1001 Alben für die Ewigkeit

Origin - Antithesis (2008)

Genre: Technical Death Metal

Danke an Pain^, welcher die Band im Forum gepostet hat.

Wenn es noch einer Steigerung gegenüber NILE in Sachen Geschwindigkeit bedarf ist man bei ORIGIN an der richtigen Stelle. Erstaunlich dass es die Band dennoch schafft bei dieser Demonstration von technischem Können melodisch und songdienlich zu spielen, denn mit ruhigen Passagen wird hier schlicht und einfach garnicht gearbeitet - 40 Minuten permanente Knüppelei, Raserei, Gitarrengemetzel und Fellgeprügel auf höchstem Niveau. Ich habe mir sagen lassen dass die Band es tatsächlich schafft dieses lachhaft schnelle Gitarrengehacke auch live reproduzieren zu können... man darf gespannt sein ;)

Finite - Jup, hier wird wahrlich Ende gemacht: Schluss mit lustig. Mit dem Track hat Pain^ damals die Band vorgestellt.

Bolt Thrower - Those Once Loyal (2005)

Genre: Deathmetal der Sorte "Bolt Thrower", oder besser: PANZERMUSIK!

Meine (mit Abstand) liebste DM-Band. BOLT THROWER aus England sind in gleich mehrer Hinsicht besonders und bemerkenswert. Schon seit Jahren spielen sie eigentlich immer den gleichen Stil, haben sich null komma garnicht weiterentwickelt und schaffen es dennoch immer aufs neue mordsstarke Alben herauszuhauen. Gleichzeitig spielen sie einen ziemlich einzigartigen und (meines Wissens nach) bisher nicht kopierten Stil des eher langsamen, walzenden und dafür um so mächtiger wirkenden Death Metals. Sie versuchen sich außerdem an einer fannahen Bandpolitik, verkaufen Bandshirts für einen geringen Preis und "verkaufen" sich nicht für die schnelle Mark. Und vorallem sind sie eine absolute Live-Macht, wie diverse Mitglieder des Forums dieses Jahr auf dem Summerbreeze erleben durften (ich selbst hatte leider noch nicht das Vergnügen).

Auf ihrem bisher letzten Werk machen BOLT THROWER natürlich das, was sie immer machen: walzende, umwerfende Riffs, erdiges und extrem tiefes aber gleichzeitig verständliches Growling und natürlich die stets präsente Thematik rund um das schrecklichste, wozu der Mensch fähig ist, den Krieg. Zu meinem Leidwesen hat die Band gesagt dass sie kein neues Album mehr veröffentlichen wollen sobald sie das ultimative BOLT THROWER Album veröffentlicht haben, und auch wenn die Band augenscheinlich noch existiert sind bisher keine Anzeichen zu vernehmen dass es einen Nachfolger zu "Those Once Loyal" geben wird.

Hier würde ich allen Leuten die bisher eher Schwierigkeiten hatten in Death Metal als Ganzes reinzukommen ein Ohr zu riskieren, BOLT THROWER sind deutlich besser "verdaulich" als das was sonst unter diesem Label gespielt wird.

When Cannons Fade - der Rausschmeißer des Albums. Tragische und fesselnde Lyrics, schrecklich schöne Melodien und ein Tempo im BT-typischen mittleren Bereich: dieses Stück ist zumindest für mich die ultimative Quintessenz dessen was BOLT THROWER für mich ausmacht. Einer der besten DM-Tracks aller Zeiten.

Anaal Nathrakh - In The Constellation Of The Black Widow (2009)

Genre: Deathmetal / Blackmetal / Grind, oder mit einem Wort: motherfuckin' EXTREME METAL !!!

Vielleicht nicht ganz so schnell wie manch andere Band, dafür mit den vielleicht irrwitzigsten Vocals und Songs des Genres: ANAAL NATHRAKH vertonen den Wahnsinn wie keine zweite Band mit einer Perfektion wie es seines gleichen sucht. Und das machen sie vorallem deshalb weil sie nicht nur stumpf los prügeln sondern sehr feine Melodien in ihren Songs verarbeiten und den extremen Vocals Gesangseinlagen entgegensetzen die an EMPEROR (eine stilprägende Blackmetal Band) erinnern - der Kontrast zwischen rasender Geschwindigkeit und extremer Härte und den melodischen Elementen machen ANAAL NATHRAKH zu den Reitern der Apokalypse. Es gibt vielleicht extremere Bands, es gibt vielleicht härtere Bands, aber es gibt sicher nur ganz wenige Bands die gleichzeitig solche Brutalität und Songdienlichkeit in sich zu vereinen wissen. Diese Engländer sind der vertone Weltuntergang.

