Der -Was mich aufregt- Thread

Wahrscheinlich hatte Wolle seine Daten in einem nichtkommerziellen Cloudservice gespeichert...

"Ich habe diesen Monat über zweihundert Euro gespart und dabei gesünder gegessen! Wie das geht? [Insert Löwenanteilblabla]. Im letzten Monat habe ich 4 mal beim Lieferdienst bestellt und überall 300€ im Restaurant ausgegeben. Ich habe hier noch die Rechnungen behalten, um sie dir zu zeigen. [Blablabla] ... und gesünder gegessen [...] die Produkte von Löwenanteil sind ungekühlt ein Jahr lang haltbar..."

Setzt das Gehirn aus, wenn man nur lange genug von solchem Blabla befeuert wird???




Nach dieser schönen Werbung dann Highlight-Videos von unter anderem den Nigma Games gesehen. Unter jedem der gleiche Kommentarverlauf:

"Omg Kuro so bad, kick or kill him!"
"Lol Enigma struggling against T2375 Team"
"Shut up idiot herald, they are still way better than you!"

Ähnliches auch in der CS/Smash Szene, wenn Namen wie simple oder Mango verlieren.
Sind wir wirklich so persönlich angegriffen bei diesen Themen und müssen wir dann noch den jeweiligen Gegner schlecht machen, der es vollbracht hat, einen Sieg zu erringen?
Also ich habe mich auf Dotalan ziemlich gefeiert, wenn ich ein Mal Qupe killen konnte und es gibt auch ein Video von Neymar, der richtig ausrastet, weil er in CSGO gegen 3 Pros geclutscht hat...




Warum sind wir so?
Ist es der Feminismus oder die Grünen?

Wollte mir das von der Seele schreiben...

Die GRÜNEN!!!

DIE GRÜNEN

beim nächsten mal einfach bissi aufpassen, wen man wählt XD

tagesspiegel.de/berlin/nach-al…ndat-nieder-11122153.html

So dumm diese Grünen.

Hätte sie einfach gesagt es war ihre Schwester hätte sie bei der nächsten Wahl 2 Prozent mehr bekommen...

Also ich geh ja mit dass die Grünen schon das kleinere Übel sind. Aber die sind schon auch unironisch dumm.

Mandat abgeben weil man sich daneben benommen hat? Das sind Konzepte die SPD und Union schon lange hinter sich gelassen haben.

Es sitzt sich nicht leicht auf dem hohen Ross der moralischen Überlegenheit

Na geil. Heute kam Email von der Hausverwaltung, es gäbe Ratten im Keller. Grad unten gewesen, ist der Keller neben meinem aber die Kacke liegt auch schon bei mir. Dit iss Berlin wa

In diesem Sinne

Muss für die Arbeit gerade nen einstiegsfreundlichen Artikel zum Thema "Planfeststellungsverfahren" (also Genehmigungsverfahren für "raumbedeutsame Infrastrukturvorhaben" - Bahnstrecken, Strom-/Gasleitungen, Straßen, ...) verfassen.

zuständige Planfeststellungsbehörde schrieb:

Um zu verhindern, dass möglicherweise Betroffene nicht von den Plänen Kenntnis erlangen, sieht das Gesetz vor, dass eine Beteiligung der "Privaten" nicht über ein persönliches Anschreiben (mit der Gefahr, übersehen zu werden) erfolgt, sondern über eine Auslegung der Pläne in der jeweiligen Gemeinde und eine entsprechende öffentliche Bekanntmachung.Das bedeutet, dass jeder Einzelne Einsicht in die Planunterlagen nehmen muss, um zu erkennen, ob er betroffen ist. Der - oft gehörte - Einwand, man habe von dem Vorhaben nichts gewusst, ist daher unbegründet. Öffentliche Bekanntmachungen haben gerade den Zweck, auf derartige Vorhaben hinzuweisen - und sollten daher gelesen werden.

Meine Seiten.
Ich meine, ich weiß das. Aber ich bin auch scheißprivilegierter Bildungsbürger, hab 4 Jahre in der Landespolitik gearbeitet und schaffe jetzt bei nem Beratungsunternehmen für genau so ne Kacke. Und nichtmal ich hab mir je irgendwann mal solche Auslegungsunterlagen angeschaut. Ist schon hilarious, wie unsere tolle partizipative Demokratie >80% der Menschen raffiniert ausschließt.

I know, I know. Immerhin haben wir diese Art von Verfahren, in denen den Leuten zumindest theoretisch die Möglichkeit der Mitsprache gegeben wird. Und ich kenne auch kein Land, in dem das ganze besser laufen würde (@Schweizer: Bei euch, I guess?). Und tbh sind zumindest die Unternehmen, für die wir arbeiten, actually bemüht da freiwillig vor der Zeit und direkter auf die Leute zuzugehen (obviously nicht oder nur teilweise aus Menschenfreundlichkeit/Imagegründen, sondern weil Betroffene, die durch halbwegs transparenten und wertschätzenden Dialog das Gefühl vermittelt bekommen, ernstgenommen zu werden, auch einfach weniger klagen).

