Linke-Chefin erklärt Kommunismus zum Ziel der Partei

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    • enRag3d schrieb:

      einen mindestlohn einführen welcher marktwirtschafen massiv in schieflage bringt
      ganz ehrlich bevor ich deutschen autobauern einen mindestlohn zahle lagere ich doch als unternehmer meine fabrik und mein know how nach z.b. indien oder brasilien aus wo ich verdammt nochmal günstige und genauso qualifizierte arbeitskräfte hab


      handelsblatt.com/politik/nachr…r-mindestloehne;2713774;0


      enRag3d schrieb:

      stimmt und dem kakaoneger gehts im kommunismus wesentlich besser


      In Kuba gehts den Leuten für ein dritte Welt Land verdammt gut.

      enRag3d schrieb:


      BILDUNG SCHLIEST KOMMUNISMUS IM VORHINEIN AUS
      weil sich menschen nunmal ungern etwas vorschhreiben lassen vor allem wenn sie wissen (bildung) das es ihnen auf eine andere art und weise (kapitalismus) wesentlich besser gehen würde


      In den USA gibt es so tolle Bewegungen wie die Tea Party und auch in Deutschland gab es sehr viele Leute die die FDP obwohl diese gegen die eigenen Interessen arbeiten.




      devilchen schrieb:

      So und das Problem davon liegt also beim Kapitalismus und nicht bei korrupten unfähigen Politikern die ihr eigenes Volk verkaufen?

      Ihr verwechselt da zwei Sachen... Das Problem liegt nicht beim Wirtschaftssystem, sondern bei der Umsetzung. Wie mans besser machen sollte? Guckt euch China, Japan, Singapur, Taiwan oder Südkorea an.
      (Ja ich bin der Meinung, dass Wohlstand vor Demokratie kommen muss, funktioniert mMn. anders herum nicht.)

      #


      Allerdings sollte man nicht gegen Linke die einen" seichteren Kommonismus" einführen wollen annrennen, sondern mit ihnen versuchen den "Zwischenschritt" zu erreichen. Denn den wollen eigentlich auch "wir" erreichen auch wenn wir nicht weitergehen wollen.
    • Bugfisch schrieb:

      bei dem ganzen kolonialismus-zeug muss doch klar sein, dass unser wohlstand nur durch die ausbeutung der dritten welt möglich ist. expotweltmeister sind wir auch nur weil anderswo auf der welt jemand importweltmeister ist... tatsache ist das man mit einer knechtschaft, wie dem damaligen kolonialismus, jegliche progressive entwicklungen be- oder gar verhindert hat. und natürlich zieht diese knechtschafft einen rattenschwanz hinter sich her und situiert uns gleich vorneweg besser im kampf um die position des ausbeuters.
      ahja, der kolonialismus vor 200 jahren ist die ursache für die desolaten zustände, in denen sich diverse afrikanische staaten befinden?
      der kolonialismus hat "jegliche progressive entwicklungen be- oder gar verhindert" ?
      glaubst du ernsthaft, dass wenn nicht die doofen europärer gekommen wären afrika jetzt wohlhabend und entwickelt wäre?

      niedriglohnsektorarbeit wird so mies bezahlt weil sie halt kaum was wert ist bzw. ein massives überangebot vorhanden ist.
    • Ich weiß auch nicht, ob der Kolonialismus heute noch wirkliche Auswirkungen auf die Armut in Afrika hat. Aber klar ist, dass der "Westen" (ich mag die Bezeichung nicht, aber mir fällt gerade nix besseres ein) mit dem Ende des Kolonialismus nicht aufgehört hat Afrika auszubeuten. Ein Effekt der Globalisierung ist nunmal, dass die Menschen, die zu unmenschlichen Konditionen für unseren Wohlstand schuften noch nichtmal mehr versklavt werden müssen.

