Schulsystem - ein Gedankenexperiment

    • Schulsystem - ein Gedankenexperiment

      Sooo, ich hab mir gedacht ich, ich mach mal nen extra Thread, da dank des Pisa-Studien Freds einige Ideen zum Thema Schulsystem aufgekommen sind.

      Meine Idee wäre ein Schulsystem basierend auf Kursbasis, also ohne jegliche Klassen, das für jeden Schüler und dessen Fähigkeiten passend sein sollte. Das ganze könnte wie folgt ablaufen, nach der Grundschule, die meiner Meinung sehr wichtig ist, allein schon deswegen um die Fähigkeiten der Schüler herauszufinden, und dannach ein System, bei dem man nach einer bestimmten Anzahl an Kursen in diversen Fächern eine Art Abi/Abschlussprüfung macht, und damit die Studienberechtigung hat. Natürlich muss man zumindest in gewissen Fächern (Mathe, Deutsch etc.) die Kurse bis zu einem bestimmten Punkt bestaanden haben, sowie eben eine gewissen Mindestanzahl an Gesamtkursen. Das ganze würde dann wie folgt ablaufen:
      Wenn die Kinder von der Grundschule koment und (die Eltern) gemerkt haben, dass z.B. ein starkes Potenzial im logisch-mathematischen Bereich vorhanden ist, und ergo das Kind für einen Mathematikkurs der Stufe 2, und nicht 1 anmelden. Wenn jemand am Ende eines Kurses das Ziel nicht erreicht hat, wird ihm der Kurs verständlicherweise nicht angerechnet und man muss ihn wiederholen, oder man kann sogar noch, falls gewünscht, einen niedrigeren Kurs besuchen....

      Das wars mal in groben Zügen, Ziels des Threads ist es, dass man durch sinnvolle und logisch begründbare Posts und Tips das System abändert/verbessert, und so vll sogar das ideale System zu schaffen...
      Also bitte KEIN SPAMM und nur sinnvole Kommentare bitte.

      :kkthxbye:
    • Also im Prinzip ein nicht Grundstudium ohne konkrete Studienrichtung?
      Find ich nicht schlecht, nur würd ich das ganze "Fächer"-System gleich mitumbauen.

      Dass man von Anfang an realitäts/arbeitsnahe Fächer bekommen würde.
      Eben anstatt sowas dämlichem wie Kunst/Sport/Musik einfach ein "künstlerisch/gestaltendes" Modul, für z.B. technisch/wirtschaftlich interessierte leute, sodass die quasi ein Grundverständnis/Allgemeinwissen um Musik und Kunst haben (sodass man mal von Beethoven oder Dali gehört hat, aber nicht ktampfhaft versucht so zu malen); daür aber für solche dann eine erweiterung des Physik/Mathe Unterrichts in die technische Richtung.

      Oder eben jemand, der in die Wirtschatfsrichtung geht, klar von Anfang an weniger technischen Kram macht, dafür sich auf die betriebs-/wvolkswirtschaftlichen DInge fokussieren kann.

      Also quasi eine Aufteilung des Gymnasiums in art "Fachgymnasien" aber auf gleichem Level (denn wenn ich sehe, was bei uns manche Fachgymnasiasten machen, und die ggf mit mir auf der selben Hochschule studieren könnten, dann wird mir schlecht).

      Richtet sich jetzt nach Gymnasien, da ich von dem aktuellen System der mittleren reife überhaupt keine Ahnung hab.
    • Man kann nach der vierten Klasse imo noch nicht so fest sagen, was die besonderen Begabungen und Interessen des Schülers sind.
      Außerdem finde ich, dass eine solch wichtige Entscheidung für die Zukunft erst dann gestellt werden sollte, wenn der Schüler auch in der Lage ist zu begreifen, wie bedeutend sein.
      So würden mir zuviele Entscheidungen von den Eltern getroffen.
      Ansich find ich die Idee gut, aber so wäre sie destruktiv ( ein unmotivierter Schüler leistet weniger als ein motivierter)
      ...und außerdem bist du ein Lauchkopf!

      Last name "ever", first name "greatest"
    • Und der Kostenpunkt?^^Außerdem könnte dass in dünn besiedlten Gebieten/einfach Räumen mit verstreuten kleinen Schulen ja sein dass die Kapazitäten garnicht da sind dass das Kind auch alles so vorfindet wie es optimal wäre.kennt man ja einige sicher vom Einzug in die Oberstufe"LK so und so gibt unsere Schule gar nicht, und die nächste die das macht ist in Meppen usw...) Wäre dein Konzept realisierbar wäre es sicherlich gut aber dass ist es glaube ich nicht und was mir unrealisierbar erscheint dass kommt in der deutschen Bildungspolitik schon gar nicht zustande. Außerdem kann der Wechsel auf ein kUrssystem imo ruhig erst etwas nach dem Grunschulalter erfolgen damit dass Kind auch selbst seine schwerwiegenden Entscheidungen für die Zukunft treffen kann,grade bei sozial schwächeren Kreisen/Migranten Familien können die Schulen oft nicht im erwünschten Maß Kontakt zu den Erziehungsberechtigten herstellen,so dass diese ,wenn auch etwas indirekt, wieder benachteiligt wären. Dass warn so die ersten Gedanken und wenn man sich länger mit dem Konzept beschäftigt/mit Zahlen und fakten ins Detail geht findet man sicher noch mehr Punkte warum dass in Deutschland gegenwärtig schon vom theoretischen her scheitern würde.

