ne robert das siehst du leider ziemlich falsch, im mittelalter gabs selbst bei den gebildeten menschen keinen zweifel an gott, von den ungebildeten ganz zu schweigen. der gotteszweifel ist eine erscheinung der moderne, das europäische mittelalter ist frei von solchen gedanken. sicher gibt es zweifler die fragen: wo ist gott wenn das und das passiert, ihren glauben an gott verlieren diese dadurch aber nicht.
Sokratische Philosophie
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bevor man als hexe verbrannt wird überlegt man sich zweimal ob man zweifelt ~
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Im Mittelalter gab es keine Hexenverfolgung/verbrennung.
Die gab es nur bei den Germanen und ab der frühen Neuzeit.
Der Höhepunkt ist von 1618-1648 im Dreißigjährigen Krieg.
Das hat nix mit Mittelalter und mediävistischer Gottesfrömmigkeit zu tun.
Das weiß sogar Wikipedia. -
FME schrieb:
der gotteszweifel ist eine erscheinung der moderne.
Den Zweifl an Gott hat es immer gegeben.
BTW wo wir grad in einem Philosophie-Thread sind:
Wenn es die Götter gibt (oder den Gott), dann gibt es sie (ihn) auch ohne Menschen. Wenn sie aber erst von Menschen erdacht werden müssen, dann waren die ersten menschen, die nocht nicht an sie dachten, Atheisten ohne es zu wissen. Der Atheismus ist demnach keine Fortentwicklung sondern eine Rückentwicklung^^
Gotteszweifler gab es jedenfalls immer. Einer der prominentesten, der mir jetzt in den Sinn kommt ist Gaius Julius Caesar, eindeutig niemand aus der Moderne. Auch das Mittelalter muss difffenrenziert betrachtet werden. Was ist das Mittelalter?Also von wann bis wann? Wo ist das Mittelalter(Zählt Japan auch?)? Und wen betrachten wir? Im arabischen Großreich, gab es Zb einige Philosophen/Mystiker denen oben genannte griechische Philiosophen noch gut bekannt waren und die sich demanch ganz andere Gedanken gemacht haben als der gemeine mitteleuropäische Mönch. -
Was PuresGras meinte war Inquisition, obwohl das auch damit wenig zu tun hatte. Wiki sagt dazu auch was
de.wikipedia.org/wiki/Inquisit…ition_und_Hexenverfolgung
an sich witzig, dass Hexenverfolgung immer der Kirche vorgeworfen wird, obwohl es ein Problem der gesamten Epoche war.Necessity brings him here, not pleasure. -
FME schrieb:
ne robert das siehst du leider ziemlich falsch, im mittelalter gabs selbst bei den gebildeten menschen keinen zweifel an gott, von den ungebildeten ganz zu schweigen. der gotteszweifel ist eine erscheinung der moderne, das europäische mittelalter ist frei von solchen gedanken. sicher gibt es zweifler die fragen: wo ist gott wenn das und das passiert, ihren glauben an gott verlieren diese dadurch aber nicht.
Ich muss dir leider wiederpsrechen. Es gab im Lauf der ganzen Geschichte Atheistische Züge, wobei sie (vielleicht) nicht so ausgeprägt waren wie in der modernen Zeit. Ich könnte jetzt ellenlange Texte zitieren, aber schaust du dir den Text Atheismus in Wikipedia an, stehen zahlreihe Kulturen, die mindestens ansatzweise Atheismus vertraten.(älteste 6Jhr vor Chistus,etc siehe Link) de.wikipedia.org/wiki/Atheismu…_Hochkulturen_des_Orients
Zumindest hoffe ich, falls du mir wiedersprechen wirst, dass du auch eine Quelle lieferst, denn irgendwie überschneiden sich hier sehr viele Meinungen und alle glauben, sie seien im Recht.