      Und deinen letzten Satz finde ich einfach nur asozial. Sorry, aber da kommts mir echt hoch. Wir leben ja wohl nicht für die Arbeit, sondern arbeiten um zu leben!
    • Ich würde noch gerne wissen, wie ihr die Leute im Kommunismus motiviert bekommt zu studieren, damit man später auch aureichend und gut ausgebildete Ärzte, Klimaforscher, Techniker, Juristen, whatever hat.
      Dem Kind wird schon in seiner lernstärksten und zugleich egozentrischen Phase erklärt, dass es egal ist ob es lernt oder nicht.
      Was wollt ihr für eine Alternative zum Motivieren anbieten, außer Belohnung (Kapitalismus), Bestrafung (der heutige "Kommunismus") oder Eigeninitiative zum Wohle der Allgemeinheit (klappt leider evolutionstechnisch nicht, da hätte man als Ameise auf die Welt kommen sollen :()
    • Ich würde noch gerne wissen, wie ihr die Leute im Kommunismus motiviert bekommt zu studieren, damit man später auch aureichend und gut ausgebildete Ärzte, Klimaforscher, Techniker, Juristen, whatever hat.
      Dem Kind wird schon in seiner lernstärksten und zugleich egozentrischen Phase erklärt, dass es egal ist ob es lernt oder nicht.
      Was wollt ihr für eine Alternative zum Motivieren anbieten, außer Belohnung (Kapitalismus), Bestrafung (der heutige "Kommunismus") oder Eigeninitiative zum Wohle der Allgemeinheit (klappt leider evolutionstechnisch nicht, da hätte man als Ameise auf die Welt kommen sollen :()


      Ich gehe einfach mal von mir selbst aus. Ich studiere weil es mir spaß macht und ich später Dinge erforschen will. Ich hoffe mal ich bein allzugroßer Freak damit.
    • wommbat schrieb:

      Ich würde noch gerne wissen, wie ihr die Leute im Kommunismus motiviert bekommt zu studieren, damit man später auch aureichend und gut ausgebildete Ärzte, Klimaforscher, Techniker, Juristen, whatever hat.
      Dem Kind wird schon in seiner lernstärksten und zugleich egozentrischen Phase erklärt, dass es egal ist ob es lernt oder nicht.
      Was wollt ihr für eine Alternative zum Motivieren anbieten, außer Belohnung (Kapitalismus), Bestrafung (der heutige "Kommunismus") oder Eigeninitiative zum Wohle der Allgemeinheit (klappt leider evolutionstechnisch nicht, da hätte man als Ameise auf die Welt kommen sollen :()


      Ich gehe einfach mal von mir selbst aus. Ich studiere weil es mir spaß macht und ich später Dinge erforschen will. Ich hoffe mal ich bein allzugroßer Freak damit.
      so siehts allgemein bei vielen aus (mich eingeschlossen) - zumindest in naturwissenschaftlichen studiengängen.
      bei BWL- und Jurastudenten zum beispiel ist das Motiv der eigenen Karriere aber wesentlich ausgeprägter vorhanden, ebenso bei Medizin und co...
      fragt man da nach dem grund für die wahl dieses studienganges kriegt man schon häufiger die besseren berufsaussichten und guten arbeitsbedingungen zu hören.
      selbes bei den lehramtsstudenten... natürlich kann man das nicht komplett verallgemeinern, aber gewisse tendenzen lassen sich da schon erkennen.
      gerade studiengänge wie jura, die über weite strecken unglaublich trocken und arbeitsaufwändig sind, würden ohne den anreiz, den die berufsaussichten bieten, lange nicht so voll wie sie derzeit sind.
    • Was mich wundert ist, das noch niemand auf das Thema Geld zu sprechen kam!

      Der Finale Schritt zum Kommunismus ist ja die Abschaffung des Geldes und somit die Befreiung des Menschen von einem jahrtausende alten Parasit.

      Dieser Parasit hat zugebennermaßen auch eine Antriebsfeder des Menschen bedient und so zu Fortschritt geführt. In letzter Konsequenz führte das aber immer zu einer stärkeren Abhängigkeit vom Geld.

      Seid ehrlich, wer von euch kann sich ein Leben ohne Geld vorstellen?

