Angepinnt Der "Dinge die ihr einfach mal mitteilen wollt" Thread

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    • eventually there comes a point where it's like the true test for your team - will he cast a spell or will he not
      - Artour Babaev

      Und wenn beide dann nicht mehr stacken und der einer 6k Boi, der vorher 4k war, mit einem anderen 4k Boi spielt, dann ist er nicht mehr 6k, weil er reverse trägert, oder?
      - User des Monats
    • Rob schrieb:

      Hab da keine konkrete Erinnerung mehr, ich weiß nur noch, dass meine Kleinkinder-Märchenerfahrungen total positiv waren
      Same, finde ich schon eine sehr starke, bezeichnende Aussage aber (wo hier hier gerade die Inhalte betrachten), weil du/ich/andere ja als Kinder diejenigen waren, über die hier u.a diskutiert wird.
      Weil ja die Annahme "Inhalte nüchtern betrachtet schon sehr kritisch/brutal/widersprüchlich" etc. zwar total gut am Text aufgezeigt werden kann, aber gefühlt auch niemand jmd. kennt, der sagt: "Mir war das als Kind zuviel" o.ä.

      Gerade "Max und Moritz" oder "der Struwelpeter" sind neuzeitlich, aber wesentlich brutaler auch, im direkten Vergleich

      Rob schrieb:

      Habe aber auch aufmerksame Pädagogeneltern(tm), die bestimmt gezielt ausgewählt haben.
      Das geben ja gerade auch Märchen jederzeit her, dass die große Auswahl und Versionsvielfalt da schon an sich eine Möglichkeit gibt, dass man da gar nichts verändern muss. Man hat ja ohnehin einen großen Fundus unterschiedlicher Optionen.

      Rob schrieb:

      Soll btw auf keinen Fall die kranken Prämissen diverser Märchen im original verleugnen.
      Möchtest du das ggf. weiter ausführen? Also "kranke Prämissen" würde ich halt eher werten als "fantasievolle Spinnereien", aber vllt. denke ich auch an andere Beispiele?

      Rob schrieb:

      aber alle in kinderfreundlich bunt illustrierten Büchern, in denen die Geschichten stark vereinfacht und auch massiv entschärft wurden.
      Hatte damals tatsächlich mehrere und fand die "mit farbenfrohen Kinder Illustrationen" die Schwächsten. Meine Oma hatte ein mega geiles in Frakturschrift (original aus 1930, mit vergilbten Seiten etc. und so Sammelbildern, wie heute Panini, zum einkleben die gabs soweit ich weiß damals vom Milchmann für Kundentreue???Kann aber auch sein, dass ich dazu was durcheinander bringe, hab es ja erst rund 60-70 Jahre später gehört vermutlich ...)
      Bei Google gerade gefunden, es heißt "deutsche Märchen" (wie aber 50 andere auch though...). Da waren die Bilder richtig gut und eher realistisch.
      (als ich eben für meine Antwort auf Kyuzo den Wikipedia-Artikel las, meine ich sogar einen der Illustratoren entdeckt zu haben, ein gewisser "Paul Hey". Da dieser in den frühen 1950er Jahren verstarb, muss das Buch älter sein, ich schätze um und bei 2ter Weltkrieg, späte 30er Jahre.

      Das man "Kindern als Adressat" nur noch bunte Knuddelviecher zumutet, ist halt offenbar eine eher jüngere Entwicklung.


      Rob schrieb:

      Soll btw auf keinen Fall die kranken Prämissen diverser Märchen im original verleugnen. Lebende, anthropomorphe Tiere aufschneiden und ihnen Steine implantieren, damit sie in den Brunnen fallen und darin ertrinken? It doesn't get much more metal than that.
      Das hat ja aber eine lange Tradition. Wie vertraut bist du mit Reinke Vos/Reineke Fuchs beispielsweise? (Empfehle auch hierzu sonst kurze Lektüre Wikipedia)
      Eine der bekanntesten/verbreitetsten Geschichten der frühen Neuzeit im deutschen Sprachraum.

