Schopenhauer-Referat

    • Schopenhauer-Referat

      Also, Ausgangspunkt ist dieser:
      Ich bereite derzeit ein Kurzreferat über Arthur Schopenhauer und besonders über sein Hauptwerk "Die Welt als Wille und Vorstellung" vor,
      hierfür benutze ich unter anderem mein überaltetes Schulbuch (mit mehrseitigen, mMn unverständlichen Texten),
      Philosophie von Jonas Pfister, Philosophe für Dummies von Tom Morris und natürlich das Internet (Wikipedia vorneran).

      Mein Problem ist, ich verstehe schlichtweg nicht, was Schopenhauer vertritt.
      Natürlich kann ich mein Referat mit Wikipedia ohne Probleme erstellen, bringt mir aber nichts, wenn ich nichts davon wirklich verstehe.
      Im Vergleich zu Hobbes ist mir recht vieles unklar, und ich möchte nicht, dass mir jetzt jemand sagt was da in mein Referat soll,
      eher brauche ich Hilfe um das Teil zu verstehen, was Schopenhauer meint für kleine Nyakese!

      Was ich glaube bisher entziffern zu können:
      Die "Vorstellung der Welt" ist zum einen ein Mix von dem wie wir sie sehen wollen/gerne hätten (erkennendes Subjekt)
      und zum anderen wie sie in Wirklichkeit ist (zu erkennendes Objekt)
      Der "Wille" ist der Trieb für Aktionen etc. Alles hat einen "Trieb", Grund warum es wie handelt (sich selbst erhalten will, sich verbessert)
      Der "antimoralische Trieb" wäre der Egoismus? Und um "moralisch zu handeln" brauche ich "Mitleid" bzw. die Erkenntnis, dass der andere auch ein Individium ist, das leidet.

      Wie bringe ich seine Philosophie in Verbindung mit seinem Menschenbild (Gesellschaft der Stachelschweine), was ist "Wohl und Wehe" ?
      Falls mir jemand ein wenig _insight_ geben kann, nur zu!

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Nyakes- ()

    • afaik zum "Welt als Vorstellung":
      Alles. ob ein objekt, ob zeit oder sonstwas. können wir nur soweit verstehen, wie es uns an Möglichkeit gegeben ist. als quasi Evolutionär (das wort nutzt er aber afaik nicht). unser sein (gehirn) ist nicht dafür gemacht, alles zu verstehen, sondern das was ist quasi durch ein fenster zu erkennen. wir sehen das auto, das vordir ist, nicht als das ding was es ist, sondern nur als auto (dabei ist es was besonderes mit speziellen konturen, kratzer und was weiß ich, vllt ist in einer 4ten,5ten dimension ein riesiges dreieck oben drauf, aber wir erkennen es nicht, denn wir denken nur 3 dimensional.) also ist die gesamte welt vor uns nicht so wie wir sie sehen, sondern wird durch den filter unserer sinne quasi in unserem gehirn zu der welt, wie wir sie sehen.

      rest ist glaub ich richtig. aber dont trust that wenn keiner zu stimmt weil philo ist 3 jahre her.
      Nice Meme

    • Ich habe vermehrt keine Ahnung was er unter "Objekt, Objektivierung" versteht.

      1. Der universale Wille sterbt auf den verschiedenen Stufen des Seins nach der größtmöglichen Objektivierung seiner selbst
      --> alles versucht sich zu verbessern?

      2. aber dieser Selbsterhaltungsdrang treibt die Stufen in einen Gegensatz zueinander , der wiederum höhere Stufen von Willensobjektivationen erzeugt?
      --> ???

      3. Im Augenblick des Todes geht es nur in eine andere Frm des objektivierten Willens über.
      --> ??
    • Individuum = Subjekt in Leib
      Objekt = Gegenstand
      Leib = Objekt des Individuums.
      Verstehen eines Objektes durch verstehen der Bedeutung des eigenen Objektes, des Leibes. (Das Subjekt versteht)
      Wille ist der "Schlüssel zu seiner eigenen Erscheinung" - Die Verbindung.
      Jede Bewegung des Leibes ist objektivierter Wille, d.h. Wille der in Erscheinung getreten ist.
      Schopenhauer schliesst, nicht nur die Bewegungen, sondern der Ganze Leib ist Wille - daher sagt er zum Leib "Objektität des Willens"
      Nach ihm sind auch unkontrollierte Aktionen "objektivierter Wille" - Atmen z.B.