Cephalopeadlis schrieb:
Im Vergleich zu diesem Menschen bin
ich der Weißere. Denn wahrscheinlich weiß ja keiner von uns etwas
Ordentliches und Rechtes; er aber bildet sich ein etwas zu wissen,
obwohl er nichts weiß, während ich, der ich nichts weiß, mir auch
nichts zu wissen einbilde. Offenbar bin ich im Vergleich zu diesem Mann
um eine Kleinigkeit weiser, eben darum, dass ich, was ich nicht weiß,
auch nicht glaube zu wissen." [Platon Apologie 21c- 22a]
Ist das nicht bezogen auf Gott eine Artanglizistischeagnostische Sichtweise? Wobei der, der glaubt zu wissen, in dem Fall Atheist bzw. Gläubig ist.Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von NiveaMen ()
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NiveaMen schrieb:
Ist das nicht bezogen auf Gott eine Art anglizistische Sichtweise? -
Barabas schrieb:
NiveaMen schrieb:
Ist
das nicht bezogen auf Gott eine Art anglizistische Sichtweise?
Ich tippe mal darauf, dass hier agnostisch gemeint sein könnte; also
eine Sicht die die Argumentation eines spezifischen Gottesbegriffs als
unzureichend erkennt, damit die Frage "ob ein Gott sei" aber noch nicht
automatisch negativ beantwortet, sondern sie offen lässt.
Wenn ja, kommt die Antwort dann per edit -
Cephalopeadlis schrieb:
Ich tippe mal darauf, dass hier agnostisch gemeint sein könnte; also
eine Sicht die die Argumentation eines spezifischen Gottesbegriffs als
unzureichend erkennt, damit die Frage "ob ein Gott sei" aber noch nicht
automatisch negativ beantwortet, sondern sie offen lässt.
Was hat mich da geritten anglizismus zu nehmen^^. Ich meinte natürlich Agnostizismus -
Arrow^Gunz schrieb:
War das nicht so, dass man Unrecht nicht mit Unrecht begleichen kann?
Wenn dem so ist, finde ich es gut!
Feuer kann schließlich auch nicht mit Feuer bekämpft werden
man legt ein kleines Gegenfeuer Nahe dem Brandherd und löscht dieses kleine leichter zulöschende Feuer, wenn es alles brennbare verbrannt hat.
Sobald das große Feuer nun diese Stelle erreicht geht es aus, da keine brennbaren Sachen mehr da sind die es am Leben halten können.
Das ist bei Waldbränden sogar ein übliche Methode!
Haben die Feuerwehrleute damit nun Sokrates widerlegt xD? -
LordGnaaa schrieb:
Arrow^Gunz schrieb:
War das nicht so, dass man Unrecht nicht mit Unrecht begleichen kann?
Wenn dem so ist, finde ich es gut!
Feuer kann schließlich auch nicht mit Feuer bekämpft werden
man legt ein kleines Gegenfeuer Nahe dem Brandherd und löscht dieses kleine leichter zulöschende Feuer, wenn es alles brennbare verbrannt hat.
Sobald das große Feuer nun diese Stelle erreicht geht es aus, da keine brennbaren Sachen mehr da sind die es am Leben halten können.
Das ist bei Waldbränden sogar ein übliche Methode!
Haben die Feuerwehrleute damit nun Sokrates widerlegt xD? -
NiveaMen schrieb:
Cephalopeadlis schrieb:
Ich
tippe mal darauf, dass hier agnostisch gemeint sein könnte; also
eine Sicht die die Argumentation eines spezifischen Gottesbegriffs als
unzureichend erkennt, damit die Frage "ob ein Gott sei" aber noch nicht
automatisch negativ beantwortet, sondern sie offen lässt.
Was hat mich da geritten anglizismus zu nehmen^^. Ich meinte natürlich Agnostizismus
Auf die Diskussion über Atheismus/Theismus hier im Forum ließe sich das
Zitat wahrscheinlich als Mandat für Agnosizismus auslegen, ja.
Sokrates/Platon hatten mit dieser Formulierung aber ganz bestimmt keine
Gottesfrage im Sinn. Es war nie im Interesse Sokrates´ die mythische
Göttervorstellung oder kosmoligische Seinsordnung seiner Zeit
anzugreifen und Platon hatte sogar die Konzeption eines Demiurgen
mitbegründet.
Der spezifische Kontext des Satzes ist die Verteidigungsrede des
Sokrates, also eine Rechtfertigung wider einer Anklage. Erweitert geht
aber auch um die Etablierung der Philosophie als Gegenkonzept zur
Sophistik und deren Hauptdisziplin der Rhetorik. Anders gesagt, die
"Liebe zur Weisheit" wider einer Überredungskunst und Meinungsmache ins
Rennen zu schicken und zu verteidigen.