiter, da viele Minen" und "wir fordern und brauche mehr Luftunterstützung" gezielt als zusammenhängend darzustellen, weil es öffentlich besser zieht, eine einfach "Problem und ihr könnt es lösen, durch XY"-Erzählung aufzumachen, als einerseits das geringe Vorankommen einzugestehen und andererseits (vermeintlich ohne Bezug zur Situation) Flugzeuge zu fordern.

      Letztere erfordern jedoch Pilotenausbildung und hohen Aufwand auch am Boden, Wartungspersonal, je nach Angabe hört man hier von 10, teils mehr, Menschen am Boden pro fliegender Maschine und 4 Monaten Mindestmaß Pilotenschulung. Ob das im Kriegsfall nicht irgendwie schneller geht. sei mal dahingestellt, aber bis zur nächsten Schlammperiode/Herbst/Winter und somit für den spätestmöglichen Moment der Beendigung der Offensive dieses Jahr dürfte das Thema Flugzeug überhaupt nix bewirken.

      Dennoch immens wichtig

      2.a Bzgl. der Minen: Genau, das habe ich auch gehört Baron: Die Minen zu räumen wäre kein Thema, de kann man auch gezielt zur Detonation führen mit speziellen AoE-Kampfmitteln, aber sie liegen halt im Schussfeld der Russen. Sprich, man muss reinfahren, "Räumungs-Devices" (ka wie die im Fachjargon heißen, möglicherweise sind es auch im Grunde ganz normale Granaten mit viel Umkreis-Wirkung) dort hinterlegen, die bringen dann die Minen zur Explosion, dann fährt man raus...
      Alternativ nutzt man, so bekannt, unverminte Korridore, was aber im Grunde auch nur da ist, wo es für die Russen günstig ist.

      Dies führt aber zu extremen Verlusten wenn man dabei alleine durch "eigenen Feuerschutz bzw. Niederhalten der Gegenseite" geschützt ist und ansonsten 5-10 Minuten auf offenem Feld durch das feindliche Feuer sich arbeitet. Diese Vorgehensweise ist für beide Parteien ein Fleischwolf mit sehr großem Menschen- und Materialverlust bei relativ geringer Progression.

      die Ukrainer wenden mittlerweile (seit 2 Wochen ca. ist das öffentlich) das Prinzip an, mit Dronen Wärmebilder zu schießen am Abend, da die Minen aus Metall sind und auf Wärmebildern nach heißen Tagen, wenn die Felder schon auskühlen, am Abend als wärmere Punkte im Gelände aufleuchten. Auf diese Weise werden improvisierte "Minenkarten" möglich.
      Inwieweit dieses Prinzip wirklich so narrensicher und ausgereift ist, dass man da dann wirklich auf allein dieser Basis in verminte Felder fährt, oder ob es sich hier nur um ein Lob auf den eigenen Erfindergeist und eine Verwirrung und Verunsicherung der Russen, dass man schon morgen über die sicher geglaubte schwerst verminte Flanke denen in Seite und Rücken fallen könnte und sie die Linien aufgeben/wechseln sollten, handelt, fehlt mir das Urteilsvermögen.

      2. b Erschwerend hinzu kommt das Gelände, das Kampfgebiet im Südosten ist geprägt von Feldern, Weiden, Wiesen. Sümpfen mit wenige großem, dichten Wald, Anhöhen oder Felsen. Es gibt nur Hecken und Knicks. Das reicht zum Schutz vor schwerer Artillerie, Panzergranaten ,Mörsern und Kamikazedrohnen nicht aus, man lebt in der Offensive auf dem Präsentierteller.
      An sich abseits der Sümpfe ideales Panzergelände, aber eben nun vermint, dazu kommen zahlreiche Hecken, Wassergräben etc. als natürliche Hindernisse des Vorrückens und natürlich die sonstigen künstlichen Hindernisse, Panzersperren, Schützengräben, die die Russen in monatelanger Arbeit dort in bester Lage schanzen konnten.
      Die Ukrainer rücken von Anhöhe zu Anhöhe vor, um Reichweitenvorteile zu erlangen und so den Feuerschutz/Feuerunterstützung zu verbessern, da es aber im Gegensatz zu anderswo nur wenige gibt und dies auch eher Hochplateaus oder kleine Hügel sind, nicht große Hügel, Steilhänge, Klippen, Berge, ist das Vorankommen marginal und auf wenige in Frage kommende Punkte überhaupt begrenzt im freien Feld, aus der Tallage ist gänzlich aussichtslos gegen Drohen und Präzisionsartillerie ist Überleben auf freiem Acker praktisch nicht möglich.