      ( Von daher, wer behauptet, es habe schon mal Kommunismus gegeben hat irgendwo nicht aufgepasst)

      Ps: Ich studiere auch weil mich das Gebiet interessiert, der finazielle Aspekt stand nie als Grund irgendwo zur Debatte. Aber da bin ich wohl ein "Freak", vor allem weil ich Geld als Balast empfinde. Es much mich über die Runden bringen und 1-2 Laster erlauben ( Hi Bier^^)

      mfg
      Coruscant
      Kommentar zur Krise xyz:
      Ich hatte mich schon gefragt welche nächste Sau durch's Dorf getrieben
      wird. Was wohl als nächstes kommt. Klimawandel oder vielleicht doch
      wieder Terrorismus ...

      Das der Mond auf die Erde stützt, DASS wäre mal was wirlich neues und
      sicher auch extrem verheerend. Alternativ tut es auch ein großer
      Meteorit.

      Ich kann es mir in Gedanken schon vorstellen. An Schweinegrippe
      erkrankt und vom Meteoriten erschlagen als der Kofferbomber gerade
      einen Block entfernt war ...

      Ja, das sind wahrhaft düstere Zeiten. Ich mach erst mal ein Bier auf ... Das ewige Leben wird sowieso keiner haben.

      Hier gehts lang zu Rätseln der gehobenen Schwierigkeitsklasse!
    • Wenn erstmal 90% aller Menschen studieren oder studiert haben, was auch ohne große Systemänderungen möglich ist, z.B. durch Abschaffung von Studiengebühren und massiven Investitionen in Schulen sowie viele weitere Verbesserungen im Bereich der Bildung, dann ist es gesellschaftlicher Standard. Mal ganz abgesehen davon, dass der Anreiz zum Studium bei den meisten Menschen wohl eher nicht die Karriere ist.
    • So Kindas - jetzt schlagen wir alle mal ein Makro Buch auf
      und FME und Hellfish treffen sich irgendwo anstatt hier Millionen Quotes
      zu kommentieren.

      Ein Zusammenhängender Text hat noch niemanden geschadet.
      Der gewillte Leser wird auch ohne Quotes durchblicken.
    • Hellfish schrieb:

      Wenn erstmal 90% aller Menschen studieren oder studiert haben, was auch ohne große Systemänderungen möglich ist, z.B. durch Abschaffung von Studiengebühren und massiven Investitionen in Schulen sowie viele weitere Verbesserungen im Bereich der Bildung, dann ist es gesellschaftlicher Standard. Mal ganz abgesehen davon, dass der Anreiz zum Studium bei den meisten Menschen wohl eher nicht die Karriere ist.

      zu glauben, 90% der menschheit würden ein ernsthaftes studium schaffen ist dermassen realitätsfern...
      hast du eine ahnung, wie hoch jetzt schon die abbrecherquoten in einigen studiengängen sind?
      warst du überhaupt mal an ner öffentlichen schule? hast du mal realisiert, was für pfosten da rumlaufen?
      hast du mal mitgekriegt, wie einfach man heute ans abitur kommt? und dass es trotzdem noch menschen gibt, die kläglich daran scheitern?
      wenn du das ernst meinst fehlt dir entweder massiv kontakt mit menschen (normalen menschen) oder du hast vor, einen studienabschluss dermassen zu entwerten, dass ihn wirklich 90% der menschen bekommen können - das hätte dann aber absolut nichts mehr mit ernst zu nehmender bildung zu tun, von wissenschaft gar nicht zu reden...
    • 1. wir unterstellen dem gegenüber stumpfsinn
      2. wir reden mit ihm wie mit einem kind
      3. wir zerpflücken seinen beitrag mit selbstverständlichkeiten


      ???
      kann mir das jemand erklären ich verstehe es nämlich wirklich nicht was das soll
    • Zur Bildung: Es ist den letzten hundert Jahren ein überdurchschnittliches Wachstum an Bildung (allg. wie spezieller) eingetreten. Diesen Faden fortzuspinnen und zu dem Schluss zu kommen, das so gut wie alle Menschen einmal studierte Leute sein werden, halte ich nicht für Realitätsfern.