      Die Anthropomorphen Tiere und ihr ständiger Wechsel zwischen "Tier sein" und "in menschlicher Eigenschaft auftreten" gibt es beispielsweise bereits da. Auch da kommt es teilweise zu bizarrer Gewalt. Gleichzeitig ist ja das anthropomorphe so weltfremd, dass selbst kleinste Kinder erkennen, dass es um eine reine Fantasiewelt geht.
      Historisch ist die Verfremdung aus verschiedensten Gründen natürlich nötig:

      -Tiere stehen teils für Eigenschaften, die ohne Umschweife wiedererkennbar sind (Fuchs=listig, Wolf stark, teils böse, etc, Löwe König). Es geht darum, ganz bewusst auf offensichtliche Stereotype zurückzugreifen. (in Märchen ist dies trotz der drastischen Gewalt aber stets im Grunde folgenlos für die reale Welt. Es gibt auch Texte, die viel brisanter sind, wo etwa nicht Tiere implizit stereotypisiert werden, sondern Juden. Neben dem "listigen Fuchs", gibt es da "jüdische Wucherer" usw....sowas sind die eigentlichen Bedrohungen, die in derlei Texten tradiert werden, weniger ob man Wölfen in den Bauch schneidet, meiner Ansicht nach

      -Die Stereotypen und Verfremdungen eignen sich teilweise auch als Verhandlungsbasis für unaussprechliches. Man stellt nicht den echten König als gierig und machthungrig dar, sondern es geht "selbstverständlich" (Hust, Hust, höhöh") nur um einen fiktiven königlichen Löwen in einem fiktiven Tierkönigreich in einem fiktiven Staat...es soll selbstverständlich NIEMALS auf die reale Gesellschaft übertragen werden und Systemschwächen offenlegen, wo käme man dahin....derlei Anspielungen sind häufig die einzige Möglichkeit der Zeitgenossen gewesen, lange vor Gewaltenteilung und Rechtsstaat Kunstfreiheiten und Meinung auszuleben.
      Für Kinder funktionieren die Geschichten natürlich auch, ohne dass diese sowas auch nur ansatzweise sehen, da sind es reine Spaßgeschichten und Erziehungshilfen bestenfalls, das macht das Prinzip ja so erfolgreich.

      Wichtig ist in der Literatur auch immer die Frage: Was ist überhaupt Teil der dargestellten Welt. Heute wird häufig gefragt "Wie wird XY dargestellt" "in welchem Narrativ?" oder gar ganz plump "gut oder böse". Man kann davon noch einen Schritt zurückgehen und viel abstrahierter fragen: "welche Elemente sind erwähnt, welche nicht?" Man stellt dann etwa fest, dass Zwerge, unabhängig ihrer Rolle, in den Geschichten etwa existieren, nicht aber beispielsweise Kreditinstitute.
      Wenn man sich mit sehr alten Texten beschäftigt und kaum noch Berührungspunkte zur Zeit der Entstehung bestehen, muss man teilweise so weit zurückgehen, bevor man sich an Sinnzuschreibung wagt.

      Mit solchen Ansätzen kann man sich unter anderem auch sehr alten und komplexen Stoffen (Nibelungen-Sage) widmen (man kann beispielsweise nur zunächst sagen: "ich kann nicht einordnen, wie Kriemhild und Brunhilde in ihrer Rolle vom Zeitgenossen bewertet wurden oder welche Aussage sie bewirken sollen" aber gleichzeitig ist unverkennbar "dass Themen wie Unterordnung, Heirat gegen den eigenen Willen, gegenüber Liebesheirat, Verhältnis von Herrscher-Ehepaaren" dort verhandelt und in den Diskurs gestellt werden, dass man sich dazu irgendwie Verhalten muss (im Gegensatz zu, sagen wir einfach mal, der Armut der Bauern früher o.Ä, was keine Rolle in der Geschichte spielt, in irgendeiner Form).