      Beide Seiten setzen auch auf Infanterie und kleinere Verbände, denn im Gegensatz zu Top-Zielen mit hoher Sichtbarkeit, wie Fahrzeugen, sind einzelne Menschen im dichten Wald auch bei perfekter Drohnen-View nicht immer zu entdecken oder rechtfertigen keine Munitions-Verausgabung. Unnötig zu sagen, dass Einzel-Fußgänger im Wald auch nicht das Sinnbild für schnelles Erobern sind.
      Die Ukrainer setzen aktuell darauf, die erste dichte von mehreren Verteidigungslinien möglicherweise nachhaltig durchbrochen zu haben. Dahinter dürfte das Vorankommen schneller gehen, den hinter der ersten Linie ist ja "russisches" bzw. besetztes Gebiet gelegen und nicht alles zerschossen und vermint und der initiale Widerstand und die Ordnung gebrochen.


      3. Bzgl. der Kräfte (nicht in euren Posts erwähnt, ich füge hinzu): Es wurde jüngst kritisiert, die Ukraine konzentriere nicht hinreichend Kräfte im Südosten. Möglicherweise aufgrund (teils berechtiger) Angst vor russischen "Entsatzungangriffen" im Nordosten, die die Krimregion entlasten sollen und große Teile der ukrainischen Zivilbevölkerung potentiell bedrohen, da es dort zuletzt eher ruhig war. Möglicherweise auch aufgrund der noch immer vorhandenen Pattsituation im mittlerweile extrem symbolisch aufgeladenen Bachmut. Möglicherweise haben die Kritiker auch schlicht unrecht und wollen sich profilieren mit einer "non-Mainstream" Hypothese für das Vorankommen der Gegenoffensive.

      Als Konsens gilt: Beide Seiten haben mittlerweile erkennbare Verluste durch Versterben beim qualifizierten und erfahrenen Personal. Es wird nachmobilisiert, aber neue Rekruten haben logischerweise nicht mehrjährige Ausbildung oder Kampferfahrung und ersetzen schon gar nicht Eliteeinheiten oder langjährig eingespielte Spezialkommandos. Vermehrt werden erfahrene Überlende mit Neuankömmlingen in gemischten Gruppen eingesetzt um das "Laientum" zu kompensieren, was aber nur begrenzt gelingt und je stärker der Verlust, umso weniger auch hilft.
      Laut Experten werden Know-How-Verluste, Auszehrung, Senkung der Kampfmoral, Erschöpfung zunehmend eine größere Rolle spielen (auf der russischen Seiten noch eher, da diese ihre Soldaten angeblich kaum rotiert und wochenlang in den Gräben lässt, was in jeder Hinsicht, körperlich, psychisch, Müdigkeit, Sinnhaftigkeit den Menschen extrem belastet. Die Russen setze hier noch eher auf das Prinzip "verheizen der Masse, unqualifizierten Nachschub haben wir genug" aber es gilt grundsätzlich für alle. Der Kampfwert (Begriff im Jargon, wenn man die Qualität/Effizienz der Einheiten im Vergleich zur Quantität, der Menge, der Truppenstärke betonen will) sinkt. Auch dies wird als Argument für weiter Lieferungen genutzt, den nach Einschätzung einiger Militärs würde durch Aussicht auf Luftunterstützung, Taurus-Flugkörper etc. die Moral der Ukrainer wieder konsolidiert werden, da Entlastungen und Erfolge damit wieder in Reichweiter der Hoffnung rücken.

      Deckt sich das mit deiner Kenntnis, @roterbaron

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Kolibri ()

    • Viel kann ich da nicht erklären aber vielleicht ein bisschen was.