Aber dieses arrogante Beamtendeutsch, "Selber doof, wenn ihr nicht eure Amtsblätter lest lol" auf einer offiziellen Bekanntmachungsseite zu lesen, die den Leuten eigentlich helfen soll, diesen Quark zu verstehen, hittet gerade doch ziemlich. Dazu kommt, dass für das Verfahren natürlich je nach Bundesland vollkommen unterschiedliche Behörden zuständig sind. In NRW sinds zB die Bezirksregierungen (die es in 12 der 16 Bundesländer erstmal gar nicht gibt, und die auch in den 4 anderen unterschiedliche Aufgaben wahrnehmen), in Niedersachsen das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie.

Kleines Schmankerl, das wirklich niemanden überraschen dürfte: Man darf im Rahmen des Verfahrens als Betroffener Einwendungen vorlegen, wenn man aus irgendwelchen Gründen etwas gegen das Projekt hat. Die müssen auch beantwortet werden und werden in einem verpflichtenden Termin nochmal zwischen den beteiligten Parteien erörtert.

Einwendungen per E-Mail sind nicht möglich. Dies gilt auch, wenn die E-Mail ein eingescanntes und mit eigenhändiger Unterschrift versehenes Dokument als Anhang beinhaltet. Möglich ist hingegen die Einwendung per Telefax.

Mitspracherecht von Bürgern

Da beteiligen sich eh nur Querulanten und Leute, die freiwillig im Elternbeirat sind

Ich hab mich immer schon gewundert wie man über diese Projekte überhaupt bescheid bekommt. (Umgehungsstraße, Neubau von Stadtvierteln, Stadtentwicklung, Gebäudenutzung etc.)

Hab das in meinem Kopf als nicht wahrgenommene Aufgabe der Lokalzeitung gesehen (die sich nur meldet wenn es ein bedeutendes Problem gibt oder irgendwer irgendwas angeblich wichtiges gemacht hat).

So nen Brief (von mir aus 1mal im Jahr) vom Bürgermeister/Stadtrat oder so mit ner Übersicht über die laufenden und geplanten Projekte auf welchem Status die sind wie der grobe Kostenrahmen ist und nen QR-code mit ner weiterleitung zum Projekt wäre schon nen krasser Banger.

Aber naja in per Anhalter durch die Galaxis wird die Erde ja auch weggebaggert weil die Pläne auf nem "nahen" Planeten aushängen und keiner Einspruch erhoben hat. Ist also kein neues Problem.

Das Gesetz ist aufjedenfall schon peak Antidemokratisch

@Rob
Ich habe beruflich viel mit Planfeststellungen zu tun (erstelle Teile der Planunterlagen, bin bei Erörterungsterminen, beantworte Einwendungen etc.).
Falls du da Input von dieser Seite der Praxis brauchst, kannst du dich gerne melden.

In jeder Stadt gibt es ein Amtsblatt, das kann man einfach abonieren/online einsehen und hat alle Infos die man braucht. Was soll die Verwaltung denn sonst machen? Mit ner Glocke durchs Dorf laufen? Jedem für jeden Scheiss ne Mail schreiben (wo soll die Verwaltung die Adressen herbekommen)? Nein, das AAmtsblatt (am Besten noch als Aushang beim Rathaus) ist das schon einer der besten Wege, ein wenig muss man sich auch selber als Bürger bemühen.

Das Einsprüche nicht per Mail, sondern wenn dann nur per Fax gehen ist natürlich heftig bekloppt.

Was sollen Sie denn sonst schreiben? Das Beamtendeutsch ist ja nur dafür da, dass das dann auch rechtssicher ist, bevor irgendwelche Schwachmaten hinterher Ihre Einsprüche geltend machen wollen und dann irgend ein Schlupfloch suchen.

Bro, ich muss für jeden Furz (Umzugsmeldung, Anwohnerparken, Sperrmüll, you name it) persönlich kontakt mit dem Amt aufnehmen. Der Aufwand, dem Bürger mit der ohnehin versendeten Meldebescheinigung direkt ein Angebot für nen Infoportal/Newsletter (wäre einer der wenigen, die ich actually überfliegen würde), dazuzugeben, wäre nahe Null.

Das Ergebnis der Umfrage (aktuell sagen 12/14 Teilnehmern, dass sie nicht wüssten, wo sie die Infos herbekommen sollten) zeigt selbst bei der winzigen Stichprobe, dass "In jeder Stadt gibt es ein Amtsblatt" zwar ein nettes Angebot ist, das aber eben einfach am Bürger vorbeiproduziert wird. Und ich würde mal behaupten, dass wir hier eher eine Überrepräsentation von hochgebildeten und auch politisch nicht vollkommen desinteressierten Leuten haben.

Habe gerade versucht auf der Homepage meiner Stadt ein Amtsblatt zu finden und bin gescheitert.

Man muss aber auch erwägen, dass sich "Hochgebildete" tendentiell eher weniger mit Lokalthemen, wie bspw. ob irgendwo ein neues Gleis verlegt wird, befassen.
Es gibt auch einen großen Unterschied zwischen großstädtischen Bereichen, wo sich kein Mensch drum kümmert, was, wo, wann gebaut wird, und ländlichen Bereichen, wo sich alles rumspricht und man lokalpolitisch viel näher angebunden ist.
Bei Erörterungen in der Großstadt kommt fast niemand und am Land ist die Bude voll (selbes bei informellen Infoveranstaltumgen).

Das kann ich aus meiner kurzen Erfahrung zwar bestätigen, aber auch auf dem Land kommen die Leute bei uns nur auf schriftliche Einladung + Erinnerung, die natürlich komplett am Unternehmen hängenbleibt (Bereich Gasleitungsbau). Ist das bei euch anders?