      Natürlich muss es Leute geben, die -den leider als niederen Arbeiten verschrieenen- Tätigkeiten nachgehen, die sich auch nicht Maschiniesieren lassen, z.B. Altenpfleger, aber das widerspricht nicht der These das fast jeder studiert haben wird in Zukunft, noch das - um beim Beispiel zu bleiben - Altenpfleger in Zukunft eine Berufsausbildung haben wird, die auf FH-Niveau sich abspielen kann. (Ist heute sogar schon recht komplex wie ich erfuhr)

      mfg
      Coruscant
      Kommentar zur Krise xyz:
      Ich hatte mich schon gefragt welche nächste Sau durch's Dorf getrieben
      wird. Was wohl als nächstes kommt. Klimawandel oder vielleicht doch
      wieder Terrorismus ...

      Das der Mond auf die Erde stützt, DASS wäre mal was wirlich neues und
      sicher auch extrem verheerend. Alternativ tut es auch ein großer
      Meteorit.

      Ich kann es mir in Gedanken schon vorstellen. An Schweinegrippe
      erkrankt und vom Meteoriten erschlagen als der Kofferbomber gerade
      einen Block entfernt war ...

      Ja, das sind wahrhaft düstere Zeiten. Ich mach erst mal ein Bier auf ... Das ewige Leben wird sowieso keiner haben.

      Hier gehts lang zu Rätseln der gehobenen Schwierigkeitsklasse!
    • Ja ich war an einer öffentlichen Schule.
      Über Zahlen zu streiten hat keinen Sinn, aber klar ist, dass wir meilenweit davon entfernt sind, das Potential an Bildung auszuschöpfen. Interessanterweise gibt es Länder, die in der Lage sind, anteilig doppelt so viele Schulabgänger in ein Studium zu bringen wie Deutschland - tendenz steigend. Ja, an Schule laufen Pfosten rum, aber schonmal darüber nachgedacht, warum das so ist? Das Bildungsniveau hängt zum großen Teil von den Eltern ab, deshalb ist die Schaffung einer Bildungsgesellschaft ein langwieriger Prozess.
      Die Intelligenz von Menschen wird übrigens auch stark von der Umwelt beinflusst. In einem gebildeten und intelligenten Umfeld wachsen auch intelligentere Kinder auf.
      In den nächsten Jahren ist diese Forderung also nicht realistisch, wohl aber auf Dauer.
      Selbst wenn man kein Sozialist ist, muss klar sein, dass Bildung unglaublich wichtig ist und alles was irgendwie möglich ist, getan werden muss, um die Bildung zu verbessern - alleine schon, weil euch der Wirtschaftsstandort Deutschland doch so wichtig ist.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Hellfish ()

    • Kommunismus bezeichnet einen meines Erachtens nach erstrebenswerten Zustand.


      Kannst du dich jetzt mal klar bekennen und sagen ob du tatsächlich den Kommunismus willst wie ihn Marx sich vorgestellt hat oder irgendeine geschwurbelte halbseidene nicht-Fisch-nicht-Fleisch Pseudokommunismus Gesellschaftsform die eigentlich das Wort "Kommunismus" garnicht verdient? Wenn ich nämlich schon darüber reden höre wie du breitengesellschaftliches Studium willst kann ich ersteres kaum glauben, oder du hast (wie schon mehrmals erfragt) keine Ahnung was Kommunismus eigentlich bedeutet.

      Ein System, dass die vollen Entfaltungsmöglichkeiten und persönlichen Freiheiten für jedermann anstrebt oder eines, dass bereits in der Grundschule mit der Vorbereitung darafu beginnt, am Markt bestehen zu können?