      Dronenmäßig ist ja die Neuerung, dass die Australier so ein Papp-ding geliefert haben(Corvo PPDS von Sypaq): sieht so aus:

      und scheint ganz erfolgreich zu sein: defence-industry.eu/ukraine-co…ive-russian-fighter-jets/

      Bei den Luftschlägen mit Dronen wirds schwierig. Die Russen behaupten es käme über Natogebiet rein. Die Ukrainer behaupten sie haben Leute vor Ort und die Weissrussen sagen, dass das ukrainische Dronen sind die über ihr Gebiet geflogen sind.

      Aus Erfahrung würde ich die russische Variante ausschliessen und ne Mischung aus langen Flügen und Leuten vor ort glauben. Beides heftig kacke für die Russen.

      Anti-Putin Russen würde ich als unwahrscheinlich ansehen. Die meisten von denen haben das Land vermutlich schon verlassen oder verstecken sich um nicht eingezogen zu werden. Psychologisch ist der Krieg immer noch nicht wirklich in der Breite der Bevölkerung angekommen. Es flogen ja schon mehrere Dronen in Moskau in irgendwelche Bürogebäude und Ministerienteile und sowas. Vermutlich fehlt es einfach an Radargeräten und fähiger Besatzung um die Dinger zu erfassen. Die Pappteile sind eh quasi unsichtbar, haben dafür aber keine hohe Reichweite 120km und keine hohe Nutzlast (3kg). Das perfide an den Dingern ist halt, dass du die beste Luftabwehr einfach brutforcen kannst, wenn du willst und außerdem longterm profite generierst, wenn deine 1k€ Drone von ner 30k€ Rakete abgeschossen wird.

      Die Russen haben aber auch ne Kamikazedrone von den Iranern: de.wikipedia.org/wiki/HESA_Shahed_136 die ist für die Ukrainer quasi ein ähnliches Problem.
    • cRUNcherNO1 schrieb:

      bringen die was oder sind sie eher psychologisch ("wir können auch ihre ziele weit hinter der front treffen")
      Das ist gar kein "entweder oder":

      -viele Russen haben offenbar immernoch kein Lagebild, dass ihr Land keine Spezialtrupps in der Ukraine hat, sondern einen riesigen Krieg führt...oder sie unterschätzen die Dimension und Bedeutung immerhin. Insbesondere in Moskau und Petersburg vermeidet man offenbar selbst Mobilisierungen, um jeder Art von Unruhe oder Protest die Nahrung zu erziehen, wenn der Krieg da noch sich "bequem" anfühlt und niemanden betrifft.

      Wenn der Schreibtisch von dem Onkel deines Arbeitskollegen durch eine Drohne in die Luft fliegt, und er fast mit hochgegangen wäre, hätte er nicht gerade neu Kaffee geholt, ist der Krieg dann immer noch fern oder kann geleugnet werden?

      Davon abgesehen beschäftigt man ja die innere Sicherheit massiv, selbst wenn die alles abwehren.

      Außerdem, selbst wenn es bisher nur Nadelstiche sind, dass man mal wirklich strategische Ziele existentiell trifft, ist ja nicht ausgeschlossen.


      roterbaron schrieb:

      Es flogen ja schon mehrere Dronen in Moskau in irgendwelche Bürogebäude und Ministerienteile und sowas. Vermutlich fehlt es einfach an Radargeräten und fähiger Besatzung um die Dinger zu erfassen. Die Pappteile sind eh quasi unsichtbar, haben dafür aber keine hohe Reichweite 120km und keine hohe Nutzlast (3kg). Das perfide an den Dingern ist halt, dass du die beste Luftabwehr einfach brutforcen kannst, wenn du willst und außerdem longterm profite generierst, wenn deine 1k€ Drone von ner 30k€ Rakete abgeschossen wird.
      -fliegen tief
      -werden in gigantischer Stückzahl (mehrere hundert pro Welle) genutzt
      -sind günstiger als die Nutzung des Luftschilds
      -wenn die bereits im besiedelten Gebiet Großraum Moskau o.Ä. sind, schießt man keine UDSSR Luftabwehr drauf, die Reste erschlagen ggf. das halbe Wohnviertel. Die wurden gebaut, um interkontinentale Atomraketen zum Absturz zu bringen und nicht für 2 Blatt Pappe. Die Autobahn-Polizei schießt auch aus Gründen nicht mit Panzerfäusten auf Raser.

