Was hat denn die Lyrik eigentlich mit der Musik zu tun ?

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    • Was hat denn die Lyrik eigentlich mit der Musik zu tun ?

      Ich soll im Deutsch-LK ein Referat halten über den lyrischen Aspekt in der Musik.
      Jetzt fliegen mir 10000 Gedanken im Kopf rum und ich bekomm einfach keine Struktur rein :(
      Brainstorming scheint nicht mein Ding zu sein. Drum stell ich euch die Frage was euch so dazu einfällt ?!
      Ich bitte um spontane Eingebungen ...

      LG Summi :wacko:
      Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber zu schweigen unmöglich ist ...
    • Musik Ausdruck der Gefühle -> Intensivierung der Intention des Künstlers -> Noch weitere Individualisierung durch Gesang/Lyrics

      Oder auch in Langform:

      Da die Musik eben die Gefühle/Erlebnisse der Musiker ein Stück weit verarbeiten soll (ja davon kommt die Musik eigentlich und nicht von der Geldgeilheit) und die lassen sich halt durch Worte mit der Musik zusammen noch intensiver ausdrücken, nehmen wir z.B. mal ein Werk Mozarts, ohne Gesang, einfach nur Instrumentalmusik, mag zwar sehr schön sein und auch Menschen berühren, jedoch nicht so stark wie beispielsweise Claptons Tears In Heaven, bei welchem neben der sehr eingängige Gitarrenpart noch von schönen Lyrics begleitet wird.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von ChrisMiles ()

    • Für mich ist Lyrik in der Musik sehr nebensächlich.

      Mag sein, dass ich damit ziemlich alleine dastehe, aber wenn ich Musik höre achte ich eigentlich wenn überhaupt als Allerletztes auf die Lyrics. Im Hop sind mir Beats und Flow sehr viel wichtiger und im Rock/Metal halt vor allem Gitarren und je nach Musik Bass und Drums, Synths oder was auch immer es gerade noch zu hören gibt. Die Vocals sollten natürlich schon gut klingen und ich will kein weinerliches Geschrei oder Kanackenslang, aber der Inhalt? Vielleicht liegt es auch einfach an meiner Faulheit, denn auf Lyrics zu achten erfordert in bestimmten Musikrichtungen sehr viel Aufmerksamkeit und häufig klappt es auch gar nicht, ohne sie sich durchzulesen, und dafür hab ich häufig keinen Nerv. Deutschrap bildet da jedoch ein wenig die Ausnahme, weil die Lyrics dort so bestimmend sind und man sie selbst beim Nebenbeihören so gut aufnimmt.

      Just my 2 Cents :]
    • Ich seh das eher wie roflgrins und würde den lyrischen Aspekt in einem Musikstück eher als zusätzliche Verdeutlichung der Intention des Künstlers betrachten. Genau genommen sind die Lyrics für einen Song absolut unwichtig, können jedoch unter Umständen eine Intensivität des Gefühls hervorrufen. Außerdem halte ich sie für ein gutes Ventil der Künstler, damit jene sich einfach Sachen von der Seele schreiben. Und das lässt sich für die meisten nunmal einfacher in Text- als in Notenform machen ;)

      Und zu vmc.triggers Aussage: Wenn die Lyrik tatsächlich der Inhalt der Musik wäre, gäbe es nicht so viele verdammt großartige Instrumentalstücke.

      mfg ;)

      l0sth0pe
    • vMc.trigger schrieb:

      Die Lyrics sind der Inhalt und die Musik stellt die Art und Weise wie der Inhalt präsentiert wird, dar.


      Nein, der Gesang ist die Art und Weise, wie der lyrische Inhalt präsentiert wird.
      Wobei Vokalmusik nicht zwingend mit Lyrik zusammenhängt.