      Ich finds witzig wie du den Kapitalismus als einengendes und determinierendes System darstellst und gleichzeitig glaubst, dass ein kommunistisches System hier nicht noch viel repressiver und einschränkender wäre. Wieder einmal frage ich: willst du Kommunismus oder einfach eine sozialere, fairere Gesellschaft die aber grundsätzlich auf einermarktwirtschaftlich Idee fußt? Es klingt jedesmal nach letzterem, in jedem deiner Beiträge, und trotzdem lässt du dich über den Kapitalismus aus als wäre er böse und schlecht, dabei kannst du deine Forderungen mit dem Kommunismus überhaupt nicht erreichen ^^^^^ Wenn es nicht so traurig wäre würde ich lachen.

      "Koste es was es wolle" ist Fakt. Für unseren Reichtum müssen auf der anderen Seite der Welt Menschen zu Hungerlöhnen schuften, werden Kriege um Recourcen geführt oder leiden gar Hunger.


      Nein, es ist nicht Fakt, es ist, wie schon gesagt, eine Kampfparole der kommunistischen Bewegung die aber absolut realitätsfern ist. Das ist genau der selbe Unsinn der momentan bei Gesprächen über den Islam stattfindet - ein verschwindend geringer Anteil der Muslime ist radikal und möchte den heiligen Krieg, deshalb werden alle über einen Kamm geschoren. Möglich dass der Anteil der Kapitalisten die sich moralisch zweifelhaft oder falsch verraten höher ist, aber ganz, ganz sicher überwiegt er nicht.

      Nochmal zum mitschreiben: Niemand will das System direkt ersetzen.


      Erm, wo genau ist jetzt der Unterschied zwischen "sofort ersetzen" oder "in 200 Jahren ersetzen"? Du willst deine kleinen Schritte im Rahmen des Kapitalismus durchführen und dann irgendwann in den Kommunismus rüberwechseln, soweit habe ich es verstanden, und genau hier sage ich dir: das GEHT NICHT. Du kannst nicht einfach ein System locker kleinschrittig in ein anderes transformieren weil die Grundbedingungen für Kapitalismus und Kommunismus vollkommen andere sind, du müsstest die Gesellschaft von grundauf neu aufbauen. Dein sanfter Übergang ist einfach nur unrealistisch, außer du willst, wie ich ja schon lange vermute, garkeinen Kommunismus sondern einen sozialeren Kapitalismus (was ich absolut unterstütze). Aber tatsächlich einen Kommunismus zu fordern ist auf unglaublich vielen Ebenen unrealistisch und weltfremd.


      "In Zukunft" heißt so viel wie, es könnte irgendwann einmal möglich sein. Ich will das um Gottes willen nicht propagieren, aber die Grundidee muss doch deshalb nicht für die nächsten 500 Jahre ein Tabu sein.


      Ähm, was heißt Tabu, wir reden doch drüber :D Theoretisch kann man über vieles reden, man kann sich auch mit genügend Phantasie Szenarien zusammenbasteln in denen eine Planwirtschaft funktioniert, und dann vergleicht man es mit dem, was realistisch ist, und kann die ganzen tollen Ideen direkt wieder einstampfen weil sie unrealistisch und idealisiert sind. Irgendwie habe ich das Gefühl dass dir nicht so ganz klar zu sein scheint, was Planwirtschaft bedeutet. Das würde nämlich bedeuten dass _ALLE_ Entscheidungen für alle Resourcen von einer Stelle vorgegeben werden. So ein Verwaltungsapparat würde letztenendes dazu führen dass man für jeden, der arbeitet, einen abstellen muss der die Arbeit desjenigen haarfein kontrolliert damit auch das Ziel der Planwirtschaft erfüllt wird - dem einzelnen Arbeitenden wird die Entscheidungskompetenz genommen, diese haben dafür zentral agierende Beamte oder Entscheidungsträger. Dir sollte klar sein wie unglaublich ineffizient das ist. Okay, außer wir erfinden eine Künstliche Intelligenz die genauso Entscheidungen treffen und Denken kann wie Menschen selbst, aber dann haben wir ein vollkommen neues Szenario ~