      Wo die herkommen, weiß ich auch nicht. Glaube einfach es sind gezielte Operationen, dass man die hortet, unauffällig an einen nahen Ort fährt und Massenstarts loslässt.
    • Ich mache mal ein Update:

      Karte:


      Momentan gibt es 3 Hotspots der Kämpfe.
      Um Avdiivka greifen die Russen an und kommen mit heftigen Verlusten (deutlich über 100 Fahrzeuge verloren) langsam aber relativ stetig vorwärts. (blauer Kreis)

      Um Robotyne (bzw. etwas westlich davon) versuchen die Ukrainer weiter vorzustoßen aber kommen quasi an den Minenfeldern nicht vorbei (gelber Kreis)

      Um Cherson haben die Ukrainer über den Dnipro übergesetzt und sich relativ breit auf der anderen Flussseite niedergelassen. (lila Kreis)


      Allgemein kann man folgendes sagen:
      Die Russen schaffen es entgegen den Erwartungen und Hoffnungen weiterhin Truppen zu rekrutieren und zu ersetzen. Rotation scheint weiterhin schlecht zu funktionieren aber noch läuft es. Besonders schlimm kann es eigentlich auch nicht sein, wenn neben ein paar Ablenkungsangriffen im Norden noch genug Power da ist eine Materialschlacht um Avdiivka anzuzetteln. Das ist ein seriöser Angriff auf eine Front die seit 2014 genau an dieser Stelle ist. Dort befindet sich eine alte Industrieanlage (Kokswerk) in der sich die Ukrainer verschanzen können. Im Umland von Avdiivka ist eine Art Abraumhügel des Kokswerkes den die Russen diese Woche erobern konnten. Von dort kann man das Gebiet ziemlich gut kontrollieren und mit schweren Scharfschützengewehren besser von oben leute abknallen. Die Verteidigung ist relativ wichtig, da an dieser Stelle die Front nur ca. 8km davon entfernt ist Avdivvka zu umschliessen. Versorgung für die Stadt auf der Strasse ist daher jetzt schon schwierig und wird mit dem Vorrücken der Russen noch schwieriger. Vermutlich werden die Ukrainer sich dort nicht so lange halten wie im Stahlwerk in Mariupol aber wie löange die Russen diese Menge an Material und Menschen da in den Tod werfen ist vermutlich auch begrenzt.

      Die Verteidigung der Russen ist besser als ihr Ruf. Beim letzten mal habe ich ja die Hoffnung geäußert, dass es ab jetzt schneller gehen könnte, da die erste und stärkste Linie durchbrochen war. Das Problem dabei ist, dass die Russen zwar 60% auf die erst 30% auf die zweite und 10% Arbeit/Material auf die dritte Verteidigungslinie gebracht haben aber dass das nicht automatisch heisst, dass es ab da dann schneller geht. Die Russen haben das einfach ausgebessert und da sie die Linie nicht auf 3000km durchbrochen haben sondern nur auf weniger als 30 kann man das mit viel weniger Material sehr einfach ausbessern.

      Das Übersetzen der Ukrainer über den Dnipro ist jetzt keine Kommandoaktion mit 20 Soldaten und ein paar Booten mehr sondern da werden mittlerweile Mörser und anderes Gerät rüber transportiert. Schwere Fahrzeuge sind allerdings noch nicht dabei. Das macht man, da das Verlustrisiko momentan noch zu groß ist. Man checkt also ab wie sich die Russen da verhalten (ob sie vielleicht baiten) und versucht genug Fläche zu haben um Material überzusetzen, ohne dass das Boot/Brücke mit dem Panzer von der Artellerie geräumt werden wird.

      Die Ukraine hat kürzlich 20 Atacms (Raketen mit mehr Reichweite als Himars und Splittergeschossen) geliefert bekommen und bisher 5 davon extrem erfolgreich eingesetzt. Die Russen haben das scheinbar verschlafen und so konnten mehrere Kampfhubschrauber zerstört werden. Diese Kampfhubschrauber waren insbesonderen in der Sommeroffensive der Ukraine ein Problem, da die im Schere/Stein/Papier spiel extrem gut gegen die vorrückenden Panzer waren. Also hier wieder ein klassischer Fall von Material zu spät geliefert und sich dann gewundert, warum die Offensive nicht funktioniert. Die Russen müssen daraufhin ihre Hubschrauber weiter weg verlegen (ca. 200km hinter die Front) was die Einsatzzeit der Hubschrauber verkürzt und die Reaktionszeit verlängert.