      Ausserdem ist die Schnittmenge zwischen Lyrik und Musik nicht zwangsläufig der Gesang.
      So gibt es endlose Instrumentalvertonungen von Lyrik.
      [8:45 PM] WhineTraube: Ich gucke keine twitchhoes
    • @ l0sth0pe

      du hast mich komplett missverstanden, ich habe nicht gesagt, dass die Lyrics der Inhalt jeglicher Musik sind.

      Die Lyrics sind lediglich der Inhalt eines jeden musikalischen Werkes mit Text.

      Ich für meinen Teil achte zu erst auch eher immer auf die Musik an sich und weniger oder gar nicht auf den Text, aber wenn mich etwas begeistert, dann möchte ich schon wissen, "worum es geht".
      Natürlich ist es nicht immer einfach bei Metal oder Hip Hop komplett den Inhalt zu verstehen, aber ohne Witz, Lyrics = absolut unwichtig / nebensächlich ???
      Kann ich für meinen Teil gar nicht nachvollziehen.
    • In dem Zusammenhang fällt mir immer wieder While Heaven Wept ein,die durch ihre Musik ihre Gefühle "verarbeiten". Das ginge einfach ohne Text nicht so gut wie mit. Deshalb finde ich die Lyrics schon sehr wichtig,auch wenn ich beim hören auch nicht drauf achte. Ich merke nur sehr oft dass ich plötzlich schon den ganzen Text kenne,zumindest nach mehrmaligen hören.
      Anderes Beispiel wäre für mich Saltatio Mortis (und viele andere,nur bin ich mit denen vertraut) die halt wirklich eine Geschichte in der Musik erzählen.
      Mittlerweile habe ich die Fragestellung vergessen,aber der lyrische Aspekt ist imo wichtig und nur ein Ausdruck für Gefühle/Intentionen/Anliegen der Musiker.
    • Kannst vielleicht noch erwähnen, dass manche komponisten mit den lyrics anfangen und dann eine melodie dahinter setzen, Andere aber mit der Melodie anfangen.
      "Yesterday" von den Beetles hieß wärend der Entwicklung nämlich "Scrambles Eggs".
    • tqt schrieb:


      Quoted from "l0sth0pe"

      Und zu vmc.triggers Aussage: Wenn die Lyrik tatsächlich der Inhalt der Musik wäre, gäbe es nicht so viele verdammt großartige Instrumentalstücke.


      Ganz großer Unsinn.
      Warum kann nur etwas mit Inhalt gut sein?


      Ich habe das so aufgefasst, dass das Schwerpunkt der Musik ist und das hielt ich schlicht für Unsinn. Für mich ist musikalischer Inhalt nämlich unabhängig vom lyrischen Inhalt des Textes zu betrachten und ich hatte verstanden, dass der lyrische Inhalt die Daseinsberechtigung eines Musikstückes ist.
      Aber gut, nur falsch verstanden/missinterpretiert ;)

      Und bezüglich nebensächlich, ich finde es interessant, wenn die Stimme als Instrument dazukommt und damit eine musikalische Wirkung erreicht wird. Klar gibt es genug Lieder mit gutem Text, aber ich finde kein Text der Welt kann ein schlechtes Lied gut machen, wobei der schlechteste Text der Welt ein gutes Lied in meinen Augen nicht schmälern würde. Und das würde ich per definitionem als Irrelevanz des Textes betrachten ;)


      mfg ;)

      l0sth0pe
    • Klar gibt es genug Lieder mit gutem Text, aber ich finde kein Text der Welt kann ein schlechtes Lied gut machen, wobei der schlechteste Text der Welt ein gutes Lied in meinen Augen nicht schmälern würde.

      Falsch! Stell dir einfach mal eine unglaublich komponierte Melodie vor,die dann mit einem Rapper/Hopper (sry für hate) Rassismus/Sexismus Text versehen wird. ICH kann dann auch der guten Melodie nichts mehr abgewinnen.
    • Slaine schrieb:


      Zitat

      Klar gibt es genug Lieder mit gutem Text, aber ich finde kein Text der Welt kann ein schlechtes Lied gut machen, wobei der schlechteste Text der Welt ein gutes Lied in meinen Augen nicht schmälern würde.