      Nun zu
      1) Ich glaube, er meint, der Wille strebt nach Umsetzung zur Aktion. "Der Wille will machen"
      2) aber der Selbsterhaltungstrieb überschreibt den tatsächlichen Willen; die niederen Stufen sind "Naturnaher" (Überlebenstrieb), die höchste der Mensch der den (naturnahen) Willen negiert -> Nirvana erreicht.
      3) Ich glaube er meint, der Tot ist Umsetzung des Menschlichen Willens. Wenn ich mich richtig entsinne gibts nach ihm eine Art von Reinkarnation bis man sich von Willen löst, nicht gleichzusetzen mit "Selbstmord ist gut".

      Ja, die offensichtlichen Ähnlichkeiten zum Bhuddismus sind da.

      Stachelschweine behandelt genau das. Der natürliche Trieb zwingt die Schweine, sich selbst zu schädigen (Entweder Einsamkeit oder Stacheln) - und sie schwanken zwischen den Leiden und müssen einen schlechten Kompromiss finden, anstatt sich von ihren Trieben zu lösen und Schmerzfrei zu leben.
      Ein anderes Bhuddistisches Thema dort ist die Innere Wärme - Glück aus sich selbst heraus, ohne natürliche Triebe die einen externe Validation und Wärme suchen lassen.
      Siehe auch Nietzsche. Und vor allem Kant...nimm seinen Wikipedia Eintrag Kritik der Vernunft mal zur Brust, Kant zu lesen ist in etwa so wie mit 200 Nägeln im Kopf Differentialgleichungen im Kopf zu lösen.

      Alle Angaben ohne Gewähr.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von manGrove ()

    • Also, nach dem ich mir jetzt noch weitere Bücher geholt hab,
      unter anderem von Spierling und Möbuß, muss ich merken, dass ich mich im Kreis beweg.
      Ich habe hier und da Fitzel von seinen Theorien mitbekommen,
      bin aber nicht in der Lage alle zu verbinden und komm daher nicht wirklich weiter :)

      Naja, habe mir jetzt vorgenommen es weniger "spezifisch" zu machen,
      sondern eher oberflächlich, wobei sowas bei Schopenhauer doch absurd ist,
      soll aber eben nur ein kurzes Referat werden.

      Habs mir vom Ablauf zu vorgestellt:
      1.Lebenslauf (_wichtige_ Daten die evtl. seine Philo. Laufbahn geprägt haben)
      2.Menschenbild (Stachelschwein, ???)
      3.Hauptwerk: Welt als Wille und Vorstellung (die 4 Bücher)
      - Erkenntnistheorie (??)
      - Metaphysik (??)
      - Ästehtik (??)
      - Ethik (Philo des Handelns, hier Mitleidsethik)
      4. Kritik (evtl vergleich Hobbes - Schopenhauer)


      Kann mir jemand vllt noch was zu 2./3., insbesondere Erkenn.Theo./Metaphysik sagen?
      Hier weiß ich net so was was ist, wie ich das zuordenen soll / verstehen soll,
      wäre jedenfall für jegliche Hilfe dankbar.
    • Bei schopenhauer kann ich dir leider inhaltlich nicht viel helfen, aber zur auflockerung des referats könnte man als randinformation sicher mal erwähnen, dass er sehr menschen (und besonders frauen gegenüber) sehr feindlich eingestellt war, und er deshalb so gut wie keinen kontakt zur auswenwelt hatte, und sein bester freund sein hund war. Aus diesem grunde sind seine texte recht depressiv angehaucht aber grade deshalb auch sehr amüsant zu lesen.

      edit: das lotus intellekt nicht über das hinausreicht, was seinem penis nützlich ist, war ja klar.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Alex- ()