DotA-Inside RPG I Kapitel III Aufbruch

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  • Faran überlegte kurz, ob er Corwyn folgen sollte, bis er sich schließlich dagegen entschied, und weiter nach Gyulkus suchte. Er durchquerte die Straßen von Dragon Rock, bis ihm sein Lizardführer über den Weg lief.
    "Kannst du mich zu Gyulkus führen?" fragte er ihn. "Gyulkus beschäftigt, nicht gut Zeit..." antwortete der Lizard. "Bitte, es ist dringend, ich möchte euch gerne helfen!" "Gutgut, folgen mir!"
    Daraufhin führte der Führer Faran quer durch die Stadt, bis sie vor einem großen Haus standen. "Hier drinen Gyulkus sein, gehen hinein!" zischte sein Führer.
    Hier ist doch Corwyn hineingegangen... Wofür bin ich einmal durch die ganze Stadt gelaufen...
    Faran betrat das Gasthaus und sah sich um. Es war ziemlich voll, doch er konnte die unverkennbare Aura von Gyulkus spüren, und ging zur anderen Seite des Saales. Dort saßen Gyulkus, Corwyn, Siuljik und Knuffel an einem Tisch und redeten."Was wünscht ihr, Meister Zwerg?" fragte Gyulkus ihn. Faran setzte sich zu ihnen an den Tisch und sprach: "Gyulkus, ich bin fasziniert von eurer Stadt. Was ihr mit derart begrenzten Mitteln erbaut habt, gleicht einem Wunder. Nichtsdestotrotz könnte diese Stadt noch ungleich, wie soll ich sagen, reifer werden, indem ich euch helfe." "Was meint ihr damit, wie könntet ihr helfen?" "Nun, die Zwergenmagie ermöglicht es einem fähigen Nutzer imposante Bauwerke innerhalb Sekunden zu erbauen, und das ohne große Mühe!" Verwunderte blickte Gyulkus ihn an:"Ich bin nicht sonderlich bewandert in Zwergenmagie, erklärt mir, wie funktioniert es?" "Ganz einfach, ich absorbiere die Energien aus Steinen und Edelsteinen, um jene zu Formen. Je reicher der Boden an Edelsteinen ist desto einfach ist es, etwas zu erbauen." "Und was würdet ihr als Gegenleistung verlangen?" "Nichts weiter, als das eure Metallweber, wie ihr sie nennt, meine Schaufel verbessern." Inwiefern meint, verbessern?" "Ganz einfach , meine Schaufel, so gut sie auch sein mag um Tunnel zu graben, eignet sich in keinster Weise für einen Kampf, und ich denke, eure Metallweber könnten mir Abhilfe verschaffen!" "In der Tat, das könnten sie, ich denke, das ist ein fairer Handel."

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  • Gyulkus führte Faran hinunter auf die unterste Ebene des Bergs. Auf dem Weg dorhin erklärte er dem Zwerg, dass die obersten Schmiedemeister auch die Gemeinsprache beherrschten und Faran somit nicht so viel Hilfe von den Flaggenträgern benötigen würde. Trotzdem schickte er einen seiner Flaggenträger nach Faran, um diesen hinterher wieder aus der scheinbar endlos großen Stammesschmiede hinauszuführen.
    "Wir sind angekommen Zwerg", brummte Gyulkus in seiner Häuptlingstracht, welcher von Farans Sicht aussah wie ein gigantischer Vogel. "Dies hier ist die Stammesschmiede, unsere größten Metallweber arbeiten hier. Ich bin mir sicher, dass Euch dort geholfen werden kann, wenn ihr dann alles habt was Ihr benötigt, sucht oben im Großen Zelt Häuptling Krekkus auf. Er ist unser strategischer Offizier und verantwortlich für sämtliche Baumaßnahmen. Entschuldigt mich, aber ich werde nun wieder gehen, wenn ihr etwas braucht, einer meiner Flaggenträger wird vor der Schmiede auf Euch warten." Mit diesen Worten drehte sich der Echsenmensch um und ging den Schacht wieder hoch.