      Es ist viel sinnvoller dass Rechtssysteme geschaffen werden innerhalb denen die einzelnen Akteure frei entscheiden und handeln können, also genau das, was zur Zeit der Fall ist. Dass dabei das Rechtssystem unglaublich viele Lücken hat und nicht immer 100% korrekt funktioniert steht auf einem Blatt, aber auch das könnte sich in ferner Zukunft dank technologischer Entwicklungen verändern. Eine zu 100% funktionierende Planwirtschaft würde bedeuten, dass Menschen nichtmehr frei und selbstständig agieren, sondern maschinenhaft Befehle einer höheren Instanz abarbeiten. Und du willst mir was von dem verkorksten kapitalistischen System erzählen welches den Menschen nur in eine Richtung sich entwickeln lässt? Komm bitte mal zurück auf den Boden der Tatsachen.


      selbstredend sind menschen egoistisch und genau deswegen funktioniert der kapitalismus nicht, wäre es anderes müssten wir hier nicht diskutieren


      Ähm, also erstmal funktioniert der Kapitalismus, und das seit es die Menschheit gibt ;) Nur weil der Begriff selbst in der Menschheitsgeschichte vergleichsweise jung ist heißt das nicht, dass es kapitalistische Strukturen nicht schon viel, viel früher gab. "Der Kapitalismus" ist lediglich ein Begriff für die Art des wirtschaftens, welche schon immer von Menschen betrieben wurde. Angebot und Nachfrage, Preise, Märkte, Handel. Der Kapitalismus funktioniert auch weil Menschen egoistisch sind, aber nicht nur deshalb, der Kapitalismus funktioniert deshalb weil Menschen eben nicht nur egoistisch sind sondern eben auch altruistisch (und das war evolutionär vorteilhaft, dazu gabs erst letztens einige interessante wissenschaftliche Artikel - wer auf spiegel.de oder zeit.de oder sowas nach "evolutionärer Altruismus" o.ä. sucht findet da bestimmt was), der Kapitalismus funktioniert weil er das, was den Menschen ausmacht und ihm innewohnt, am besten abbildet, trotz all seiner systembedingten Fehler. Wenn man Churchills These von der Demokratie ein wenig umwandelt und auf den Kapitalismus anwendet kommt man zum gleichen Ergebnis: Der Kapitalismus ist ein schlechtes System, aber er ist das beste was wir haben. Eins ist sicher: der Kommunismus ist ganz sicher schlechter, einfach schon deshalb weil er garnicht funktioniert ;)


      bei dem ganzen kolonialismus-zeug muss doch klar sein, dass unser wohlstand nur durch die ausbeutung der dritten welt möglich ist. expotweltmeister sind wir auch nur weil anderswo auf der welt jemand importweltmeister ist...


      "Wir". Meinst du damit Deutschland? Denkst du wirklich dass sich Dritte Weltländer teure Autos, Maschinen oder Wassertoiletten leisten können? Wir sind stark im Export weil es anderen Ländern ebenfalls auch gutgeht, und nur so nebenbei: drei Viertel unserer Exporte sind nach wie vor innereuropäisch. Auch du hast scheinbar nicht gelesen was ich weiter oben geschrieben habe: Nicht der Kolonialismus hat uns reich gemacht, sondern die Industrialisierung. Natürlich ist es richtig dass wir dank diesem enormen Vorsprung durch die Ausbeutung von Menschen in armen Ländern unseren Wohlstand besser halten können als wenn manche unserer Firmen sie nicht ausbeuten würden, aber selbst wenn alle "ausbeutenden Firmen" nichtmehr "ausbeuten" würden würde es uns immernoch verdammt gut gehen. Jahrhundertelang gewachsene Strukturen verschwinden nicht einfach weil wir keinen Kakao mehr haben, oder Kaffee. Deutschland und Europa verfügt auch immernoch über massive Kohlevorkommen, auch damit lässt sich der Wohlstand recht gut aufrechterhalten. Vielleicht könnten wir uns dann nichtmehr den Luxus erlauben Mangos, Kaffe und allen möglichen anderen Unsinn zu lächerlichen Preisen zu konsumieren, aber wir wären ganz, ganz sicher nicht so verdammt arm wie ein Großteil der Afrikaner. Es ist ein unglaublich altes und gleichzeitig unglaublich dummes Argument dass wir unseren Wohlstand a) nur auf Ausbeutung begründen b) nur durch Ausbeutung aufrechterhalten. Es hilft sicherlich bei der Aufrechterhaltung des Wohlstands, aber es ist nicht der einzige Grund, und noch nichtmals der bedeutsamste, nichtmal ansatzweise.