Und weil es so gut passt, ein Zitat von metal.de ( metal.de/black-metal/review/an…ation-of-the-black-widow/ )

35 Minuten Vollbedienung. Ohne Gnade. Der Sensenmann grinst breit: Das ist sein Soundtrack.

Toll formuliert.

More Of Fire Than Of Blood - Raserei, absolut kranke und wahnsinnige Vocals und mächtige klare Gesangspassagen im Refrain.

Death - Symbolic (1995)

Genre: Death Metal, Progressive Death Metal

Richtungsweisendes Album einer stilprägenden, unerreichten und für den Stil absolut essentiellen Band. Hier fühlen sich nicht nur Deathmetaler wohl, aufgrund seiner Progressivität ein über alle Metal-Lager hinweg hochgeschätztes und heiß geliebtes Album. R.I.F. Chuck!

Symbolic - der Opener.

roflgrins schrieb:

Chuck IST Death Metal, und jedes einzelne Death Album ist ein unglaubliches Meisterwerk. Ich liebe jeden Song, jedes einzelne Riff, der Kerl war so ein Genie und wäre er nicht so früh gestorben wäre seine Band mittlerweile wohl König unter allen Prog Metal Bands. Neben Opeth ist Death daher nach wie vor meine absolute Lieblingsband.

Joah, ich weiß um die Bedeutung die die Band für dich hat ;) Als traditionsbewusster Metalhead ist sie natürlich auch sehr wichtig für mich, aber 1. bin ich kein Deathmetal-Enthusiast, und zweitens liegt mein Liebe einfach weniger bei so schnellem Gehacke (außer es ist Blackmetal). DEATH bilden da allerdings auch durchaus eine positive Ausnahme, aber die sind ja auch nicht Deathmetal "pur".

Bolt Thrower sind natürlich was ganz anderes, aber in dem was sie machen auch eine Klasse für sich. Wunderbar guter walzender Death Metal.

So ziemlich das Gegenteil zu sowas wie Origin z.B. Ich kann mich auch noch dran erinnern als pain mal dieses Video gepostet hat, aber für mich war es damals eigentlich in erster Linie Belustigung. Wenn man seine Musik einfach immer schneller und schneller macht wird sie dadurch nämlich bei bestem Willen nicht besser. Natürlich sind auch gute Riffs unter diesem Geshredder dabei, aber im Gesamtpaket ist mir das wirklich zu anstrengend. Mittlerweile hab ich diesen einen Song aber auch schon so oft gehört, dass er mir trotzdem irgendwie gefällt :D

Nile sind eine meiner vielen noch vorhandenen Wissenslücken, irgendwann werd ich die mir sicherlich nochmal vornehmen.

Naja, ich sag dir ja schon seit langer Zeit dass du BOLT THROWER hören sollst ... und ich wiederhole hier nochmal: für Fans von MeloDeath sind die auch sehr gut hörbar. Ist eben KEIN Hochgeschwindigkeits-DM sondern hat sehr feine Melodien.

ORIGIN: Tja, die sind eben eine Sache für sich. Ich höre die auch nicht oft, aber die sind einfach sehr, sehr mächtig und beeindruckend. Technical Deathmetal at it's best.

NILE: Hä... die kennst du nicht... meine Güte, du schaffst es ein ums andere Mal mich traurig zu machen :D

Und Anaal Nathrakh sind dann nochmal was ganz Anderes und vor allem sehr Merkwürdiges, mit dem ich mich bisher überhaupt nich beschäftigt habe. Allerdings klingt der Song jetzt durchaus abwechslungsreich und interessant, hat mich doch positiv überrascht.

Auch wenn ich mich gebetsmühlenartig wiederhole: auch das sage ich dir schon seit ... jedenfalls sehr, sehr lange. Sehr lange.