    "Ich danke Euch Gyulkus, bis bald!", rief der junge Zwerg hinterher.
    Als er die Schmiede betrat wurde ihm immer wärmer. Er war Magier und Architekt und war deshalb der sengenden Hitze der großen Schmieden nicht gewöhnt. Überall arbeiteten die Schmiedemeister und deren Lehrlinge. Er konnte sogar ein paar Zwerge sehen und wurde auch von diesen gegrüßt.
    Faran war den Lavakanälen so nahe, dass ihm der Schweiß wie Regenwasser vom Kopf lief. Hastig schaute er sich nach irgendwelchen Großmeistern um, doch er konnte nur Assistenten und Lehrlinge sehen.
    Dann betrat er einen Raum der durch einen Vorhang aus Edelsteinperlen vom Rest der Schmiede getrennt wurde und lief sogleich in einen etwas dickeren Lizard.
    Er entschuldigte sich geschwind und schaute währenddessen nach oben, um das Gesicht seines Gegenübers sehen zu können. Es war ein scheinbar älterer Echsenmann, der einen recht langen, schon fast zwergentypisch langen Bart besaß. Genau genommen wuchsen den Echsenmenschen keine Haare sondern offensichtlicherweise Schuppen. Doch dort wo Menschen und Zwerge Bärte wuchsen, wuchsen bei den Echsenmschen dünne Stacheln und Borsten. Die Echsenmenschen behandeln diese mit dünnen Schuppen übersähten Hautauswüchse wie Menschen ihre Haare.
    Der Schmied brummte:"Wer du bist kleiner Zwerg und warum du mich aufsuchst?"
    "Mein Name Faran, Architekt am Königlichen Hof des Zwergenreichs und ein Gefährte von Gyulkus, Eurem Häuptling. Ich komme zu Euch Metallwebern mit der Bitte meine Schaufel aufzubessern. Im Gegenzug dafür werde ich Euren Baumeistern helfen, die architektonischen Elemente eurer Stadt zu verbessern.", rief der Zwerg in die Höhe.
    Der Schmied war sichtlich überrascht, als er hörte, dass ein solch winziger Zwerg ein Kampfgefährte seines Großhäuptlings sein soll und antwortete:"Gut kleiner Zwerg, du mir die Schaufel gibst, ich sehe, was ich tun kann für dich. Wie du deine Schaufel verbessern willst will ich wissen doch."
    "Meine Schaufel soll kampftauglich sein, denn ohne Waffe bin ich auf lange Sicht hin keine große Hilfe im Kampf. Ich bin jedoch Magier, deshalb würde ich gerne magieleitendes Material bevorzugen. Sagt, könnt Ihr magische Edelsteine in die Schaufel einschmelzen?"
    "Wir es können, aber wir Schmieden sein. Edele Steine du besser von den Schamanen holen kleiner Zwerg. Acht aber du geben musst, Schamanen meist nur schwer zu erbitten etwas, sie oben in der obersten Ebene leben im Berg."
    Faran zeigte bei dem Gedanken, den riesigen Berg wieder hinaufzumarschieren keine allzu große Freude und fragte deshalb nochmal nach.
    "Gibt es kürzere Wege?"
    "Die es geben kleiner Zwerg: du gehen in die Minen musst, diese nicht weit. Dort du nach Steinen finden kannst du musst einen Teil deiner Beute abgeben jedoch. Gesetz der Mine du besser dort fragst, sag du das Vertrauen des Großhäuptlings hast. Nun geh kleiner Zwerg!"
    Dies gefiehl ihm schon eher, immerhin waren Zwerge schon immer gute Bergwerkarbeiter gewesen und konnten sich gut in Tunneln und Schächten orientieren.