      Ich weiß auch nicht, ob der Kolonialismus heute noch wirkliche Auswirkungen auf die Armut in Afrika hat.


      Hat er mit Sicherheit, aber in viel, viel geringerem Ausmaß als es sich viele selbstgerechte Polemiker wünschen würden.


      zu glauben, 90% der menschheit würden ein ernsthaftes studium schaffen ist dermassen realitätsfern...


      Sehe ich genauso. Wenn ich mir anschaue was für unglaubliche dumme Menschen schon auf der Uni rumrennen und für irgendwelchen Bullshit schon verhältnismäßig akzeptable Noten kriegen halte ich es für absolut realitätsfern zu glauben, dass wirklich 90% ein Studium schaffen würden. Mal ganz davon abgesehen dass wir es niemals hinbekommen dass auch 90% ein Studium tatsächlich wollen ^^


      Über Zahlen zu streiten hat keinen Sinn, aber klar ist, dass wir meilenweit davon entfernt sind, das Potential an Bildung auszuschöpfen. Interessanterweise gibt es Länder, die in der Lage sind, anteilig doppelt so viele Schulabgänger in ein Studium zu bringen wie Deutschland - tendenz steigend. Ja, an Schule laufen Pfosten rum, aber schonmal darüber nachgedacht, warum das so ist? Das Bildungsniveau hängt zum großen Teil von den Eltern ab, deshalb ist die Schaffung einer Bildungsgesellschaft ein langwieriger Prozess.


      Achja, jetzt kommen wieder die skandinavischen Länder, was? Länder die nichtmal halb so viele Einwohner haben wie NRW alleine... Nichts gegen Schweden und Co., aber diese Länder lassen sich immer sehr schlecht mit Ländern wie Deutschland vergleichen. Deutschland ist kulturell und historisch viel heterogener als ein vergleichsweise homogenes Land wie meinetwegen Schweden oder Dänemark, wir haben ein föderales System welches Debatten über Bildung und Reformen an dieser viel schwieriger und langwieriger macht (wir sind schon aufgrund unserer Größe viel unbeweglicher)... Klar, wir können uns viele gute Sachen abschauen von diesen Ländern, und so manches davon wird dann auch tatsächlich umgesetzt, aber eben weil diese Länder faktisch viel schneller Reformen umsetzen können und viel schneller auf Veränderungen der globalen Welt reagieren können eben WEIL sie nicht so unbeweglich sind sollte man dies nicht einfach unreflektiert mit den Zuständen in Deutschland vergleichen. Auch in Deutschland greifen jetzt die Veränderungen die seit dem letzten Pisa-Test gemacht wurden, aber allein schon wegen der viel größeren kulturell-historischen Heterogenität unserer Gesellschaft und den vielen unterschiedlichen und teilweise gegenläufigen Interessen ist es einfach nur arrogant und weltfremd hier ebensolche Ergebnisse zu fordern. Wir sind wir und nicht jemand anders, wir müssen die Probleme unseres Landes anpacken aber müssen dabei auch von den hier gegebenen Problemen ausgehen und sollten nicht einfach nur auf nackte Zahlen schauen. Grade bei deiner Begeisterung für soziale Ideen und deiner permanenten Verdammung des Kapitalistischen Systems hätte ich eigentlich weniger erwartet dass du dich so klassisch-betriebswirtschaftlich auf rohe, uninterpretierte und unkritisch betrachtete Zahlen verlässt. ~