      Falsch! Stell dir einfach mal eine unglaublich komponierte Melodie vor,die dann mit einem Rapper/Hopper (sry für hate) Rassismus/Sexismus Text versehen wird. ICH kann dann auch der guten Melodie nichts mehr abgewinnen.


      Ich würd das relativieren, weil die Stimme als Instrument dann scheiße klänge (nehme ich mal an), da er wohl kaum gemäß irgendwelchen Harmonien rappen würde, aber wenn diese Texte melodisch eingebaut wären, sähe ich keinen Grund das Lied des Textes wegen abzuwerten, weil ich bei einem Lied den musikalischen Anspruch und nicht den textlichen Anspruch würdige. Da kann jemand sinnlos Wörter aneinanderreihen, wenn es sich einfügt, warum nicht?
    • dann kommt es halt wieder drauf an, wie er es singt.
      Wenn er es jetzt im stil der musik singt, z.b. bei einem wunderschönen liebeslied, und dann mit nem ghetto-stil singt, wird das nichts.
      Wenn er aber den ghettotext mit einem liebeslied-stil singt, klingt es in ordnung/stört nicht.
      Das zeigt halt, dass es weniger an dem inhalt der lyrics als an der art des gesangs zu tun hat.
      Stell dir mal "Tears in Heaven" mit dem Originaltext von nem Screamer "gesungen" vor.
      Da stimmt die Melodie und der Text, aber die Vokals stimmen trotzdem nicht, weil Lyrics eben nur der Text ist, aber nicht die Art und Weise wie diese gesungen werden.

      So Far...
      Bin Kirmes
    • Slaine schrieb:

      Klar gibt es genug Lieder mit gutem Text, aber ich finde kein Text der Welt kann ein schlechtes Lied gut machen, wobei der schlechteste Text der Welt ein gutes Lied in meinen Augen nicht schmälern würde.

      Falsch! Stell dir einfach mal eine unglaublich komponierte Melodie vor,die dann mit einem Rapper/Hopper (sry für hate) Rassismus/Sexismus Text versehen wird. ICH kann dann auch der guten Melodie nichts mehr abgewinnen.

      Rassismus/Sexismus gibts ja nur bei HipHop...srsly mehr Vorurteile bitte...
    • Mal als (streitbare) These formuliert:
      In vielen Liedern überragt der lyrische Wert den musikalischen. Es geht darum eine Geschichte zu erzählen oder Emotionen/Fakten etc. anzusprechen. Die Musik ist in diesem Fall nur ein Werkzeug zur Vermittlung dieser inhaltlichen Ebene.
    • Slaine schrieb:

      In dem Zusammenhang fällt mir immer wieder While Heaven Wept ein,die durch ihre Musik ihre Gefühle "verarbeiten". Das ginge einfach ohne Text nicht so gut wie mit. Deshalb finde ich die Lyrics schon sehr wichtig,auch wenn ich beim hören auch nicht drauf achte. Ich merke nur sehr oft dass ich plötzlich schon den ganzen Text kenne,zumindest nach mehrmaligen hören.


      Naja, wirklich interessant sind aber bei denen die Lyrics auch nicht. Ich sehe da den Gesang wie losthope auch eher als zusätzliches Instrument, die Texte gehören zwar dazu aber auf ein "Tonight we will sail away" kann ich tbh. auch gerne verzichten :]

      Mich sprechen halt Lyrics in den seltensten Fällen wirklich an. Immer diese tollen, vor Metaphern strotzenden, emotionialen oder melancholischen oder philosophischen oder wie auch immer "tollen" Texte geben mir einfach nichts, tut mir Leid. Lyrik ist auch generell absolut nicht mein Fall.
      Was mir deutlich besser gefällt ist gutes und interessantes Storytelling, das gibt es aber im Metal meiner Erfahrung kaum (habe mich dort mit Lyrics aber auch wie gesagt so gut wie gar nicht beschäftigt) und im Deutschrap langweilt es mich irgendwann, wenn ich es schon mehrmals gehört habe. Das Problem hab ich z.B. mit dem älteren Prinz Porno Zeugs. Das erste mal Geschriebene Geschichte hören ist sehr interessant aber danach verliert es sehr schnell den Reiz.