Wer hätte es gedacht :p Auch hier kann ich mich nur wiederholen: ich fand Deathmetal anfangs auch ziemlich schrecklich. Ist halt eine Musik die ich mir erarbeiten wollte und das (nicht ganz ohne Mühe) auch geschafft habe, wobei natürlich meine Liebe zu Metalcore oder allgemein harter Musik (auch MeloDeath) da natürlich sehr, sehr hilfreich war. Dennoch ist es ein ziemlicher Sprung zwischen MDM und "richtigem" Deathmetal, das war anfangs schon schwierig. Ist halt die Frage ob du es willst, aber grade sowas wie DEATH sollte man als Mensch mit Hang zu progressiver Musik zumindest mal genauer betrachten...

tqt schrieb:

Der liebe Frank muss mal etwas Hypster Stuff droppen (vorzugsweise welchen, den ich noch nicht kenne).

Och, ich könnte so einiges. Aber da musste dich noch was gedulden, ich mache zwischendurch einen Abstecher in Richtung Folk aber ansonsten bleibts erstmal relativ metallisch. Doom Metal, Sludge/Stoner, Blackmetal (!!!!), Metalcore, klassischer Metal und Powermetal stehen immerhin noch aus :> Und natürlich nicht zu vergessen: eine meiner großen Leidenschaften, Progressive Metal. Whuaaaaa, da kommt noch einiges, fein fein fein *Händereib*

Und was man als "Hipster" definiert ist natürlich die Frage, ich kann dir tonnenweise unbekannten Kram nennen aber du wirst mit einem Großteil davon nichts anfangen können. Dich interessieren könnte vielleicht später Shoegaze sowie Postrock und die jeweiligen Anfänge... damit kann man schon schön rumhipstern + klugscheissen. ;) Aber sowie ich das bisher sehe bist du halt eher auf der Indie-Schiene (?!), und da kenne ich mich eigentlich garnicht gut aus. Um nicht zu sagen fast ganz und garnicht, einzelne besonders bekannte Künstler mal außenvor... sowas wie DEATH CAB FOR CUTIE, aber damit kann man schlecht rumhipstern.



THE OCEAN: Auf jedenfall. Welches Album ich wähle wird nicht schwer zu raten sein, ich bin diesbezüglich d'accord mit der Allgemeinheit.
FALL OF EFFRAFA: Ziemlich sicher, kann aber dauern.
LA DISPUTE: Kenn ich nicht. Was machen die?
ROSETTA: Ziemlich sicher, kann aber dauern.
MONO: 1000%
ISIS: 1000%
DILLINGER: Hmm, da bin ich unschlüssig. Ich kenne die Band und schätze sie durchaus, würde sie aber keinesfalls zu meinen Favoriten zählen, dafür empfinde ich die doch als irgendwie zu knobelig und wenig songdienlich auf Albumlänge. Ist halt Math, da tu ich mich nach wie vor schwer. Ist aber sicher auch anderthalb Jahre her dass ich die das letzte Mal gehört habe, insofern... mal schauen.
PTH: Auch hier: unschlüssig. Die Band ist zweifelsohne sehr stark, ich hatte aber nie das große Bedürfnis sie dauerhaft zu hören. Allerdings kommt bei mir die Begeisterung für verschiedene Stile sozusagen "in Wellen", was ich vor 2 Monaten doof fand kann mich vielleicht heute viel mehr begeistern (aktuelle Beispiele: BLACK SABBATH der Dio-Phase, SUICIDE SILENCE die mir grade sehr gut reingehen, verschiedener poppiger Alternative den ich früher vielleicht als zu "seicht" bezeichnet hätte usw.). PTH sind jedenfalls deutlich warscheinlicher als DILLINGER, aber das stellt eben auch eine Momentaufnahme dar. DILLINGER konnten mich damals maximal für ein paar Tage fesseln, dann kam irgendwann das neue Album ... genauso... muss ich mir nochmal in Ruhe anhören. Sehr faszinierend, aber auch sehr anstrengend. Kann ich mir ja gleich GORGUTS geben, obwohl die sogar noch viel anstrengender sind ;>



Schön zu hören. Wenn dir das gefällt stellt das einen guten Ansatz dar um sich folkigen Blackmetal-Bands wie DRUDKH oder NEGURA BUNGET zu nähern... *lock*

(Hast Du mittlerweile eigtl. die neue Opeth-Scheibe angehört? Oder wartest Du noch bis sie legal rauskommt...? Deine Meinung würd mich interessieren)

Als nächstes steht glaub ich Crippled Black Phoenix auf der Liste. :)

Och, ich warte. Gut möglich dass ich die erst in ein paar Monaten höre, es gibt da andere Veröffentlichungen die mich DEUTLICH mehr reizen: SUBSIGNAL - "Touchstones", GLORIOR BELLI - "The Great Southern Darkness", TEXTURES - "Dualism", selbst bei EINHERJER will ich jetzt mal reinhören seit der 10,0 auf powermetal.de, dann FALLOCH oder REDEMPTION, und dann gibts da ja noch eine gewisse Progressive Band namens DREAM THEATER ... hab glaube ich sogar noch ein paar vergessen. Der September ist absolut großartig was die reinen Namen angeht. Selbst MAYBESHEWILL haben ein (grandioses) neues Album rausgehauen...