      Es gibt einfach Bevölkerungsschichten die kein Interesse an Bildung haben. Wie man diese erreicht, darüber wird schon seit zich Jahrzehnten erfolglos debattiert und rumprobiert. Eins steht fest: einfach mehr Geld ins System pumpen hilft nicht. Natürlich brauchen bestimmte Einrichtungen mehr Geld weil teilweise schon die Schulräume verrotten, aber nur durch hübsche Klassenräume löst man nicht das grundsätzliche Problem der Bildungsferne bestimmter Schichten.
    • unser bildungssystem steht jedem jungen menschen offen. auch die gymnasien. jedem steht es offen, nach dem abschluss der hauptschule eine realschule zu besuchen um die mittlere reife zu erlangen, mit der man wiederum auch problemlos in die gymnasiale oberstufe einsteigen und abitur machen kann, was wiederrum zum universitätsstudium qualifiziert.
      studiengebühren sind kein unüberwindbares hindernis, und wenn man gut genug ist lässt sich mit stipendien einiges regeln.
      fakt ist doch, dass unser bildungssystem absolut offen ist. da mangelt es nicht grossartig an investitionen. klar ist hier und da etwas nicht ganz in ordnung, aber das hat asolut keine auswirkung darauf, wie viele leute einen wie hohen bildungsabschluss erreichen.
      wenn man sie denn will kriegt man in diesem land standardmässig eine prima ausbildung. man muss nur wollen. was genau der punkt ist, wo es bei vielen scheitert.
      du hast vollkommen recht, hellfish, das 'wollen' einer guten ausbildung / eines studiums hängt von der erziehung ab.
      aber wie willst du verhindern, dass ungebildete menschen ihren kindern nicht vermitteln, dass bildung bedeutsam ist?
      generell alle kinder zentral vom staat erziehen lassen?
      nur kinder aus betroffenen familien vom staat erziehen lassen?
      rechtliche massnahmen gegen 'falsch erziehende' eltern einführen/verschärfen?
      es gibt viele ansätze, aber ich sehe keinen, der dieses problem einfach durch massive geldpumperei ins bildungssystem löst.
      eben weil der fehler nicht im system sondern bei den menschen liegt...
    • Zum Thema Bildung:
      Klar fehlt es an Investitionen in unserem Bildungssystem, fast nirgendwo sonst auf der Welt hängt der schulische Erfolg so stark von dem Einkommen und der Bildung der Eltern ab, was imo zeigt, dass der Staat sich nicht ausreichend um die Kinder aus Bildungsferneren Schichten kümmert.
      Erstmal müsste man die Kindergartenpflicht für alle Kinder in Deutschland von 3-6 einführen. In den Kindergärten sollten dann den Erzieherinnen ausgebildete Fachkräfte an die Seite gestellt werden, die den kleinen schonmal grundlegende Fähigkeiten wie Zählen, die deutsche Sprache, vll sogar schon das Lesen von einfachen Texten beibringen.
      Die dreiteilige Aufgleiderung in unserem Schulsystem würde ich auch abschaffen, da sie imo zu einer "ghettoisierung" führt. (man steckt alle schwächeren Schüler in eine Schule und wundert sich warum Hauptschulen so ein schlechtes Niveau haben)
      Staatdessen Gesamtschulen einführen mit Kurssystem und guter Ganztagsbetreuung (kostenloses Mittagsessen, zusammenarbeit mit örtlichen Vereinen bei AGs, Hausaufgabenbetreuung usw.)
      Beim Studium Studiengebühren abschaffen und Zulassungsbeschränkungen weitgehend lockern (die besten Zulassungsbeschränkungen sind immer noch die ersten Semester), dafür Kapzitäten der Unis massiv erhöhen.
      So mal als denkanstoß was alles möglich wäre, mal unabhängig davon was das Kosten würde^^

      Am Ende noch ein Link, zwar etwas älter, aber immer noch aktuell über die Bildungsausgaben in Deutschland im internationalen Vergleich OECD-Studie
      Dieser Beitrag wurde bezahlt vom George Soros Zentrum für politische Agitation