      Die Rasputiza (Schlammsaison) ist am einsetzen. Es gibt dort eher lehmigen Boden und viel Sumpfland. Mit dem Regen verwandelt sich das alles in ein Schlammfest und du kannst eigentlich nur noch Straßen benutzen um schweres Gerät zu verschieben und anzugreifen. Vermutlich werden die Kämpfe weitergehen aber die Fortschritte noch kleiner sein.

      Die Nordkoreaner haben nen Haufen Granaten geliefert (bzw. sind weiterhin dabei). Das sollte die Artellerieüberlegenheit der Ukrainer die sie sich erarbeitet haben zunichte machen. Auch wenn es Berichte gibt, dass die Munition ziemlich beschissen ist und 30% Blindgängerquote hat, wqird sie nicht viel schlechter sein als das überlagerte Zeug das die Russen jetzt verschiessen. Die Ukraine bekommt leider zu wenig Munition vom Westen. Die zugesagten Lieferungen sind etwas zu langsam und die Ukrainer müssen Munition sparen.

      Meinung: Sollte der Westen endlich mal anfangen Militärgerät nach zu bestellen und Munition zu produzieren (weit weg von Kriegswirtschaft) dann hätten die Ukrainer in relativ kurzer Zeit genug Material um den Krieg zu gewinnen. Stattdessen gibt man Ihnen Material nicht, mit der Argumentation: "das brauchen die nicht". Wozu es dieses Material dann gibt und warum wir das dann haben erschliesst sich wohl den wenigsten. So wie es jetzt ist wird der Krieg imo noch ne weile dauern. Die Russen nutzen die Gelegenheit um ihre Minderheiten und Einwanderer zu dezimieren und der Westen kann sich in Ruhe anschauen wie sich so ein Krieg verhält und was man denn nun alles braucht. Deutschland liefert allerdings garnicht mal so wenig. ifw-kiel.de/de/themendossiers/…/ukraine-support-tracker/ Ich hab ein bisschen Angst vor der Wahl in den USA. wenn der orangeman gewinnt und die Ausgaben für Ukraine streicht dann wars das mit dem Krieg und die werden da langsam ausbluten. Wenn klar wird, dass man 2023 mit Krieg sowas lösen kann, dann dürfen wir uns schon darauf "freuen" das die de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Territorialstreitigkeiten langsam "abgearbeitet" werden wird. Das ist einer der Gründe warum Russland nicht gewinnen darf.
    • update:

      Kartenlink: deepstatemap.live/en#8/47.933/36.024


      Frontverschiebungen gab es wirklich wenig und selten mal mehr als 1km kombiniert (schon gar nicht an einem Tag) sondern eher so 200m in die eine und 1 Woche später wieder 200m in die andere Richtung. Die Russen haben allerdings in der letzten Woche angefangen deutlich mehr Luftangriffe mit Dronen zu machen. Es sah so aus, als hätten sie die letzten 2 Monate da etwas gespart und fliegen nun deutlich mehr als vorher.

      Momentan sind die Russen in der Offensive und die Ukrainer haben klar in fast allen Abschnitten der Front den Verteidigungsmodus an. Die Rasputiza ist immernoch im vollem Gange und das Wetter ziemlich wechselhaft. Zwischendurch war mal ein heftiger Sturm, der weite Teile der Küste stark in Mitleidenschaft zog. Auch können bei so viel Wind keine Dronen fliegen, was den Krieg deutlich beeinflusst. Wenn es in den nächsten Wochen kälter wird, gefriert der Schlamm und die schweren Geräte können wieder auch ausserhalb von Strassen fahren.
      tagesschau.de/ausland/europa/u…nwetter-schaeden-100.html
      Starke Schneefälle gab es zwischendurch auch und durch die Angriffe der Russen auf die ukrainische Infrastruktur sieht das Stromnetz schon deutlich weniger stabil aus als in den letzten Jahren. Mal schauen, wieviel die Ukrainer diesen Winter frieren müssen.