    "... Nun, äh ... ich danke Euch, wie kann ich Euch finden, wenn ich wiederkomme?"
    "Frage nach Großmeister Larfas'Kor kleiner Zwerg!" Und mit diesen Worten drehte sich der Schmiedemeister um und ging wieder in seine Kammer zurück.
    Auch Faran verließ fürs erste die Stammesschmiede und ließ sich vom Flaggenträger in die Mine führen, die nur ein paar Gänge weiter in derselben Ebene lagen.
    Dort angekommen wandte er sich einem großen, dünnen Echsenmann zu, der an einer Art Pult saß und offenbar die Mine leitete.
    "Seid Ihr der Verantwortliche für diese Mine?", fragte der Zwerg laut, denn die Lautstärke der Arbeitsgeräusche, welche aus den Schächten hallten, war enorm.
    "Der ich sein, kleiner Zwerg! Wer du aber bist?"
    "Ich bin Faran und genieße das Vertrauen des Großhäuptlings. Ich würde gerne in der Mine nach Edelsteinen schürfen."
    "Wenn du willst schürfen, du das Gesetz der Mine kennen musst!"
    "Dann nennt mir das Gesetz, Herr Lizard!"
    "Du erstens nicht meine Arbeiter stören!"
    "Verstanden."
    "Deine Beute du einen Teil musst an uns abgeben!"
    "Wie groß soll dieser Anteil sein?
    "Wir entscheiden werden!" Er gab Faran eine Plakette. "Nun gut kleiner Zwerg, du dort hinten zu Lager gehst und Ausrüstung holst mit dieser Plakette. Viel Glück!"

    Zur selben Zeit erreichte Gyulkus die Kunde, die nördliche Spähtruppe sei nicht von ihrer Schicht zurückgekommen. Also ließ er seine fünf Brüder zusammenrufen und analysierten die Situation.
    Yunon, wie immer mit seiner Pfeife im Mund stand auf seinem Stab gestützt im Eingangsbereich des Häuptlingszeltes, während die fünf jüngeren Häuptlinge draußen auf der Bergspitze standen.
    Dunkle Wolken zogen auf während immer wieder garstige Schreie von starken Windböen nach Dragon Rock gebracht wurden.
    "Was ist das?", fragte der junge Nydon verunsichert.
    "Ich weiß es nicht," sagte Gyulkus den Kopf langsam schüttelnd.
    Krekkus holte sein Teleskop aus dem Beutel und blickte damit in Richtung Norden, dort woher dunklen Sturmwolken immer näher rückten und mit ihnen diese entsetzlichen Schreie, die selbst den Donner übertönten.
    "Etwas ist im Anmarsch und es ist nichts gutes!", sagte der Meisterstratege des Stammes in einem Ton, welcher die immense Gefahr signalisierte, welche von der Fracht des dunklen Sturms ausging.
    Yunon kam langsam aus dem Zelt heraus und blickte mit zusammengekniffenen Augen in dieselbe Richtung wie die anderen. "Die Dunkelheit bricht herein meine Kinder, kündigt einen Angriff an!", sagte er beunruhigt.
    "Rex, Darion," rief Gyulkus, "ruft eine Versammlung der Generäle ein und schlagt Alarm. Bringt die Bürger in Sicherheit und bemannt die Artillerie!"
    "Sind unterwegs", rief Rex während er sich umdrehte und in den Berg hineinlief, hinter ihm Darion.
    Die anderen Häuptlinge gingen ins Zelt zurück und nur Gyulkus blieb auf der Klippe zurück.
    Ein weiterer Schrei wurde vom Wind in seine Ohren getragen und brachte seinen ganzen Körper zum zittern.
    Gyulkus holte tief Luft, beugte sich nach vorne und brüllte mit seiner mächtigen Saurierstimme den Schreien entgegen, während die ersten Blitze am dunklen Himmel zuckten und der Donner zeitgleich mit den gleißenden Lichtfunken am Himmel ertönte.
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