      Es gibt aber auch ein Album, welches auch für mich durch die Lyrics wirklich nochmal deutlich bereichert wird, und zwar Metropolis Part 2: Scenes from a Memory von Dream Theater. Ein Konzeptalbum mit einer wunderbaren Geschichte, die dennoch genug Platz für eigene Interpretationen bietet. So sollten Lyrics öfter sein, dann würde ich mich auch näher mit ihnen beschäftigen.
      Nichtsdestotrotz ist das ein Luxus und das Album wäre auch mit komplett anderen Texten ein Meisterwerk. Mit anderem Sänger, anderen Riffs und Soli, anderen Keyboardmelodien oder anderen Basslines oder Drums dagegen mit ziemlicher Sicherheit nicht. Und daher finde ich Lyrics nebensächlich, so Leid es mir tut.


      @steiLz: Ich glaube, wir sind uns hier (wie tree ja schon anmerkte) nicht einig bei der Definition von Lyrik. Ich habe jetzt Lyrik gewissermaßen mit den Songtexten gleichgestellt. Wenn du aber "Emotionen ansprechen" auch zur Lyrik zählst, dann überwiegt natürlich die Lyrik. Emotionen werden aber meiner Meinung wiederum vor allem über die Instrumente sowie die _Art_des Gesangs angeregt, wobei der Inhalt eher nebensächlich ist.
    • l0sth0pe schrieb:

      Ich habe das so aufgefasst, dass das Schwerpunkt der Musik ist und das hielt ich schlicht für Unsinn. Für mich ist musikalischer Inhalt nämlich unabhängig vom lyrischen Inhalt des Textes zu betrachten und ich hatte verstanden, dass der lyrische Inhalt die Daseinsberechtigung eines Musikstückes ist.
      Aber gut, nur falsch verstanden/missinterpretiert ;)


      Also meinst du "musikalischer Inhalt" wäre die Daseinsberechtigung eines Musikstückes?
      [8:45 PM] WhineTraube: Ich gucke keine twitchhoes
    • tqt schrieb:


      Quoted from "l0sth0pe"

      Ich habe das so aufgefasst, dass das Schwerpunkt der Musik ist und das hielt ich schlicht für Unsinn. Für mich ist musikalischer Inhalt nämlich unabhängig vom lyrischen Inhalt des Textes zu betrachten und ich hatte verstanden, dass der lyrische Inhalt die Daseinsberechtigung eines Musikstückes ist.
      Aber gut, nur falsch verstanden/missinterpretiert ;)


      Also meinst du "musikalischer Inhalt" wäre die Daseinsberechtigung eines Musikstückes?


      Schon^^


      roflgrins schrieb:

      Es gibt aber auch ein Album, welches auch für mich durch die Lyrics wirklich nochmal deutlich bereichert wird, und zwar Metropolis Part 2: Scenes from a Memory von Dream Theater. Ein Konzeptalbum mit einer wunderbaren Geschichte, die dennoch genug Platz für eigene Interpretationen bietet. So sollten Lyrics öfter sein, dann würde ich mich auch näher mit ihnen beschäftigen.
      Nichtsdestotrotz ist das ein Luxus und das Album wäre auch mit komplett anderen Texten ein Meisterwerk. Mit anderem Sänger, anderen Riffs und Soli, anderen Keyboardmelodien oder anderen Basslines oder Drums dagegen mit ziemlicher Sicherheit nicht. Und daher finde ich Lyrics nebensächlich, so Leid es mir tut.


      Besser als an diesem zweifellos über allem erhabenen Album hätte ich es auch nicht verdeutlichen können. Einfach genial....