Zumindest die drei erstgenannten werde ich definitiv vor der neuen OPETH hören sofern ich nicht einen harten Rappel kriege. Klar, OPETH sind auch für mich eine sehr, sehr wichtige Band, aber irgendwie habe ich das Gefühl dass es besser ist mit dem Hören zu warten bis sich der Staub der Aufregung etwas gelegt hat. Momentan schreit die eine Hälfte "Album des Jahres!", die andere "Nett, aber nicht durchgehend gelungen" und wieder andere "Das ist kein OPETH mehr! 8[". Ich bilde mir meine Meinung warscheinlich mit etwas Abstand.

bzgl. CBP: zumindest mit diesem Album kannst du nichts falsch machen, die älteren Werke sind da doch schon etwas schräger und weniger eingängig. Ich denke, dass du das Album lieben wirst sobald du "Of A Lifetime" hörst ;>

Auf den letzten Seiten bin ich ein wenig dazu übergegangen thematische Schwerpunkte zu legen, allerdings war das wohl im Nachinein keine so furchtbar clevere Idee da ich es selber als relativ nervig empfinde mich über mehrere Stunden nur mit einem Genre beschäftigen zu müssen. Das mache ich zwar manchmal, aber grundsätzlich höre ich bevorzugt querbeet und von allem ein wenig...

Machts natürlich evtl. für den einen oder anderen schwerer bestimmte Sachen zu finden, aber hier gehts ja nicht um EUCH sondern einzig und allein um MICH. Lang lebe der Kaiser! Dumme Scherze beiseite, jetzt wird wieder wild durchgemixt. Müsst selber entscheiden was ihr davon haltet :p

Als nächstes gilt es natürlich Baum^ den Rachen zu stopfen da er allen ernstes "Hipsterkram" will obwohl ich grad das totale Hipster-Deathmetal-Album ("Symbolic"!!!) gepostet habe... also, friss dies:



Anouar Brahem - Thimar (1998)

Genre: Jazz / Folk / Weltmusik

Over the Top Hipster. Wer was auf sich als Hipster hält, der hört selbstverständlich Weltmusik und Jazz. Wenn dann auchnoch exotischer Folk dabei ist kriegt der anständige Hipster feuchte Träume. Anhören, glücklich sein. Phantastische Musik für angeregte Hipstergespräche über experimentelle, avangardistische und sonstwie schräge Kunst/Bücher/Filme, optimalerweise in einem sehr unbekannten Szenelokal im hipsten Viertel der Stadt. Mit Bio-Weißwein.

Kashf

Squarepusher - Ultravisitor (2004)

Genre: Elektro-Hack mit E-Bass

Der Typ sieht schon aus wie ein Hipster. Und spielt dann auchnoch Hipstermusik. Ultraschräg und nichts für schwache Nerven, eher eine Klangkollage als Musik... und daher natürlich sehr hipsterig. Musikalisch auch einfach mal etwas ganz, ganz anderes als das was man sonst gewöhnt ist, und allein deshalb schon interessant und hörenswert.

District Line II

Sleepytime Gorilla Museum - Of Natural History (2004)

Genre: Keine Ahnung... Wahnsinn?

Da weiß ich wirklich nicht was ich da schreiben soll, die Jungs spinnt schlicht und einfach ;) Muss man sich anhören um eine Ahnung zu haben was ich meine. Bekloppt auf seine ganz eigene Art und Weise.

The Donkey-Headed Adversary Of Humanity Opens The Discussion - wenn das mal kein guter Hipster-Songname ist.

Maudlin Of The Well - Leaving Your Body Map (2001)

Genre: Öhm ... Avangarde?

Sind um einiges schräger als es das tolle Hörbeispiel vermuten lässt. Very Hipster. Very großartig.

Bizarre Flower / A Violent Mist