      Ist jetzt sehr weit weggedriftet vom Thema Märchen steht aber semantisch (und womöglich sogar chronologisch-historisch) noch im Zusammenhang. Märchen sind ja nicht aus dem nichts aufgetaucht, sondern im Grunde eine Fortführung deutscher Literaturtradition, bei der viele Element, salopp ausgedrückt "einfach verwurstet wurden".
    • Dank Lieferschwierigkeiten findet die Wartung beim Kunden am Chiemsee diesmal im Juni statt anstatt wie sonst immer im März und Fuchs wie ich bin, hab ich mir den Termin direkt geschnappt. Jetzt sitz ich bei 27 Grad in Badehose am See zieh mir auf Firmenkosten Bier rein und schau mir die Alpen an.
    • Gestern ist Schachopi Ludwig (der die Schlüssel hat) unerwartet nicht aufgetaucht. Wir sind dann kurzfristig (insgesamt zu viert) zu Eberhardt nach Hause auf die Terasse. Der hat aus mir unerfindlichen Gründen sogar zwei (!) Schachuhren zuhause. Waren dann da fast drei Stunden dort bis es zu dunkel wurde. Hans-Peter hat uns gefahren, 700 Meter laufen wäre auch zu krass gewesen. Bier wurde uns auch angeboten, er hatte leider nur noch eins für jeden am Start, da er gestern erst aus dem Italienurlaub kam. War schon premium.
      Hoffe nur Ludwig geht es gut :1f64f:

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    • In Berlin angekommen, schnell in die Ringbahn.
      Ein Bruder steigt ein und ballert paar Lieder schief auf der Gitarre, ein anderer Kerl steigt ein und macht sich eine Zigarette an.

      Kurz ins Hotel einchecken, noch irgendwo am Späti einen dübel rauchen.

      Home sweet Home <3


      HumanlyPuma schrieb:

      junge leg dir ne hantel ins büro oder geh kegeln
    • Kyuzo schrieb:

      Und irgendwie ist es ja auch almanische Kultur, dass man Märchen liest und kennt.
      Mein Favourite (warum keine Ahnung, vllt mochte ich das Buchcover?) war ja Däumelinchen als Kind, erinnere mich noch dass meine Oma mir das countless times vorgelesen hat (bzw. es musste^^).

      On the other Hand bin ich in diesem Kontext ganz froh dass ich schon immer ein unfassbar schlechtes Geschichtengedächtnis hab, wenn es um das große Ganze geht.
      Also ich kann literal einen Film gucken und kann die Story eine Woche später nicht mehr zusammen bekommen.
      Genau so wenn ich jetzt aus dem Stand raus eine Plotzusammenfassung von so Popkultur Epos-Klassikern (lifetime mehrmals gewatched, letzter watch aber ne Weile her) wie Herr der Ringe oder Harry Potter (bei letzterem auch die Bücher gelesen als Kind), Star Wars uswusf. aber auch von Büchern. z.B. Steppenwolf bringen müsste, literal blank mind und absolut keine Ahnung. Was bleibt sind eher emotionale Eindrücke (wie ich mich dabei gefühlt habe) des Werkes.

      Erinnere mich dann eher an so miniscule Details in ganz bestimmten Szenen, aber bin unfähig irgendwie den Gesamtzusammenhang zusammenzusetzen.
      Finde das ganz interessant, weil mein Bruder z.B. guckt nen Film, versteht die Story und kann sie danach noch lange komplett kohärent wiedergeben. Auch bei o.g. Klassikern könnte er noch genau sagen was in Film 3 passiert an der und der Stelle und warum (aka. in den Gesamtkontext einbauen)
      Human brain einfach sehr spannend und wie verschieden man sein kann.

      BTT im Kontext mit so Märchen vllt für mich gar nicht so schlimm (was unterbewusst konditioniert wurde (ein Verschwörungstheoretiker würde an dieser Stelle vllt das Wort Gehirnwäsche benutzen) tho...das bleibt wohl verborgen), mit den teilweise absolut verstörenden Inhalten würde ich nicht unbedingt meine Kinder füttern wollen, bloß weils "Tradition" ist den Kram zu kennen gibts genau so auch wholesome Märchen und Kindergeschichten. Dahingehend könnte ich auch aus dem Stegreif (TIL dass man das ohne "h" schreibt) literal keinen der Plots von den populären Märchen wiedergeben außerhalb der Schlüsselstellen (geküsster Frosch, Haar von Rapunzel, etc.) geschweige denn irgendwelche Moralen oder Messages (davon abgesehen dass ich ich die als Kind sowieso nicht gegrasped habe)
      Zurück zu Däumelinchen btw gerade mal die Wikipedia Zusammenfassung gelesen und literal keinen Clue gehabt und es hat auch nie Klick gemacht. Also einzig an was ich mich erinnere ist das kleine Mädchen in der Nussschale xd

      Spannend.
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