      Auf der Karte sieht man ein bisschen südlich von Donetsk eine Eisenbahnverbindung. Das ist eine alte Strecke, die bisher nicht in Betrieb ist. Sollten die Russen es schaffen die Front so 20km von der Bahnlinie weg zu drücken, werden sie mit dem Ausbau anfangen und damit die Südfront mit der Ostfront verknüpfen können. Dann ist das Nadelöhr Kertschbrücke weg und das Nachschubmanagement der Russen vereinfacht sich massiv. Die Taurus-Raketen die Deutschland hat (aber nicht liefert und vermutlich auch nicht liefern wird) eignen sich hervorragend um die Kertschbrücke auszuschalten. Jetzt und in vergangener Zeit wäre das supoer effektiv um den Nachschub der Russen zu stören. Wenn die dann doch nächstes Jahr irgendwann geliefert werden würden, wäre das mal wieder ein zu wenig zu spät Moment. Generell brauchen sich die Deutschen bei den Lieferungen im internationalen Vergleich aber nicht zu verstecken.

      Was ein bisschen auffällig ist, ist dass die Russen quasi immer im Herbst/Winter angreifen. Typischerweise nimmt man diese Zeit eigentlich zum Aufstocken/Ausbau der Stellungen, da ein Vorwärtskommen mit schwerem Gerät deutlich komplizierter ist. Könnte allerdings in diesem Krieg anders sein, da man durch die Dronen sowieso nie Überraschungsangriffe mit Großgerät machen kann und daher Infanterie deutlich wichtiger ist.

      Eine Neuerung die ich kürzlich zum ersten mal gesehen habe, sind ferngesteuerte Fahrzeuge (so Bobbycar groß oder bisschen größer) die Nachschub zur Front oder verletzte von der Front weg bringen. Sieht bisschen weird aus aber ergibt Sinn, weil quasi jedes Gerät immer instant von Dronen angegriffen wird.

      Im Prinzip spielen die Russen weiterhin auf Zeit und hoffen dass dem Westen die Lust vergeht die Ukraine zu unterstützen. Wenn der Westen richtig Bock auf Unterstützung hätte, dann können die Russen komplett einpacken. Am sinnvollsten/billigsten für den Westen wäre es vermutlich jetzt massiv die Ukraine aufzurüsten, damit die Russen Angst bekommen verlieren zu können und damit in Friedensverhandlungen eintreten die den Namen auch verdienen. Bisher haben die Russen 0 Grund irgendwas zu verhandeln, weil sie zurecht denken, dass sie gewinnen werden. Wenn der Westen allerdings ein paar Tausend Panzer zusagt (die USA haben noch 3k ausgemustert rumstehen) und massiv Aufträge an die Rüstungsindustrie gibt, dann wird sich das ändern und die Russen werden die Verhandlungslösung suchen bevor sie vom westlichen Gerät überrannt werden. Man würde quasi den zeitvorteil umdrehen aber das kostet halt Geld.

      Friedensverhandlungen der Russen sehen momentan so aus, dass die Ukrainer gefälligst vom "Russischen Territorium" (wir erinnern uns, dass die Russen einfach ein paar Oblasten annektiert haben, die noch nicht mal vollständig besetzt sind) weg sollen danach kann man anfangen zu reden. Also immer wenn so ein "aber wir müssen mit den Russen verhandeln" Mensch ankommt hat der entweder da noch nicht drüber nachgedacht, ist gekauft oder nen Trottel oder russische propaganda

      In den Medien gabs diese Woche auch wieder so nen Experten der prophezeit hat das Putin safe verlieren wird, weil denen Panzer, Soldaten und alles andere ausgehen. Das sehe ich komplett anders. Je länger der Krieg dauert (ohne dass der Westen seine Unterstützung ändert) desto wahrscheinlicher wird ein russischer Sieg. Das den Russen das Material ausgeht, hört man ja seit Kriegsbeginn quasi jeden Monat und bisher gings immer weiter. Unwahrscheinlich, dass es diesmal stimmt.