      Also ich persönlich finde die Idee von dir zwar sehr gut/für die Zukunft der Schüler wohl besser als das jetzige System,aber es ist halt wie viele ähnliche Vorschläge zum Schulsystem einfach in der Praxis unmöglich hier,wobei das geld für die Politiker wohl der schwerste Punkt wäre..
    • Wenn es nach mir ginge, würde der stundenplan nur aus den kernfächern bestehen, sachen wie DSP/Musik/Kunst kann man doch als Wahlfach anbieten wie z.B. eine 3. Fremdsprache, da das einfach mMn keine richtigen fächer sind, entweder man kann malen oder nicht
    • Finde das bisherige System völlig ausreichend. Kurssystem gibts in der Oberstufe, was auch erst ab da sinnvoll ist, da man erst dann genau sagen kann, worauf man seinen Lernschwerpunkt legt, als 10-jähriger, der von der Grundschule auf eine weiterführende Schule wechselt ist es schwer zu entscheiden, welches Fach einem liegt, das müssten dann die Eltern machen, dadurch trifft man aber vlt nicht die Begabung des Kindes und sie wird verschwendet. Bei uns, im Saarland gibts leider G8, was ich persönlich schlecht finde, da Kinder zu früh in die Oberstufe kommen, die zum Teil noch gar nicht dafür geeignet sind, weil sie zu jung sind. Außerdem sind wir, die aktuellen 11er die Versuchskanninchen für unser neues GOS (Gymnasiale Oberstufe Saar), also das Abitur. Wir müssen von den 3 Fächern Mathe, Deutsch und Fremdsprache 2 Leistungskurse wählen (heißt jetzt bei uns EK) und eines abstufen (GK), nebenbei noch ein naturwissenschaftliches Fach wie Physik, Bio oder Chemie, ein gesellschaft-wissenschaftliches Fach, wie Politik, Erdkunde oder Geschichte wählen, desweiteren kann man noch eine zusätzliche Naturwissenschaft oder Gesellschaftswissenschaft oder Musik bzw. BK oder Sport oder eine weitere Fremdsprache als Leistungskurs wählen (nennt man dann Neigungsfach). Wenn ihrs nicht versteht, hier ein Bsp für meinen Stundenplan. Ich hab Mathe/Deutsch als EK, Englisch als GK, dann Chemie und Erdkunde, Politik als Neigunsfach, daneben Sport, Reli und BK. Als Zusatzfach Informatik. Find das persönlich eingentlich ganz gut, weil die Allgemeinbildung verstärkt wird, dadurch dass man von jedem Bereich ein Fach haben muss und mann kann sich durch dasd Neigungsfach ein Fach wählen, indem man begabt ist. Wie findet ihr dieses System?
    • Du meinst, du kennst die Fähigkeiten eines Schülers nach der Grundschule? Kennt das Kind dort seine Interessen? Mein Absolutes Schulfach ist Geschichte. Doch welches kind würde das wählen? nach deinem System haben wir keine schlauen Leute mehr, sondern Leute die entweder keine Ahnung von Politik haben, keine Ahnung von unserer Geschichte, fett werden weil sie keinen Sport mehr machen, die allerdings toll malen und Klavier spielen können.

      Meine Erfahrung zeigt, das man frühestens nach der 10 klasse sagen kann in welche Richtung man will. Erst dann sollte man sich spezialisieren können. und zwar in 3 Bereiche:
      - Gesellschaftswissenschaften
      - Sprachwissenschaften / Kunstwissenschaften
      - Naturwissenschaften.

      In sämtlichen Fächern wir
      Deutsch 4 stündig,
      Mathe, Englisch, Geschichte, GK und Sport 2 stündig
      unterrichtet.

      In jedem der Bereiche kann man sich jetzt wahlweiße noch 2 Stunden auf 2 Fächer aus dem Bereich dazuwählen und außerdem Kunst oder Musik wählen sollen. Auf Wunsch kann man Sport 4 stündig nehmen.

      so stell ich mir das vor.
      Es darf auf keinen Fall passieren, wenn man ein allgemeines Abi hat, das man vom Rest 0 Ahnung hat. Man sollte lediglich mehr die Möglichkeit bieten mehr Prioritäten zu setzen.

      Edit: Ein Ähnliches System wie deins gibt es schon. Es nennt sich Walddorfschule... schonmal einen von denen kennengelern?^^
    • Das mit dem Kurse auswählen gibt es doch schon in England ;)

      Da läuft das so ab man kann Fächern Punkte geben. Je höher die Punkte in einem Fach sind umso mehr Stunden hat man in diesem Fach. Je weniger Punkte man hat umso weniger Unterricht hat man in diesem Fach. Man hat dann zwar alles aber man kann seinen Stundenplan so selbstgestalten.
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